Diätenerhöhung

Hallo,

wie weit haben sich unsere Politiker eigentlich schon vom Normalbürger entfernt?

Wie eine schallende Ohrfeige mutet es an, wenn sich die Abgeordneten 9% (ca. 700 €) genehmigen. Diese Erhöhung ist vor allem keinem Hartz 4 Empfänger verständlich zu machen der diese Summe gerade mal als zweimonatige Zuwendung erhält.

Das ganze ist unter den Begriff Selbstbedienungsideologie zu subsumieren und als schlichte Frechheit zu bezeichnen.

Gruß
Peter

Hallo Peter,

dann mach doch mal Vorschläge, was Dir besser gefallen wird, dann haben wir etwas zu diskutieren. Einfach nur ‚gefällt mir nicht‘ ist etwas mager. Wie wäre es mit Politiker schlechter bezahlen? Sollen sie sich doch bestechen lassen, wenn sie Geld brauchen? Wer soll das festlegen? Jährlich eine Volksabstimmung über die Diätenerhöhung? Der Bundespräsident? Dann mit Streikrecht für Abgeordnete?

Gruß, Rainer

Hi,

man könnte die Diätenerhöhung an die Inflation koppeln. Nur so als Idee.

Gruss,
Herb

Hallo Rainer,

ich denke da mal an unseren Nachbarn die Schweiz. Dort wird mit einem Referendum über Diätenerhöhungen abgestimmt. Nun, dort ist die Demokratie halt anderst gewachsen.

Gruß

Peter

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Wer bei einem Monatseinkommen von 7000 Euro argumentiert er würde bestechlich werden, wenn er nicht 300 Euro pro Monat mehr bekommt ist ohnehin untragbar! Wer den Kragen nicht voll bekommt, der bekommt ihn auch bei 8000 oder 10.000 Euro im Monat nicht voll.

Ausserdem hat Peter gesagt was ihm besser gefallen würde: Keine Diätenerhöhung.

Gruss
Tom

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Hi
oder an die Beamtengehälter :wink:
Und zwar mit allen Faktoren eingerechnet -als da wären:

  • Letzte Besoldungsanpassung 2004
  • Verlängerung der Arbeitszeit (in NRW von 38,5 auf 41 Std)
  • Wegfall Urlaubsgeld
  • Kürzung jährliche Sonderzulage (auch Weihnachtsgeld genannt)
    von ursprünglich mal 100% über 90% und 50% auf 30%
    und und

dann hätten die Politiker auch mal eine „Minusanpassung“

Grüsst (natürlich völlig uneigennützig)
HaWeThie

Hmmm,

oder an die Beamtengehälter :wink:
Und zwar mit allen Faktoren eingerechnet -als da wären:

  • Letzte Besoldungsanpassung 2004

Die letzte Diätenanpassung ist auch schon einige Jahre her, ich glaube auch 2004

  • Verlängerung der Arbeitszeit (in NRW von 38,5 auf 41 Std)

Jeder MdB dürfte deutlich längere Arbeitszeiten haben

  • Wegfall Urlaubsgeld

Gab es IMHO für MdB noch nie

  • Kürzung jährliche Sonderzulage (auch Weihnachtsgeld genannt)
    von ursprünglich mal 100% über 90% und 50% auf 30%

Gab es IMHO für MdB noch nie

Ralph

Hallo,

ich hoffe, dass die Diäten bald mal mindestens verdoppelt werden. Denn nur dann überlegen sich die qualifizierten Köpfe unserer Nation auch, in die Politik zu gehen und nicht in die Wirtschaft, wo sie ein Vielfaches der Abgeordnetengehälter verdienen.

Ich hatte es schon einmal geschrieben. Wenn man wirklich gute Leute haben will, und ich persönlich hätte gerne in unserem Bundestag und den Lantagen die besten, dann muss man diesen auch etwas bieten, unszwar insb. im Vergleich zu den Alternativen die ihnen zur Verfügung stehen.

Ein Parlamentsmandat ist ein Beruf wie jeder andere auch und daher herrscht Konkurrenzkampf um gute Bewerber. Sicherlich gehört auch eine gute Portion Idealismus zur Politik, aber ohne die notwendige Topqualifikation hilft das auch nichts.

Jeder Abgeordnete läuft Gefahr, nach der Wahlperiode sein Mandat zu verlieren. Und dann? Dann war er mindestens 4 Jahre aus seinem Beruf raus und hat den Zug verpasst. Wer will dieses Risiko schon eingehen? Wenn da nicht der ausreichende Anreiz geschaffen wird, werden wir weiterhin vielfach Lehrer und solche, die für die Wirtschaft nicht gut genug waren in den Parlamenten haben.

Wenn man also wirklich gute Leute will, sollte man sein „die verdienen mehr als ich“ Gejammer mal zurückstellen und anfangen, objektiv zu denken.

Zugleich könnte man m.E. aber die Größe des Bundestages um 1 Drittel reduzieren oder sogar halbieren. Eine prozentual derart hohe Anzahl an Volksvertretern gibt es meines Wissens kaum in einem anderen Land und ich halte sie zur wahren der Demokratie, da die meiste Arbeit ohnehin in den Ausschüssen gemacht wird, auch nicht für zwingend notwendig.

Gruß
Kai

hi Tom,

Wer bei einem Monatseinkommen von 7000 Euro argumentiert er
würde bestechlich werden, wenn er nicht 300 Euro pro Monat
mehr bekommt ist ohnehin untragbar!

das Argument kam von mir, nicht von den Leuten, die das Geld bekommen.

Wer den Kragen nicht voll bekommt,

hmmm, €7000 sind ja nicht so gigantisch viel. Da bekommen einige Geschäftsführer von kleinen GmbHs mehr.

der bekommt ihn auch bei 8000 oder 10.000 Euro im Monat nicht voll.

Ausserdem hat Peter gesagt was ihm besser gefallen würde:
Keine Diätenerhöhung.

Und das am Besten schon seit Jahrzehnten? Dann lägen die Bezüge unter €2000 … :smile: Wenn die Zahlen mit Managergehältern vergleichbar wären und die Politiker sich wie Manager 40% Erhöhung genehmigen würden während sie über 2% Lohnerhöhung für Arbeiter stöhnen, würde ich auch meckern, aber so? Ich finde die Bezüge (und die Erhöhung) ‚angemessen‘.

Gruß, Rainer

Hallo Peter,

ich denke da mal an unseren Nachbarn die Schweiz. Dort wird
mit einem Referendum über Diätenerhöhungen abgestimmt.

das würde ich mir erst mal für viel Wichtigeres wünschen.

Nun, dort ist die Demokratie halt anderst gewachsen.

Ja, eine solche Demokratie ist in Deutschland nicht in Sicht und es gibt auch genug Leute, die das gar nicht für erstrebenswert halten. Ich bin mir sehr unsicher, ob ich mir das wünschen würde.

Gruß, Rainer

Hi Herb,

man könnte die Diätenerhöhung an die Inflation koppeln. Nur so
als Idee.

ja, könnte man direkt so festlegen. Praktisch ist die letzte Diätenerhöhung ja schon etwas länger her, die jetzige gleicht die Inflation in der Zwischenzeit nicht ganz aus, dazu hätte sie höher ausfallen müssen. Eine regelmäßige Anpassung in Höher der Inflation wäre tatsächlich eine gute Idee, dann würden die Diätenerhöhungen in der Summe wohl höher ausfallen und es würden sich weniger Leute darüber aufregen.

Gruß, Rainer

dreist
Hallo Rainer,

Du findest also eine Erhöhung um 9,5% angemessen. Wir reden hier vom Standard-Abgeordnetengehalt, nicht von Ministern oder sonderen Funktionsträgern. Mich würde mal interessieren warum Du einen Hinterbänkler im Bundestag (der mit hoher Wahrscheinlichkeit im richtigen Leben Lehrer ist und gut die Hälfte bekommen würde) mit Managern vergleichst.

Ein normaler Abgeordneter erhält gerade 7009,- Euro im Monat. Dazu 3720 Euro Kostenpauschale, max. 13660 Euro Mitarbeiterpauschale, alle Fahrtkosten extra und natürlich sind bezahlte Nebentätigkeiten erlaubt und werden auch rege in Anspruch genommen.

Vielleicht ist mir als hart arbeitender promovierter Projektleiter mit deutlich weniger als 7000 Euro im Monat aber trotzdem 55h pro Woche ein wenig der Blick vernebelt, aber ich sehe wirklich nicht wo hier weitere 10% Steigerung „angemessen“ wären. Das ist in meinen Augen reine Selbstbedienung, hemmungslos und dreist.

Gruss
Tom

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Hi Tom,

Du findest also eine Erhöhung um 9,5% angemessen.

das ist die erste Erhöhung seit? So ist das eben immer wenn Leute meinen, sich in schlechten Zeiten zurück halten zu müssen und in guten Zeiten dann auf die Idee kommen, das Versäumte nachfordern zu wollen. Wie kommen die nur auf die Idee, sich einen Inflationsausgleich zu genehmigen?

Vielleicht ist mir als hart arbeitender promovierter
Projektleiter mit deutlich weniger als 7000 Euro im Monat

Dann müsstest Du erst mal mein Gehalt sehen … Aber was hat das mit anderen Gehältern zu tun?

aber
trotzdem 55h pro Woche ein wenig der Blick vernebelt, aber ich
sehe wirklich nicht wo hier weitere 10% Steigerung
„angemessen“ wären. Das ist in meinen Augen reine
Selbstbedienung, hemmungslos und dreist.

Das ist nicht mehr, als ein Inflationsausgleich. Wenn Du in den letzten Jahren keine Erhöhungen bekommen hättest, weil es ‚schlecht gelaufen‘ ist, würdest Du jetzt auch einen Ausgleich für die Verluste der vergangenen Jahre haben wollen. Im Gegensatz zu den Lokführern müssen sich die Abgeordneten nur mit Niemandem darum streiten.

Gruß, Rainer

Hallo

Ich kann das alles nachvollziehen, was du schreibst, aber eine Erhöhung von 9,6 % wird nicht diese Wirkung haben:

Denn nur dann überlegen sich die qualifizierten Köpfe
unserer Nation auch, in die Politik zu gehen …

Wenn sowas wirklich vorgesehen wäre, dann fände ich es gut, aber das ist es doch sicher nicht. Die da drin sind, wollen auch drinbleiben. Und deswegen wird wohl auch hieraus nichts:

Zugleich könnte man m.E. aber die Größe des Bundestages um 1
Drittel reduzieren oder sogar halbieren.

Insofern finde ich eine solche Erhöhung nicht gut. Diese Gehälter sollten wirklich an die Beamtengehälter oder an die Renten gekoppelt sein. An die Inflation nicht, das sind andere Einkommen ja auch nicht.

Viele Grüße
Simsy

Hallo

Ich kann das alles nachvollziehen, was du schreibst, aber eine
Erhöhung von 9,6 % wird nicht diese Wirkung haben:

Richtig. Deshalb wäre ich ja auch für eine grundlegende Neufestsetzung der Diäten.

Denn nur dann überlegen sich die qualifizierten Köpfe
unserer Nation auch, in die Politik zu gehen …

Wenn sowas wirklich vorgesehen wäre, dann fände ich es gut,
aber das ist es doch sicher nicht. Die da drin sind, wollen
auch drinbleiben. Und deswegen wird wohl auch hieraus nichts:

Ob ein Abgeordneter „drinnen“ bleibt, liegt aber nicht in seiner Entscheidung, sondern derjenigen des Wähler. Insofern wird nach jeder Legislaturperiode neu gewürfelt und bei entsprechenden Kandidaten wären die meisten der Freizeitabgeordneten sicherlich schnell raus.

Zugleich könnte man m.E. aber die Größe des Bundestages um 1
Drittel reduzieren oder sogar halbieren.

Insofern finde ich eine solche Erhöhung nicht gut.

Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht. Was hat die Größe des Bundestages mit den Höhe der Gehälter zu tun?

Diese
Gehälter sollten wirklich an die Beamtengehälter oder an die
Renten gekoppelt sein. An die Inflation nicht, das sind andere
Einkommen ja auch nicht.

Abgeordnetendiäten sind aber nicht vergleichbar mit irgendwelchen anderen Gehältern, weil die Tätigkeit nicht vergleichbar ist. Beamte erhalten relativ geringere Gehälter, weil sie andere Vorteile, insb. den sicheren Arbeitsplatz haben. Aber selbst im Verhältnis zu nichtverbeamteten Arbeitsbverhältnissen ist ein Abgeordnetenmandant nie ein Job fürs Leben, man kann nicht einmal länger als 4 Jahre planen. Wer allein Familie hat und/oder ein Haus finanzieren will, hat hier erhebliche Probleme.

Zugleich sollen aber bitte hochqualifizierte Kräfte in unserem wichtigsten Staatsorgan sitzen. Die zeigen uns doch nen Vogel und bleiben lieber in ihren Konzernen, Kanzleien, Beamtenverhältnisses, etc., verdienen viel mehr Geld und haben ihren Job auch noch sicher.

Ich frage mich, wann dieser Sozialneid einmal aufhört und man beginnt, die Konditionen eines der wichtigsten Berufe unseres Staates, nämlich als Teil des Bundesgesetzgebers, vernünftig und zielorientiert zu beurteilen.

Gruß
Dea

Hallo,

ich verstehe die Aufregung um dieses Thema überhaupt nicht.
Wenn man sich das Thema von der anderen Seite anschaut, sieht es gleich ganz anders aus.
Schaut euch doch mal die Nebentätigkeiten unserer Volksvertreter an. Dort verdienen sie für eine oft nur symbolische Arbeit ein Vielfaches ihrer Abgeordnetenbezüge. Ganz zu schweigen von dem, was sie nach dem Ende ihrer politischen Karriere teilweise verdienen.
Anstatt dieser legalisierten Korruption sollten wir sie viel besser bezahlen als jetzt, vor allem aber mit einer ordentlichen Rente nach ihrem Ausscheiden aus der Politik versehen. Wenn man das mit einem eingeschränkten Berufsverbot in „anrüchigen“ Branchen versieht, haben wir Volksvertreter, bei denen wir sicher sein können, dass sie nicht einem zweiten Arbeitgeber dienen.
Man kann natürlich argumentieren, dass dann die besten Köpfe in der Wirtschaft bleiben, um dort viel Geld zu verdienen. Gut wärs! Es sollte einem Abgeordneten nicht um Geld, sondern um die Ehre gehen, sein Volk vertreten zu dürfen. Wem Reichtum wichtiger ist, hat in der Politik nichts zu suchen. Es spricht ja auch nichts dagegen, dass ein fähiger Mann aus der Wirtschaft nach Ende seiner dortigen Karriere seinen Hut nimmt und zur Krönung seines beruflichen Lebens in die Politik geht.

Grüsse

Jörg

Hallo

Richtig. Deshalb wäre ich ja auch für eine grundlegende
Neufestsetzung der Diäten.

Einverstanden, aber davon kann ja nicht die Rede sein.

Die da drin sind, wollen
auch drinbleiben. Und deswegen wird wohl auch hieraus nichts:

Ob ein Abgeordneter „drinnen“ bleibt, liegt aber nicht in
seiner Entscheidung, sondern derjenigen des Wähler.

Da hast du aber den Zusammenhang bei meinem Text entfernt. Wichtig war das, was danach kam, nämlich dein Vorschlag, den Bundestag zu halbieren oder zu Dritteln. Damit würden ja die Hälfte der Abgeordneten sich selbst vorzeitig aus dem Bundestag torpedieren, wenn sie solche Ideen verwirklichen wollten. Und wenn nicht sich selbst, dann ihre Kumpels.

Zugleich könnte man m.E. aber die Größe des Bundestages um 1
Drittel reduzieren oder sogar halbieren.

Insofern finde ich eine solche Erhöhung nicht gut.

Was hat die Größe
des Bundestages mit den Höhe der Gehälter zu tun?

Also mal zusammengefasst: Da weder angedacht ist, den Bundestag durch Verkleinerung handlungsfähiger zu machen, noch die Bezahlung der Abgeordneten für Spitzenkräfte attraktiv zu machen, bin ich gegen diese Erhöhung.

Zugleich sollen aber bitte hochqualifizierte Kräfte in unserem
wichtigsten Staatsorgan sitzen. Die zeigen uns doch nen Vogel
und bleiben lieber in ihren Konzernen, Kanzleien,
Beamtenverhältnisses, etc., verdienen viel mehr Geld und haben
ihren Job auch noch sicher.

Ja, und das ändert sich doch durch diese 9,6-%-ige Erhöhung doch nicht.

Ich frage mich, wann dieser Sozialneid einmal aufhört …

Was heißt hier Sozialneid? Ich bin dafür, dass die sich dranmachen, die Staatsschulden abzubauen. Wenn die bei sich selbst anfangen, dann könnten sie es auch ganz gut bei anderen durchsetzen.

Übrigens ist Sozialneid ein anderes Wort für „Verlangen nach Gerechtigkeit“.

und man
beginnt, die Konditionen eines der wichtigsten Berufe unseres
Staates, nämlich als Teil des Bundesgesetzgebers, vernünftig
und zielorientiert zu beurteilen.

Das ist aber wie schon gesagt durch diese 9,6 % meiner Meinung nach nicht der Fall.

Viele Grüße
Simsy

Hi

Da hast du aber den Zusammenhang bei meinem Text entfernt.
Wichtig war das, was danach kam, nämlich dein Vorschlag, den
Bundestag zu halbieren oder zu Dritteln. Damit würden ja die
Hälfte der Abgeordneten sich selbst vorzeitig aus dem
Bundestag torpedieren, wenn sie solche Ideen verwirklichen
wollten. Und wenn nicht sich selbst, dann ihre Kumpels.

Ach so, jetzt versteh ich es. Ja, da magst Du recht haben, dass die sich kaum selbst halbieren.

Also mal zusammengefasst: Da weder angedacht ist, den
Bundestag durch Verkleinerung handlungsfähiger zu machen, noch
die Bezahlung der Abgeordneten für Spitzenkräfte attraktiv zu
machen, bin ich gegen diese Erhöhung.

Du meinst jetzt die 9,6%. Aber warum denn, es ist doch zumindest ein kleiner Schritt, den Job für gute Leute attraktiver zu machen.

Zugleich sollen aber bitte hochqualifizierte Kräfte in unserem
wichtigsten Staatsorgan sitzen. Die zeigen uns doch nen Vogel
und bleiben lieber in ihren Konzernen, Kanzleien,
Beamtenverhältnisses, etc., verdienen viel mehr Geld und haben
ihren Job auch noch sicher.

Ja, und das ändert sich doch durch diese 9,6-%-ige Erhöhung
doch nicht.

Naja, aber wie gesagt ist es deutlich besser als garnichts.

Ich frage mich, wann dieser Sozialneid einmal aufhört …

Was heißt hier Sozialneid?

Öhm, Dich meinte ich ja gar nicht. Das bezog sich mehr auf die breite Masse, die hierbei immer aufschreit.

Ich bin dafür, dass die sich
dranmachen, die Staatsschulden abzubauen. Wenn die bei sich
selbst anfangen, dann könnten sie es auch ganz gut bei anderen
durchsetzen.

Und genau diese Mentalität führt in Deutschland dazu, dass politische Vorhaben oder Reformen nicht durchgeführt werden können und sich das Volk auf völlig unwichtigen Nebenschauplätzen betätigt.

Wenn ich Staatsschulden abbauen will, dann brauche ich dafür gute Leute. Und um die zu bekommen, muss ich sie gut bezahlen. Die Diäten machen hierbei sicherlich keinen spürbaren Teil aus.

Wer jetzt immer kommt und sagt: Ne, keine höheren Gehälter, macht das Sparen mal selbst vor, schafft ein ewiges und dazu völlig sinnloses Paradox. Und genau von diesem muss man sich lösen.

Wenn ich gute Arbeit will - zB. Schuldenreduzierung - brauche ich gute Leute. Und wenn ich gute Leute will, muss ich gut bezahlen. So einfach ist das. Das Argument „spart mal zuerst bei Euch“ ist hier einfach völlig fehl am Platz, statt dessen sollte man einfach mal sehen, wie die Realität aussieht, wenn man gute Leute haben will.

Übrigens ist Sozialneid ein anderes Wort für „Verlangen nach
Gerechtigkeit“.

Und genau das glaube ich nicht. Nach meiner Erfahrung ist Sozialneid überwiegend einfach nur Missgunst und Frust über den eigenen Stand. Und genau hieraus werden dann solche Parolen geboren.

Und wenn ich sage, dass ich gut bezahlen muss, wenn ich Spitzenkräfte haben will, die zudem noch damit rechnen müssen, nach 4 Jahren wieder zu gehen, dann hat das. m.E. auch nichts mit Ungerechtigkeit zu tun, wenn andere Arbeiternehmer, insbesondere solche mit sicherem Job, weniger verdienen.

und man
beginnt, die Konditionen eines der wichtigsten Berufe unseres
Staates, nämlich als Teil des Bundesgesetzgebers, vernünftig
und zielorientiert zu beurteilen.

Das ist aber wie schon gesagt durch diese 9,6 % meiner Meinung
nach nicht der Fall.

Ja leider, aber es ist wie gesagt deutlich besser als nichts. Wie will man guten Leuten denn auch noch verkaufen, dass sie als Abgeordnete nicht mal einen Inflationsausgleich erhalten. Da wirds ja noch schwieriger.

Viele Grüße

Ebenfalls

Dea

Hallo,

Wie eine schallende Ohrfeige mutet es an, wenn sich die
Abgeordneten 9% (ca. 700 €) genehmigen. Diese Erhöhung ist
vor allem keinem Hartz 4 Empfänger verständlich zu machen der
diese Summe gerade mal als zweimonatige Zuwendung erhält.

wie angesichts des Themas zu erwarten, zieht sich eine Welle von sinnlosem und unsachlichem Gejanker durch diesen Artikelbaum. Fakten scheinen - wie so oft - nicht oder nur wenig zu interessieren. Wenn ich mich recht entsinne, ist Rainer der einzige, der zu recht anmerkt, daß seit der letzten Erhöhung einige Jahre und Tarifverhandlungen in Land gegangen sind, während die Abgeordneten keine Erhöhung ihrer Bezüge zu verzeichnen hatten. Tja, schade, denn nur mit einer derartigen Betrachtung nähert man sich halbwegs sachlich diesem Thema.

Der Einfachheit halber:
Bei ihrer Einführung der Bundestagsdiäten entsprachen die Bezüge den Einkünften eines Richters an einem obersten Bundesgericht. Heute hinken die Diäten um etwa 950 € hinter diesem Vergleichsmaßstab her, da die Abgeordneten wiederholt auf eine Diätenerhöhung verzichtet haben. Während Löhne, Einkommen und Lebenshaltungskosten seit 1977 deutlich gestiegen sind, sind die Diäten statistisch gesehen hinter der allgemeinen Einkommensentwicklung zurück geblieben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Di%C3%A4ten_%28Politik%29

Immer wieder, wenn das Thema in der Öffentlichkeit aufkommt, findet man in einigen Zeitungen gleichlautende Kommentare auf Seite zwei oder 17, zu denen der handelsübliche Leser aber wohl meist nicht mehr kommt, weil ihm schon bei der Lektüre des Leitartikels vor Wut und Neid die rechte Herzkammer geplatzt ist.

Angesichts der Meinung des Volkes über seine Vertreter und der derzeitigen Bezahlung muß man sich über jeden Menschen schon nur mittelmäßiger Intelligenz freuen, der sich zur Wahl stellt.

Gruß
Christian

Hallo,

ich hoffe, dass die Diäten bald mal mindestens verdoppelt
werden.

Auch Hallo,
na dann hoffe ich, dass Du auch bereit bist den doppelten Steuersatz zu zahlen, denn irgendwie muss das Ganze ja finanziert werden.

Denn nur dann überlegen sich die qualifizierten Köpfe
unserer Nation auch, in die Politik zu gehen und nicht in die
Wirtschaft, wo sie ein Vielfaches der Abgeordnetengehälter
verdienen.

Ich hatte es schon einmal geschrieben. Wenn man wirklich gute
Leute haben will, und ich persönlich hätte gerne in unserem
Bundestag und den Lantagen die besten, dann muss man diesen
auch etwas bieten, unszwar insb. im Vergleich zu den
Alternativen die ihnen zur Verfügung stehen.

Könntest Du bitte mal erklären, was Du als qualifizierten Kopf und den Besten verstehst. Meinst Du etwa Leute wie Ackermann und Co? Na dann Prost Mahlzeit. Wenn Du als den Besten denjenigen bezeichnest, der es in kürzester Zeit schafft aus dem großen Geldtopf soviel für sich und seinen Clan abzuzwacken, dass der dann Probleme bekommt das ganze Geld wieder auszugeben, dann hast Du allerdings recht.

Ein Parlamentsmandat ist ein Beruf wie jeder andere auch

Seh ich etwas anders.

und
daher herrscht Konkurrenzkampf um gute Bewerber. Sicherlich
gehört auch eine gute Portion Idealismus zur Politik, aber
ohne die notwendige Topqualifikation hilft das auch nichts.

Jeder Abgeordnete läuft Gefahr, nach der Wahlperiode sein
Mandat zu verlieren. Und dann? Dann war er mindestens 4 Jahre
aus seinem Beruf raus und hat den Zug verpasst.

Und bekommt dann 24 % seiner letzten Bezüge. Das sind dann so ungefähr 2000,-€. Die bekomme ich auch nach 45 Jahren Arbeit nicht.

Wer will
dieses Risiko schon eingehen? Wenn da nicht der ausreichende
Anreiz geschaffen wird, werden wir weiterhin vielfach Lehrer
und solche, die für die Wirtschaft nicht gut genug waren in
den Parlamenten haben.

Wenn man also wirklich gute Leute will, sollte man sein „die
verdienen mehr als ich“ Gejammer mal zurückstellen und
anfangen, objektiv zu denken.

Ich bin auch der Meinung, dass Politiker genug Geld verdienen sollen. Aber die Art und Weise, wie sie sich die Diäten erhöhen empfinde ich als etwas peinlich, um nicht zu sagen oberpeinlich. Da werden nach 4 oder 5 Nullrunden und 2 Jahren Debatte die Rente um 0,1 oder 0,2 % erhöht, weil kein Geld da ist - und die eigene Diätenerhöhung um fast 10 % bringt man so ganz locker in 8 Std. über die Bühne. So sieht dann effektive Arbeit aus.

Gruß Jürgen

Zugleich könnte man m.E. aber die Größe des Bundestages um 1
Drittel reduzieren oder sogar halbieren. Eine prozentual
derart hohe Anzahl an Volksvertretern gibt es meines Wissens
kaum in einem anderen Land und ich halte sie zur wahren der
Demokratie, da die meiste Arbeit ohnehin in den Ausschüssen
gemacht wird, auch nicht für zwingend notwendig.

Gruß
Kai