Die geheimen Rezepte

…die ich hier doch unter „Esskultur“ und nicht unter „Kochen und Rezepte“ abfragen will…
Liebe Löffelschwinger,
in einer Zeitung (weiß nicht mehr welche) habe ich irgendwann eine Rubrik entdeckt, wo Menschen, die normalerweise gern und vor allem richtig gut kochen (waren auch Profis dabei) von ihren heimlichen „Schweinereien“ oder besser "off-topic-"Gerichten geschrieben haben. Also ganz banale „Gerichte“, auf die sie einfach abfahren, die sie allerdings nie irgendjemandem verraten geschweige denn vorsetzen würden… Das ist total lustig. Mich würde jetzt interessieren, ob ihr auch Eure heimlichen banalen Favoriten habt…
Mutig fange ich, die sich genussvoll durch div. 3-Sterne-Lokale in Frankreich, Italien und Deutschland gefuttert hat, mit meinem heimlichen Lieblingsgericht an:
Spaghetti mit Ketchup und Käse
Spaghetti kochen, mit leicht gesalzener Butter vermengen, mit Ketchup und geriebenem Käse vermengen, fertisch!
Meistens haben ja solche Vorlieben einen autobiographischen Hintergrund. Bei uns war es so, dass Ketschapp bei meinem Vater verpönt war. Wenn er aber auf Dienstreise war, „durften“ wir das essen. Es war sozusagen ein „verbotenes“ Gericht und Verbotenes ist bekanntlich immer besonders spannend *g. Noch heute koche ich mir das so 3-4 Mal im Jahr - und jedesmal macht es mich glücklich *lächel.
Bin neugierig auf eure „Geständnisse“,
Anja

Bin neugierig auf eure „Geständnisse“,

Hi Anja,
normalerweise hätte ich mit der Preisgabe desselben so gar kein Problem, obwohl mein „lukullisches Geheimnis“ geradezu pervers anmutet, aber womöglich muss ich morgen früh lesen, dass du deine Anfrage ausgiebig überschlafen hast und somit (inzwischen) als völlig unnötig erachtest?!

Nee, lass mal …
Da spare ich mir doch die Zeit des Aufschreibens und koche und genieße mein Pöttchen lieber weiterhin im Geheimen.

Winziger Hinweis: meinen Vorlieben entsprechend ist es eher vegetarischer Natur, hat also rein gar nix mit so fragwürdigen Kombinationen wie Herz an/auf Zunge zu tun …

Gruß
Birgitt

Dieser Beitrag wurde von der Community gemeldet und ist vorübergehend ausgeblendet.

schade…
Moin Birgitt,

normalerweise hätte ich mit der Preisgabe desselben so gar
kein Problem, obwohl mein „lukullisches Geheimnis“ geradezu
pervers anmutet, aber womöglich muss ich morgen früh lesen,
dass du deine Anfrage ausgiebig überschlafen hast und somit
(inzwischen) als völlig unnötig erachtest?!

Keineswegs :smile: …schade…
jetzt bin ich erst recht neugierig…
Anja

1 Like

hi

so geht es mir auch. maggi-süchtig, das ist der richtige ausdruck.
besonders liebe ich maggi auf nudeln, butterbroten, salat, eier. und auf so ziehmlich allem anderen.

markus

1 Like

hi nochmal

ok, du hast es so gewollt. ich liebe es mir ein brötchen mit dick butter zu schmieren, darauf kommt streichmettwurst oder teewurst. das ganze wird mit dich senf bestrichen, das alleine schmeckt schon geil. aber der clou ist es das ganze in milch zu tunken.

eine andere abart die ich oft esse ist folgende: brötchen, butter, pfälzer leberwurst, senf drauf. anstatt in milch in heissen süssen kaffee tunken.

bon appetit

salue

markus

Hallo,

Puddingsuppe!

Ich liebe es noch heute und das ist echtes Seelenfutter. Einfach Dr. Oetker (nein, auch ich bin kein Aktionär, aber der ist am besten!) Sahnepudding mit mehr Milch, als angegeben machen und dann heiß essen.

Das kann einen Tag retten!

Oder Sirupbrote…

Grüße

Wendy

Ok… ich liebe es, Käsestückchen oder saure Gurken in Senf zu tunken. Überhaupt Senf in allen Varianten. Sehr lecker auch: Schinken um Banane wickeln, mit Senf bestreichen, backen.

Ps: Ich bin NICHT schwanger :smile:

Ist beides in Norddeuschland nicht so ungewöhnlich, wird südlich von Münster aber doch schon als pervers bezeichnet:

  1. Rosinenbrot mit Butter und feiner geräucherter Leberwurst
  2. Bebratene Blutwurst, die Roggenschrot enthält (Wurstebrot) mit dunklem Rübensirup

Hallo Littlefool,

na dann versuche doch mal Bananenbrot mit Senf.

olli

1 Like

Unter Androhung wüster…
…Folgen, liebe Anja, solltest Du es ausplaudern,
verrate ich Dir, und nur Dir, an dieser Stelle die mich gelegentlich überkommenden, wirklich nur noch als pervers zu bezeichnenden, Gelüste:

Büchsen-Ravioli, lauwarm

Auch bei mir ist der Hintergrund die Erinnerung an meine Kindheit: die kompletten Sommerferien alleine mit Papi auf’m Boot verbracht. Sechs Wochen nur von den erwähnten Ravioli (lauwarm, weil Gas-Kartuschen so teuer waren) und von türkischem Weißbrot gelebt - ein schöner Sommer, aber eigentlich würde ich inzwischen lauwarme Büchsen-Ravioli nicht mehr als Nahrung bezeichnen…

Gruß
Sibylle
PS: nicht vergessen: PSSST!

Hi,

…die ich hier doch unter „Esskultur“ und nicht unter „Kochen
und Rezepte“ abfragen will…

Ist wohl auch besser so… :wink:

…Also ganz banale
„Gerichte“, auf die sie einfach abfahren, die sie allerdings
nie irgendjemandem verraten geschweige denn vorsetzen
würden…

Besonders letzteres stimmt…

Also: eines meiner absoluten Laib- und Magengerichte ist Sauerbraten. Nun ist Sauerbraten (wenn es ein „richtiger“ sein soll und nicht so ein Pseudo-Braten aus der Fleischtheke) ein Riesenaufwand. Selbst für zwei Personen lohnt sich das kaum.

Was habe ich damals als Single also gemacht?

Man nehme:
1 Dose Rindfleisch (Gab’s früher mal aus der nationalen Notreserve)
1 Flasche Essigessenz
Zwiebel, Senfkörner und alles, was der Gewürzschrank so her gibt…

Rindfleisch, etwas Rotwein, Gewürze und ordentlich(!) Essigessenz in einen (säurefesten) Topf geben und ca. 30 Minuten kochen lassen. Wenn die arme Kuh bis dahin noch nicht freiwillig zerfallen ist, gibt man ihr mit dem Pürierstab den Rest. Die entstehende Pampe kann man noch mit etwas Zucker/Chutney o.ä. entschärfen, eventuell etwas Couleur für die Optik, lecker abschmecken - fertig. Schmeckt einfach super zu Nudeln, allerdings kann es einem den Schmelz von den Zähnen ätzen… :smile:

Gruß
Stefan

Da war noch Wendys Eibrot
Hi

eine Qual für Mitreisende auf diversen Reisen im Freundeskreis ist auch das berüchtigte Eibrot - mein Bruder liebt es auch…

weichgekochtes Ei nicht in sorgsamen Scheiben (das behrrscht nur meine Mama)sondern wild zerstückelt und eklig kleckernd auf das Brot verteilen und essen.

Das mute ich aber nur sehr guten Freunden zu… sonst beherrsch ich mich und ess das nur allein…

Wendy

Hm,

da jibbet mehreres. Nur Als Beispiel:

  • ungetoasteten Toast mit Scheiblettenkäse und Curryketchup
  • Laugensemmel mit Honig

Bye
Rolf

Hallo Anja,

-Fertigkartoffelbrei zubereiten
-Wurstreste kleinschnipseln
-kleine Dose Erbsen-Möhren-Gemüse

Alles zusammen in eine Plastikschüssel geben
verrühren
mit Pfeffer, Salz, Knoblauchpulver (evtl. Paprikapulver) abschmecken
in der Mikrowelle erhitzen.

Gruß
karin

Hi Anja,

dafür schäme ich mich nicht und wer mag kann es ruhig mit mir essen.

Manchmal krieg ich richtige Schmacht auf eine große Portion fettige Fritten mit gaaaaaaaaaaaanz dick Majo. Als Krönung dazu noch ne Currywurst oder genauso fettes Gyros mit viiiiel Knoblauch.
Die besten Fritten gibt es sowieso in Belgien, wo das Fett nicht erneuert, sondern jeden Abend nur ergänzt wird. Da schwimmen die Fritten noch frei im Fett und werden mit Geschick und einem Schaumlöffel rausgefischt.
Die Frittenbuden muß man nicht lange suchen, immer der Nase nach :wink:

Gandalf

Büchsen-Ravioli, lauwarm

…ich ess die Dinger auch kalt! Fast so gut wie kalte Pizza, kaltes Chili oder kalte Rouladen…

Außerdem schließe ich in mein Geständnis folgende „Leckerlis“ ein:

-Zuckerbrot: eine Scheibe Brot mit Butter und ganz dick Zucker drauf

-Kuchenbrot: eine Scheibe Schwarz- oder Graubrot mit Butter und einer Scheibe Gewürzkuchen von Mutti

-Mohrenkopfbrötchen: ein Brötchen mit einem Mohrenkopf drin, schön zermatscht

-gekochte Nudelreste in Butter gebraten und mit Zucker bestreut

-Schimmelkäse (kalt oder im Ofen gebacken) mit einem Glas Süßwein oder Port

-frische Erdbeeren zuerst flambieren und dann mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen

-den allerköstlichsten Honigsenf von einem Bauern aus Osttirol löffele ich pur aus dem Glas

Wenn mir noch mehr einfällt, gestehe ich es der werten Gemeinde natürlich mit Freude :wink:

Gruß
F.

Oh, das essen wir auch oft!! Und mit dem „eklig kleckernd“ hast du Recht, das ist echt n großer Nachteil… *g* Mittlerweile mach ich’s immer in eine zusammengeklappte Schrippe, aus der ich vorher das Weiche entfernt hab, dadurch hab ich genug Hohlraum für ne ganze Menge an Ei!

Lieben Gruß Cleo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Anja!

Ich bekomm (meistens abends) noch richtigen Heißhunger auf ne Scheibe Weißbrot, die mit einer Mischnung auz Zucker und Kaffeesahne (so viel, bis es streichzarte Konsistenz hat :wink:) wird… Wenn gerade kein Weißbrot da ist, tut’s auch ne Scheibe ungetoasteter Buttertoast!
Lecker, und ich hoffe etwas gewöhnlicher, ist auch Brot mit dick Käse, Senf und Gewürzgurken =)) Da könnt ich mich reinlegen…

Liebe Grüße Cleo

Hi Gandalf,

Die besten Fritten gibt es sowieso in Belgien, wo das Fett
nicht erneuert, sondern jeden Abend nur ergänzt wird.

Ich dachte immer, dass die belgischen Fritten kurz frittiert und dann aus dem Öl rausgenommen und abgetropft werden. Abgekühlt werden sie ein zweites Mal frittiert. Hier in Frankfurt gibt’s 1xim Jahr einen „Belgischen Markt“ - und wer, glaubst Du, steht da vor der Frittenbude? *mh räusper: Ich
LG,
Anja