Hallo Petra,
Maria Magdalena zu diesem Kreis gehört hat. Und einmal ganz
davon abgesehen finde ich diese Begründung, warum Frauen
keiner Priesterinnen werden würfen, etwas an den Haaren
herbeigezogen. Man sucht einfach 12 Menschen aus, die Jesus
besonders nahe standen, stellt fest, dass es alles Männer
waren, und schließt daraus messerscharf, dass nur Männer
Priester werden dürfen. -> *???*
MM ist eine historisch kaum zu fassende Figur, mE historisch für das entstehende Christentum wichtig als Zeugin des leeren Grabes -damit können aber feministische Theologen und THeologinnen von heute zu wenig anfangen, weil IHnen das leere Grab etwas zu material ist (und sie es für irrational halten). Egal, ohne eine Aussage über Auferstehung oder nicht treffen zu wollen - wie gesagt, das ist eine Glaubensfrage - gibt es mE historisch keinen seriösen Zweifel an der Existenz eines leeren Grabes und der Zeugenschaft selbigen MMs - was immer das heißen mag.
Ich habe wenig Zeit, daher kurz:
Jesus von Nazareth war nicht der erste neue Mann, wenn Gott Mensch geworden ist, also sich zu einem bestimmten Zeitpunkt auf das Niveau der Menschen herabgelassen hat (mal drastisch gesagt), ist es etwas unwahrscheinlich, dass er dies auf einer dem damaligen Menschen unverständlichen Weise getan hat, also als eine Art Präfeminist o.ä.
Und um die Frauenordination als evangelische Theologin theolgisch wie historisch begründen zu können, muss ich keine Geschichtsfälschung betreiben, die auf einer intellektuell und theologisch recht schwachen hermeneutischen Annahme beruht, ich müsse einen ca (mindestens) 1900 Jahre alten Text plötzlich wörtlich nehmen - und damit ich das kann, und der Gott und sein Sohn auch schön in meinen HeititeitiKindheitsvorstellungskram hineinpasst, schreibe ich dann fröhlich um, was mir nicht passt.
Die Abendländische Kultur, auch als christliche und im besten, was sie von den Griechen übernommen hat, basiert nicht auf so einem Blödsinn - übrigens auch nicht auf dem, den rechthaberische alte Männer neuerdings „Vernunft“ nennen.
Und dann behauptet hier jemand, das Priesteramt sei ja gar
kein Recht, sondern eine Pflicht. Solche Begründungen finde
ich nicht besonders überzeugend. Es klingt zu sehr nach „ach,
das wollt ihr doch gar nicht wirklich. Das ist doch
anstrengend.“
Diese Argumentation finde ich auch süß.
Genauso das Bemühen, rk Fachkollegen, den Islam aufgrund seines Frauenbildes als grundsätzlich demokratiefeindlich einzustufen:wink:
Die Entdeckung geht einher mit der LEgende der Geburt vor der
Kirche S Clemente…Das gehört mit zu der Geschichte? Oh, und ich dachte, das
hätten sich diese amerikanischen Schreiberlinge ausgedacht.
Denn die haben schon manchmal eine blühende Phantasie …
Schon im MA hatte man eine blühende Phantasie.
Wie gesagt, natürlich kann es alles gegeben haben, aber nacht
wissenschaftilchen Kriterien hat es diese Frau nie gegeben.Und diesen Stuhl? Gibt es den dann auch nicht?
Klar. Übrigens gibt es einen ähnlichen Stuhl auch in der Wiener Hofburg.
Dass mit dem „…wo auch der Kaiser zu Fuß hingeht“ ist eben eher ein Gerücht. Man befrage doch einfach mal einen Hygieneforscher nach diesen Stühlen.
In der Ursprungslegende spielt der Stuhl auch keine Rolle, er ist auch mE einiges, ich meine ca. 200 Jahre, nach der angeblichen Päpstin in den Lateranspalast gekommen. Das müsste ich aber nachschlagen und im Moment habe ich Urlaub:wink:
Grüße
Taju
