Diätenerhöhung

Hola,

danke, aber das ist mir durchaus bekannt. Davon sind wir aber,
von einigen wenigen kleinen Flecken auf der Landkarte
abgesehen, noch ein gutes Stück entfernt.

es ging ja auch nur um die Frage, ob es im Südwesten Flecken gibt, die nahe der Vollbeschäftigung sind. Das ist in der Tat der Fall, wenn auch vielleicht nicht in Freiburg.

Ich empfehle den Besuch einer Vorlesung zu dem
Thema. VWL Arbeit und Beschäftigung dürfte passen. Wird
meistens im 3. oder 4. Semester gelehrt.

Oh, wollen wir angesichts der sommerlichen Temperaturen das
Niveau etwas senken… ;o)

Ich wollte nur darauf hinaus, daß es bestimmte Begriffsdefinitionen gibt, anhand derer Arbeitslosigkeit untersucht wird. Die Frage, ob nun die 97 Jahre alte Mutter von 12 Kindern (davon drei im Vorschulalter) einen Teilzeitarbeitsplatz bekommen kann, ist eher irrelevant.

Meine Bemerkung war nur als zarter Hinweis gedacht, dass sich
sowohl die gesellschaftlichen Strukturen als auch die Art der
Beschäftigungsverhältnisse in den zwanzig Jahren, seit Du VWL
studiert hast (oder war es doch nur eine Banklehre? ;oP),

Naja, so furchtbar alt bin ich auch nicht und ich gehöre - und das mag angesichts meiner Beiträge hier überraschen - nicht zu denjenigen, die die Lerntätigkeit mit der Diplomübergabe eingestellt haben.

Gruß
C.

Mit privat meine ich, dass ich monatlich an eine junge Familie
spende. Und offiziell ist die Kindernothilfe da habe ich eine
Patenschaft und das BRK. Es ist zwar nicht viel, was ich tun
kann, aber wenn jeder, der die Möglichkeit hat, was tut, ist
es auch viel.

Dann machst du den selben Fehler, wie der Staat. Du verteilst
Fische.

Sehr hübsch :smile:

C.

Wiederum hallo,

es ging ja auch nur um die Frage, ob es im Südwesten Flecken
gibt, die nahe der Vollbeschäftigung sind. Das ist in der Tat
der Fall, wenn auch vielleicht nicht in Freiburg.

na, dann wollen wir die Diskussion doch wieder in die Gesamtrepublik zurückschubsen - eine Einzelbetrachtung ausgewählter Landstriche im Südwesten ist ja wohl nur sinnvoll, wenn die strukturellen Ursachen der unterschiedlich hohen Arbeitslosenquoten ergründet werden (was aber sicherlich ein Thema für einen neuen Thread wäre). Oder wenn ich endlich die Autonome Volksrepublik Südbaden ausrufe… ;o)

Ich wollte nur darauf hinaus, daß es bestimmte
Begriffsdefinitionen gibt, anhand derer Arbeitslosigkeit
untersucht wird. Die Frage, ob nun die 97 Jahre alte Mutter
von 12 Kindern (davon drei im Vorschulalter) einen
Teilzeitarbeitsplatz bekommen kann, ist eher irrelevant.

Das konkrete Beispiel mag ja irrelevant sein; für wichtig erachte ich aber dennoch den enormen Wandel in Gesellschaft und Arbeitswelt gerade in den letzten Jahren, den ich persönlich allenthalben im Allgemeinen zu wenig berücksichtigt finde. Entsprechendes Zahlenmaterial wäre da nicht uninteressant, zumal gerade in Zeiten und an Orten mit sinkender Arbeitslosenquote Arbeitslosen gerne (auch hier in diesem Brett) unterstellt wird, sie seien nur faul und unwillens - womit man aber imho nur über die eigentlichen Ursachen hinweggaloppiert.

das mag angesichts meiner Beiträge hier überraschen - nicht zu

War das ein leichter Anflug von Selbsterkenntnis? ;o)

Gruß

=^…^=

Tagchen,

Das kann ich nur so hinnehmen, weil der Link auf die
offizielle Zusammenfassung der zugrundeliegenden Studie nicht
funktioniert.

suchst du das?:

http://www2.gute-bildung-gute-besserung.de/uploads/k…

Gruß
Nils

Hallo,

suchst du das?:

ja, danke.

Gruß
Christian

Hallo,

Primarbereich: Grundbildung in der Grundschule und Übergang in
die weiterführenden Schulen
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsbenachteiligung…

ich habe die Zusammenfassung der Studie gelesen. Eine Frage habe ich allerdings noch: ist die Lesekompetenz das einzige Kriterium, das bei der Schulempfehlung eine Rolle spielt/spielen soll?

Interessiert

Christian

Hallo Christian,

Eine Frage
habe ich allerdings noch: ist die Lesekompetenz das einzige
Kriterium, das bei der Schulempfehlung eine Rolle
spielt/spielen soll?

nein. In die Rechnung fließen die Noten in Deutsch und Mathematik am Ende des 4. Schuljahres.

Die Schulempfehlung ist zumindest hier in Ba-Wü bindend; sollten die Eltern mit dieser nicht einverstanden sein, ist es höchst aufwändig und mit einer zusätzlichen Prüfung des Schülers verbunden, so sie denn den Gymnasialbesuch ihres Kindes durchsetzen wollen.

Am Rande möchte ich noch einmal erwähnen, dass nicht nur im Rahmen der IGLU-Studie die Bildungsbenachteiligung von Schülern aus sozial schwachen Schichten festgestellt wurde, sondern dies auch durch LAU und PISA bestätigt wurde.

Hübsch finde ich in diesem Zusammenhang auch folgendes Zitat aus dem Wikipedia-Artikel:

Anlässlich der Veröffentlichung der IGLU-Studie und PISA-Studie von 2007 sprach auch Bundespräsident Köhler davon, dass die Bildungsbenachteiligung im deutschen Bildungssystem eine „unentschuldbare Ungerechtigkeit“ sei, die nicht nur den Betroffenen schade, sondern auch „eine Vergeudung von Humanvermögen“ darstelle.

Besten Gruß

=^…^=

Hallo,

Eine Frage
habe ich allerdings noch: ist die Lesekompetenz das einzige
Kriterium, das bei der Schulempfehlung eine Rolle
spielt/spielen soll?

nein. In die Rechnung fließen die Noten in Deutsch und
Mathematik am Ende des 4. Schuljahres.

so war mir auch. Man betrachtet in der Studie eines von mehreren Kriterien (Lesekompetenz) und stellt eine Ungleichbehandlung bei gleicher Leistung - in diesem einen Kriterium! - fest. Daraus zu schlußfolgern, daß Zugereiste prinzipiell benachteiligt werden, ist unseriös. Man hätte sich auch die anderen Kriterien anschauen müssen.

Am Rande möchte ich noch einmal erwähnen, dass nicht nur im
Rahmen der IGLU-Studie die Bildungsbenachteiligung von
Schülern aus sozial schwachen Schichten festgestellt wurde,
sondern dies auch durch LAU und PISA bestätigt wurde.

Es werden Korrelationen festgestellt und nicht Benachteiligungen. Das ist ein erheblicher Unterschied.

Gruß
Christian

Hallo Christian,

Man betrachtet in der Studie eines von
mehreren Kriterien (Lesekompetenz) und stellt eine
Ungleichbehandlung bei gleicher Leistung - in diesem einen
Kriterium! - fest.

nun, dies war zumindest Teil einer internationalen Studie, und in dieser schneidet Deutschland im Vergleich doch sehr bescheiden ab.

Daraus zu schlußfolgern, daß Zugereiste
prinzipiell benachteiligt werden, ist unseriös.

Ich glaube, Du hast das missverstanden - es ging nicht um eine Benachteiligung speziell von Migranten sondern von Kindern aus sozial niedrigen Schichten im Allgemeinen.

Man hätte sich
auch die anderen Kriterien anschauen müssen.

Jetzt einmal Hand aufs Herz: für wie wahrscheinlich erachtest Du es, dass die Rechenkompetenzen von Kindern mit sozial schwachem Hintergrund höher eingeschätzt werden als die von Kindern aus sozial höher stehendem Elternhaus? So dass es sich am Ende irgendwie ausgleichen könnte? Zumal imho die Lesekompetenz die Grundkompetenz ist, auf der schulischer Wissenserwerb fußt.

Es werden Korrelationen festgestellt und nicht
Benachteiligungen. Das ist ein erheblicher Unterschied.

Ich weiß - es sind nur die Eltern schuld…;o)

Nachdem in diesem Brett dieser Tage alle das zu machen scheinen, möchte ich mir an dieser Stelle auch einen kleinen Ausflug in mein persönliches Umfeld erlauben:
Seit einiger Zeit lese ich regelmäßig ehrenamtlich in einem Kindergarten Vorschulkindern vor (was die ZEIT-Lektüre so alles für Folgen haben kann…*g*). Als Außenstehende hatte ich natürlich, als ich die Kinder kennenlernte, keinerlei Informationen über ihren familiären Hintergrund und konnte mir so ganz unabhängig eine Meinung u.a. über ihre intellektuellen Fähigkeiten bilden. Nach einiger Zeit stellte ich im Gespräch mit den Erzieherinnen fest, dass diese zu meinem großen Erstaunen zu zum Teil völlig abweichenden Einschätzungen kamen - denn sie wussten um die Herkunftsfamilien. Und es kann ja gar nicht sein, dass der Sohn des Bauarbeiters intelligenter ist als die Tochter der Lehrerin… ;o)

Wobei ich betonen muss, dass die betreffenden Personen sich der darunterliegenden Mechanismen der Meinungsbildung keineswegs bewusst sind.

Mit diesem kleinen Exkurs ins Private will ich mich für heute verabschieden.

Gruß

=^…^=

Hi,

eine normale Antwort scheint man nicht zu bekommen können…

und werden die Privatinsolvenzen dann rausgerechnet?

Gar nicht. Und Privatinsolvenz bedeutet sehr oft, dass man
mehr konsumiert hat, als man sich leisten konnte. Und zudem
machen die Privatinsolvenzen ein Rauchen aus.

Aber wenn viele Rauchen, ist es auch ein Waldbrand. Privatinsolvenz ist Konsum ohne bezahlen…ohne Bewertung. Drinne oder nicht?

aber ich erwarte eigentlich keine Antworten

Sarah mit grüßen

Huhu,

Mit privat meine ich, dass ich monatlich an eine junge Familie
spende. Und offiziell ist die Kindernothilfe da habe ich eine
Patenschaft und das BRK. Es ist zwar nicht viel, was ich tun
kann, aber wenn jeder, der die Möglichkeit hat, was tut, ist
es auch viel.

Wenn aber keiner Fische verteilt, bis wir das Meer sortiert haben, gibt es am Ende nix mehr zum sortieren.

Ich verteile gar nix. Ich versuche mit meinen geringsten Möglichkeiten einen winzigen Tropfen auf einen Stein zu geben. Wenn der heiß ist, hab ich ein Problem. Aber wenn viele mir nacheifern, wird am Ende was draus. Und die Masse machts. Und von daher glaube ich an mein Konzept.

Sarah
Und der Staat verteilt keine Fische, der frisst sie

BIP
Hi!

Wie genau berechnet der sich denn?

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/des…

LG
Guido