Diätenerhöhung

wirklich nicht denken. Mit meiner Aussage, die nächste Wahl
kommt bestimmt, meinte ich eigentlich eine der anderen
„normalen“ Parteien, die derzeit nicht in der
Regierungsverantwortung stehen, deren Konzept ich aber
durchaus vertrauen kann.

Welche Parteien meinst du denn konkret?

Wahlverdrossenheit kann aber auch in Protestwahl umschlagen.

Das zeigt aber nur die Intelligenz der Massen. Mit Protestwahl wird sich gar nichts ändern. Denn Reformen brauchen sehr lange Zeit und wenn jedesmal eine andere Regierung da ist, wird nur der Ball hin und her gespielt

Ich mache mir dabei weniger Sorgen um die Omma, die jetzt noch
weniger hat, denn um radikale Jugendliche. Ich fürchte, dass
ein Nährboden für rechtsradikale Gruppierungen geschaffen
wird. Aber vielleicht sehe ich das auch zu schwarz,
hoffentlich.

Radikale Jugendliche scheinen ja keiner Beschäftigung nachzugehen. Sozial verhalten sie sich auch nicht. Meinst du, dass man solche unterstützen sollte? Wird sich deren Meinung ändern, wenn die Abgeordneten plötzlich weniger Geld hätten?

Regierung. Das Problem ist nur schwer lösbar.

Aber das hält scheinbar niemanden davon ab, nach Lösungen zu schreien, wo kaum welche in Sicht sind. Wie soll das denn funktionieren? Rentner werden aus der Rentenkasse bezahlt, die jetzt schon steuerfinanziert ist. Ohne diese würden sie das bekommen, was andere einzahlen, also sehr viel weniger. Eigentlich ist das ungerecht den Arbeitenden gegenüber, aber das stört offensichtlich niemanden. ALG2-Empfänger werden mit Geldgeschenken ruhig gestellt und vergammeln in ihren 4 Wänden, ohne dass sich jemand von der nach dem Sozialstaat schreienden Masse drum kümmert. Immer muss der Staat alles machen.

nicht. Jeder ist sich selbst der Nächste. Das scheint auch
mehr als menschlich zu sein.

Das widerspricht aber dem Sozialstaat. Scheinbar weiß ein Großteil der Menschen tatsächlich nicht, was „sozial“ bedeutet.

Eigentlich müsste sich der Mensch ändern. Sozusagen, „wenn es
mir gut geht, soll es Dir auch gut gehen“ aber das ist halt
nur theoretisch möglich.

Das ist aber der falsche Weg. Eher müsste es heißen, „wenn ich weiß, wie ich mich ernähren kann, so kann ich es dir auch zeigen“, denn bei dir heißt es nur, auch etwas vom Kuchen abzugeben. Nicht Fische verteilen, sondern fischen lernen.

oder Raffgier eben… mir geht es gut, und das reicht auch.

Es hat mit Raffgier überhaupt nichts zu tun. Du implizierst Gleichmacherei, damit niemand mehr hat,als der andere. Sonst hat er das ja aus Raffgier erhalten.

Aber das ist das Pferd „falsch aufzäumen“. Eine Gesellschaft,
die kein Geld hat, kann auch nix ausgeben, außer für das
notwendigste. D.h. dass in DE eigentlich das Wasser selber

Da hindert aber niemanden daran, mehr zu verlangen.

abgegraben wird. Verschwindender Konsum hat verschwindene
Steuereinnahmen zur Folge. Wie sind in einer Abwärtsspirale,
schon seit Jahren, aber das merkt man halt erst, wenn es zu
spät ist.

Das stimmt aber nicht. Sowas wäre im BIP bemerkbar. Der Konsum ist gestiegen.

Ich hätte schon viele Ideen, was ich ändern würde am
Sozialstaat DE und seinen Steuern und Sozialabgaben.

Ich wäre an ein paar der vielen Ideen interessiert. Nur so lässt sich diskutieren.

ot: Schein oder nicht Schein
Hallo Steven,

Scheinbar weiß ein Großteil der Menschen tatsächlich nicht,
was „sozial“ bedeutet.

scheinbar bist Du gebildet, aber anscheinend kennst Du den ‚Zwiebelfisch‘ nicht:

http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,315…

SCNR

=^…^=
Katze

Hi,

vorab… bloss weil der BIP stimmt, muss nicht alles stimmen, oder?
Wie genau berechnet der sich denn? sorry für meine dumme Nachfrage. Mir ist noch im Kopf, der BIP ist die Zahl aller gleisteten Nachfragen und Dienstleistungen, simmt das? Vor oder nach Steuern?
Wenn jetzt die z.b. Energiekosten steigen, gebe ich zwar zwangsläufig dafür Geld aus, aber kann mir das Auto erst nächstes Jahr leisten?

Welche Parteien meinst du denn konkret?

Das sagte grün/Roth und gelb/Westerwelle

Das zeigt aber nur die Intelligenz der Massen. Mit Protestwahl
wird sich gar nichts ändern. Denn Reformen brauchen sehr lange
Zeit und wenn jedesmal eine andere Regierung da ist, wird nur
der Ball hin und her gespielt

Aber die Massen wählen (manchmal) und keiner wird geprüft, ob er wahltauglich ist. Das macht mir schon Angst, denn wenn ich mir nur vorstelle, dass braune Suppe in die Regierungsnähe kommt… das mag ich gar nicht zu ende denken. Aber im Osten sind sie doch schon in einigen drin.

Radikale Jugendliche scheinen ja keiner Beschäftigung
nachzugehen. Sozial verhalten sie sich auch nicht. Meinst du,
dass man solche unterstützen sollte? Wird sich deren Meinung
ändern, wenn die Abgeordneten plötzlich weniger Geld hätten?

Nicht unterstützen, ändern. Perspektiven schaffen. Abgeordnete sollten dabei auch etwas Vorbild sein. Ich hab früher tatsächlich geglaubt, dass Politiker sich nix zu schulden kommen lassen, unbestechlich sind etc… Ich war völlig erschüttert als ich wach wurde und erfuht, dass die sich doch mal gerne einen Urlaub gönnen etc. Ich hätte das NIE für möglich gehalten, früher. Aber jetzt verstehe ich auch die Aussage eines früheren Vorgesetzen, der sagte, in der Politik ist noch viel mehr los. Ich hab das damals nicht verstanden.

Aber das hält scheinbar niemanden davon ab, nach Lösungen zu
schreien, wo kaum welche in Sicht sind. Wie soll das denn
funktionieren? Rentner werden aus der Rentenkasse bezahlt, die
jetzt schon steuerfinanziert ist. Ohne diese würden sie das
bekommen, was andere einzahlen, also sehr viel weniger.
Eigentlich ist das ungerecht den Arbeitenden gegenüber, aber
das stört offensichtlich niemanden. ALG2-Empfänger werden mit
Geldgeschenken ruhig gestellt und vergammeln in ihren 4
Wänden, ohne dass sich jemand von der nach dem Sozialstaat
schreienden Masse drum kümmert. Immer muss der Staat alles
machen.

Ja, der Staat… eigentlich sind das doch „wir“. Das ist doch nicht viel anders, als wir früher Klassensprecher wählten, nur die Auswirkungen halt. Wir wählen Leute, wo wir denken, managt uns mal. Fatal ist halt, dass Parteien stimmenabhängig sind. Wer unbequeme Lösungen bietet wird nicht gewählt. Allerdings ist mir persönlich lieber eine Partei sagt, das und das machen wir, auch wenn es mir nicht so in den Kram passt, aber es ist ehrlich. Aber die breite Masse denkt halt anders. Klar, Berufsverbot für alle bei vollem Lohnausgleich hört sich halt besser an :smile:

Das widerspricht aber dem Sozialstaat. Scheinbar weiß ein
Großteil der Menschen tatsächlich nicht, was „sozial“
bedeutet.

Das stimmt. Viele meinen, sozial bedeutet… ich schau mal, was ich kriegen kann, den Rest verdien ich mir halt dazu. Aber eigentlich ist es ja andersrum und kann auch nur so funktionieren, dass man die unterstützt, die, warum auch immer, nicht genug bekommen.

Das ist aber der falsche Weg. Eher müsste es heißen, „wenn ich
weiß, wie ich mich ernähren kann, so kann ich es dir auch
zeigen“, denn bei dir heißt es nur, auch etwas vom Kuchen
abzugeben. Nicht Fische verteilen, sondern fischen lernen.

Nein, du verstehst mich falsch. Ich hab mein Auskommen. Mir geht es echt gut. Ich brauch auch keine größeren Fische. Ich kann nur ein Brötchen essen, nur eine Hose anziehen. Ich bin wirklich nicht arm. Mir geht es auch besser als sehr vielen Mitbürgern. Aber wenn Du Fischen verteilen willst, dann muss halt auch ein Fisch im Teich sein. Es nützt doch nix, wenn ich Dir das fischen lernen will, aber der Teich ist leer?

abgegraben wird. Verschwindender Konsum hat verschwindene
Steuereinnahmen zur Folge. Wie sind in einer Abwärtsspirale,
schon seit Jahren, aber das merkt man halt erst, wenn es zu
spät ist.

Das stimmt aber nicht. Sowas wäre im BIP bemerkbar. Der Konsum
ist gestiegen.

Weil alles teurer wurde? oder weil ich mir mehr leiste?
Aber an mir darfst Du da auch keinen Maßstab anlegen. Ich bin ein Sparbrötchen und freue mich, wenn ich dann anderen damit was gutes tun kann. Ich brauche nicht viel.

Ich hätte schon viele Ideen, was ich ändern würde am
Sozialstaat DE und seinen Steuern und Sozialabgaben.

Ich wäre an ein paar der vielen Ideen interessiert. Nur so
lässt sich diskutieren.

Ich wäre da schon sehr radikal und von daher denke ich, dass ich hier auf sehr viel Unmut stieße. ich weiß nicht, ob ich mir das wirklich antun kann.

Aber einige, nicht so radikale kann ich ja mal vorschlagen.

Ich würde die 1-Euro Jobs sofort abschaffen. Die bringen gar nichts, kosten nur Geld und killen Jobs.

Mini-Jobs würde ich auch abschaffen. Entweder zahlt man für Einnahmen auch Abgaben oder man lässt es. Später jammern se dann, ich hab mein Leben lang gearbeitet und krieg keine Rente… ja woher denn, wurde ja auch nix einbezahlt. Weg damit. Dann kann schon jemand arbeiten, der auch Abgaben dafür leistet.

Kindergeld nur bis zu einer gewissen Grenze. Brauchen Millionäre wirklich Mutterschaftsgeld? weg damit. Nur für „ärmere“ Das macht gewiss auch nicht mehr Kinder aus. Eine reiche Frau kriegt wohl kaum Geld, weil sie MuschG bekäme, bei ärmeren kann das aber schon ausschlaggebend sein, ob man sich noch ein zweites leisten kann.

ALGII empfänger müssen ALLE soziale Tätigkeiten (die zusätzlich sind, also keine Jobs kosten) leisten. Außer, wenn man behindert ist oder körperlich nicht kann. Ansonsten kann JEDER was für die Allgemeinheit tun. Man bekommt ja auch von der Allgemeinheit Geld. Eine Alleinerziehende Mutter kann ja z.B. im Kindergarten was tun. Ein älterer Arbeitsloser, der keinen Job mehr bekommt, kann sicher auch was beitragen. Es ist einfach die Gegenleistung und keine Strafe. Und manch einer würde sich vielleicht auch besser damit fühlen. Wer nichts leisten möchte bekommt auch nix mehr (Faulenzer)

Abschaffung der Praxisgebühr. Der Verwaltungsaufwand ist viel zu groß. Besser wäre, dass einmal im Jahr einfach mehr abgebucht wird.

Abschaffung der Beamten. und jetzt hör ich auf… das wird jetzt zu heikel :smile:

Aber ich habe noch mehr Ideen und ich glaube, die wären gar nicht schlecht. Eigentlich muss man so rangehen, dass man überlegt, was muss sein… was kann man machen, und was muss abgeschafft werden.

Ganz wichtig finde ich, dass man in die Jugend und bildung stecken muss. Denn die Jugend von heute ist die Gesellschaft von morgen. Wollen wir wirklich eine Null-Bock-Gesellschaft? Und die zahlt dann auch noch Deine Rente? wohl kaum. Aber die sitzen übermorgen in den Regierungsstühlen… das kommt so, ob wir das wollen oder nicht.

Jugend fördern, schulen, bilden. Ganz ganz wichtig. Und wer keine Lehrstelle bekommt wird per Schule gelehrt. Klar, ein Teil wird immer „hinten runter fallen“ aber die breite Masse wenigstens. Perspektiven bieten, egal wie. Abgaben fordern von Betrieben, die ausbildungsresistent sind.

Wenn wir so weitermachen, sind wir in 50 Jahren davon abhängig, dass geschultes Personal aus dem Ausland für uns sorgt. Will man das? Ich bin wirklich nicht ausländerfeindlich, aber ich denke, wir sollten auch an unsere Jugend denken. Und wenn es allen gut geht, dann ist es doch wirklich schön.

LG

Sarah *die sich jetzt noch überlegt, ob sie das abschickt

klar, Miete sollte man zahlen. Strom, Gas, Telefon hat auch
Vorteile. Aber was willst Du mir mit den Links sagen? ich steh
aufm Schlauch.

Es ging darum, daß Du sagtest, der private Konsum befände sich in einer Abwärtsspirale. Daß das nicht der Fall ist, zeigen die verlinkten Statistiken.

Gruß
C.

Hallöchen,

das sind ungefähr 30 Seiten Text. Kannst Du bitte etwas
präziser sagen, auf welchen Abschnitt Du Dich beziehst?

fang doch hiermit an:
Primarbereich: Grundbildung in der Grundschule und Übergang in
die weiterführenden Schulen
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsbenachteiligung…

ich nehme an, Du meinst diesen Abschnitt:
Untersucht man den Einfluss der Sozialschicht […] der Kinder auf ihre Schullaufbahnempfehlungen, so wird deutlich, dass selbst bei Kontrolle der kognitiven Grundfähigkeiten und der Lesekompetenz Kinder aus den beiden oberen Schichten eine 2,63-fach größere Chance haben, eine Gymnasialempfehlung zu erhalten als ein Kind aus einem Haushalt aus unteren Schichten […].

Das kann ich nur so hinnehmen, weil der Link auf die offizielle Zusammenfassung der zugrundeliegenden Studie nicht funktioniert.

C.

Hallo nochmal,

Und es ist imho zu simpel, einfach die Zahl der freien Stellen
mit den jeweils vorhandenen Arbeitslosen gegenzurechnen - was
nützt Dir eine Kunsthistorikerin, wenn Du händeringend einen
Ingenieur suchst?

OK, dann anders formuliert: wenn in mehreren Berufen/Branchen die Nachfrage nach Arbeitskräften größer ist als das Angebot, ist die Vollbeschäftigung in Sicht. Dafür spricht, wenn die Zahl der offenen Stellen im Verhältnis zur Zahl der Arbeitslosen relativ hoch ist. Das spricht dafür, daß die „übriggebliebenen“ Arbeitslosen über eine so geringe Ausbildung verfügen, daß es für sie keine Stellen gibt.

Noch einmal anders formuliert: wenn die Arbeitgeber händeringend nach Arbeitskräften suchen, dann nehmen sie auch jemanden, der das Anforderungsprofil nicht zu 100% erfüllt, also bspw. einen Bürokaufmann als Assistenten im Rechnungswesen.

Um also abschätzen zu können, wie die Lage genau aussieht, müßte man wissen, welche Stellen offen sind (eher gut qualifiziert oder die volle Bandbreite) und wie die Fraktion der Arbeitslosen aussieht (eher niedrig bis gar nicht qualifiziert oder die volle Bandbreite).

Gruß

Christian

Hi,

Es ging darum, daß Du sagtest, der private Konsum befände sich
in einer Abwärtsspirale. Daß das nicht der Fall ist, zeigen
die verlinkten Statistiken.

Nun, dass man die notwendigsten Lebenshaltungskosten bezahlt sagt für mich noch gar nichts über Konsum aus. Der fängt bei mir erst danach an. Dein Link sagt mir, dass Mieten, Strom Gas Wasser etc. verbraucht wird… und dann? Aber eigentlich reicht das ja auch.

einen Flachbildschirm will man ja auch gar nicht verkaufen. Wer braucht schon Sofas, und eine Küche hält auch ein Lebenlang… sorry, ich versteh immer noch nicht. Warum gibt es eigentlich soviele Privatinsolvenzen? Schau mal im Netz, da werden sie ja veröffentlicht.

Sarah

Nachtrag
Hi,

vorab… bloss weil der BIP stimmt, muss nicht alles stimmen,
oder?

und werden die Privatinsolvenzen dann rausgerechnet?

LG

Sarah

Hallo Christian,

Um also abschätzen zu können, wie die Lage genau aussieht,
müßte man wissen, welche Stellen offen sind (eher gut
qualifiziert oder die volle Bandbreite) und wie die Fraktion
der Arbeitslosen aussieht (eher niedrig bis gar nicht
qualifiziert oder die volle Bandbreite).

falls Du eine Quelle dafür findest, wäre es nett, wenn Du sie hier posten könntest - ich habe nämlich zwischenzeitlich schon ausführlich gesucht, bin aber nicht fündig geworden.

Interessant wären dabei auch zusätzliche Faktoren wie Umfang bzw. Arbeitszeiten der offenen Stellen auf der einen Seite sowie eventuelle Vermittlungshemmnisse der Arbeitslosen auf der anderen Seite.

Worauf ich hinaus will: eine Alleinerziehende mit kleinen Kindern kann z.B. keine Beschäftigung annehmen, welche zeitliche Flexibilität erfordert (was der derzeitige Standard für einfache Tätigkeiten im Einzelhandel zu sein scheint), mithin also Schichtdienst zu ungünstigen Zeiten beinhaltet, selbst wenn derlei Stellen vermehrt angeboten werden.

Gruß

=^…^=
Katze

Es ging darum, daß Du sagtest, der private Konsum befände sich
in einer Abwärtsspirale. Daß das nicht der Fall ist, zeigen
die verlinkten Statistiken.

Nun, dass man die notwendigsten Lebenshaltungskosten bezahlt
sagt für mich noch gar nichts über Konsum aus.

Wo steht denn da was von „den notwendigsten“? Rechts stehen die Gesamtausgaben; die drei Spalten in der Mitte zeigen „davon“-Werte. Der Konsum steigt insgesamt - und zwar auch inflationsbereinigt.

Gruß
C.

Hallo,

Worauf ich hinaus will: eine Alleinerziehende mit kleinen
Kindern kann z.B. keine Beschäftigung annehmen, welche
zeitliche Flexibilität erfordert (was der derzeitige Standard
für einfache Tätigkeiten im Einzelhandel zu sein scheint),
mithin also Schichtdienst zu ungünstigen Zeiten beinhaltet,
selbst wenn derlei Stellen vermehrt angeboten werden.

Also hör mal, da ist eine Stelle und man sollte gefälligst dankbar sein, dass man sie antreten darf. Was? Geld will die dann auch noch, das ist ja wohl der Gipfel der Unverschämtheit :smile:

Rechnerisch hat jeder einen Job, also mal schnell auf die Knie und Dankgebete aufsagen.
Alleinerziehende? selber schuld, warum soll die Allgemeinheit sich scheren…

)

Nicht ganz ernstgemeint, aber so kommt es doch immer rüber. Geht es um arbeiten MUSS man flexibel sein. Geht es um Rente soll jeder mindesten x Kinder bekommen, sonst kann das ja alles nicht funktionieren. Eigentlich wäre es praktisch, wenn man eine eierlegende Wollmilchsau wäre.

LG

Sarah

Hi,

achso, jetzt sehe ich es…

Wo steht denn da was von „den notwendigsten“? Rechts stehen
die Gesamtausgaben; die drei Spalten in der Mitte zeigen
„davon“-Werte. Der Konsum steigt insgesamt - und zwar auch
inflationsbereinigt.

Na, dann jammert der Einzelhandel wohl auch auf hohem Niveau.

Sarah

nochwas
Hi,

sind das die erworbenen Leistungen oder bezahlten?

Angesichts der Zunahme von Privatinsolvenzen ist das nicht ein Faktor, den man übersehen sollte.

Sarah

Wo steht denn da was von „den notwendigsten“? Rechts stehen
die Gesamtausgaben; die drei Spalten in der Mitte zeigen
„davon“-Werte. Der Konsum steigt insgesamt - und zwar auch
inflationsbereinigt.

Na, dann jammert der Einzelhandel wohl auch auf hohem Niveau.

Nein, der Einzelhandel jammert, weil nicht Umsätze das entscheidende sind, sondern der Gewinn. Daß der nicht allzu üppig ausfällt, hängt mit der Konkurrenzsitation und den damit verbundenen Preisrückgängen zusammen.

sind das die erworbenen Leistungen oder bezahlten?

Das sind die Umsätze.

Angesichts der Zunahme von Privatinsolvenzen ist das nicht ein
Faktor, den man übersehen sollte.

Doch, sollte man. Wenn man spaßeshalber von 100.000 Privatinsolvenzen und 50.000 Euro (und das ist schon sehr großzügig) nicht bezahlter Schulden pro Insolvenzfall ausgeht, reden wir hier von 5 Mrd. Euro pro Jahr. Nicht gerade ein weltbewegender Betrag.

Aber das geht mir doch schon ein bißchen zu sehr in den Bereich der Strohhalmsuche.

Gruß
Christian

Hallo,

falls Du eine Quelle dafür findest, wäre es nett, wenn Du sie
hier posten könntest - ich habe nämlich zwischenzeitlich schon
ausführlich gesucht, bin aber nicht fündig geworden.

ich wollte nur erklären, warum Vollbeschäftigung nicht 0% Arbeitslosenquote bedeutet. Normalerweise spricht man bei 2-4% ALQ von Vollbeschäftigung.

Worauf ich hinaus will: eine Alleinerziehende mit kleinen
Kindern kann z.B. keine Beschäftigung annehmen, welche
zeitliche Flexibilität erfordert (was der derzeitige Standard
für einfache Tätigkeiten im Einzelhandel zu sein scheint),
mithin also Schichtdienst zu ungünstigen Zeiten beinhaltet,
selbst wenn derlei Stellen vermehrt angeboten werden.

Äh ja, genau. Ich empfehle den Besuch einer Vorlesung zu dem Thema. VWL Arbeit und Beschäftigung dürfte passen. Wird meistens im 3. oder 4. Semester gelehrt.

Gruß
Christian

Hallo,

Wenn jetzt die z.b. Energiekosten steigen, gebe ich zwar
zwangsläufig dafür Geld aus, aber kann mir das Auto erst
nächstes Jahr leisten?

Die Energiekosten haben so gut wie keinen Einfluss auf das Konsumverhalten, da die Löhne in einem betrachteten Zeitraum stärker gewachsen sind.

Zudem überlege mal, wer in Deutschland alles an steigenden Energiepreisen verdient und was diese menschen mit dem Geld machen.

Das sagte grün/Roth und gelb/Westerwelle

Ich bezweifle sehr stark, dass du bei deiner Einstellung der FDP vertrauen würdest.

Und Roth? Das lassen wir mal lieber:

http://de.youtube.com/watch?v=Dm7F2ZVPzLo

Aber die Massen wählen (manchmal) und keiner wird geprüft, ob
er wahltauglich ist. Das macht mir schon Angst, denn wenn ich

Deshalb wird auch nichts regierungsfähiges rauskommen. Man springt von einer Partei zur nächsten. Was ist, wenn man mal alles ausprobiert hat?

Nicht unterstützen, ändern. Perspektiven schaffen. Abgeordnete

Nun, dazu gehört auch ein Wille. Perspektiven bekommen sie nicht, wenn Abgeordnete plötzlich weniger Geld bekommen. Es wurde ja schon festgestellt, dass die Armut keine wirtschaftliche, sondern eine geistige ist.

sollten dabei auch etwas Vorbild sein. Ich hab früher
tatsächlich geglaubt, dass Politiker sich nix zu schulden
kommen lassen, unbestechlich sind etc… Ich war völlig
erschüttert als ich wach wurde und erfuht, dass die sich doch
mal gerne einen Urlaub gönnen etc. Ich hätte das NIE für

Politiker sind auch nur Menschen und nicht selten verfolgen sie wie andere menschen auch, persönliche Ziele. Kohl als Einheitskanzler (was auch notwendig war), Schröder mit seiner Agenda, Stoiber mit dem Transtoiber.

Ja, der Staat… eigentlich sind das doch „wir“. Das ist doch

Ja eben. Trotzdem zeigt man mit dem Finger auf eine Institution und sagt „Mach mal“.

die Auswirkungen halt. Wir wählen Leute, wo wir denken, managt
uns mal. Fatal ist halt, dass Parteien stimmenabhängig sind.

Die sollen uns doch gar nicht managen. Hier geht es vor allem um das Schaffen von Rahmenbedingungen für ein Leben miteinander.

Nein, du verstehst mich falsch. Ich hab mein Auskommen. Mir
geht es echt gut. Ich brauch auch keine größeren Fische. Ich

Ich meinte nicht dich damit. Heute fordert man, dass der Staat mehr Geld von oben nach unten verteilt. Der Staat soll die Bildung verbessern, der Staat soll mehr Steuergeschenke machen, der Staat soll einem ein sorgloses Leben finanzieren. Über die Jahre hat sich doch gezeigt, dass die soziale Hängematte zu Faulheit animiert.

Ich wäre da schon sehr radikal und von daher denke ich, dass
ich hier auf sehr viel Unmut stieße. ich weiß nicht, ob ich
mir das wirklich antun kann.

Wenn sie konstruktiv sind, wird sich niemand daran stören. Wenn sie aber in die Richtung gehen, wie Ralph gezeigt hat, dann behältst du sie lieber für dich. Ich bin für alle Ideen offen, solange die Chancengleichheit besteht. Und nicht vergessen, Chancengleichheit bedeutet nicht, dass alle dasselbe haben, also keine Gleichmacherei.

Ich würde die 1-Euro Jobs sofort abschaffen. Die bringen gar
nichts, kosten nur Geld und killen Jobs.

Nun, wenn sie missbraucht werden, sicherlich. Wenn sie gemeinnützig sind, dann sollten sie als Chance für einen Berufseinstieg gesehen werden.

Mini-Jobs würde ich auch abschaffen. Entweder zahlt man für
Einnahmen auch Abgaben oder man lässt es. Später jammern se

Macht man ja auch. Nur zahlt der Arbeitgeber diese. Ist eine Pauschale. Alles andere wäre Schwarzarbeit.

dann, ich hab mein Leben lang gearbeitet und krieg keine
Rente… ja woher denn, wurde ja auch nix einbezahlt. Weg
damit. Dann kann schon jemand arbeiten, der auch Abgaben dafür
leistet.

Verstehe ich nicht ganz. Klar ist, wer nichts einzahlt, sollte auch nichts aus diesem Topf bekommen.

Kindergeld nur bis zu einer gewissen Grenze. Brauchen
Millionäre wirklich Mutterschaftsgeld? weg damit. Nur für

Schon wieder Neid? Entweder Gerechtigkeit für alle oder gar nicht. Denn was kommt nach den Millionären? Alle mit einem Einkommen größer als das eigene?

„ärmere“ Das macht gewiss auch nicht mehr Kinder aus. Eine
reiche Frau kriegt wohl kaum Geld, weil sie MuschG bekäme, bei

Die Definition von „reich“ fehlt aber an dieser Stelle. Geht man davon aus, dass alle mit einem Einkommen von 60% unter dem Durchschnitt als arm gelten, müssten die restlichen 40% darüber reich sein.

ärmeren kann das aber schon ausschlaggebend sein, ob man sich
noch ein zweites leisten kann.

Statistisch gesehen, haben „Ärmere“ keine Probleme damit, sonst wäre man nicht so sehr bemüht, dass auch die Angestellten mehr Kinder haben.

ALGII empfänger müssen ALLE soziale Tätigkeiten (die
zusätzlich sind, also keine Jobs kosten) leisten. Außer, wenn

Was ist, wenn sie sich weigern? Diese Konsequenz wird immer gerne vergessen. Ich bin auch dafür, nur bei Verweigerung strikten Kürzen des ALGII-Geldes. Doch bis zu welchem Grad?

man behindert ist oder körperlich nicht kann. Ansonsten kann
JEDER was für die Allgemeinheit tun. Man bekommt ja auch von
der Allgemeinheit Geld. Eine Alleinerziehende Mutter kann ja

Da stimme ich voll zu. Nur fehlt eben auch der Anreiz. Das ALG2-Geld ist zu hoch.

z.B. im Kindergarten was tun. Ein älterer Arbeitsloser, der

Ich glaube nicht, dass sie pädagogisch einwirken kann.

einer würde sich vielleicht auch besser damit fühlen. Wer
nichts leisten möchte bekommt auch nix mehr (Faulenzer)

Das funktioniert aber bei uns nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Existenzminimum

Abschaffung der Praxisgebühr. Der Verwaltungsaufwand ist viel

Die hilft nicht wirklich.

Abschaffung der Beamten.

Staatsdiener können nicht abgeschafft werden. Sonst wäre es eine rein unternehmerische Organisation. Wie das aussehen kann, zeigt so schön Italien.

Ganz wichtig finde ich, dass man in die Jugend und bildung
stecken muss. Denn die Jugend von heute ist die Gesellschaft
von morgen. Wollen wir wirklich eine Null-Bock-Gesellschaft?

Da kommt aber wieder der Hinweis auf das Elternhaus. Playstation in die Hand gedrückt, die Bildung übernimmt dann die Spieleindustrie.

Jugend fördern, schulen, bilden. Ganz ganz wichtig. Und wer
keine Lehrstelle bekommt wird per Schule gelehrt. Klar, ein
Teil wird immer „hinten runter fallen“ aber die breite Masse
wenigstens. Perspektiven bieten, egal wie. Abgaben fordern von
Betrieben, die ausbildungsresistent sind.

Dazu müsste erst mal das idiotische Schulsystem abgeschafft werden. Parallel dazu gleich der Unterschied zwischen den Hochschulen und Unis.

Wenn wir so weitermachen, sind wir in 50 Jahren davon
abhängig, dass geschultes Personal aus dem Ausland für uns
sorgt. Will man das? Ich bin wirklich nicht

Wer für die Steuern sorgt, ist letztlich uninteressant. Ich wage mal zu behaupten, dass die meisten Ausländer in unserem Land motivierter als mancher Deutsche sind.

Aber das alle erklärt nicht den Unmut und den Neid auf besser gestellte und lässt ihn auch nicht vermindern. Schon heute kaufen die Leute mehr, als sie sich leisten können. Und zwar nur, um dazuzugehören.

Hallo,

Rechnerisch hat jeder einen Job, also mal schnell auf die Knie
und Dankgebete aufsagen.
Alleinerziehende? selber schuld, warum soll die Allgemeinheit
sich scheren…

Eher geht es darum, dass in einigen Bereichen schon Vollbeschäftigung herrscht und zwar genau dort, wo Fachkräfte gesucht aber keine gefunden werden. Schau mal nach Bayern. Da haben manche Firmen wirklich Probleme. Und das liegt nicht an der Bezahlung sondern eher an dem Unwillen, seinen Arsch zu bewegen.

Und die ständig propagierte 0%-Arbeitslosigkeit wäre kontraproduktiv. Kein Unternehmen könnte flexibel reagieren.

Huhu,

Mit privat meine ich, dass ich monatlich an eine junge Familie
spende. Und offiziell ist die Kindernothilfe da habe ich eine
Patenschaft und das BRK. Es ist zwar nicht viel, was ich tun
kann, aber wenn jeder, der die Möglichkeit hat, was tut, ist
es auch viel.

Dann machst du den selben Fehler, wie der Staat. Du verteilst Fische.

und werden die Privatinsolvenzen dann rausgerechnet?

Gar nicht. Und Privatinsolvenz bedeutet sehr oft, dass man mehr konsumiert hat, als man sich leisten konnte. Und zudem machen die Privatinsolvenzen ein Rauchen aus.

Hallo,

ich wollte nur erklären, warum Vollbeschäftigung nicht 0%
Arbeitslosenquote bedeutet. Normalerweise spricht man bei 2-4%
ALQ von Vollbeschäftigung.

danke, aber das ist mir durchaus bekannt. Davon sind wir aber, von einigen wenigen kleinen Flecken auf der Landkarte abgesehen, noch ein gutes Stück entfernt.

Ich empfehle den Besuch einer Vorlesung zu dem
Thema. VWL Arbeit und Beschäftigung dürfte passen. Wird
meistens im 3. oder 4. Semester gelehrt.

Oh, wollen wir angesichts der sommerlichen Temperaturen das Niveau etwas senken… ;o)

Meine Bemerkung war nur als zarter Hinweis gedacht, dass sich sowohl die gesellschaftlichen Strukturen als auch die Art der Beschäftigungsverhältnisse in den zwanzig Jahren, seit Du VWL studiert hast (oder war es doch nur eine Banklehre? ;oP), stark verändert haben und dies berücksichtigt werden muss.

Falls Du irgendwo in den weiten Welten des Netzes eine statistische Aufarbeitung dieses Themas findest, wäre ich immer noch daran interessiert…

Gruß

=^…^=
Katze