vielleicht hättest Du nicht nur die Schlagzeile, sondern auch den Artikel lesen sollen.
Darin findet sich nämlich dann dieses:
**Linke distanziert sich von Wegner
Die niedersächsische Linke forderte Wegner auf, ihr Mandat niederzulegen. Die Partei distanziere sich vom Unrechtsregime in der DDR, sagte Sprecherin Maren Kaminski am Donnerstag. „Das ist die Position der DKP und nicht der Linken. Wir wollen die Errungenschaften der DDR nicht zurück - zumindest nicht diese.“ Wegner will nach Angaben der Linken über einen Rücktritt nachdenken.
Auch die Bundespartei reagierte empört. Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, kritisierte die westdeutschen Landesverbände dafür, dass sie DKP-Mitglieder auf ihren Listen kandidieren lassen. Die DKP habe Positionen, die mit denen der Linken nichts zu tun hätten, sagte er „Panorama“. „Es gibt für uns keinen Weg zurück zur DDR.“
Bundeswahlkampfleiter Bodo Ramelow kritisierte die Äußerungen „auf das Schärfste“. Sollten sich die Aussagen bestätigen, dann habe Wegner keine Ahnung davon, wie viele Menschenleben der unkontrollierte Machtapperat der Stasi beeinträchtigt und wie viele Opfer er gekostet habe. Die Linke habe klar mit dem Stalinismus gebrochen, betonte Ramelow.**
der Schäuble versucht doch schon sein Bestes, er nennt das Bloß nicht so. Vielleicht gibt es ja einestages eine Schwarz-Tiefrote Regierung, wenn beide ihre Gemeinsamkeiten entdecken.
Hat „die Linke“ (zumindest ein paar ihrer Abgeordnete) doch
nichts aus der Geschichte gelernt?
Solche Leute mit solchem Stalinisten Denken gibts in dieser
Partei leider viel zu viele. Das schlimmste ist jedoch, das
ihre internen Diskussionen von diesen Leuten dank ihrem ganz
speziellen Politikstil dominiert werden. Menschlich tun mir
all die WASGler leid, die jetzt gleichgeschaltet werden. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,528…
Bei der schnellen und blauäugigen Akzeptanz, die die Distanz-
ierung der Parteispitze von ihren Funktionsträgern finden,
frage ich mich immer nur „Würden die Leute, die sowas als
Entgeisungungen Einzelner hinnehmen und entschultigen, auch
so tolerant reagieren wenn sich der gleiche Vorgang bei DVU
oder NPD abspielen würde?“
im Gegensatz zu Dir habe ich anscheinend den ganzen Artikel gelesen. So unterschlägst Du nämlich zwei wichtige Sätze:
"Das ist die Position der DKP und nicht der Linken. Wir wollen die Errungenschaften der DDR nicht zurück - zumindest nicht diese" und "In vielen westdeutschen Bundesländern kandidieren bei Landtagswahlen Mitglieder der DKP auf den Landeslisten der Linken. Auch auf der Liste der Partei zur Bürgerschaftswahl am 24. Februar 2008 in Hamburg stehen mehrere DKP-Mitglieder."
Hi Raoul
Was soll denn das Fragezeichen da oben in der Titelzeile?
Wir wissen doch alle, dass sich die „Linke“ (aber nur die Partei diesen Namens, bitte) im Wesentlchen aus der SED rekrutiert. Wenn die „Linke“ allem abschwören würde, was die SED ausmachte, dann hätten sie ja gleich die SED auflösen können und eine neue Partei gründen. Das haben sie ja ganz bewusst nicht getan. Das kann man akzeptieren und man muss sie ja auch nicht wählen. Es gibt ja genug unbelastete linke demokratische Parteien, z.B. die „Grünen“, die man stattdessen wählen kann.
Diese neuerliche Geschichte, die Du da aufgreifst, ist imho ein Sturm im Wasserglas, weil wiegesagt die Positionen ja im Grunde geklärt sind.
Gruß,
Branden
Aus ethischer Sicht liegst du sicher richtig. Würdest Du diese Aussage aber aus moralischer Sicht getroffen haben, dann wärst Du nur anmaßend. Tut mir leid, das ist so vertraxt.
Überhaupt nicht.
Das Nichtbeachten dieses Grundsatzes hat z.B. die Weimarer Republik kaputt gemacht.
Eine Demokratie die ihre Feinde zulässt ist bald keine Demokratie mehr.
im Gegensatz zu Dir habe ich anscheinend den ganzen Artikel
gelesen. So unterschlägst Du nämlich zwei wichtige Sätze:
"Das ist die Position der DKP und nicht der Linken.
Wir wollen die Errungenschaften der DDR nicht zurück -
zumindest nicht diese" und"In vielen
westdeutschen Bundesländern kandidieren bei Landtagswahlen
Mitglieder der DKP auf den Landeslisten der Linken. Auch auf
der Liste der Partei zur Bürgerschaftswahl am 24. Februar 2008
in Hamburg stehen mehrere DKP-Mitglieder."
Wenn das nun aber die Position der DKP ist und „die Linke“
diese Heinis bei sich rumspielen lässt, dann sind die ganzen
Distanzierungen nichts als Lippenbekenntnisse.
dann möchte ich an dieser stelle an herrn stoiber verweisen, der die mauer wieder hochziehen wollte und auf herrn schäuble, der überwachen will und vielleicht auch mehr tut, als dem bürger lieb ist. das schadete der koalition auch nicht. also wenn wir zurück zu einem überwachungsstaat kommen, dann wegen der linken. man versucht schon seit langem, die linke irgendwie zu schädigen, indem man alte sachen aus der mottenkiste holt - jetzt, wo sie wichtig wird.
nichts desto trotz sollte die frau bei der wahl ihrer worte ein wenig aufpassen - gerade als politiker.
im Gegensatz zu Dir habe ich anscheinend den ganzen Artikel
gelesen. So unterschlägst Du nämlich zwei wichtige Sätze:
"Das ist die Position der DKP und nicht der Linken.
Wir wollen die Errungenschaften der DDR nicht zurück -
zumindest nicht diese" und"In vielen
westdeutschen Bundesländern kandidieren bei Landtagswahlen
Mitglieder der DKP auf den Landeslisten der Linken. Auch auf
der Liste der Partei zur Bürgerschaftswahl am 24. Februar 2008
in Hamburg stehen mehrere DKP-Mitglieder."
Erst mal etwas Haarspalterei: Das sind vier Sätze.
Und dann solltest du auch diesen Satz noch beachten: "Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Gregor Gysi, kritisierte die westdeutschen Landesverbände dafür, dass sie DKP-Mitglieder auf ihren Listen kandidieren lassen."
Die westdeutsche Linke, die ja mehrheitlich aus der früheren WASG besteht, hat also diese Leute auf die Listen gesetzt. Die ostdeutsche Linke hat offensichtlich genügend Mitglieder, um darauf verzichten zu können. Ob das nun gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden.
INTOLERANZ ist eine integre Option jedes DEMOKRATEN. Intoleranz bedeutet aber nicht mehr als eine bedingtermaßen ausdrückliche (!) Missfallensbekundung. Mehr nicht. Das eigentliche Pendant zur Intoleranz ist Hass (m.E. nicht unbedingt Gewalt).
Der Slogan müsste daher heißen:
"Null Toleranz gegenüber Hass" (bzw. Faschismus).
Eine Demokratie die ihre Feinde zulässt ist bald keine
Demokratie mehr.
Bedingt richtig (Gegenbeispiel Gandhi).
Ich halte es indes sogar für vertretbar, dass man die Option der Gewaltanwendung gegenüber Demokratiefeinden nicht unbedingt auszuschließen sollte.