Die blanke Zerstörungswut

Gegen Zerstörungswut
Hi Wiz!
Auf mich macht der Hund den Eindruck, als wüßte er nicht wohin mit all seiner Energie und auch Aggressivität.
Ich kenn mich da nicht genau aus, aber gäbe es nicht auch eine Möglichkeit, den Hund mit Homöopathie (oder ähnlichem) zu behandeln, einfach um ihm mal ruhiger und aufnahmefähiger für Eure Erziehungs"versuche" zu machen. Es hört sich für mich so an, als wäre Euer Hund ständig auf 180. Kein Wunder, dass er da so unempfänglich für jegliche „nette“ Einwirkung seitens seiner Menschen ist…
Wie gesagt, das alles nur noch mal als ein kleiner Gedankenanstoß…
Gruß,
das Sternchen

Hallo Wiz,

auch, wenn es bestimmt gleich Kritik hageln wird für meinen Vorschlag - bei unserem Hund (ein großer, kräftiger Bursche, der in seiner Jugend etwas zu viel Zeit mit der sehr aggressiv reagierenden Mutter verbracht hat und zu einer schwer erziehbaren, weil SEHR eigensinnigen Rasse gehört) hat es geholfen, als er in seiner Jugend der Meinung war, jedes - in seinen Augen - „Missverhalten“ von uns mit Beißen unterbinden zu müssen. Und danach wurde der Hund auch weder ängstlich noch hat irgendeinen anderen seelischen Schaden davongetragen, beißt aber schon lange gar nicht mehr.

Mein Vater hat das damals so gemacht, dass er nach einem Beißversuch des Hundes diesen angeleint und mit der Leine irgendwo angebunden hat. Dabei verwendete er ein sehr starres, hartes Halsband (so, dass es dem Hund weh tat, wenn er versuchte, sich auf meinen Vater zu stürzen - Du könntest u.U. auch einen Stachelhalsband verwenden, mit denen man Hunden normalerweise das Ziehen an der Leine abgewöhnt). Nun tat er das, was den Hund immer so aufbrachte: In dem Fall war es schon ein superleichtes „Schlagen“ seitlich auf die Schnauze, worauf der Hund mit Anspringen und Beißen reagierte. Mal abgesehen davon, dass in dem Fall ihm allein schon das Anspringen weh tat und es auch überhaupt nicht klappte (weil er ja angebunden war), schlug ihm mein Vater mit einer Hundeleine (möglichst nicht mit der, die ihr für das Ausführen des Hundes selbst verwendet!, es kann aber auch ein Seilstückchen o.ä. sein) auf die Schnauze (nicht auf die Nase!, da tut es nämlich dem Hund extrem weh). Auch wenn’s schwer tut - es muss dem Hund weh tun, dass er versucht, Dich zu beißen! Tut ihm Dein „Klaps“ nicht weh, dann reizt es ihn noch mehr und er reagiert umso aggressiver. Und bedenke, die Schmerzempfindung eines Hundes ist ca. viermal geringer als die eines Menschen. Man sollte allerdings auf die Verwendung der eigenen Hand oder gar eines Stockes verzichten, denn damit kann man schneller als man denkt die Knochen des Hundes brechen - aber Du willst den Hund ja nicht misshandeln, sondern ihm nur das Beißen abgewöhnen.
Ja, und das wiederholst Du, bis der Hund aufhört, sich auf Dich zu stürzen und seine Beißversuche einstellt. Für einige Zeit lässt Du ihn dort in Ruhe und wenn er dann ruhig da sitzt, kommst Du mit einem Leckerli vorbei und streichelst ihn, damit er merkt, dass Du ihn nicht generell verstößt. Diese ganze Aktion wiederholst Du konsequent jedes Mal, wenn er Dich beißt oder zu beißen versucht.

Wie gesagt, das alles mag sehr brutal klingen, aber manchmal hat man keine andere Möglichkeit - es ist auf jeden Fall besser, als den Hund einzuschläfern. Außerdem sind die Hunde untereinander auch nicht sonderlich zimperlich, wenn sie einander im Kampf beißen und damit ihre Rangordnung festlegen. Bei unserem Tier hat das - in Kombination übrigens mit diesem von Dir bereits beschriebenen Runterdrücken und Abwarten, bis er sich komplett (!) beruhigt hat - geholfen. Er ist dadurch nicht ängstlich geworden und ich hatte auch keinesfalls den Eindruck, er würde Todesangst empfinden, wie es manche hier schreiben. Aber das Beißen konnten wir ihm so nach einiger Zeit abgewöhnen und mittlerweile ist er ein Älterer, noch immer eigensinniger, aber gegenüber Menschen sehr friedlicher Hund, der seine Forderungen nunmehr mit Gebell, Einschmeicheln u.ä. durchzusetzen versucht anstatt mit Beißen. Er weiß jetzt so ungefähr *g*, wer der Herr im Haus ist und solche Methoden, wie oben beschrieben, brauchen wir schon seit sehr langer Zeit nicht mehr.

Ich muss allerdings an der Stelle auch noch einmal nachfragen - wart Ihr schon bei einer Hundeschule, dass er nicht einmal Sachen wie „Sitz“ und „Platz“ unterscheiden kann?
Unser Hund hat allerdings auf dem Hundeplatz auch nie zugebissen, es ging wohl eher um die Dominanz im Hause des Rudels. Ich vermute, dass Dein Tier die erste Zeit seines Lebens in einem (größeren) Hunderudel verbracht hat, wo er sich eben nur mit Beißen und Aggression durchzusetzen wusste. Nun versucht er, dieselben erfolgreichen Strategien bei Euch durchzusetzen. Du als „Rudelchef“ solltest also auf jeden Fall versuchen, ihm Grenzen aufzuzeigen und neue Verhaltensregeln für sein neues Rudel zu definieren.

Viel Glück mit der Durchsetzung Deiner Dominanz. :wink:

Gruß,
Anja

Hallo Wiz,

Hallo,

ja, es hagelt Kritik.

auch, wenn es bestimmt gleich Kritik hageln wird für meinen
Vorschlag - bei unserem Hund (ein großer, kräftiger Bursche,
der in seiner Jugend etwas zu viel Zeit mit der sehr aggressiv
reagierenden Mutter verbracht hat und zu einer schwer
erziehbaren, weil SEHR eigensinnigen Rasse gehört) hat es
geholfen, als er in seiner Jugend der Meinung war, jedes - in
seinen Augen - „Missverhalten“ von uns mit Beißen unterbinden
zu müssen. Und danach wurde der Hund auch weder ängstlich noch
hat irgendeinen anderen seelischen Schaden davongetragen,
beißt aber schon lange gar nicht mehr.

Mein Vater hat das damals so gemacht, dass er nach einem
Beißversuch des Hundes diesen angeleint und mit der Leine
irgendwo angebunden hat. Dabei verwendete er ein sehr starres,
hartes Halsband (so, dass es dem Hund weh tat, wenn er
versuchte, sich auf meinen Vater zu stürzen - Du könntest u.U.
auch einen Stachelhalsband verwenden, mit denen man Hunden
normalerweise das Ziehen an der Leine abgewöhnt).

Es geht um einen 6 mon. alten COCKERSPANIEL, für den braucht man doch kein Stachelhalsband! Ich habe auch einen Hund einer als eigensinnig bekannten Rasse und habe ihm das ziehen an der Leine auch ohne solche Foltermethoden beigebracht. Das sollte eigentlich jeder halbwegs normale Hundebesitzer zustande bringen egal welcher Rasse sein Hund angehört.
Meinst Du wirklich der Hund schnallt das auf diese Weise? Du machst ihn entweder völlig kaputt (das heißt : Du brichst seinen Willen ganz) oder Du machst ihn noch agressiver als er eh schon ist.
Und egal ob Stachelhalsband oder „normales“ Halsband, wenn man seinen Hund nur so unter Kontrolle kriegt läuft da einiges falsch!

Nun tat er das, was den Hund immer so aufbrachte: In dem Fall war es

schon ein superleichtes „Schlagen“ seitlich auf die Schnauze,
worauf der Hund mit Anspringen und Beißen reagierte. Mal
abgesehen davon, dass in dem Fall ihm allein schon das
Anspringen weh tat und es auch überhaupt nicht klappte (weil
er ja angebunden war), schlug ihm mein Vater mit einer
Hundeleine (möglichst nicht mit der, die ihr für das Ausführen
des Hundes selbst verwendet!, es kann aber auch ein
Seilstückchen o.ä. sein)

Es ist völlig egal ob mit der Ausgehleine oder mit etwas anderem, das ist doch scheiße, der Hund soll Vertrauen aufbauen zu seinem Herrn und seiner Hand und keine Angst haben, und die hat er dann in jedem Fall.
Man sollte immer ein fairer Boss sein, nur so bist Du auch ein guter Boss.

auf die Schnauze (nicht auf die

Nase!, da tut es nämlich dem Hund extrem weh). Auch wenn’s
schwer tut - es muss dem Hund weh tun, dass er versucht, Dich
zu beißen! Tut ihm Dein „Klaps“ nicht weh, dann reizt es ihn
noch mehr und er reagiert umso aggressiver.

Schlag meinem Rüden mal derb auf die Nase - der zerrupft Dich in der Luft! Klar muss der Hund merken das es nicht gut ist seinen Herrn zu beißen, aber das kann man echt auch auf eine andere Art und Weise machen. Im Prinzip rätst Du hier einem Menschen der von Hundeerziehung leider keine (oder nicht viel) Ahnung hat das man seinen aufmüpfigen Hund nur durch Schläge oder Schmerzen dazu bekommt das zu tun was man will oder das zu unterlassen was man eben nicht will.

Und bedenke, die Schmerzempfindung eines Hundes ist ca. viermal geringer als

die eines Menschen.

Schonmal an den psychischen Schaden gedacht den Du Deinem Hund damit zufügst?

Man sollte allerdings auf die Verwendung

der eigenen Hand oder gar eines Stockes verzichten, denn damit
kann man schneller als man denkt die Knochen des Hundes
brechen - aber Du willst den Hund ja nicht misshandeln,
sondern ihm nur das Beißen abgewöhnen.

Naja, hört sich doch ziemlich nach Misshandlung an was Du da so von Dir gibst.

Ja, und das wiederholst Du, bis der Hund aufhört, sich auf
Dich zu stürzen und seine Beißversuche einstellt. Für einige
Zeit lässt Du ihn dort in Ruhe und wenn er dann ruhig da
sitzt, kommst Du mit einem Leckerli vorbei und streichelst
ihn, damit er merkt, dass Du ihn nicht generell verstößt.
Diese ganze Aktion wiederholst Du konsequent jedes Mal, wenn
er Dich beißt oder zu beißen versucht.

Wie gesagt, das alles mag sehr brutal klingen, aber manchmal
hat man keine andere Möglichkeit - es ist auf jeden Fall
besser, als den Hund einzuschläfern.

Für den Hund wäre es dann aber doch besser tot zu sein als ständig Schmerzen zu haben.

Außerdem sind die Hunde untereinander auch nicht sonderlich zimperlich, wenn sie

einander im Kampf beißen und damit ihre Rangordnung festlegen.

Das is wohl war, aber ich habe noch nie beobachten können das ein Hund den anderen an einen Baum bindet und ihn dann traktiert - Du?

Bei unserem Tier hat das - in Kombination übrigens mit diesem
von Dir bereits beschriebenen Runterdrücken und Abwarten, bis
er sich komplett (!) beruhigt hat - geholfen. Er ist dadurch
nicht ängstlich geworden und ich hatte auch keinesfalls den
Eindruck, er würde Todesangst empfinden, wie es manche hier
schreiben. Aber das Beißen konnten wir ihm so nach einiger
Zeit abgewöhnen und mittlerweile ist er ein Älterer, noch
immer eigensinniger, aber gegenüber Menschen sehr friedlicher
Hund, der seine Forderungen nunmehr mit Gebell, Einschmeicheln
u.ä. durchzusetzen versucht anstatt mit Beißen. Er weiß jetzt
so ungefähr *g*, wer der Herr im Haus ist und solche Methoden,
wie oben beschrieben, brauchen wir schon seit sehr langer Zeit
nicht mehr.

Für Deinen Hund ist es gut das Ihr solche Methoden seit langer Zeit nicht mehr braucht, aber wenn Du genau überlegst, war es das wert? Hättest Du ihm nicht auf andere Art und Weise das Beißen abgewöhnen können?
Ich behaupte ja. Meine Freundin ist seit 10 Jahren Hundetrainerin, war im Besitz eines Rottis der vorher leider auch in hundeunerfahrenen Händen war und jedem an die Kehle gesprungen ist der ihm zunahe kam. Die hat den - welch Wunder -ohne Schläge zu nem super Familienhund gemacht.
Und dieser Hund „war“ wirklich ein Psycho, was mir bei dem beschriebenen Cocker nicht so vorkommt.

Ich muss allerdings an der Stelle auch noch einmal nachfragen

  • wart Ihr schon bei einer Hundeschule, dass er nicht einmal
    Sachen wie „Sitz“ und „Platz“ unterscheiden kann?
    Unser Hund hat allerdings auf dem Hundeplatz auch nie
    zugebissen, es ging wohl eher um die Dominanz im Hause des
    Rudels. Ich vermute, dass Dein Tier die erste Zeit seines
    Lebens in einem (größeren) Hunderudel verbracht hat, wo er
    sich eben nur mit Beißen und Aggression durchzusetzen wusste.
    Nun versucht er, dieselben erfolgreichen Strategien bei Euch
    durchzusetzen. Du als „Rudelchef“ solltest also auf jeden Fall
    versuchen, ihm Grenzen aufzuzeigen und neue Verhaltensregeln
    für sein neues Rudel zu definieren.

Ich vermute mal das man dem Kleinen halt viel unbewusst durchgehen ließ, und ein kleiner Dominanzprügel nutzt das halt schamlos aus. Wenn man dem auf einmal mit Erziehung kommt isses klar das er versucht seinen Platz im Rudel zu behalten.
Daher rate auch ich zum Besuch einer Hundeschule.
Mit dem „Rudelchef“ gebe ich Dir recht, da aber meines Erachtens nach das nötige Fachwissen fehlt würde ich mich bevor ich irgendwelche Aktionen starte mit einem Hundetrainer unterhalten.

Grüße
Yvonne

Viel Glück mit der Durchsetzung Deiner Dominanz. :wink:

Gruß,
Anja

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Mein Vater hat das damals so gemacht, dass er nach einem
Beißversuch des Hundes diesen angeleint und mit der Leine
irgendwo angebunden hat. Dabei verwendete er ein sehr starres,
hartes Halsband (so, dass es dem Hund weh tat, wenn er
versuchte, sich auf meinen Vater zu stürzen - Du könntest u.U.
auch einen Stachelhalsband verwenden, mit denen man Hunden
normalerweise das Ziehen an der Leine abgewöhnt). Nun tat er
das, was den Hund immer so aufbrachte: In dem Fall war es
schon ein superleichtes „Schlagen“ seitlich auf die Schnauze,

Warum hat dein Vater den Hund auch auf die Schnauze geschlagen? Wenn ihr solche Methoden anwendet, ist es kein Wunder, dass der Hund aggressiv war!

schlug ihm mein Vater mit einer
Hundeleine (möglichst nicht mit der, die ihr für das Ausführen
des Hundes selbst verwendet!, es kann aber auch ein
Seilstückchen o.ä. sein) auf die Schnauze (nicht auf die
Nase!, da tut es nämlich dem Hund extrem weh). Auch wenn’s
schwer tut - es muss dem Hund weh tun, dass er versucht, Dich
zu beißen!

Solche Aktionen können auch nach hinten los gehen! Glück gehabt, dass der Hund, nachdem er wieder abgeleint war, den Vater nicht angefallen hat!!!

Außerdem sind die Hunde
untereinander auch nicht sonderlich zimperlich, wenn sie
einander im Kampf beißen und damit ihre Rangordnung festlegen.

Das ist eine andere Situation! Der Kampf, den ihr provoziert habt, ist für den Hund frustrierend. Er kann sich gar nicht wehren. Daher hat das auch nichts mehr mit Klärung der Rangordnung zu tun!
Wie gesagt, ihr habt großes Glück gehabt! Es hätte euch auch genauso gut passieren können, dass der Hund am Ende bissiger gewesen wäre als zuvor.

Es ist auf jeden Fall falsch, den Hund zu schlagen, womit auch immer, solange er genaus sieht, wer ihn schlägt. Sinnvoller, wenn schon solche krassen Methoden, sind „Schläge“ aus dem Hinterhalt!
Sprich, der Hund wird mit etwas beworfen (Leine, Schlüssel), wenn er Unsinn macht. Wichtig ist hierbei, dass er nicht sieht, woher der Treffer kam. Er muss überrascht werden, muss seine Handlung lediglich mit einer unangenehmen Erfahrung verbinden. Das ist die klassische Konditionierung, die immer hilft. Wenn der Hund aber sieht, dass DU auf ihn wirfst, schlägst usw., schätzt er dich als gemeingefährliches, unzurechnungsfähiges Rudeltier ein, bei dem es besser ist, zu mucken, als zu beißen. Der Hund handelt folglich aus schierer Angst und aus keinem anderen Grund!!
Es gibt viele Hunde, die auf diese Art und Weise erzogen werden, und bei vielen hat es oberflächlich betrachtet auch Erfolg. Der Hund gehorcht ja! Aber ich möchte euren Hund mal sehen! Ich möchte ihn mal beobachten, wenn er mit euch zusammen ist. Garantiert zeigt er Anzeichen von Angst, Beschwichtigungssignale, die ihr gar nicht wahrnehmt, weil die meisten Menschen sie nicht kennen.
Ich finde es fatal, dass in diesem Forum derartige Erziehungsmethoden vorgeschlagen werden.
Beschäftige dich mal mit Hundeerziehung, mit Lernverhalten allgemein!
Wer zu solchen Mitteln greifen muss, wie ihr es getan habt, der hat einfach keine Ahnung von Hunden und ihrem Lernverhalten!
Tut mir leid.
Gut für euch, dass euer Hund aus Angst gehorcht und nun nicht mehr beißt. Hätte auch anders ausgehen können!!
Galli

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Hallo!

Warum hat dein Vater den Hund auch auf die Schnauze
geschlagen? Wenn ihr solche Methoden anwendet, ist es kein
Wunder, dass der Hund aggressiv war!

Wie ich bereits in meinem Posting geschrieben hatte, hat mein Vater das nur als Antwort auf das Beißverhalten getan. D.h., der Hund WAR aggressiv, als er zu uns gekommen ist. Na ja, eigentlich kann man nicht behaupten - aggressiv, nicht unbedingt gegen andere Leute, aber gerade zu Hause, sobald er unser Verhalten in irgendeiner Weise „falsch“ fand.

Solche Aktionen können auch nach hinten los gehen! Glück
gehabt, dass der Hund, nachdem er wieder abgeleint war, den
Vater nicht angefallen hat!!!

Wenn man solch einen großen und beißenden Hund hat, sollte man schon davon ausgehen, dass die erziehende Person sich im entsprechenden Fall wehren kann - und das hat mein Vater dem Hund gerade mit „solchen Aktionen“ beigebracht (und eben mit dem Drücken nach unten, wobei der Hund eben NICHT panisch reagierte).

Das ist eine andere Situation! Der Kampf, den ihr provoziert
habt, ist für den Hund frustrierend. Er kann sich gar nicht
wehren. Daher hat das auch nichts mehr mit Klärung der
Rangordnung zu tun!
Wie gesagt, ihr habt großes Glück gehabt! Es hätte euch auch
genauso gut passieren können, dass der Hund am Ende bissiger
gewesen wäre als zuvor.

Sicher sollte man den Hund einzuschätzen wissen und nicht jedes Mal auf ihn einschlagen, wenn irgendetwas geschieht. Aber wenn Du einen großen Hund hättest, der Dich jedes Mal beißt, sobald Du ihm „zu nahe kommst“, dann kannst Du da auch nicht mit Beschwichtigung u.ä. kommen. Wenn der Hund aufhört, bei jeder Gelegenheit zu beißen, sollte man sicher auch aufhören, zu solch rabiaten Methoden zu greifen. Er hatte nach dieser Beißphase die Gelegenheitsbeißphase, als er nur dann zubiss, wenn ihm etwas wirklich überhaupt nicht gefiel (z.B. Fell schneiden an bestimmten Stellen) - das hat mein Vater dann auch „lockerer“ gesehen und ihn nur mal zur Erde gedrückt, ohne zu schlagen o.ä.
Und entgegen Deiner Schwarzmalerei hat der Hund das durchaus als Bestrafung verstanden, nicht als Einschüchterung - als ängstlich oder „schüchtern“ könnte ich ihn nie und nimmer bezeichnen. Er ist immer noch SEHR eigensinnig, nur wehrt er sich jetzt nicht mehr durch Beißen, sondern hat dazu andere Methoden gefunden.

Es ist auf jeden Fall falsch, den Hund zu schlagen, womit auch
immer, solange er genaus sieht, wer ihn schlägt. Sinnvoller,
wenn schon solche krassen Methoden, sind „Schläge“ aus dem
Hinterhalt!
Sprich, der Hund wird mit etwas beworfen (Leine, Schlüssel),
wenn er Unsinn macht. Wichtig ist hierbei, dass er nicht
sieht, woher der Treffer kam. Er muss überrascht werden, muss
seine Handlung lediglich mit einer unangenehmen Erfahrung
verbinden. Das ist die klassische Konditionierung, die immer
hilft. Wenn der Hund aber sieht, dass DU auf ihn wirfst,
schlägst usw., schätzt er dich als gemeingefährliches,
unzurechnungsfähiges Rudeltier ein, bei dem es besser ist, zu
mucken, als zu beißen. Der Hund handelt folglich aus schierer
Angst und aus keinem anderen Grund!!

Wenn der Hund nicht sieht, wer da Stärke ihm gegenüber zeigt, dann weiß er doch auch nicht, wem gegenüber er dieses Verhalten nicht zeigen darf. Außerdem ist es beim Beißen etwas schwierig, ihn so zu bestrafen, dass er nicht merkt, wer es ist - denn Bestrafung soll ja immer sofort nach der Handlung erfolgen.

Und - sorry - ich finde, DAS ist viel eher Tierquälerei: dem Hund aus dem Hinterhalt zu schlagen o.ä. Damit lernt der Hund nichts anderes, als dass aus freien Stücken ihm plötzlich Schmerzen zugefügt werden. Zwar wird er es sicher irgendwann mit seinem Verhalten assoziieren, aber gerade das aus Angst vor völlig unerklärlich auftretenden Schmerzen. Und ich würde mal annehmen, dass gerade solche unerklärlich auftreten Schmerzen den Hund aggressiver machen.

Außerdem gibt es bestimmte Rassen - dazu gehören der Kaukasische Schäferhund und eben der Schwarze Terrier (zumindest die Tiere aus den russischen Züchtungen) - die gar nicht anders erzogen werden können als auf die von mir beschriebene Art und Weise. Darüber hatten sich meine Eltern damals ausführlichst bei Hundezüchtern sowie -trainern informiert.

Es gibt viele Hunde, die auf diese Art und Weise erzogen
werden, und bei vielen hat es oberflächlich betrachtet auch
Erfolg. Der Hund gehorcht ja! Aber ich möchte euren Hund mal
sehen! Ich möchte ihn mal beobachten, wenn er mit euch
zusammen ist. Garantiert zeigt er Anzeichen von Angst,
Beschwichtigungssignale, die ihr gar nicht wahrnehmt, weil die
meisten Menschen sie nicht kennen.

Wie gesagt, ICH weiß, dass der Hund immer noch eigensinnig ist, sich immer noch zu wehren weiß und uns gegenüber manchmal schon recht „frech“ auftritt - solange das nicht zu weit geht (also z.B. kein Beißen beinhaltet, und das tut es schon seit langem nicht), lassen wir ihn gewähren oder weisen ihn mit Kommandos in die Schranken, die er ja bei der Hundeschule gelernt hat.

Ich finde es fatal, dass in diesem Forum derartige
Erziehungsmethoden vorgeschlagen werden.
Beschäftige dich mal mit Hundeerziehung, mit Lernverhalten
allgemein!
Wer zu solchen Mitteln greifen muss, wie ihr es getan habt,
der hat einfach keine Ahnung von Hunden und ihrem
Lernverhalten!
Tut mir leid.
Gut für euch, dass euer Hund aus Angst gehorcht und nun nicht
mehr beißt. Hätte auch anders ausgehen können!!

Dass unser Hund immer gehorcht, habe ich nicht gesagt - und gerade das scheint mir in so manch einer Situation ein klares Zeichen dafür zu sein, dass er keine Angst hat. Hätte er diese, wäre er in dem einen oder anderen Fall gehorsamer.

Klar hängt das immer vom Individuum ab, das sollte man schon abschätzen können. Und wenn ein Hund allgemein ängstlich reagiert und aus Angst beißt (solche Tiere gibt es ja auch), dann wäre das der falsche Weg. Wenn der Hund sich aber als das dominante Tier aufführt, ist es etwas ganz anderes. Wenn der Hund mich beißt und mir damit Schmerzen zufügen will, ohne einen triftigen Grund dafür zu haben, dann muss er damit rechnen, dass ich ihm ebenso antworte.

Und glaub mir, meine Eltern haben sich damals sehr intensiv mit Hundeerziehung auseinandergesetzt und haben dabei auch erfahren, dass es Hunderassen sowie -typen gibt, die Du anders nicht umerziehen kannst, v.a., wenn der Hund mit diesem Verhalten früher schon Erfolg hatte.

Gruß,
Anja

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Tötungsbericht
Hallo Armin,

ich glaube, ich müßte sonst gegen die
„Netiquette“ verstoßen.

Die Tötung von Menschen ist alltäglicher Gegenstand unserer Massenmedien. Warum ist es für Dich so viel schlimm, wenn ich die Tötung eines Hundes zu beschreibe?

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

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Hallo Yvonne!

Und egal ob Stachelhalsband oder „normales“ Halsband, wenn man
seinen Hund nur so unter Kontrolle kriegt läuft da einiges
falsch!

Einen Stachelhalsband hatten wir nie benutzt, dieses Problem hatten wir damals mit Hilfe der Hundeschule gut lösen können.

Es ist völlig egal ob mit der Ausgehleine oder mit etwas
anderem, das ist doch scheiße, der Hund soll Vertrauen
aufbauen zu seinem Herrn und seiner Hand und keine Angst
haben, und die hat er dann in jedem Fall.
Man sollte immer ein fairer Boss sein, nur so bist Du auch ein
guter Boss.

Wenn ich gar kein Boss bin, dann nützt mir auch das Gerede von Fairness gar nichts. Und ich glaube nicht, dass Hunde sich in einem Rudel unterordnen, weil sie gegenüber ihrem Boss Vertrauen haben, sondern eher, weil sie wissen, dass er kräftiger ist. Nenne es Angst, wenn Du es willst, aber das ist so.

Außerdem habe ich extra geschrieben, dass einige Zeit nach dieser Lerneinheit der Hund wieder unbedingt gestreichelt und ein wenig gefüttert werden sollte, damit er es eben nicht in der Form im Gedächtnis behält, dass das Herrchen ihm nur Schmerzen zufügt, sondern dass er ihm auch Liebe sowie Futter gibt - beides.

Schlag meinem Rüden mal derb auf die Nase - der zerrupft Dich
in der Luft!

Wie ich geschrieben hatte - gerade NICHT auf die Nase !!!

Klar muss der Hund merken das es nicht gut ist
seinen Herrn zu beißen, aber das kann man echt auch auf eine
andere Art und Weise machen. Im Prinzip rätst Du hier einem
Menschen der von Hundeerziehung leider keine (oder nicht viel)
Ahnung hat das man seinen aufmüpfigen Hund nur durch Schläge
oder Schmerzen dazu bekommt das zu tun was man will oder das
zu unterlassen was man eben nicht will.

Das habe ich nicht gesagt, dass man in der Hundeerziehung NUR so vorgehen sollte. Aber wenn das fürs Herrchen gefährliche Verhalten des Hundes so stark ausgeprägt ist und alle anderen Methoden nicht funktionieren, dann kann man in der ganz konkreten Situation (wenn man weiß, dass der Hund sich nicht aus Angst so verhält etc.) auch darauf zurückgreifen. Und ich glaube, dass bei Wiz durchaus solch eine schwierige Situation vorliegt.

Schonmal an den psychischen Schaden gedacht den Du Deinem Hund
damit zufügst?

Welche? Dass er weiß, das Herrchen kann auch anders als immer lieb, wenn er sich so schrecklich benimmt?
Also, ich habe jedenfalls an meinem Hund noch keine Verhaltensanomalien feststellen können.

Naja, hört sich doch ziemlich nach Misshandlung an was Du da
so von Dir gibst.

Nicht alles, was weh tut, ist gleich eine Misshandlung. Und wir sprechen hier nicht von Kindern, sondern von (z.T. gefährlichen) Tieren!

Für den Hund wäre es dann aber doch besser tot zu sein als
ständig Schmerzen zu haben.

Warum ständig? Nur, wenn er beißt. Er wird schon schnell lernen, dass das Herrchen immer schön lieb bleibt, solange er nicht beißt. Und dann hat er ein langes, glückliches Leben vor sich - so war/ist es jedenfalls bei meinem Hund.

Im Übrigen finde ich es auch sinnvoller, dem Hund JETZT - auch mit radikaleren Methoden - bestimmte Grundregeln beizubringen, als dass er wieder den Besitzer wechselt.

Das is wohl war, aber ich habe noch nie beobachten können das
ein Hund den anderen an einen Baum bindet und ihn dann
traktiert - Du?

Könnte ich zurückbeißen, würde ich dies tun, aber leider erlaubt mir meine körperliche Konstitution dies nicht. Außerdem ist hier nicht von sinnlosem Schlagen die Rede, sondern von Bestrafung nach dem Beißen seitens des Hundes - der Hund ist derjenige, der „anfängt“.

Für Deinen Hund ist es gut das Ihr solche Methoden seit langer
Zeit nicht mehr braucht, aber wenn Du genau überlegst, war es
das wert? Hättest Du ihm nicht auf andere Art und Weise das
Beißen abgewöhnen können?

Nein. Die Hundeschule vermochte es nicht, da er sich dort nicht so aggressiv benahm. Und - wie ich bereits in meiner Antwort an Galli geschrieben hatte - es gibt Rassen bzw. Züchtungen, bei denen es gar nicht anders geht.

Ich behaupte ja. Meine Freundin ist seit 10 Jahren
Hundetrainerin, war im Besitz eines Rottis der vorher leider
auch in hundeunerfahrenen Händen war und jedem an die Kehle
gesprungen ist der ihm zunahe kam. Die hat den - welch Wunder
-ohne Schläge zu nem super Familienhund gemacht.

Wie denn konkret?

Und dieser Hund „war“ wirklich ein Psycho, was mir bei dem
beschriebenen Cocker nicht so vorkommt.

Mir schon. Die Sache ist eben nur die, dass ein Cocker für den Menschen nicht ganz so gefährlich werden kann wie ein Rottweiler.

Ich vermute mal das man dem Kleinen halt viel unbewusst
durchgehen ließ, und ein kleiner Dominanzprügel nutzt das halt
schamlos aus. Wenn man dem auf einmal mit Erziehung kommt
isses klar das er versucht seinen Platz im Rudel zu behalten.
Daher rate auch ich zum Besuch einer Hundeschule.

Ja, Hundeschule kann nie schaden.

Mit dem „Rudelchef“ gebe ich Dir recht, da aber meines
Erachtens nach das nötige Fachwissen fehlt würde ich mich
bevor ich irgendwelche Aktionen starte mit einem Hundetrainer
unterhalten.

Das wäre sicher auch ganz angebracht. Allerdings scheint sich Wiz auch schon ziemlich gut informiert zu haben, indem er immerhin schon bei drei Tierärzten war, welche - zumindest in Grundzügen - auch das nötige Fachwissen besitzen sollten. Geholfen hat es ihm bis jetzt nicht.

Gruß,
Anja

Aber wenn Du einen großen Hund hättest, der Dich jedes Mal
beißt, sobald Du ihm „zu nahe kommst“, dann kannst Du da auch
nicht mit Beschwichtigung u.ä. kommen.

Nicht du sollst beschwichtigen, sondern der Hund! Kennst du überhaupt die Beschwichtigungssignale?? Zähl sie doch mal auf! Ich denke nicht, dass du auch nur die geringste Ahnung von Hundeerziehung hast…

Er ist immer noch SEHR eigensinnig, nur wehrt er
sich jetzt nicht mehr durch Beißen, sondern hat dazu andere
Methoden gefunden.

Um so mehr ein Beospiel dafür, wie „erfolgreich“ ihr wart!..

Und - sorry - ich finde, DAS ist viel eher Tierquälerei: dem
Hund aus dem Hinterhalt zu schlagen o.ä. Damit lernt der Hund
nichts anderes, als dass aus freien Stücken ihm plötzlich
Schmerzen zugefügt werden. Zwar wird er es sicher irgendwann
mit seinem Verhalten assoziieren, aber gerade das aus Angst
vor völlig unerklärlich auftretenden Schmerzen. Und ich würde
mal annehmen, dass gerade solche unerklärlich auftreten
Schmerzen den Hund aggressiver machen.

Falsch! Das ist klassische Konditionierung! Noch nie davon gehört?? Du sollst dem Hund nicht weh tun, du sollst ihn lediglich mit einer unangenehmen Situation überraschen. Der Hund lernt: ich beiße = etwas trifft mich am Bein = unangenehem!! Der Hund wird das Verhalten über längere Zeit nicht mehr zeigen, weil es eben unangenehm ist. Der Clou ist, dass der Hund nicht weiß, dass DU es bist, der die unangenehme Situation hervor ruft!! Er bezieht das alles nicht auf dich, sondern auf sein eigenes Verhalten. Wüßtest du etwas über Lernverhalten, dann wüßtest du auch das!

Außerdem gibt es bestimmte Rassen - dazu gehören der
Kaukasische Schäferhund und eben der Schwarze Terrier
(zumindest die Tiere aus den russischen Züchtungen) - die gar
nicht anders erzogen werden können als auf die von mir
beschriebene Art und Weise. Darüber hatten sich meine Eltern
damals ausführlichst bei Hundezüchtern sowie -trainern
informiert.

Um so schlimmer, dass ihr euch so einen Hund geholt habt… zeugt von Hundekenntniss…

Wie gesagt, ICH weiß, dass der Hund immer noch eigensinnig
ist, sich immer noch zu wehren weiß und uns gegenüber manchmal
schon recht „frech“ auftritt - solange das nicht zu weit geht
(also z.B. kein Beißen beinhaltet, und das tut es schon seit
langem nicht), lassen wir ihn gewähren oder weisen ihn mit
Kommandos in die Schranken, die er ja bei der Hundeschule
gelernt hat.

Schön! Ihr lasst ihn gewähren. Weiter so!! Noch mal: ihr habt offenstichtlich keine Ahnung…

Dass unser Hund immer gehorcht, habe ich nicht gesagt - und
gerade das scheint mir in so manch einer Situation ein klares
Zeichen dafür zu sein, dass er keine Angst hat. Hätte er
diese, wäre er in dem einen oder anderen Fall gehorsamer.

Hunde sind nicht doof… sie wissen, wann und wo und wie sie ihren Besitzer „austricksen“ können. Ihr habt das Problem verlagert, sonst nichts.

Und glaub mir, meine Eltern haben sich damals sehr intensiv
mit Hundeerziehung auseinandergesetzt und haben dabei auch
erfahren, dass es Hunderassen sowie -typen gibt, die Du anders
nicht umerziehen kannst, v.a., wenn der Hund mit diesem
Verhalten früher schon Erfolg hatte.

Man kann jeden Hund umerziehen, wenn man weiß, wie!! Aber anscheinend wisst ihr das eben nicht. Noch mal: ihr habt Glück gehabt!!!

Gruß, Galli

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Die Tötung von Menschen ist alltäglicher Gegenstand unserer
Massenmedien. Warum ist es für Dich so viel schlimm, wenn ich
die Tötung eines Hundes zu beschreibe?

Es geht doch nich darum, dass du bescheibst, WIE das Ganze funktioniert!! Dass es überhaupt in Betracht gezogen wird ist das Schlimme! Denk nach, bevor dú etwas schreibst. Abgesehen davon wird kein qualitativ guter Tierarzt den Hund einfach einschläfern…
Galli

Hallo Yvonne!

Hallo Anja,

Und egal ob Stachelhalsband oder „normales“ Halsband, wenn man
seinen Hund nur so unter Kontrolle kriegt läuft da einiges
falsch!

Einen Stachelhalsband hatten wir nie benutzt, dieses Problem
hatten wir damals mit Hilfe der Hundeschule gut lösen können.

Ja, aber Du hattest Wiz dazu geraten!

Es ist völlig egal ob mit der Ausgehleine oder mit etwas
anderem, das ist doch scheiße, der Hund soll Vertrauen
aufbauen zu seinem Herrn und seiner Hand und keine Angst
haben, und die hat er dann in jedem Fall.
Man sollte immer ein fairer Boss sein, nur so bist Du auch ein
guter Boss.

Wenn ich gar kein Boss bin, dann nützt mir auch das Gerede von
Fairness gar nichts. Und ich glaube nicht, dass Hunde sich in
einem Rudel unterordnen, weil sie gegenüber ihrem Boss
Vertrauen haben, sondern eher, weil sie wissen, dass er
kräftiger ist. Nenne es Angst, wenn Du es willst, aber das ist
so.

Klar sollen die denken das der Boss stärker ist, aber Vertrauen gehört auch dazu, lies mal ein Buch von Ziemen über das Verhalten von Wölfen!

Außerdem habe ich extra geschrieben, dass einige Zeit nach
dieser Lerneinheit der Hund wieder unbedingt gestreichelt und
ein wenig gefüttert werden sollte, damit er es eben nicht in
der Form im Gedächtnis behält, dass das Herrchen ihm nur
Schmerzen zufügt, sondern dass er ihm auch Liebe sowie Futter
gibt - beides.

Schlag meinem Rüden mal derb auf die Nase - der zerrupft Dich
in der Luft!

Wie ich geschrieben hatte - gerade NICHT auf die Nase !!!

Sorry, falsch ausgedrückt, sollte heißen:Schlag meinem Rüden auf die Schnauze und er zerrupft Dich in der Luft.

Klar muss der Hund merken das es nicht gut ist
seinen Herrn zu beißen, aber das kann man echt auch auf eine
andere Art und Weise machen. Im Prinzip rätst Du hier einem
Menschen der von Hundeerziehung leider keine (oder nicht viel)
Ahnung hat das man seinen aufmüpfigen Hund nur durch Schläge
oder Schmerzen dazu bekommt das zu tun was man will oder das
zu unterlassen was man eben nicht will.

Das habe ich nicht gesagt, dass man in der Hundeerziehung NUR
so vorgehen sollte. Aber wenn das fürs Herrchen gefährliche
Verhalten des Hundes so stark ausgeprägt ist und alle anderen
Methoden nicht funktionieren, dann kann man in der ganz
konkreten Situation (wenn man weiß, dass der Hund sich nicht
aus Angst so verhält etc.) auch darauf zurückgreifen. Und ich
glaube, dass bei Wiz durchaus solch eine schwierige Situation
vorliegt.

Schonmal gesagt: Ich glaube nicht das bei Wiz das nötige Fachwissen vorhanden ist. Und nochmal: Der Hund ist 6 mon. alt, wenn Du denn ständig schlägst oder ähnliches prägt sich das ein, wie zum Teufel willst Du den noch gut sozialisieren?
Es geht auch anders auch wenn Du es nicht kannst - andere könnens.

Schonmal an den psychischen Schaden gedacht den Du Deinem Hund
damit zufügst?

Welche? Dass er weiß, das Herrchen kann auch anders als immer
lieb, wenn er sich so schrecklich benimmt?
Also, ich habe jedenfalls an meinem Hund noch keine
Verhaltensanomalien feststellen können.

Vielleicht hast auch Du keine Ahnung von Hundeerziehung!?
Zähl mal ein paar Verhaltensanomalien auf!

Naja, hört sich doch ziemlich nach Misshandlung an was Du da
so von Dir gibst.

Nicht alles, was weh tut, ist gleich eine Misshandlung. Und
wir sprechen hier nicht von Kindern, sondern von (z.T.
gefährlichen) Tieren!

Ich bin nicht blöd, ich weiß das wir hier von Tieren bzw. Hunden sprechen.
Und das was Du beschreibst ist für mich ne Misshandlung.

Für den Hund wäre es dann aber doch besser tot zu sein als
ständig Schmerzen zu haben.

Warum ständig? Nur, wenn er beißt. Er wird schon schnell
lernen, dass das Herrchen immer schön lieb bleibt, solange er
nicht beißt. Und dann hat er ein langes, glückliches Leben vor
sich - so war/ist es jedenfalls bei meinem Hund.

Naja, ob ein Leben in Angst vor dem Boss besser ist als der Tod wage ich zu bezweifeln.

Im Übrigen finde ich es auch sinnvoller, dem Hund JETZT - auch
mit radikaleren Methoden - bestimmte Grundregeln beizubringen,
als dass er wieder den Besitzer wechselt.

Dieser Hund wird irgendwann den Besitzer wechseln wenn Wiz so vorgeht wie Du schreibst, weil er dann entweder noch agressiver wird oder sich anpisst sobald Herrchen in seine Nähe kommt.

Das is wohl war, aber ich habe noch nie beobachten können das
ein Hund den anderen an einen Baum bindet und ihn dann
traktiert - Du?

Könnte ich zurückbeißen, würde ich dies tun, aber leider
erlaubt mir meine körperliche Konstitution dies nicht.

WIE willst Du Dich den wehren wenn Du angebunden bist, dein feiger Boss auf Dich einschlägt und jedes Mal wenn Du beißen willst (oder ähnliches!) zurückweicht???

Außerdem ist hier nicht von sinnlosem Schlagen die Rede,
sondern von Bestrafung nach dem Beißen seitens des Hundes -
der Hund ist derjenige, der „anfängt“.

Warum tut er das? Meines Erachtens nach haben Hunde einen Grund wenn die beißen und diesen gilt es zu erörtern, und dann zu bekämpfen allerdings nicht mit Schlägen!

Für Deinen Hund ist es gut das Ihr solche Methoden seit langer
Zeit nicht mehr braucht, aber wenn Du genau überlegst, war es
das wert? Hättest Du ihm nicht auf andere Art und Weise das
Beißen abgewöhnen können?

Nein. Die Hundeschule vermochte es nicht, da er sich dort
nicht so aggressiv benahm.

Schade für euren Hund! Meine Freundin macht Ihr Training bei solchen Beißern bei den Leuten zuhause, die packt das Problem da wo es stattfindet nämlich im Haus!

Und - wie ich bereits in meiner

Antwort an Galli geschrieben hatte - es gibt Rassen bzw.
Züchtungen, bei denen es gar nicht anders geht.

So, welche denn???
Hab Dein Posting an Galli gelesen und fands etwas seltsam.
Die Züchter die euch so einen Scheiß geraten haben will ich mal sehen!

Ich behaupte ja. Meine Freundin ist seit 10 Jahren
Hundetrainerin, war im Besitz eines Rottis der vorher leider
auch in hundeunerfahrenen Händen war und jedem an die Kehle
gesprungen ist der ihm zunahe kam. Die hat den - welch Wunder
-ohne Schläge zu nem super Familienhund gemacht.

Wie denn konkret?

Mit Vertrauen! Der Hund hatte irgendwann nur noch Vertrauen zu Ihr, keiner außer ihr konnte in seinen Zwinger, sie hat ihn dann immer mit zum Training genommen, Unterordnungsübungen gemacht etc…
Auch hat sie mit der Wurfkette gearbeitet mit der im übrigen viele Hundetrainer arbeiten da der Hund nicht sieht woher auf einmal das laute Geräusch kommt. Er verbindet dies immer mit der Aktion die er eben gestartet hat, bei ihm wars auch das beißen oder der Versuch jemanden zu beißen. Ein Hund sollte Schmerzen oder ihm unangenehme Geräusche immer mit seinem Ungehorsam verbinden aber niemals mit seinem Boss oder anderen Menschen.
Der Hund konnte auch nix, da der Vorbesitzer 16 Jahre alt war und ihn aus Ungarn mitgebracht hat. Der Hund durfte den Besuch vom Sofa jagen musste keine Unterordnung machen etc…
Meine Freundin hat ihn trainiert und welch Wunder innerhalb weniger Wochen konnte er dies auf Kommando.
Den ganzen Erziehungsweg zu beschreiben würde hier den Rahmen sprengen aber dies sind so die Grundlagen gewesen um diesen Hund wieder zu sozialisieren.

Und dieser Hund „war“ wirklich ein Psycho, was mir bei dem
beschriebenen Cocker nicht so vorkommt.

Mir schon. Die Sache ist eben nur die, dass ein Cocker für den
Menschen nicht ganz so gefährlich werden kann wie ein
Rottweiler.

Wieso muss man dann zu solchen Mitteln greifen wenns sogar meine Freundin bei nem Rottweiler hinbekommen hat???

Ich vermute mal das man dem Kleinen halt viel unbewusst
durchgehen ließ, und ein kleiner Dominanzprügel nutzt das halt
schamlos aus. Wenn man dem auf einmal mit Erziehung kommt
isses klar das er versucht seinen Platz im Rudel zu behalten.
Daher rate auch ich zum Besuch einer Hundeschule.

Ja, Hundeschule kann nie schaden.

Mit dem „Rudelchef“ gebe ich Dir recht, da aber meines
Erachtens nach das nötige Fachwissen fehlt würde ich mich
bevor ich irgendwelche Aktionen starte mit einem Hundetrainer
unterhalten.

Das wäre sicher auch ganz angebracht. Allerdings scheint sich
Wiz auch schon ziemlich gut informiert zu haben, indem er
immerhin schon bei drei Tierärzten war, welche - zumindest in
Grundzügen - auch das nötige Fachwissen besitzen sollten.

Anscheinend haben diese Tierärzte von Hundeerziehung leider nicht viel Ahnung. Für Hundeerziehung gibt es Spezialisten die sich nur damit beschäftigen, und bei solchen Leuten solte er sich informieren.

Gruß
Yvonne

Geholfen hat es ihm bis jetzt nicht.

Gruß,
Anja

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Sorry Anja,
aber wenn ich lese, was du so von dir gibst, dreht sich mir der Magen um und ich hoffe, dass weder dein Vater noch du jemals wieder einen Hund bekommen!

Schlimm genug, dass Menschen, die ja wohl nicht in der Lage waren einen Hund normal zu erziehen, die Ergebnisse ihrer eigenen Unzulänglichkeiten mit Prügel wieder ausmerzen!

Aber diese Methoden auch noch weiter zu empfehlen -das ist ja wohl das Allerletzte!
Gruß, Nikki

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Abschließend
Hallo zusammen,

ich bin schon etwas verwundert, was hier zu einer Detailfrage alles so zusammen gekommen ist. Fakt ist und bleibt, dass unser Hund nicht von uns angeschafft worden ist, sondern nachdem er nun einmal da ist, einen Platz in der Familie unter den herrschenden Bedingungen finden muss. D.h. weder meine Frau noch ich werden den Job aufgeben um uns ausschließlich der Hundeerziehung zu widmen. Wir haben beide keine 40-Stundenwoche, bei meiner Frau sind es eher 80 mit vielen Abend- und Wocheendterminen. D.h. die verbleibende Zeit ist extrem begrenzt und auch in dieser Zeit haben wir zunächst einmal andere Prioritäten. Wir werden also auch nicht Schwiegermutter entsorgen um mehr Zeit für den Hund zu haben oder vollkommen auf ein Privatleben verzichten, welches üblicherweise ohnehin nur aus wenigen Minuten am Tag besteht. Und auch unsere Lebens- und Familienplanung wird Hund immer vorgehen. Entweder er fügt sich ein, wobei wir ihm alle Hilfestellungen bieten, und was wir ihm mit geringen Anforderungen erleichtern, oder wir müssen für ihn eine andere Lösung finden.

Fakt ist weiterhin, dass ohne Einschränkung bislang jeder, der Hundeerfahrung hat, ob professionell oder nur als Halter, unseren Hund als problematisch bezeichnet hat und daher eben auch alle Angebote eines Sittings immer wieder schnell zurückgenommen werden, bzw. dahingehen eingeschränkt werden, dass er gerne kommen darf, wenn er sich wenigstens halbwegst benehmen kann und seine Energie und Agressivität besser unter Kontrolle hat. Ich weiß nicht, was daran so schwierig ist, zu akzeptieren, dass es hier um ein deutlich verhaltensauffälliges Tier geht, ich fühle mich jedenfalls ein wenig veralbert, wenn man mir vorwirft, dies sei alles nur ein Kommunikationsproblem, gleichzeitig dann aber schreibt, der Hund müsse jederzeit den Griff in und an die Schnauze zulassen und eben nicht beißen dürfe. Er tut es nun einmal und zwar oft genug aus heiterem Himmel, und dann muss man hierauf eben reagieren. Und wenn man dabei vor Beißerei nun mal nicht in der Lage ist das Tier an der Schnauze zu fassen, dann helfen Hinweise, dass dies die einzig erfolgversprechende und zulässige Methode sei irgendwie auch nicht weiter.

Sollte es tatsächlich, z.B. wenn sich bei uns Nachwuchs einstellen sollte und der Hund auch diesen dann bearbeiten würde, nicht möglich sein, dass Tier weiter bei uns zu behalten, werden wir selbstverständlich nicht den Weg zum Abdecker gehen, sondern versuchen hier auf dem Lande eine Lösung in Form einer anderen Unterbringung zu finden, vielleicht in Kombination mit einem größeren und älteren ruhigen Hund, der dann schon sein Mütchen unter Kontrolle bringt. Meine Frau und ich sind beide sehr tierlieb (meine Frau hat den Weg in die Politik u.a. auch durch die Arbeit im Naturschutz gefunden, jahrelang Kröten gerettet und hier bis zu sieben Katzen ein Zuhause geboten, von denen drei hier immer noch leben, etc.) und hätten uns ansonsten sicher längst für eine Abgabe des Tieres entschieden. Gerade auch weil wie so tierlieb sind, hätten wir uns eben aus Vernunftgründen auch ganz sicher selbst in der momentanen Situation keinen Hund angeschafft, obwohl ich immer schon einen wollte (mich dann hierauf aber auch entsprechend vorbereiten wollte).

Wir haben in den letzten Monaten durch das von uns bislang geübte Verhalten schon viel erreicht. So sind die anfallsartigen Agressionsschübe mit wirklich heftigen Bissen inzwischen Geschichte, der Hund schnappt jetzt nur noch. Das Anspringen und Betteln müssen wir momentan eben durch Ablenkung bzw. Aussperrung unterbinden, ein praktikabler Lösungsansatz hierzu hat sich aus diesen Thread jedenfalls nicht ergeben. Die Zerstörungswut konzentriert sich inzwischen zum Glück ja auf den Teppich und er hat ansonsten eben genug Spielzeug für die Zeit in der er alleine im Haus ist, welches wir ihm ganz sicher nicht wegnehmen werden, um dann wieder die Kübelpflanzen bei der Rückkehr als Häckselgut vorzufinden. Hinweise für zur eigentlichen Frage haben sich ja auch keine anderen ergeben. Hundeschule soll - soweit es unsere Zeit erlaubt - im Frühjahr sein, sobald das Wetter wieder etwas stabiler ist. Der Hinweis auf einen Trainer der ins Haus kommt ist aber natürlich super und ich werde mich mal auf die Suche machen.

Gruß vom Wiz

Hi!

Nicht du sollst beschwichtigen, sondern der Hund! Kennst du
überhaupt die Beschwichtigungssignale?? Zähl sie doch mal auf!
Ich denke nicht, dass du auch nur die geringste Ahnung von
Hundeerziehung hast…

Mal abgesehen davon, dass ich mich hier nicht einem Verhör oder einer Prüfung zu unterziehen brauche, kann ich dir gern ein paar nennen. Dazu gehören Sachen wie Blick senken, Augen zusammenkneifen, Nase schlecken, bestimmte Körperhaltungen (z.B. den „Oberkörper“ nach unten drücken und dabei die Vorderpfoten ausstrecken) etc. (ich könnte Dir gern noch ein paar nennen, wenn Du Bedarf siehst).

Er ist immer noch SEHR eigensinnig, nur wehrt er
sich jetzt nicht mehr durch Beißen, sondern hat dazu andere
Methoden gefunden.

Um so mehr ein Beospiel dafür, wie „erfolgreich“ ihr
wart!..

Ja, es ist erfolgreich. Warum soll ich es ihm abgewöhnen, etwas zu tun, was mich nicht weiter stört? Solange er mich nicht beißt, ist es ok.

Und - sorry - ich finde, DAS ist viel eher Tierquälerei: dem
Hund aus dem Hinterhalt zu schlagen o.ä. Damit lernt der Hund
nichts anderes, als dass aus freien Stücken ihm plötzlich
Schmerzen zugefügt werden. Zwar wird er es sicher irgendwann
mit seinem Verhalten assoziieren, aber gerade das aus Angst
vor völlig unerklärlich auftretenden Schmerzen. Und ich würde
mal annehmen, dass gerade solche unerklärlich auftreten
Schmerzen den Hund aggressiver machen.

Falsch! Das ist klassische Konditionierung! Noch nie davon
gehört??

Hör auf, Unterstellungen zu bringen. Oder soll ich Dir ausführlichst die Grundlagen der bedingten Hemmung erklären?

Du sollst dem Hund nicht weh tun, du sollst ihn
lediglich mit einer unangenehmen Situation überraschen. Der
Hund lernt: ich beiße = etwas trifft mich am Bein =
unangenehem!! Der Hund wird das Verhalten über längere Zeit
nicht mehr zeigen, weil es eben unangenehm ist. Der Clou ist,
dass der Hund nicht weiß, dass DU es bist, der die unangenehme
Situation hervor ruft!! Er bezieht das alles nicht auf dich,
sondern auf sein eigenes Verhalten. Wüßtest du etwas über
Lernverhalten, dann wüßtest du auch das!

Ja, der Clou ist, dass damit das Rangordnungsverhalten noch immer ungeklärt bleibt. Es kommt hinzu, dass diese von Dir beschriebene Methode wohl kaum beim Beißen ihre Anwendung finden kann - jedenfalls stelle ich es mir SEHR schwierig vor.

Um so schlimmer, dass ihr euch so einen Hund geholt habt…
zeugt von Hundekenntniss…

Wir haben uns einen Hund geholt, mit dem wir auch gut klargekommen sind und noch immer gut klarkommen.

Schön! Ihr lasst ihn gewähren. Weiter so!! Noch mal: ihr habt
offenstichtlich keine Ahnung…

Noch mal: Hör auf, mir Unwissen zu unterstellen. Wir haben unseren Hund so erzogen, dass wir mit ihm gut klarkommen. Das heißt für mich nicht, dass ich ihm alles unterbinden muss, was er gern tut, sondern nur das, was mich stört.

Hunde sind nicht doof… sie wissen, wann und wo und wie sie
ihren Besitzer „austricksen“ können. Ihr habt das Problem
verlagert, sonst nichts.

Gerade weil Hunde nicht doof sind, können sie sehr schnell lernen. Aber gerade deshalb merken sie eben auch, wann ihr Herrchen verzweifelt ist und faktisch ihnen die „Rudelführung“ übergibt.
Wenn sich mein Hund einfach nur rauswindet, wenn er geultraschallt wird, dann ist das okay. Wenn er aber in diesem Moment zubeißen würde, fände ich das alles andere als lobenswert.

Man kann jeden Hund umerziehen, wenn man weiß, wie!! Aber
anscheinend wisst ihr das eben nicht. Noch mal: ihr habt Glück
gehabt!!!

Na, wie denn? Wenn Du meinst, so viel von Hunden zu verstehen - wie bringst Du ganz konkret einem Hund, der Dir ständig nur an die Kehle will, bei, nicht zu beißen? Dadurch, dass Du ihn aus dem Hinterhalt mit einem Schlüsselbund bewirfst ganz sicher nicht. Ebensowenig dadurch, dass Du Dich ausschließlich auf die bedingte Aktion konzentrierst, denn hier gilt es, ein Verhalten zu unterbinden und nicht zu fördern.

Im Übrigen finde ich es besser, einem Hund ein paar mal solch eine Lektion zu erteilen und ihn danach mit gutem Gewissen auch draußen frei rumlaufen lassen zu können, als einen beißenden Hund zu haben, den ich ja niemals von der Leine lassen kann, weil er selbst auf der entlegensten Wiese eine Gefahr darstellen könnte.

Gruß,
Anja

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Hallo Nikki,

ebenfalls sorry, aber mit solch unkonstruktiven Antworten wie Deiner kann ich nicht viel anfangen.

Gruß,
Anja

1 Like

Hallo Yvonne,

Ja, aber Du hattest Wiz dazu geraten!

Ich habe auch geschrieben, dass wir einen solchen dabei nicht benutzt hatten, sondern einfach nur ein festes Halsband. Aber wenn Du schon von bedingter Hemmung mit Hilfe von Schmerzen/ängstigenden Geräuschen „aus dem Nichts“ schreibst, dann wäre die Methode mit dem Stachelhalsband eigentlich sehr gut damit vergleichbar.

Klar sollen die denken das der Boss stärker ist, aber
Vertrauen gehört auch dazu, lies mal ein Buch von Ziemen über
das Verhalten von Wölfen!

Deswegen schlage ich ja auch die bewährte Methode von Zuckerbrot und Peitsche vor, das Zuckerbrot sollte sicher auch nicht zu kurz kommen.

Sorry, falsch ausgedrückt, sollte heißen:Schlag meinem Rüden
auf die Schnauze und er zerrupft Dich in der Luft.

Ja, wenn ein Fremder einem Hund derb auf die Nase schlägt, dann ist es klar, dass der Hund darauf nicht gerade freundlich reagiert. Aber ich sprach davon, dass er schon bei einem leichten „Schlagen“ (in Anführungsstrichen, weil das eher eine leichte Berührung ist) seitens des Herrchens sich auf diesen stürzte.

Schonmal gesagt: Ich glaube nicht das bei Wiz das nötige
Fachwissen vorhanden ist. Und nochmal: Der Hund ist 6 mon.
alt, wenn Du denn ständig schlägst oder ähnliches prägt sich
das ein, wie zum Teufel willst Du den noch gut sozialisieren?
Es geht auch anders auch wenn Du es nicht kannst - andere
könnens.

Zugegeben, ich habe mit Cockerspaniels keine Erfahrungen. Aber so, wie Wiz und Wolfgang Berger es beschreiben, gehören ihre Hunde nicht gerade zu denen, die sich nur mit Zuckerbrot erziehen lassen. Zwar ist es schon richtig, dass man einen Hund auf keinen Fall „ständig“ schlagen sollte, aber davon war bei mir auch nie die Rede! Und mit 6 Monaten ist der Hund kein kleiner Welpe mehr, der sich ja nur mal die Zähne an etwas reiben will - dann lässt sich ein Hund tatsächlich noch sehr gut mit anderen Methoden erziehen. Irgendwann ist aber die Grenze überschritten und hinzu kommt, dass die Erziehung desto erfolgreicher ist, je früher sie anfängt.

Vielleicht hast auch Du keine Ahnung von Hundeerziehung!?
Zähl mal ein paar Verhaltensanomalien auf!

Jetzt lass ich mich aber nicht schon wieder auf dasselbe Verhör ein wie eben bei Galli.

Ich bin nicht blöd, ich weiß das wir hier von Tieren bzw.
Hunden sprechen.

Ich habe Dir auch nicht unterstellt, blöd zu sein. Nur finde ich, dass während bei Kindererziehung körperliche Züchtigung strengstens abzulehnen ist, diese bei Hundeerziehung in bestimmten Fällen und in Maßen (also eben nicht drauflos hauen und die ganze Erziehung nur so durchziehen, sondern nur, solange es nicht umgangen werden kann) angebracht sein kann.

Und das was Du beschreibst ist für mich ne Misshandlung.

Für Menschen bedeutet Misshandlung etwas ganz anderes als für Tiere. Und hast Du persönlich schon mal versucht, z.B. einen Kaukasischen Schäferhund (möglichst aus einer russischen Zuchtlinie) zu erziehen? Dann würdest Du nämlich merken, dass dort gar keine anderen Methoden greifen, als dass man neben dem Zuckerbrot auch die Peitsche einsetzen muss.

Naja, ob ein Leben in Angst vor dem Boss besser ist als der
Tod wage ich zu bezweifeln.

Mal abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass unser Hund Angst vor uns hat - aber wie ergeht es denn den untergeordneten Wölfen im Rudel? Meinst Du, sie leben angstfrei?

Dieser Hund wird irgendwann den Besitzer wechseln wenn Wiz so
vorgeht wie Du schreibst, weil er dann entweder noch
agressiver wird oder sich anpisst sobald Herrchen in seine
Nähe kommt.

Bei uns ist weder das eine noch das andere Horrorszenario eingetreten. Komisch, was?

WIE willst Du Dich den wehren wenn Du angebunden bist, dein
feiger Boss auf Dich einschlägt und jedes Mal wenn Du beißen
willst (oder ähnliches!) zurückweicht???

Nicht zurückweicht, sondern zurückschlägt. Und der Boss schlägt nur als Antwort auf einen Biss.

Warum tut er das? Meines Erachtens nach haben Hunde einen
Grund wenn die beißen und diesen gilt es zu erörtern, und dann
zu bekämpfen allerdings nicht mit Schlägen!

Klar. Die häufigsten Gründe sind Angst oder Dominanz. Bei einem Hund, der aus Angst beißt, sind sicherlich andere Erziehungsmethoden angebracht als bei einem, der sich für den Rudelführer hält und meint, selbst die Spielregeln bestimmen zu können.

So, welche denn???

Wie gesagt - als Beispiele Kaukasischer Schäferhund, Mittelasiatischer Schäferhund oder Schwarzer Terrier (der letztere auf jeden Fall nicht aus deutscher Züchtung, mit der kenne ich mich auch nicht aus). Dabei gibt es auch einen riesengroßen Unterschied, ob Du einen 2-wöchtigen Welpen kaufst und ihn zu Hause aufziehst oder ob er vorher 3 Monate im Zwinger oder in Freiheit mit seinem Rudel verbracht hat, das sind im letzteren Fall nämlich faktisch schon „Wildhunde“.

Mit Vertrauen! Der Hund hatte irgendwann nur noch Vertrauen zu
Ihr, keiner außer ihr konnte in seinen Zwinger, sie hat ihn
dann immer mit zum Training genommen, Unterordnungsübungen
gemacht etc…

Generell ist es für einen Hund ein sehr großer Stress, wenn der Halter gewechselt wird. Der Hund bekommt Angst und da ist es eine erklärbare Situation, dass das Tier allein aus Angst zu beißen anfängt, also quasi, um sich zu wehren. Dann kann man das auch mit Vertrauensgewinn hinbekommen und sollte dies auch so tun. Es ist aber etwas gänzlich anderes als wenn ein Hund beißt, weil er sich für das Alpha-Tier hält.

Wieso muss man dann zu solchen Mitteln greifen wenns sogar
meine Freundin bei nem Rottweiler hinbekommen hat???

Wie gesagt, weil es eine gänzlich andere Situation ist und weil die Ursachen für das Verhalten komplett andere sind.

Anscheinend haben diese Tierärzte von Hundeerziehung leider
nicht viel Ahnung. Für Hundeerziehung gibt es Spezialisten die
sich nur damit beschäftigen, und bei solchen Leuten solte er
sich informieren.

Mag sein, aber nun hat sich Wiz ja stattdessen an dieses Forum gewandt. Und was ich schreibe, ist das, was ich aus eigener Erfahrung kenne. Sicher habe ich seinen Hund nie gesehen und insofern ist die Einschätzung ziemlich schwierig - zu 100% korrekte Ferndiagnosen gibt es nun mal nicht. Aber von seiner Beschreibung her scheint sich der Hund ähnlich zu verhalten wie der unsere damals.

Gruß,
Anja

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Wenn Du meinst, so viel von Hunden zu verstehen

  • wie bringst Du ganz konkret einem Hund, der Dir ständig nur
    an die Kehle will, bei, nicht zu beißen? Dadurch, dass Du ihn
    aus dem Hinterhalt mit einem Schlüsselbund bewirfst ganz
    sicher nicht. Ebensowenig dadurch, dass Du Dich ausschließlich
    auf die bedingte Aktion konzentrierst, denn hier gilt es, ein
    Verhalten zu unterbinden und nicht zu fördern.

Noch mal: bei solchen Hunden handelt es sich um schlecht sozialisierte Tiere, die sich ihrer Position nicht so ganz klar sind. Hinzu kommt, dass der Mensch sich oft so verhält, dass es zu starken Kommunikationsproblemen kommt, die die Situation verschlimmern.
Natürlich hilft es nichts, den Hund mit einem Schlüssel zu bewerfen, wenn er mir schon an der Kehle hängt. Aber man kann gerne Dritte zu Hilfe nehmen… Abgesehen davon gilt es, dass Problem bei der Wurzel zu packen. Und das Problem ist, dass der Hund sich zu viel raus nimmt, dass er überaus dominant ist.
Hier muss man das Problem bei der Wurzel anpacken und nicht lediglich die Symptome bekämpfen, sondern die Ursache!!
Also heißt es, im Alltag ganz klar durch Kleinigkeiten die Rangordnung festlegen. Diese habe ich ja bereits genannt.
Natürlich darf man auch härtere Methoden anwenden, dafür habe ich ja den Schnauzgriff erwähnt. Der Nackengriff ist wie gesagt nicht üblich als Unterwerfungsgeste, auch nicht bei Wölfen. Nackenbisse finden nur in Kämpfen statt, in denen es um mehr geht als um die Rangordnung. Nämlich um Leben und Tod. Und wenn wir davon sprechen, dass der Hund Vertrauen zu seinem Boss haben sollte, ist der Nackengriff die weitaus schlechteste Methode, dieses aufzubauen!
Von Schlägen will ich hier gar nicht mehr reden…
Es ist schade, dass ihr solche Mittel anwenden müßt und du sie auch noch so vehement verteidigst, als sei das alles ganz toll, was ihr da gemacht habt. Dass es geklappt hat glaube ich dir sofort. Aber dazu habe ich mich auch schon geäußert…
Ich will jetzt hier nicht mehr weiter diskutieren, da es eh keinen Sinn hat. Ich finde es toll, dass Wiz hier um Rat bittet und kann ihm nur meinen Standpunkt vermitteln - genau wie du.
Und da wir beide darauf beharren werden - Ende!
Galli

Schön, dass…
…hier wenigstens einer Ahnung von Hundeerziehung hat.
Gruß! Galli

Hallo Yvonne,

Hallo Anja,

Ja, aber Du hattest Wiz dazu geraten!

Ich habe auch geschrieben, dass wir einen solchen dabei nicht
benutzt hatten, sondern einfach nur ein festes Halsband. Aber
wenn Du schon von bedingter Hemmung mit Hilfe von
Schmerzen/ängstigenden Geräuschen „aus dem Nichts“ schreibst,
dann wäre die Methode mit dem Stachelhalsband eigentlich sehr
gut damit vergleichbar.

Du scheinst es wahrlich nicht zu begreifen, oder!?
Die Kette kommt hinter dem Hund auf, allein durch das laute Geräusch weiß er dann das er was falsch gemacht hat. Nur wenn der Hund nicht auf das Geräusch hört, kann man in einmal treffen - am Hintern - das merkt er sich und achtet in Zukunft nur noch auf das Geraschel mit der Kette.
Viele Hundetrainer benutzen diese habe aber noch von keinem gehört der Stachelhalsbänder benutzt.
Meinem Hund tu ich mit der Kette nicht weh, er hört wenn er sie klappern hört, ohne das ich ihn damit irgendwann malträtieren musste.

Klar sollen die denken das der Boss stärker ist, aber
Vertrauen gehört auch dazu, lies mal ein Buch von Ziemen über
das Verhalten von Wölfen!

Deswegen schlage ich ja auch die bewährte Methode von
Zuckerbrot und Peitsche vor, das Zuckerbrot sollte sicher auch
nicht zu kurz kommen.

Sorry, falsch ausgedrückt, sollte heißen:Schlag meinem Rüden
auf die Schnauze und er zerrupft Dich in der Luft.

Ja, wenn ein Fremder einem Hund derb auf die Nase schlägt,
dann ist es klar, dass der Hund darauf nicht gerade freundlich
reagiert. Aber ich sprach davon, dass er schon bei einem
leichten „Schlagen“ (in Anführungsstrichen, weil das eher eine
leichte Berührung ist) seitens des Herrchens sich auf diesen
stürzte.

Genau aus diesem Grund isses doch scheiße dem Hund ebenfalls mit Gewalt zu kommen. Meiner Meinung nach sollte man Gewalt nicht mit Gewalt bekämpfen.

Schonmal gesagt: Ich glaube nicht das bei Wiz das nötige
Fachwissen vorhanden ist. Und nochmal: Der Hund ist 6 mon.
alt, wenn Du denn ständig schlägst oder ähnliches prägt sich
das ein, wie zum Teufel willst Du den noch gut sozialisieren?
Es geht auch anders auch wenn Du es nicht kannst - andere
könnens.

Zugegeben, ich habe mit Cockerspaniels keine Erfahrungen. Aber
so, wie Wiz und Wolfgang Berger es beschreiben, gehören ihre
Hunde nicht gerade zu denen, die sich nur mit Zuckerbrot
erziehen lassen.

Kann schon sein das es recht hartnäckige Charaktere sind, aber vielleicht wurde da bei der Erziehung in frühen Jahren einfach was versäumt - und damit will ich niemanden angreifen, kann ja auch sein das der Hund bevor er zu den Leuten kam schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Zwar ist es schon richtig, dass man einen

Hund auf keinen Fall „ständig“ schlagen sollte, aber davon war
bei mir auch nie die Rede! Und mit 6 Monaten ist der Hund kein
kleiner Welpe mehr, der sich ja nur mal die Zähne an etwas
reiben will - dann lässt sich ein Hund tatsächlich noch sehr
gut mit anderen Methoden erziehen. Irgendwann ist aber die
Grenze überschritten und hinzu kommt, dass die Erziehung desto
erfolgreicher ist, je früher sie anfängt.

Klar ist eine Erziehung je früher desto besser, aber wenn andere oder ich halt was verpasst haben ist es nicht der Hund der dran schuld ist.

Vielleicht hast auch Du keine Ahnung von Hundeerziehung!?
Zähl mal ein paar Verhaltensanomalien auf!

Jetzt lass ich mich aber nicht schon wieder auf dasselbe
Verhör ein wie eben bei Galli.

Okay, dann halt nicht, kanns ja nachlesen.

Ich bin nicht blöd, ich weiß das wir hier von Tieren bzw.
Hunden sprechen.

Ich habe Dir auch nicht unterstellt, blöd zu sein. Nur finde
ich, dass während bei Kindererziehung körperliche Züchtigung
strengstens abzulehnen ist, diese bei Hundeerziehung in
bestimmten Fällen und in Maßen (also eben nicht drauflos hauen
und die ganze Erziehung nur so durchziehen, sondern nur,
solange es nicht umgangen werden kann) angebracht sein kann.

Es kann umgangen werden!

Und das was Du beschreibst ist für mich ne Misshandlung.

Für Menschen bedeutet Misshandlung etwas ganz anderes als für
Tiere. Und hast Du persönlich schon mal versucht, z.B. einen
Kaukasischen Schäferhund (möglichst aus einer russischen
Zuchtlinie) zu erziehen?

Nein, ich würde mir einen solchen Hund gar nicht erst anschaffen, da er zu den Herdenschutzhunden zählt und meines Erachtens nach nur in absolute Expertenhände gehört.
Und im übrigen habe ich einen Staffrüden mit 4 Jahren (Terrier sind ebenfalls dickköpfig!), den ich ohne dererlei Methoden zu einem fröhlichen folgsamen Hund erzogen habe.

Dann würdest Du nämlich merken, dass

dort gar keine anderen Methoden greifen, als dass man neben
dem Zuckerbrot auch die Peitsche einsetzen muss.

Dann hab ich mich wohl ein paar mal verlesen als Besitzer solcher Hunde in Tierzeitschriften sowie auch meiner Freundin gegenüber gesagt haben wie sie den Hund erziehen - da war kein Wort von Zuckerbrot UND Peitsche. Wie gesagt wenn man sich mit solchen Hunden auskennt klappt das mit der Erziehung auch.

Naja, ob ein Leben in Angst vor dem Boss besser ist als der
Tod wage ich zu bezweifeln.

Mal abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass unser Hund Angst
vor uns hat - aber wie ergeht es denn den untergeordneten
Wölfen im Rudel? Meinst Du, sie leben angstfrei?

Gut, dann bezweifle das (kann ich nicht beurteilen da ich euren Hund noch nie gesehen hab), aber nach allem was Du geschrieben hast gehe ich einfach mal von einer Angst Deines Hundes euch gegenüber aus.
Ja, Wölfe im Rudel leben angstfrei, die haben ja auch keinen Boss der sie mal eben kurz wo anbindet und traktiert. Die kommunizieren miteinander, klar gibt es auch dort Rangkämpfe aber da bleibt man eben fair, wovon in Deinem Fall nicht im geringsten die Rede sein kann.
Im Rudel wird auch kein Wolf nur einfach so versuchen mal den Boss zu beißen, da steckt immer ein Grund dahinter.

Dieser Hund wird irgendwann den Besitzer wechseln wenn Wiz so
vorgeht wie Du schreibst, weil er dann entweder noch
agressiver wird oder sich anpisst sobald Herrchen in seine
Nähe kommt.

Bei uns ist weder das eine noch das andere Horrorszenario
eingetreten. Komisch, was?

Ja, finde ich auch eigenartig.

WIE willst Du Dich den wehren wenn Du angebunden bist, dein
feiger Boss auf Dich einschlägt und jedes Mal wenn Du beißen
willst (oder ähnliches!) zurückweicht???

Nicht zurückweicht, sondern zurückschlägt. Und der Boss
schlägt nur als Antwort auf einen Biss.

Klar, und wenn der Hund versucht Dich zu beißen (oder Deinen Vater) hälst Du auch noch die andere Wange hin. Sei doch ehrlich, der Hund versucht zu beißen, Ihr weicht zurück und dann gibts einen auf die Schnauze - wahrlich tolle Methoden seinen Hund unterzuordnen.

Warum tut er das? Meines Erachtens nach haben Hunde einen
Grund wenn die beißen und diesen gilt es zu erörtern, und dann
zu bekämpfen allerdings nicht mit Schlägen!

Klar. Die häufigsten Gründe sind Angst oder Dominanz. Bei
einem Hund, der aus Angst beißt, sind sicherlich andere
Erziehungsmethoden angebracht als bei einem, der sich für den
Rudelführer hält und meint, selbst die Spielregeln bestimmen
zu können.

So, welche denn???

Wie gesagt - als Beispiele Kaukasischer Schäferhund,
Mittelasiatischer Schäferhund oder Schwarzer Terrier (der
letztere auf jeden Fall nicht aus deutscher Züchtung, mit der
kenne ich mich auch nicht aus). Dabei gibt es auch einen
riesengroßen Unterschied, ob Du einen 2-wöchtigen Welpen
kaufst und ihn zu Hause aufziehst oder ob er vorher 3 Monate
im Zwinger oder in Freiheit mit seinem Rudel verbracht hat,
das sind im letzteren Fall nämlich faktisch schon „Wildhunde“.

Ich kenne mich mit diesen Rassen leider nicht aus, denke aber trotzdem das man mit Einfühlungsvermögen und etwas Hundeverstand auch diese Hunde erziehen kann.

Mit Vertrauen! Der Hund hatte irgendwann nur noch Vertrauen zu
Ihr, keiner außer ihr konnte in seinen Zwinger, sie hat ihn
dann immer mit zum Training genommen, Unterordnungsübungen
gemacht etc…

Generell ist es für einen Hund ein sehr großer Stress, wenn
der Halter gewechselt wird. Der Hund bekommt Angst und da ist
es eine erklärbare Situation, dass das Tier allein aus Angst
zu beißen anfängt, also quasi, um sich zu wehren. Dann kann
man das auch mit Vertrauensgewinn hinbekommen und sollte dies
auch so tun. Es ist aber etwas gänzlich anderes als wenn ein
Hund beißt, weil er sich für das Alpha-Tier hält.

Anscheinend liest Du nicht genau durch was man Dir schreibt, oder ich hab mich mal wieder falsch ausgedrückt.
Der Hund war das Alphatier bei seinem letzten Besitzer und wollte es auch überall sonst sein - wo also ist der Unterschied zu dem Hund von Wiz???
Außer natürlich das er einen Cocker hat, der okay, nicht so gefährlich werden kann wie ein Rotti.

Wieso muss man dann zu solchen Mitteln greifen wenns sogar
meine Freundin bei nem Rottweiler hinbekommen hat???

Wie gesagt, weil es eine gänzlich andere Situation ist und
weil die Ursachen für das Verhalten komplett andere sind.

Woher willst Du wissen worin bei diesem Hund die Ursachen liegen?
Wer sagt Dir das es nicht zufällig genau so ablief bevor er zu Wiz kam???

Anscheinend haben diese Tierärzte von Hundeerziehung leider
nicht viel Ahnung. Für Hundeerziehung gibt es Spezialisten die
sich nur damit beschäftigen, und bei solchen Leuten solte er
sich informieren.

Mag sein, aber nun hat sich Wiz ja stattdessen an dieses Forum
gewandt. Und was ich schreibe, ist das, was ich aus eigener
Erfahrung kenne. Sicher habe ich seinen Hund nie gesehen und
insofern ist die Einschätzung ziemlich schwierig - zu 100%
korrekte Ferndiagnosen gibt es nun mal nicht. Aber von seiner
Beschreibung her scheint sich der Hund ähnlich zu verhalten
wie der unsere damals.

Dann kann ich für den Knirps eigentlich nur noch hoffen das Wiz nicht auf Deine sicher gutgemeinten aber rein tierschutzrechtlich falschen Ratschläge hört.

Grüße
Yvonne

Gruß,
Anja

Es geht doch nich darum, dass du bescheibst, WIE das Ganze
funktioniert!! Dass es überhaupt in Betracht gezogen wird ist
das Schlimme! Denk nach, bevor dú etwas schreibst. Abgesehen

In diesem Thread hat jemand angedeutet, daß es Leute gibt, die einem so ein unmögliches Vieh abzunehmen bereit sind, wenn das stimmt, dann ist ja gut.
Aber wenn das nicht geht, dann ist die Tötung sicherlich besser, als das Tier in betrügerischer Weise einem ahnungslosen anderen Hundeliebhaber aufzuhalsen oder es sonstwie loszuwerden.

Und ich sage es nochmal: diese Sorte Hund ist was anderes! Diese Hunde sind in der Lage, auch im Gehorchen noch die Dominanz des Hundeführers zu leugnen. Und der Spaniel ist so intelligent, daß er die Uhr kennt. Damit dreht er den den Spieß um. Wenn Du Gassi gehen willst, dann merkt er das früher als Du es selbst zeigen kannst und befiehlt es Dir rechtzeitig. So geht Autorität mit so einem Superspaniel.
Da könnte ich Sachen erzählen…:
Mein Spaniel damals konnte Zimmertüren öffnen (in beiden Richtungen) und auch den Kühlschrank; er hat immer den Wasserhahn im Garten aufgedreht, um am Gartenschlauch zu saufen, weil er Wasser in seinem Napf verabscheute…

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

Hallo zusammen,

Hallo Wiz,

ich bin schon etwas verwundert, was hier zu einer Detailfrage
alles so zusammen gekommen ist. Fakt ist und bleibt, dass
unser Hund nicht von uns angeschafft worden ist,

ich denke jeder der Dein Posting richtig gelesen hat ist sich im klaren darüber das euch der Hund aufgedrückt wurde

sondern nachdem er nun einmal da ist, einen Platz in der Familie unter

den herrschenden Bedingungen finden muss. D.h. weder meine
Frau noch ich werden den Job aufgeben um uns ausschließlich
der Hundeerziehung zu widmen.

Das hat glaub ich auch keiner von euch verlangt, oder irre ich mich?

Wir haben beide keine 40-Stundenwoche, bei meiner Frau sind es eher 80 mit vielen

Abend- und Wocheendterminen. D.h. die verbleibende Zeit ist
extrem begrenzt und auch in dieser Zeit haben wir zunächst
einmal andere Prioritäten. Wir werden also auch nicht
Schwiegermutter entsorgen

um Gottes Willen bloss nicht

um mehr Zeit für den Hund zu haben

oder vollkommen auf ein Privatleben verzichten, welches
üblicherweise ohnehin nur aus wenigen Minuten am Tag besteht.
Und auch unsere Lebens- und Familienplanung wird Hund immer
vorgehen. Entweder er fügt sich ein, wobei wir ihm alle
Hilfestellungen bieten, und was wir ihm mit geringen
Anforderungen erleichtern, oder wir müssen für ihn eine andere
Lösung finden.

Wenn Ihr wirklich so wenig Zeit für einen Hund habt würde ich eventuell schon jetzt nach einer besseren Lösung für den Hund suchen. (Is nicht gegen Dich, aber für nen Hund braucht man ja schon etwas Zeit die Ihr ja leider nicht habt weil Ihr nunmal sehr ins Arbeitsleben eingebunden seit und euch zudem um Deine Schwiegermutter kümmern müßt, das kann ich sehr gut verstehen wenn man nicht noch die paar freie Minuten am Tag für nen Hund opfern will.)Aber dann bleibt fair und versucht ihm ein schönes neues Zuhause zu finden, wo die Leute mehr Zeit haben um sich um ihn und die nötige Erziehung zu kümmern.

Fakt ist weiterhin, dass ohne Einschränkung bislang jeder, der
Hundeerfahrung hat, ob professionell oder nur als Halter,
unseren Hund als problematisch bezeichnet hat und daher eben
auch alle Angebote eines Sittings immer wieder schnell
zurückgenommen werden, bzw. dahingehen eingeschränkt werden,
dass er gerne kommen darf, wenn er sich wenigstens halbwegst
benehmen kann und seine Energie und Agressivität besser unter
Kontrolle hat. Ich weiß nicht, was daran so schwierig ist, zu
akzeptieren, dass es hier um ein deutlich
verhaltensauffälliges Tier geht, ich fühle mich jedenfalls ein
wenig veralbert, wenn man mir vorwirft, dies sei alles nur ein
Kommunikationsproblem,

Einen Vorwurf wirst Du direkt von mir nicht hören, aber ich denke tatsächlich das dies alles nur ein Problem der Kommunikation ist, und mit ein bißchem Training ist dem bestimmt wieder beizukommen.

gleichzeitig dann aber schreibt, der

Hund müsse jederzeit den Griff in und an die Schnauze zulassen
und eben nicht beißen dürfe. Er tut es nun einmal und zwar oft
genug aus heiterem Himmel, und dann muss man hierauf eben
reagieren. Und wenn man dabei vor Beißerei nun mal nicht in
der Lage ist das Tier an der Schnauze zu fassen, dann helfen
Hinweise, dass dies die einzig erfolgversprechende und
zulässige Methode sei irgendwie auch nicht weiter.

Sollte es tatsächlich, z.B. wenn sich bei uns Nachwuchs
einstellen sollte und der Hund auch diesen dann bearbeiten
würde, nicht möglich sein, dass Tier weiter bei uns zu
behalten, werden wir selbstverständlich nicht den Weg zum
Abdecker gehen, sondern versuchen hier auf dem Lande eine
Lösung in Form einer anderen Unterbringung zu finden,
vielleicht in Kombination mit einem größeren und älteren
ruhigen Hund, der dann schon sein Mütchen unter Kontrolle
bringt. Meine Frau und ich sind beide sehr tierlieb (meine
Frau hat den Weg in die Politik u.a. auch durch die Arbeit im
Naturschutz gefunden, jahrelang Kröten gerettet und hier bis
zu sieben Katzen ein Zuhause geboten, von denen drei hier
immer noch leben, etc.) und hätten uns ansonsten sicher längst
für eine Abgabe des Tieres entschieden. Gerade auch weil wie
so tierlieb sind, hätten wir uns eben aus Vernunftgründen auch
ganz sicher selbst in der momentanen Situation keinen Hund
angeschafft, obwohl ich immer schon einen wollte (mich dann
hierauf aber auch entsprechend vorbereiten wollte).

Wir haben in den letzten Monaten durch das von uns bislang
geübte Verhalten schon viel erreicht. So sind die
anfallsartigen Agressionsschübe mit wirklich heftigen Bissen
inzwischen Geschichte, der Hund schnappt jetzt nur noch.

Es hört sich ja schonmal gut an das der Hund mittlerweile nicht mehr richtig beißt, aber das er nach seinem Herrn schnappt is schon schlimm genug.

Das Anspringen und Betteln müssen wir momentan eben durch

Ablenkung bzw. Aussperrung unterbinden, ein praktikabler
Lösungsansatz hierzu hat sich aus diesen Thread jedenfalls
nicht ergeben.

Ignoriert ihn einfach wenn er bettelt, irgendwann merkt er das er damit nix erreicht und geht auf seinen Platz.
Oder Ihr schickt ihn solange immer und immer wieder auf seinen Platz bis er aufgibt.
Sollte er dann aber aus lauter Frust anfangen tatsächlich den Teppich zu zerstören sollte es eigentlich reichen wenn ihr laut Pfui oder Aus sagt. Das kann zwar dauern aber irgendwann kapierts jeder Hund, auch zu empfehlen ist das mit der Wurfkette. Aber Ihr solltet darauf achten das er nicht sieht das das von euch kommt. Auch die Kette erst aufheben (gaaanz leise) wenn der Hund es nicht sieht.
Ausperren halte ich nicht für sinnvoll, da Ihr damit die ganze Situation unnötig aufspielt. Ihr macht es für den Hund somit noch interessanter zu betteln etc…

Die Zerstörungswut konzentriert sich inzwischen

zum Glück ja auf den Teppich und er hat ansonsten eben genug
Spielzeug für die Zeit in der er alleine im Haus ist, welches
wir ihm ganz sicher nicht wegnehmen werden, um dann wieder die
Kübelpflanzen bei der Rückkehr als Häckselgut vorzufinden.

Ihr sollt ihm ja nicht alles wegnehmen, aber ein Kauknochen und ein Spielzeug reichen völlig aus.
Habt Ihr das alleinebleiben schon richtig geübt?
Wenn nicht würde ich es mal versuchen, die meisten Hunde die das nicht gelernt haben zerstören dann schon mal was.

Hinweise für zur eigentlichen Frage haben sich ja auch keine
anderen ergeben. Hundeschule soll - soweit es unsere Zeit
erlaubt - im Frühjahr sein, sobald das Wetter wieder etwas
stabiler ist. Der Hinweis auf einen Trainer der ins Haus kommt
ist aber natürlich super und ich werde mich mal auf die Suche
machen.

Wie gesagt je früher desto besser.
Das mit dem Hundetrainer für zu Hause ist fürs erste wahrscheinlich das beste.

Liebe Grüße
Yvonne

Gruß vom Wiz