hallo Camilla,
- Es ist immer interessant zusehen, wie Europäer gegenüber
anderen Kulturen sich überlegen fühlen.
Nein, überlegen sich zu fühlen ist gänzlich falsch. Nur feststellen, dass die Kulturen gänzlich differieren.
Du wirst sogar innerhalb der Türkei riesige Unterschiede finden. So sind die türken an der Schwarzmeerküste uns relativ ähnlich. Di aus dem Süd-Osten dagegen vollkommen fremd. Die ersteren fügen sich sehr gut in unsere Zivilisation (ich sage extra nicht Kultur) ein, die letzteren haben damit massive Probleme.
- Es gibt natürlich auch Türken, die Sozialschmarotzer sind.
Sowie Deutsche, Italiener, Griechen, etc.
Richtig. Selbst bei „meinen“ Kroaten findest Du solche. Ebenso Verbrecher. Es sind halt Menschen.
Doch haben Italiener, Griechen, Kroaten, Serben, Spanier, usw. alle keine Probleme in Deutschland. Warum nur immer verschiedene Gruppen von Türken?
Ich gebe dir aber auch zu bedenken, dass hier Ausländer leben,
die auch Steuer und Sozialversicherungsbeiträge zahlen.
Was hat das mit Sozialisierung zu tun?
Ich, zum Beispiel. Ich zahle Steuern für einen Staat, dessen
Regierung ich nicht wählen darf.
Du darfst: werde Deutsche. Die Sprache ist bei Dir kein Problem. Es ist der Wille. Doch wenn wir in Europe auf unserem Weg weiter gehen, dann ist das sowieso uninteressant: dann sind wir alle Europäer. Und wo wir wohnen und arbeiten geht niemanden was an. So wie ein HH jederzeit nach M umziehen und arbeiten kann.
Ist das gerecht?
Ja! Denn wer wählen will, soll auch Verantwortung tragen. dies will aber der, der die Staatsbürgerschaft nicht annehmen will nicht. Ergo gibt´s kein Wahlrecht.
Es macht mich jedenfalls immer wütend, dass die Ausländer
immer als Sündenbock fungieren müssen, sobald es einer
Gesellschaft schlecht geht.
Das ist falsch. Wer sagt denn dass Du schuld bist, wenn in Deutschland die Wirtschaft flach liegt? Ich kenne niemanden.
- Und übrigens, was Deutsche in Spanien betrifft: Die
wenigen, die ich kenne, sind Leute mit Geld, die ein nettes
Häuschen auf Mallorca haben. Sie beziehen zwar keine
Sozialhilfe, aber sie machen sich nicht einmal die Mühe, zwei
Worte Spanisch zu lernen. Sie bringen Geld in das Land und
fühlen sich im Recht, sich aufzuführen. Soviel zur
Integration.
Das ist jetzt Bildzeitungsniveau! Es gibt viele, die sich integrieren. Doch diejenigen, die sich einen Altersitz dort suchen (übrigens hat das Elsass und Lothringen das gleiche Problem) sind meinst älteren Semesters. Und je älter jemand wird, desto schlechter meint er, Sprachen zu lernen.
allerdings gibt es auch einige, die sich großkotzig aufführen. Nun, das gibt es in allen Ländern. Das ist das Problem der Wohlhabenden.
Gruß von einer in Deutschland lebenden Ausländerin
siehst Du, Du macht einen entscheidenden Fahler: Du fühlst dich als Ausländerin. Besser wäre es gewesen, Du hättest Dich mit „Spanierin in Deutschland“ verabschiedet. Oder noch besser: spanische Europäerin in Deutschland.
Grüße
Raimund
der sich auch mit Spaniern immer recht gut vertragen hat.