Diätenerhöhung

Hi
war mir schon klar, daher meinte ich ja auch „entsprechend“.
Wenn Beamte Kürzungen hinnehmen müssen, dann sollten es auch die Abgeordneten.
Ich bekomme nicht in diesem Jahr 9% mehr, weil ich seit drei Jahren eniger als 0% bekommen habe.

Hi!

Ich bekomme nicht in diesem Jahr 9% mehr, weil ich seit drei
Jahren eniger als 0% bekommen habe.

Du hast aber nach Ende der Legislaturperiode schon noch Deinen Job sicher, oder?

LG
Guido

Hallo,

na dann hoffe ich, dass Du auch bereit bist den doppelten
Steuersatz zu zahlen, denn irgendwie muss das Ganze ja
finanziert werden.

sicher muss das finanziert werden, aber doppelter Steuersatz?
Die Steuereinnahmen lagen 2006 bei 526,3 MRD Euro. Durch die 613 Abgeordneten geteilt wären das dann 858 Millionen für jeden … oder wird doch noch etwas anderes von den Steuern bezahlt und Deine Verdopplung ist Quark?

Gruß, Rainer

Hallo,

man könnte die Diätenerhöhung an die Inflation koppeln. Nur so
als Idee.

Wenn man dann die Gehälter der Normalsterblichen und besonders die Renten und AlgII-Zahlungen auch an die Inflation koppeln würde, könnte man dabei auch noch wunderbar lästigen Debatten den Wind aus den Segeln nehmen…:wink:

Beste Grüße

=^…^=
Katze

Warum? MdB sind keine Beamten. Zugegebenermassen sind sie auch keine Bundesrichter, insofern macht diese Regelung auch keinen Sinn. Allerdings ist mir das lieber, als das jedesmal, wenn die Diäten erhöht werden sollen, das große Geschrei losgeht. Ausserdem habe ich nichts gegen die Diäten der MdB. Viel schlimmer finde ich die Rentenregelungen (auch nach der geplanten Veränderung) sowie die Kostenpauschalen. Herr von Arnim hat schon recht.

Ralph

Morgen,

Wenn man dann die Gehälter der Normalsterblichen und besonders
die Renten und AlgII-Zahlungen auch an die Inflation koppeln
würde, könnte man dabei auch noch wunderbar lästigen Debatten
den Wind aus den Segeln nehmen…:wink:

Warum haben eigentlich immer die unteren Einkommensschichten, die sich vorzugsweise aus dem Staatstopf bedienen ein Problem mit den Diäten? Wo bleibt dabei ihre soziale Einstellung zu denen, die für deren Gelder verantwortlich sind?

Hi!

Schade, manchmal bedauer ich, dass man hier keine Sternchen vergeben kann - wäre ein FETTES gewesen.

LG
Guido

Hallo

na dann hoffe ich, dass Du auch bereit bist den doppelten
Steuersatz zu zahlen, denn irgendwie muss das Ganze ja
finanziert werden.

Dazu wurde ja schon gesagt, dass selbst eine Verdoppelung der Diäten für den Steuerzahler gar nicht bemerkbar wäre.

Könntest Du bitte mal erklären, was Du als qualifizierten Kopf
und den Besten verstehst.

Gerne. Damit meine ich gut ausgebildete Leute aus verschiedenen Bereichen, die zudem noch jahrelange Erfahrung in den unterschiedlichen Bereichen freien Wirtschaft, Medizin, Forschung, etc. haben. Und eben genau diese gehen nicht in die Politik, weil es für sie keinen Anreiz hat.

Meinst Du etwa Leute wie Ackermann
und Co? Na dann Prost Mahlzeit. Wenn Du als den Besten
denjenigen bezeichnest, der es in kürzester Zeit schafft aus
dem großen Geldtopf soviel für sich und seinen Clan
abzuzwacken, dass der dann Probleme bekommt das ganze Geld
wieder auszugeben, dann hast Du allerdings recht.

Haben wir da vielleicht leichte Vorurteile? Es ist genau diese Einstellung, die es uns immer verwehren wird, gute Politiker zu bekommen. Ein gutes Beispiel für das, was ich meinte.

Ein Parlamentsmandat ist ein Beruf wie jeder andere auch

Seh ich etwas anders.

Und kommt da noch mehr?

Zudem ist es schön, immer von der Ideologie zu reden. Aber die Realität ist eine andere und wer gute Leute haben möchte kommte an dieser nicht vorbei.

Jeder Abgeordnete läuft Gefahr, nach der Wahlperiode sein
Mandat zu verlieren. Und dann? Dann war er mindestens 4 Jahre
aus seinem Beruf raus und hat den Zug verpasst.

Und bekommt dann 24 % seiner letzten Bezüge. Das sind dann so
ungefähr 2000,-€. Die bekomme ich auch nach 45 Jahren Arbeit
nicht.

Und genau hier liegt der Grund, weshalb wir nie mit ordentlichen Gehältern gute Leute erhalten werden. Wegen genau dieser „da vediene ich ja weniger“ Neidmentalität. Na gut, wenn ihr es so wollt. Dann werded ihr auch genau die Politiker kriegen, die ihre verdient.

Ich bin auch der Meinung, dass Politiker genug Geld verdienen
sollen. Aber die Art und Weise, wie sie sich die Diäten
erhöhen empfinde ich als etwas peinlich, um nicht zu sagen
oberpeinlich. Da werden nach 4 oder 5 Nullrunden und 2 Jahren
Debatte die Rente um 0,1 oder 0,2 % erhöht, weil kein Geld da
ist - und die eigene Diätenerhöhung um fast 10 % bringt man so
ganz locker in 8 Std. über die Bühne. So sieht dann effektive
Arbeit aus.

Und was genau soll daran jetzt falsch oder peinlich oder sonstwas sein? Was haben die Abgeordnetendiäten mit den Renten zu tun?

Sorry, auch das ist wieder mal ein wunderbares Beispiel an Unsachlichkeit und dafür, dass das Volk sich mit völlig unvernünftigen und abwegigen Fragen auseinander setzt. Wir haben wirklich andere Probleme.

Da kann ich nur sagen: Es lebe die „repräsentative“ Demokratie.

Gruß
Dea

Hallo

na dann hoffe ich, dass Du auch bereit bist den doppelten
Steuersatz zu zahlen, denn irgendwie muss das Ganze ja
finanziert werden.

Dazu wurde ja schon gesagt, dass selbst eine Verdoppelung der
Diäten für den Steuerzahler gar nicht bemerkbar wäre.

Ich gebe zu, hier habe ich etwas übertrieben - entschuldige.

Könntest Du bitte mal erklären, was Du als qualifizierten Kopf
und den Besten verstehst.

Gerne. Damit meine ich gut ausgebildete Leute aus
verschiedenen Bereichen, die zudem noch jahrelange Erfahrung
in den unterschiedlichen Bereichen freien Wirtschaft, Medizin,
Forschung, etc. haben. Und eben genau diese gehen nicht in die
Politik, weil es für sie keinen Anreiz hat.

Könnte es nicht auch sein, dass diese Leute einen Beruf gefunden haben, der Ihnen Spaß macht und bei dem sie gutes Geld verdienen. Ich fände es schade, wenn ein exzellenter Chirurg der ein langes Studium absolviert hat und mit seinem Können Leben retten kann seine Zeit damit verbringt um als Außenminister durch die Welt zu reisen.

Meinst Du etwa Leute wie Ackermann
und Co? Na dann Prost Mahlzeit. Wenn Du als den Besten
denjenigen bezeichnest, der es in kürzester Zeit schafft aus
dem großen Geldtopf soviel für sich und seinen Clan
abzuzwacken, dass der dann Probleme bekommt das ganze Geld
wieder auszugeben, dann hast Du allerdings recht.

Haben wir da vielleicht leichte Vorurteile?

Nenn es meinetwegen Vorurteile - vom mir aus auch schwere :wink:. Aber mittlerweile kann ich da gar nicht mehr anders, es sei denn ich würde auf Nachrichten und Zeitung in weiterer Zukunft gänzlich verzichten.

Es ist genau diese
Einstellung, die es uns immer verwehren wird, gute Politiker
zu bekommen. Ein gutes Beispiel für das, was ich meinte.

Ein Parlamentsmandat ist ein Beruf wie jeder andere auch

Seh ich etwas anders.

Und kommt da noch mehr?

Gerne! Parlamentsmandatträger oder Minister usw., das sind Jobs, die lernt man nicht - im Gegensatz zu Berufen. Dazu wird man gewählt, berufen und wie auch immer.
Politiker müssen m.E. ganz andere Fähigkeiten haben. Sie müssen schauspielen können, sich und eine Sache gut verkaufen können, sie müssen Fachleute an einen Tisch bringen können, diese dazu bringen das erforderliche Wissen zu erlangen, dieses zu diskutieren und die entsprechenden Schlüsse ziehen. Ja und dann sollte da auch noch etwas umgesetzt werden.

Zudem ist es schön, immer von der Ideologie zu reden. Aber die
Realität ist eine andere und wer gute Leute haben möchte
kommte an dieser nicht vorbei.

Jeder Abgeordnete läuft Gefahr, nach der Wahlperiode sein
Mandat zu verlieren. Und dann? Dann war er mindestens 4 Jahre
aus seinem Beruf raus und hat den Zug verpasst.

Und bekommt dann 24 % seiner letzten Bezüge. Das sind dann so
ungefähr 2000,-€. Die bekomme ich auch nach 45 Jahren Arbeit
nicht.

Und genau hier liegt der Grund, weshalb wir nie mit
ordentlichen Gehältern gute Leute erhalten werden. Wegen genau
dieser „da vediene ich ja weniger“ Neidmentalität. Na gut,
wenn ihr es so wollt. Dann werded ihr auch genau die Politiker
kriegen, die ihre verdient.

Ich bin auch der Meinung, dass Politiker genug Geld verdienen
sollen. Aber die Art und Weise, wie sie sich die Diäten
erhöhen empfinde ich als etwas peinlich, um nicht zu sagen
oberpeinlich. Da werden nach 4 oder 5 Nullrunden und 2 Jahren
Debatte die Rente um 0,1 oder 0,2 % erhöht, weil kein Geld da
ist - und die eigene Diätenerhöhung um fast 10 % bringt man so
ganz locker in 8 Std. über die Bühne. So sieht dann effektive
Arbeit aus.

Und was genau soll daran jetzt falsch oder peinlich oder
sonstwas sein? Was haben die Abgeordnetendiäten mit den Renten
zu tun?

Nichts, darum geht es auch gar nicht. Ich betrachte das mehr vom moralischen Standpunkt. Aber ich weiß, wir haben heute eine Raffgesellschaft. Da gilt das Prinzip viel und schnell. Erst mal wegnehmen und wenn die Kassen voll sind hineingreifen und den Rest unter Heulen und Zetern unter denen verteilen, denen man es vorher per Gesetz wegnahm.

Sorry, auch das ist wieder mal ein wunderbares Beispiel an
Unsachlichkeit und dafür, dass das Volk sich mit völlig
unvernünftigen und abwegigen Fragen auseinander setzt. Wir
haben wirklich andere Probleme.

Ja, die haben wir:

  • Klimaschutz,
  • Menschenrechte,
  • eine gerechte Sozialpolitik,
  • ach ja, nicht zu vergessen, die totale Überwachung des Bürgers
  • und noch vieles mehr.

Da kann ich nur sagen: Es lebe die „repräsentative“
Demokratie.

Die haben wir doch schon gar nicht mehr, wir werden regiert vom Dollar und vom €. Warten wir noch auf den nächsten Börsencrash, dann leeren sich die Kassen und wir bekommen die Pendlerpauschale ganz gestrichen, Hartz IV wird umgestrickt damit es billiger wird. Aber ganz sicher ist - die Diäten bleiben stabil.

Gruß Jürgen

Gruß
Dea

Könnte es nicht auch sein, dass diese Leute einen Beruf
gefunden haben, der Ihnen Spaß macht und bei dem sie gutes
Geld verdienen. Ich fände es schade, wenn ein exzellenter
Chirurg der ein langes Studium absolviert hat und mit seinem
Können Leben retten kann seine Zeit damit verbringt um als
Außenminister durch die Welt zu reisen.

Ich hätte sojemanden gerne als Außenminister. Aber jemand aus der Wirtsachaft wäre vielleicht doch besser. Es ging zudem ja auch um Abgeordnete. Und da viele Gesetze auch das Thema Medizin betreffen, bräuchten wir auch gute Leute aus diesem Bereich.

Nenn es meinetwegen Vorurteile - vom mir aus auch schwere :wink:.
Aber mittlerweile kann ich da gar nicht mehr anders, es sei
denn ich würde auf Nachrichten und Zeitung in weiterer Zukunft
gänzlich verzichten.

Man könnte auch meinen, dass die Medien genau mit dieser Stimmungsmache und solchen Reaktionen ihr Geld verdienen. Sie scheinen ihr Ziel ja hier deutlich erreicht zu haben. Von einem „mündigen Büger“, der u.a. Aussagen zu den Gehältern der Mitglieder unserers Gesetzgebungsorgans tätigen möchte, erwarte ich jedoch etwas diffenzierter Herangehensweise.

Gerne! Parlamentsmandatträger oder Minister usw., das sind
Jobs, die lernt man nicht - im Gegensatz zu Berufen.

Hier wird wohl der Mechanismus der Ernennung mit der notwendigen Qualifikation verwechselt.

Da diese aber zuständige für alle Bereiche sind wie etwa Wirtschaft, Forschung, Gesundheit, Technik, etc. brauchen wir Leute, die genau dies gelernt und hierin Erfahrung gesammelt haben.

Das „Abgeordneter“ kein Lehrberuf und Studium ist, ist offensichtlich. Man sollte hier aber wohl doch eher das Zuständigkeitsfeld als die formale Berufsbezeichnung zur Bewertung der notwendigen Anforderungen hernziehen.

Politiker müssen m.E. ganz andere Fähigkeiten haben.

Sehe ich nicht so. Sie müssen, wenn auch auf verschiedene Verteilt, genau die Fähigkeiten haben, die Materien, über die sie entscheiden (also insb. in den Ausschüssen) beurteilen zu können.

Sie
müssen schauspielen können,

Wie bitte? Noch leben wir nicht in den USA.

sich und eine Sache gut verkaufen
können,

Welche armseliges Urteil über das Wahlvolk. Dieses sollte wohl eher über Inhalte entscheiden als den wählen, der sich besser verkauft.

sie müssen Fachleute an einen Tisch bringen können,

Und bereits hierzu sollten sie von der Materie Ahnung haben, um diese auch richtig auszuwählen und beurteilen zu können.

diese dazu bringen das erforderliche Wissen zu erlangen,
dieses zu diskutieren und die entsprechenden Schlüsse ziehen.

Das müssen die Politiker auch selbst tun. Und daher brauchen wir qualifizierte Leute.

Und was genau soll daran jetzt falsch oder peinlich oder

sonstwas sein? Was haben die Abgeordnetendiäten mit den Renten
zu tun?

Nichts, darum geht es auch gar nicht. Ich betrachte das mehr
vom moralischen Standpunkt.

Na super, mehr Unsachlichkeit kann man hier kaum reinbringen. Es geht nun einmal um grundverschiedene Themen. Und wer jetzt mit sowas kommt ala „wenn die den Rentnern nicht mehr geben dann geben wir denen auch nicht mehr“, sorry, aber den kann ich nicht wirklich ernst nehmen.

Aber ich weiß, wir haben heute
eine Raffgesellschaft.

Ja genau, alle sind böse und die Politiker die bösesten, etc…

Da gilt das Prinzip viel und schnell.
Erst mal wegnehmen und wenn die Kassen voll sind hineingreifen
und den Rest unter Heulen und Zetern unter denen verteilen,
denen man es vorher per Gesetz wegnahm.

Was soll uns das jetzt inhaltlich zum Thema sagen?

Sorry, auch das ist wieder mal ein wunderbares Beispiel an
Unsachlichkeit und dafür, dass das Volk sich mit völlig
unvernünftigen und abwegigen Fragen auseinander setzt. Wir
haben wirklich andere Probleme.

Ja, die haben wir:

  • Klimaschutz,
  • Menschenrechte,
  • eine gerechte Sozialpolitik,
  • ach ja, nicht zu vergessen, die totale Überwachung des
    Bürgers
  • und noch vieles mehr.

Eben. Dann sollten wir vielleicht darüber reden und durch gute Bezahlung qualifizierte Menschen in die Politik holen, die das auch lösen können anstatt jedesmal rumzuheulen, wenn die ach so bösen Abgeordneten die Diäten erhöhen.

Da kann ich nur sagen: Es lebe die „repräsentative“
Demokratie.

Die haben wir doch schon gar nicht mehr, wir werden regiert
vom Dollar und vom €.

Ja, was soll uns das jetzt sagen.

Warten wir noch auf den nächsten
Börsencrash, dann leeren sich die Kassen und wir bekommen die
Pendlerpauschale ganz gestrichen, Hartz IV wird umgestrickt
damit es billiger wird. Aber ganz sicher ist - die Diäten
bleiben stabil.

Iss schon gut…

Dea

Hi!

Schade, manchmal bedauer ich, dass man hier keine Sternchen
vergeben kann - wäre ein FETTES gewesen.

Das denk’ ich mir…

Alex

Es ist genau diese
Einstellung, die es uns immer verwehren wird, gute Politiker
zu bekommen. Ein gutes Beispiel für das, was ich meinte.

Ein Parlamentsmandat ist ein Beruf wie jeder andere auch

Seh ich etwas anders.

Und kommt da noch mehr?

Gerne! Parlamentsmandatträger oder Minister usw., das sind
Jobs, die lernt man nicht - im Gegensatz zu Berufen. Dazu wird
man gewählt, berufen und wie auch immer.
Politiker müssen m.E. ganz andere Fähigkeiten haben. Sie
müssen schauspielen können, sich und eine Sache gut verkaufen
können, sie müssen Fachleute an einen Tisch bringen können,
diese dazu bringen das erforderliche Wissen zu erlangen,
dieses zu diskutieren und die entsprechenden Schlüsse ziehen.

Und genau liegt das Problem, wenn sie selber keine Ahnung von der Materie haben. Dann sind sie nämlich nicht in der Lage, die Aussagen der Fachleute im Hinblick auf Wahrheitsgehalt, korrekte Wertung usw. zu überprüfen.

Noch schlimmer wird es allerdings, wenn Politiker Ideologen sind, die den Rat der Fachleute verwerfen und sich von ihren Überzeugungen treiben lassen.

Da kann ich nur sagen: Es lebe die „repräsentative“
Demokratie.

Die haben wir doch schon gar nicht mehr, wir werden regiert
vom Dollar und vom €. Warten wir noch auf den nächsten
Börsencrash, dann leeren sich die Kassen

Unsinn, die Staatsfinanzen sind von einem Börsencrash nur in einer Hinsicht betroffen, nämlich dadurch, daß die Zinsen sinken und Verschuldung auf einmal billiger wird. Da Börsencrash und Wirtschaftskrise meist Hand in Hand gehen, ist das dann die Zeit der Demagogen und Rattenfänger, die mit Geschenken aus Steuergeldern und Krediten Wähler sammeln.

Gruß
Christian

Hallo,

man könnte die Diätenerhöhung an die Inflation koppeln. Nur so
als Idee.

Wenn man dann die Gehälter der Normalsterblichen und besonders
die Renten und AlgII-Zahlungen auch an die Inflation koppeln
würde, könnte man dabei auch noch wunderbar lästigen Debatten
den Wind aus den Segeln nehmen…:wink:

die Gehälter der Normalsterblichen sind über Tarifabschlüsse an die Inflation gekoppelt, die Renten an die Entwicklung der Nettolöhne. Über diesen Mechanismus hängen dann witzigerweise beide Größen zusammen und wenn nun bei den Rentnern nichts ankommt, heißt das nichts anderes, als daß der Inflationsausgleich irgendwie zwischen dem Brutto und dem Netto hängenbleibt.

Wenn man sich nun vor Augen führt, was sich zwischen Brutto und Netto abspielt, sieht man sehr schnell, wo die Kohle hängenbleibt und zwar bei den Sozialabgaben.

Ich frage ich mich an dieser Stelle, ob Du immer noch für eine Inflationskopplung bei ALGI und II bist.

Gruß
Christian

Hallo,

Warum haben eigentlich immer die unteren Einkommensschichten,
die sich vorzugsweise aus dem Staatstopf bedienen ein Problem
mit den Diäten? Wo bleibt dabei ihre soziale Einstellung zu
denen, die für deren Gelder verantwortlich sind?

Vielleicht, weil sie ihr Einkommen nicht einfach selbsttätig erhöhen können… Das mag der eine oder andere vielleicht als ein klitzekleines bisschen ungerecht empfinden. Zumal es sich bei den Diätenerhöungen locker um Beträge handelt, von denen manch einer ein, zwei Monate leben muss.

Und was die Einkommensquelle angeht: Was ist mit den ‚ganz normalen‘ Leuten, die trotz Vollzeittätigkeit kaum über € 1500 im Monat kommen? Was ist mit den Rentnern, die jahrezehntelang Beiträge geleistet haben? Was ist mit Leuten, die trotz größter Anstrengung einfach keine Stelle finden (in diesem Land herrscht immer noch eine hohe Arbeitslosigkeit - nicht jeder Einzelne davon ist ‚selbst schuld‘)?

Warum soll es ungerecht sein, wenn alle Einkommen an die Inflationsrate gekoppelt werden und nicht nur die von einigen wenigen Priviligierten?

Fragende Grüße

=^…^=
Katze

Hallo,

die Gehälter der Normalsterblichen sind über Tarifabschlüsse
an die Inflation gekoppelt

Mir war nicht bewusst, dass das ein Automatismus ist… Warum sinken dann die Realeinkommen? Und was ist mit der wachsenden Anzahl von Arbeitnehmern, die sonstwie aber nicht nach Tarif bezahlt werden?

Wenn man sich nun vor Augen führt, was sich zwischen Brutto
und Netto abspielt, sieht man sehr schnell, wo die Kohle
hängenbleibt und zwar bei den Sozialabgaben.

Ich frage ich mich an dieser Stelle, ob Du immer noch für eine
Inflationskopplung bei ALGI und II bist.

Nun, wie Du ja selbst sagst - die Nettolohnentwicklung hat nichts mit der Inflation zu tun. Wenn staatliche Lohnersatzleistungen also an die Inflation geknüpft würden, hätte das also keine negativen Auswirkungen auf deren Höhe.

Beste Grüße

=^…^=
Katze

Brutto und Netto als solche
Hallo,

die Gehälter der Normalsterblichen sind über Tarifabschlüsse
an die Inflation gekoppelt

Mir war nicht bewusst, dass das ein Automatismus ist… Warum
sinken dann die Realeinkommen?

hab ich doch geschrieben: weil die Spanne zwischen Brutto- und Nettoeinkommen größer wird. Die Tarifparteien verhandeln aber über das Bruttogehalt.

Und was ist mit der wachsenden
Anzahl von Arbeitnehmern, die sonstwie aber nicht nach Tarif
bezahlt werden?

Ja, und die 81 Jahre alte taube Mutter von drei einbeinigen Kindern nicht zu vergessen. Und wieso überhaupt wachsend? Und wieso steigen die Gehälter nicht tariflich bezahlter Mitarbeiter unbedingt weniger stark…?

Wenn man sich nun vor Augen führt, was sich zwischen Brutto
und Netto abspielt, sieht man sehr schnell, wo die Kohle
hängenbleibt und zwar bei den Sozialabgaben.

Ich frage ich mich an dieser Stelle, ob Du immer noch für eine
Inflationskopplung bei ALGI und II bist.

Nun, wie Du ja selbst sagst - die Nettolohnentwicklung hat
nichts mit der Inflation zu tun. Wenn staatliche
Lohnersatzleistungen also an die Inflation geknüpft würden,
hätte das also keine negativen Auswirkungen auf deren Höhe.

Hm…

Was ich sagen wollte: Rentner und tariflich beschäftigte erhalten deshalb nicht der Inflation entsprechende Rente bzw. Nettoeinkommen, weil der Anstieg über steigende Sozialleistungen und Steuern aufgefangen wird. Mit anderen Worten: Durch Sozialversicherung und -leistungen.

Und aus diesem Grunde verlangt man mit einem Inflationsausgleich für ALG2 (der zweifellos berechtigt ist) letztlich, daß entweder etwas beim Inflationsausgleich aller anderen verloren geht oder, daß - über steigende Arbeitskosten - Arbeitsplätze gefährdet werden.

Kling kompliziert, ist aber ganz einfach. Kurzfassung: Man kann den Goldesel nur einmal melken - oder so ähnlich.

Gruß
Christian

Na etwas betroffen schon…
Hallo,

Unsinn, die Staatsfinanzen sind von einem Börsencrash nur in
einer Hinsicht betroffen, nämlich dadurch, daß die Zinsen
sinken und Verschuldung auf einmal billiger wird. Da
Börsencrash und Wirtschaftskrise meist Hand in Hand gehen, ist
das dann die Zeit der Demagogen und Rattenfänger, die mit
Geschenken aus Steuergeldern und Krediten Wähler sammeln.

Aber da doch bei einem Börsencrash die Steuereinnahmen sinken und die Staatsausgaben steigen sind die Staatsfinanzen doch ein klein wenig betroffen?

Grüße
Butterbollen

Hallo

Also mal zusammengefasst: Da weder angedacht ist, den
Bundestag durch Verkleinerung handlungsfähiger zu machen, noch
die Bezahlung der Abgeordneten für Spitzenkräfte attraktiv zu
machen, bin ich gegen diese Erhöhung.

Du meinst jetzt die 9,6%. Aber warum denn, es ist doch
zumindest ein kleiner Schritt, den Job für gute Leute
attraktiver zu machen.

Dazu ist der Schritt wieder viel zu klein, denke ich. Diese guten Leute, von denen hier die Rede ist, verdienen doch in der Wirtschaft ein Vielfaches davon.

So ist es eine Erhöhung rein zum privaten Vergnügen der Bundestagsabgeordneten. Solange die noch so ohne weiteres lukrative Nebentätigkeiten*) haben und sich auch die entsprechende Zeit einfach nehmen können, ohne dass es sich bei ihren Bezügen auswirken würde, was ja sonst niemand darf, weder Arbeitnehmer noch Arbeitsloser, sollen sie sich damit zufrieden geben.

Wenn der Bundestag allerdings wirklich Schritte unternehmen würde, einen handlungsfähiges Parlament einzurichten mit guten Leuten, die nicht von der Wirtschaft gesponsert werden können, dann können die Bezüge meinetwegen viel mehr erhöht werden.

Viele Grüße
Simsy

* Da gibt es ja immer das Argument, es wäre gut, wenn die Abgeordneten nicht völlig den Bezug zur Arbeitswelt verlören. Sie haben da aber einen Bezug zur Arbeitswelt, den sie nur mit einem ganz geringen Prozentsatz der Bevölkerung teilen, und der mit der normalen Arbeitswelt wohl nicht viel zu tun hat.

Ich fände es weit nützlicher, wenn sie ab und an ein Praktikum als normaler Arbeitnehmer in einem normalen Betrieb machen würden. Was zum Beispiel mal sehr gut wäre, wenn unsere Kultusminister (jedenfalls die von NRW) sich mal vor eine Klasse stellen und nach ihren Konzepten unterrichten oder als Direktor eine Schule verwalten müssten.

Hallo,

Unsinn, die Staatsfinanzen sind von einem Börsencrash nur in
einer Hinsicht betroffen, nämlich dadurch, daß die Zinsen
sinken und Verschuldung auf einmal billiger wird. Da
Börsencrash und Wirtschaftskrise meist Hand in Hand gehen, ist
das dann die Zeit der Demagogen und Rattenfänger, die mit
Geschenken aus Steuergeldern und Krediten Wähler sammeln.

Aber da doch bei einem Börsencrash die Steuereinnahmen sinken

wieso sollten die Steuereinnahmen sinken? Schlechte Zeiten an der Börse müssen sich nicht unbedingt auf die Ertragslage der Unternehmen auswirken.

Gruß
Christian

Hallo,

Du meinst jetzt die 9,6%. Aber warum denn, es ist doch
zumindest ein kleiner Schritt, den Job für gute Leute
attraktiver zu machen.

Dazu ist der Schritt wieder viel zu klein, denke ich.

das ist eine widersinnige Argumentation. Wenn man Deinen Standpunkt konsequent weiterführte, hieße das, daß man Gehälter oder Diäten nie erhöhen könnte oder immer gleich um zweistellige Prozensätze.

Gruß
Christian