Diät: Wie am besten durchhalten?

Hallo an alle.
Ich hab echt das Gefühl, ich veräppel mich selbst. Ich bin in Wartestellung die ganze Zeit und warte auf meine Motivation. Ich war immer recht aktiv, aber seit 5 Jahren finde ich, ich bin sehr bequem geworden. Ergo: ich hab zugenommen (BMI leichtes Übergewicht - vorher: Idealgewicht am Rande des leichten Untergewichts kratzend) … ab und zu im Jahr habe ich mal Phasen an denen ich mich motiviert ernähre und sportel und meine Figur reagiert gut darauf. Und dann schwindet alles wieder: der Elan, die Lust, die Motivation.
Wie schafft ihr es, einfach dran zu bleiben?

Ich bin 38 Jahre alt, weiblich ohne Kinder, arbeite von zu Hause aus … alles Dinge, die mir die Freiheit geben, alles tun zu können, was ich will …

Ich freue mich über Insporation!

Diziplin ist das was du suchst. Eine Ausrede zu finden, die von der Diziplin auch akzeptiert wird, ist nur schwer möglich.

Nimm es dir nicht nur vor, sondern suche feste Termine, zu denen du Sport machst und (jetzt kommt der schwierige Teil) zieh es durch.
Manchmal ist es das schwerste, die Laufschuhe anzuziehen, aber hat man erst einmal angefangen, geht es leichter.
Lass dich nicht von ‚schlechten‘ Tagen runter ziehen, man kann nicht jeden Tag 100% geben, manchmal sind es nur 80%. Fordere von deinem Körper nichts unmögliches, auch langsamer Sport, ist mehr als andere auf dem Sofa schaffen.

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In der Gruppe ist es leichter.

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Lieben Dank für Deine Antwort. Feste Termine - ja, das könnte klappen. So wie damals jeden Dienstag zum Aerobic eben jetzt jeden Mittwoch aufs Laufband oder so …

Und es stimmt, ich sehe die Laufschuhe nur stets an anstatt sie anzuziehen

Nein ist es nicht. Jedenfalls nicht in deiner (mal wieder) allgemeingültigen Aussage.

In einer Gruppe könnte ich nicht sporteln, da meine Zeiten anders sind. In einer Gruppe müssen die Voraussetzungen pari sein, ungefähr gleiches Tempo zB. In einer solchen Gruppe braucht es keinesfalls jemanden, der sich produzieren muss. Als Frau in einer Gruppe mit überwiegend Männern kann man sich in engen Sportklamotten durchaus unwohl fühlen. Und, und, und.

Nochmal: schreib mal was vernünftiges und nicht immer so hingerotzte Ein-Satz-Antworten, die alles andere als allgemeingültig sind.

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Wenn ich Laufband lese und an mich denke, hätte auch ich Probleme, das durchzuziehen. Es gibt für mich nichts schlimmeres als in einer muffigen Bude mit mieser Musik auf der Stelle zu laufen. Ich gehöre aber auch zur Extrem-Fraktion der 365-Tage-Draußen-Läufer. Für mich gibt es nichts schöneres, als in einem Sommerregen in Pfützen zu hüpfen, im Winter über frisch gefallenen Schnee zu laufen, im Herbst durch das Laub zu schlurfen, nach einem kalten Lauf eine heiße Dusche und und und. OK, das ist nicht jedermanns Sache, braucht es doch einiges an Equipment und vor allem in der dunklen Jahreszeit eine höhere Vorsicht um sich nicht zu verletzen.

Probiere aus, was dir so liegt, es gibt viele Möglichkeiten.

Und noch etwas zum durchhalten: setz dir erreichbare (!!) Ziele in einer erreichbaren Zeit und gönne dir bei Erreichen ebendieser etwas schönes (Wellness funktioniert gut). Das Hirn freut sich, der Körper zieht mit.

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Das Wort, was Du meintest, war - glaube ich - verallgemeinernd. ;- )

Ja, stimmt. Danke für die Korrektur.

Hmmm, ja das Fitnesstudio habe ich auch aufgegeben. Ich habe für die hügelige Landschaft, in der ich lebe, einfach nicht genug Atem. Das stört mich sehr und bringt mir keinen Spaß. Außerdem komme ich aus Hamburg und bin geradeauslaufen gewohnt. Deshalb habe ich mir ein Laufband gekauft, welches zu Hause steht. Im Sommer steht es sogar draußen auf der Terrasse…

… ich müsste es nur nutzen

Du läufst zu schnell. Langsam laufen hilft.
Langsam meint durchaus unter zügigen Fußgängertempo. Das ist nicht einfach, sogar ziemlich schwer, wirkt aber.

Was ist denn toller für´s Training als eine hügelige Landschaft?

Wie littlescare schreibt, gilt es in jedem Fall immer, das angemessene Tempo zu finden, das sich erstaunlich schnell steigern lässt, ohne, dass man ständig auf dem letzten Loch pfeifen muss dabei, sondern in einem guten, aber die Ausdauer fördernden Pulsbereich bleibt. Eigentlich spürt der Körper das selber, was richtig ist.
Hügel sind hervorragend, um in einem schnellen Gehtempo (langsam beginnen!) dennoch effizient zu trainieren! Ich würde dafür Stöcke nehmen, um auch den oberen Bereich nicht auszulassen.

Ich habe es immer geschafft, dran zu bleiben, weil mein Körper gelernt hat, wie gut es ihm tut und wie unwohl ich mich fühle, wenn ich es nicht mache.Auch das Wohlgefühl nach der ersten Viertelstunde, wenn alles fliesst, liebe ich.
Dafür braucht es tatsächlich nur Disziplin für den Start.
Wenn man dann spürt, wie schnell die Ausdauer wächst, anfangs von Woche zu Woche, dann ist das zusätzliche Motivation.Irgendwann wird es zum Selbstgänger und der Körper quengelt rum, wenn es fehlt.

Ich würde versuchen, heraus zu finde, was deines ist, das als Allererstes.
Laufband hast du, du nutzt es nicht oft, wenn ich richtig lese?
Ist ja auch einigermaßen langweilig.Eine Weile hab ich das mal gemacht und dazu Serien geguckt, das hat erstaunlich geholfen.
Aber vielleicht ist laufen, also rennen, ja gar nicht deines und du bist sowieso draussen besser unterwegs, in der Natur?
Ich mache viele verschiedene Sachen mit einem Schwerpunkt und mag es auch, das je nach Tageslust wählen zu können.
Im Winter übrigens Langlauf, geht das im Hügelland bei dir? Noch effizienter als joggen, wenn man es ernsthaft betreibt und gesünder allemal und für jede Stufe von Fitness und Gleichgewichtssinn gibt es da Möglichkeiten.
Skitouren zu anderen Gelegenheiten.
Fahrrad fahren.
Und vor allem die Berge rauf und runter gehen in einem schnellen Tempo.
Wenn es sehr regnet sogar 100 mal die Treppe rauf und runter.

Man muss wohl eine Weile dran bleiben und sich immer wieder klar machen, wieviel Gutes man seinem Körper tut und vor allem, was die Konsequenzen sind, wenn man es langfristig nicht tut.
Und ich rede nicht von Körpergewicht, das auch, aber mehr noch von Krankheiten, die sich mit Bewegungsmangel spätestens dann gerne dazu gesellen, wenn man die 45 überschritten hat.

Es gibt so vieles, wenn man danach sucht.

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Danke Dir. Das war ein wirklich sehr motivierender Gedanke. Man muss ja nicht immer an seine Grenzen gehen.

Mit 38??? Mal ein Tipp am Rande: Man kann ja auch das Tempo anpassen. Wenn du Hügel auch im normalen Gehtempo nicht schaffst, hast du ein anderes Problem als bloß fehlende Motivation. Dann ab zum Arzt.

Wenn dir Betätigung draußen generell Spaß macht, probier es doch einfach noch mal eine Spur langsamer. Ich glaube ja, man hält am besten durch, wenn der Sport auch Spaß macht. Und ein Laufband in der Wohnung oder im Fitnessstudion wär für mich auch der absolute Spaß-Killer.

Und gleich noch ein Tipp: Bloß auf Motivation warten funktioniert nach meiner Erfahrung eher suboptimal. Motivation kommt aus dem Handeln, also fang mit kleinen Aktivitäten an, die gut gut schaffst und die auch Spaß machen, wenns geht in Gesellschaft, dann wird die Motivation auch wieder kommen.

Du musst doch nicht irgendwas Bestimmtes tun, Jesses. Du solltest Dir nur irgendwas ausdenken oder suchen, was Dir Spass macht und was Du bislang zu selten machst. Dafür setzt Du Dir selber feste Termine. Bring Dir selber Disziplin bei mit anfänglich Kleinigkeiten wie " einmal am Tag 20 Minuten einfach ohne Sinn und Verstand langsam ohne Pause durch meine Gegend gehen und möglichst viel wahrnehmen."
Allgemeinrezepte gibt es natürlich nicht.
Versuch macht aber klug.
LG
Amokoma1

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Hi!

Bei mir steht das Laufband zuhause vor einem TV-Gerät, wo ich mir währendessen eine Netflix-Serie o.ä. reinziehe, was ich ansonsten von der Couch aus getan hätte - und das Ganze funktioniert jetzt schon seit fast einem Jahr …

Grüße,
Tomh

Ich schrieb ja von mir :wink:
Bei mir steht jahreszeitbedingt gerade der Fahrrad-Rollentrainer vorm TV. Das ist zwar auch nicht der Spaß schlechthin, für mich aber immer noch erträglicher als ein Laufband, und das trotz exessiverer Nutzung, da ich selten unter 100 km am Stück fahre.
(Zielsetzung übrigens: noch etwas Vorbereitung & Training für meinen Festive-500-Singleride am 2. Weihnachtstag, same procedure as every year…)

Da kann ich Dir(@Littlescare) nur beipflichten! Ich bin früher recht gut Mittelstrecke gelaufen (800 m in 2:15 soll wohl nicht ganz schlecht sein mit 15 Jahren ohne professionelles Training), die Kondition hat sich aber über die Jahre mit den Pfunden verabschiedet.
Ich habe immer wieder versucht, mit Laufen anzufangen. 40 km Gehen mit 5-6 km/h-Schnitt und 10 kg Gepäck? Kein Problem! 100 m Laufen und ich war kurz vor dem Kollaps. Ich soll aus körperlichen und psychischen Gründen Sport machen, bin aber beruflich extrem viel unterwegs, so dass Laufen das „Machbarste“ ist. Aber ich bin immer gescheitert.
Irgendwann habe ich mal analog zu dem von Dir erwähnten Satz die Aussage gelesen „wer keine 30 Sekunden laufen kann, läuft zu schnell. Lauf langsamer!“ (bezogen auf körperlich gesunde Menschen).
Und dann habe ich mit dem Programm C25K (Couch to 5 km) angefangen. Das sind Laufpläne, in denen jede Woche die Laufzeit gegenüber der Gehzeit gesteigert wird. Ich habe dazu eine App, die mir die Phasen ansagt, das finde ich für mich recht praktisch. Angefangen hat es mit 30 Sekunden Laufen und ich war trotz langsamsten Laufens (das war Piaffieren, also auf-der-Stelle-Traben…) nach 30 Sekunden kaputt. Beim Wechsel vom Laufen ins Gehen habe ich deutlich beschleunigt, auch heute bringe ich beim Gehen locker meinen 5-6-km/h-Schnitt, den ich deim Laufen bei weitem noch nicht schaffe. Aber ich laufe schneller als am Anfang. Und ich schaffe die 3- und 5-Minuten Laufphasen der aktuellen Woche!
Ich habe für mich beschlossen, jetzt diese Woche ein paar Mal zu wiederholen bis ich mehr Tempo aufbaue und auch ein paar Steigungen tolerieren kann, da werde ich derzeit auch noch viel langsamer.
Generell wird bei C25K kritisiert, dass die Steigerungen für Anfänger etwas hoch sind, da gibt es aber auch andere, „mildere“ Laufpläne.
Was mich aber besonders freut: ich war jetzt zwei Wochen im Urlaub in Florida und bin dort aufgrund der Hitze und der unbekannten Umgebung (möglicherweise schlechte Viertel usw.) nicht gelaufen. Und es hat mir gefehlt. Gestern musste ich zum Arzt und bin freiwillig dorthin gejoggt. Zwar nur 500 Meter, aber trotzdem, es fehlte mir und es fühlte sich gut an.

Sorry, dass ich das jetzt bei schreibe, aber

Das ist eine Ausrede :wink: Hitze kann man durch das richtige Timing (früh morgens) umgehen, bei Sicherheitsbedenken* rennt man halt in Sichtweite des Hotels (auch wenns blöd aussieht) oder in der Anlage.

Wollte hiermit nur verdeutlichen, was ich mit Disziplin meine.

Viel Spaß & Erfolg weiterhin!!

Zum *: nachdenken, bevor man losrennt, ist gut und nichts falsches. Mein Schwachpunkt, denn ich bin schon in Gegenden gelandet, wo ich freiwillig seeeeehr schnell geworden bin.

Ich bin nun jeden Tag losgegangen und habe Spaziergänge gemacht. Mein Smartphone hat meine Schritte mitgezählt und ich kratzte an den 10.000 Schritten am Tag. Was haltet ihr von dieser Schrittregelung?
Heute hatte ich auf facebook einen Artikel in der Liste, in dem behauptet wurde, dass täglich 30 Minuten spazierengehen auch ein Sportprogramm zum Abnehmen ersetzen kann.
Das erscheint mir seltsam, denn spazierengehen ist ja nun nicht wirklich anstrengend. Selbst den Hügel kann man ja langsam hinauf gehen.

Hallo,

per Verbindlichkeiten. In meinem Fall ein bewegungsfreudiger Hund, der abends nerven würde, wenn er nicht tagsüber ausreichend Auslauf bekäme, Hühner, die pünktlich ihr Frühstück brauchen, ein Gemüsegarten, der gepflegt werden will und leckeres Biogemüse als Gegeneistung bietet - selbst angebaut schmeckt doppelt gut, schon weil man es ganz anders wert schätzt und sich passende Rezepte zur Saison sucht oder ausdenkt.

Macht obendrein alles Spaß oder gibt Erfogserlebnisse.

Gruß,
Paran

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