Hallo apfelbaeckchen,
also wenn ich mich recht erinnere (wir hatten das im Bachelor-Biologie-Studium), besitzen wir im Gehirn eine Art inneren Zeitgeber, der den Tagesrhythmus bestimmt. Dieser Zeitgeber ist nicht auf 24, sondern auf etwa 25 Stunden gepolt.
Das heißt, wenn du einen Menschen von äußeren Reizen wie Tages- und Sonnenlicht trennst und ihm gleichzeitig keinerlei Uhr zur Verfügung stellst, wird sich bei ihm nach einigen Tagen ein Tagesrhythmus von 25 STunden einstellen.
Jetzt ist es aber so, dass unserer innerer Zeitgeber laufend von äußeren Einflüssen korrigiert wird, dazu zählt auch das Sonnenlicht, und natürlich unser eigenes Verhalten, das wir mit der Uhrzeit abstimmen.
Wann ist es nun für den Menschen Zeit, schlafen zu gehen? Rein biologisch betrachtet macht es Sinn, sich abends schlafen zu legen und morgens wieder aufzustehen, da bei Dunkelheit vermehrt Melatonin ausgeschüttet wird, das „Schlafhormon“. Licht hingegen hemmt die Ausschüttung von Melatonin. Weiterhin ist der Mensch ein tagaktives Wesen, wie alle höher entwickelten Primaten (Affen). Das erkennst du z.B. daran, dass wir ein gut ausgebildetes Farbsehen haben, aber dafür ein eher schlechtes Dämmersehen.
Ob die biologische Uhr dem Menschen nun aber eine genaue Uhrzeit vorgibt, zu der er sich schlafen legen und aufstehen soll, kann ich dir nicht sagen.
Ich schätze, das hängt von individuellen Gewohnheiten ab und von der Dauer des Schlafes. Es heißt, ein erwachsener Mensch benötigt 8 Stunden Schlaf (± 2), aber das hängt wie gesagt davon ab, an was man gewöhnt ist.
Die Menge an benötigtem Schlaf nimmt auch mit zunehmendem Alter ab.
In der heutigen Zeit ist der Tagesrhythmus bestimmter Berufsgruppen ja auf den Kopf gestellt, sodass nachts gearbeitet und tagsüber geschlafen wird. Das ist aus biologischer Sicht nicht so sinnig, da der Mensch z.B. mithilfe von Sonnenlicht Vitamin D bildet und Lichtmangel ferner zu verschiedenen Symptomen wie Depressionen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit führen kann.
Ein weiterer Spezialfall sind die Länder jenseits des nördlichen Polarkreises, wo im Winter eine gewisse Zeit lang die Sonne nicht mehr aufgeht und im Sommer für einige Tage nicht mehr untergeht.
Die Menschen haben sich allerdings an diesen Wechsel gewöhnt und legen eine „Winter-Stimmung“ und eine „Sommer-Stimmung“ an den Tag, zwischen denen sie zweimal im Jahr wechseln. (Persönliches Gespräch mit Finnen)
Im Endeffekt musst du für dich selber herausfinden, wann deine ideale Schlafenszeit ist. Ich würde es daran messen, um wieviel Uhr du in der Regel aufstehst, damit fahren die meisten Menschen ganz gut.
Dein Körper gewöhnt sich auch daran, wenn du sehr früh aufstehen musst, wenn du nur ausreichend Schlaf hast. Eine dauerhafte Änderung der Aufsteh- / Zubettgeh-Zeit kann dazu führen, dass sich der Körper erstmal daran gewöhnen muss. Das zeigt sich an der alljährlichen Umstellung von Winter- auf Sommerzeit (und umgekehrt), unter der nicht nur Menschen, sondern auch Tiere zu leiden haben (z.B. Milchkühe).
Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Antwort helfen. 
Gruß,
Fuchs