Die besten Übungen bei Bandscheibenvorfall der LWS

Ich habe einen ausgewachsenen Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule.

Nach der Krankengymnastik fragt mich der Physiotherapeut immer, ob mir die
Übungen gut getan haben. Leider ist genau das Gegenteil der Fall und ich komme kaum zurück nach Hause.

Deshalb haben wir die letzten Male nur Beckenbodengymnastik gemacht. Komme mir vor wie bei der Schwangerschaftsgymnastik. Habe ich den falschen Therapeuten?

Welche schonenden Übungen kennt ihr. Bitte Hilfe, ich hab keine Lust auf eine OP. Vielen Dank!

Keinen Therapeutenwechsel sondern zunächst zusätzlichen Termin beim Osteopathen (am besten Physio mit Zusatzausbildung) vereinbaren. Zahlt aber die Krankenkasse nicht, nur private KK. Danach schauen, ob die PT weiterhin so wenig Erfolg zeigt.
Im übrigen ist es schwierig eine solche Beratung „auf der grünen Wiese“ ohne MRT Bilder zu machen.
Vielleicht ist der Befund ja doch so massiv, dass nur noch eine OP in Frage kommt. Was sagt der Orthopäde respektive der Neurochirurg dazu?
Bin ab morgen in Urlaub. kann also weitere Anfragen nicht mehr beantworten.
Gute Besserung und liebe Grüße aus Düsseldorf

Hallo Stein, leider ist die Sache zu kompliziert für ein einfaches Forum. Tatsache ist, dass Übungen nicht schmerzen sollten (nicht während der Ausführung und nicht unmittelbar danach, am nächsten Tag ist nicht schlimm). Einen Bandscheibenvorfall gibt in der Regel nur Beschwerden wenn er den dahintenliegenden Nerv irritiert, oder Druck darauf ausübt. Da es sich hier dann um akute Entzündungsprozesse handelt, dauert es länger bis dass das wieder abheilt. In meine Erfahrung 3 Monaten. Manchmal braucht man auch nur ein wenig Geduld und sollte den Körper seine Arbeit machen lassen.

Ich wünsche dir viel Erfolg und Gesundheit.

Geert

Hi,
aus der Ferne läßt sich immer schlecht etwas sagen. Du solltest auf jeden Fall mit deinem Therapeuten sprechen. Ein guter Therapeut sollte auf seine Patienten eingehen und die Behandlung anpassen.
Beckenbodengymnastik ist nicht unbedingt falsch, das hängt immer vom Einzelfall ab, was man wie gesagt aus der Ferne nicht wirklich beurteilen kann.
An Übungen gibt es einiges für die Rumpfmuskulatur und generelle Haltungsschule könnte auch helfen. Dein Ansprechpartner ist dabei aber wieder der Therapeut.
Solltest du dich wirklich nicht gut aufgehoben fühlen, dann hilft vielleicht ein Therapeutenwechsel.

Sorry, dass ich dazu nicht mehr sagen kann.

Gruß
Bianca

hallo,
solange keine lähmungserscheinungen in den beinen auftreten od du das wasser nicht mehr halten kannst, solltest du dich auf jeden fall nicht operieren lassen.
suche dir einen guten osteopathen ( aber wirklich einen sehr guten!) und lass dich osteopathisch behandeln. ausserdem kannst du versuchen, in einem pilates-studio(nicht im fitness-studio!)von ausgebideten pilates-trainern die grundbegriffe von pilates zu erlernen und so dein „körper-korsett“ aufzubauen, also bauch- und rückenmuskulatur zu
stärken.
alles gute

Hallo SteinTob,

ich gebe nur sehr widerwillig Übungsanleitungen ohne Einfluss auf die korrekte Ausführung zu haben.
Außerdem müsste ich ganz genau wissen, welche Muskelgruppen bisher an den muskulären Dysbalancen, die bei Dir mit Sicherheit vorliegen werden, beteiligt sind und dazu müsste ich einen Befund machen, in dem ich Haltung und Muskelfunktionen testen kann.
Es gibt da einfach kein Pauschalprogramm. Sowas muss immer individuell angepasst werden. Alles andere wäre wirklich unseriös, weil Du dabei Gefahr läufst die Situation deutlich zu verschlimmern.

Mein Ratschlag: Versuche es mal mit einem anderen Therapeuten, wenn möglich bei einem Osteopathen. Ich kann nicht sagen ob das Problem an Deinem bisherigen Therapeuten liegt, aber wenn er/sie Dir bisher nicht helfen konnte, kann es nicht schaden mal was anderes zu probieren.

Evtl. kann ich Dich bei der Suche Unterstützen.

Ich wünsche Dir eine gute Besserung und hoffe, dass Du schnell einen geeigneten Therapeuten findest.

Beste Grüße
Oliver

Hallo, es ist immer sehr schwierig, eine Art „Ferndiagnose“ bzw. Tipps zu erstellen/ geben. Es scheint, die KG Übungen überfordern den Zustand momentan noch etwas; um muskuläre Verkrampfungen zu lösen, die durch die ständigen Schmerzen entstehen, ist es aber dennoch wichtig, sehr sehr leichte Bewegungen durchzuführen- das kann auch einfach nur Gehen und regelmässiges leichtes Ausstrecken der Arme zur Decke sein. Bleiben Sie vorsichtig in Bewegung, sie werden sich damit nicht schaden. Ebenso wichtig, wenn nicht noch wichtiger, ist der Rest des Tages, der Nacht : WärmeWärmeWärme, das A und O der Therapie zur Entspannung des betroffenen Bereiches. Eine Wärmflasche sollte, wenn möglich, zum ständigen Begleiter werden. Ich bin so frei und rate Ihnen, wenn neurologisch keine Ausfallerscheinungen/ Mißempfindungen aufgetreten sind, generell von einer Operation ab; die Erfolgschancen werden überbewertet und die postoperative Therapie unterscheidet sich nur unwesentlich von dem, was sie momentan „durchmachen“. Ich versichere Ihnen, dass es Ihnen, auch wenn es heute banal klingt, früher oder später wieder besser gehen wird und sage dies so ausdrücklich, damit Sie nicht den Mut verlieren - die Schmerzen werden gehen.Das ist meine Erfahrung in jahrelanger Praxis. Alles Gute für Sie!

Hallo Stein Tob

genaue Therapietips aus der Ferne zu geben ist immer schwierig. Dein Physiotherapeut hat dich vor Ort befundet, das kann ich natürlich nicht.

Beim Üben können auch Schmerzen auftreten. Wenn allerdings die Schmerzen noch weiter Richtung Füße ausstrahlen, ist dies ein schlechtes Zeichen.
Ein paar einfache Übungen findest Du z.B. hier (auf den Fotos):

http://www.dr-gumpert.de/html/kraeftigung_bandscheib…

Auch sind oft die Übungen nach McKenzie effektiv bei Bandscheibenvorfällen. Ganz kurz gesagt sind dies Übungen in die Streckung/Überstreckung, damit der Bandscheibenvorfall wieder ,zurückwandern" kann (sehr vereinfacht ausgedrückt). Frag deinen Therapeuten, ob er dir diese empfehlen würde.

Beckenbodentraining kann sehr sinnvoll sein, da der Beckenboden viel mit der Stabilisation der Lendenwirbelsäule zu tun hat.

Sprich aber mit Deinem Physiotherapeuten, wenn du neue Übungen einbauen willst. Die Übungen müssen auf deine Person abgestimmt sein.

Du hast natürlich das Recht, z.B. beim nächsten Folgerezept eine andere Praxis aufzusuchen, wenn du völlig unzufrieden mit deinem Therapeuten bist.

Gute Besserung wünscht
Schlonz