Wen interessieren Gewerkschaften?
Hallo Christian,
nein, ich habe den Blödsinn nicht angefangen. Wenn mir aber
jemand seine Wochenarbeitszeit als Argument entgegenwirft,
bekommt er eine entsprechende Antwort.
Aber dadurch wird die Antwort nicht besser:wink:
Ganz genau. Das Zusammenstecken von Mobiltelephonschalen
gehört zu dieser Rubrik und deswegen konkurrieren wir mit
Ungarn oder Rumänien. Die Erhöhung der Wochenarbeitszeit ist
ein ganz konkreter Versuch, die Kosten zu reduzieren und damit
ansatzweise konkurrenzfähig zu bleiben. Langfristige Wirkung
hat das nicht.
Genau das ist doch das Thema. Bis wohin wollen wir die Konkurrenzfähigkeit treiben. Wir können selbstverständlich versuchen, auch bei Nähereien etc. konkurrenzfähig über den Lohn zu werden. Aber hilft das uns gesellschaftlich?
Was wir damit erzeugen, ist eine Schicht verarmter Arbeiter und die Erhaltung wenig innovativer Industrien, was beides über die daraus resultierenden Subventionen Ressourcen fressen wird, die wir für Innovation und Förderung zukunftsfähiger Industrien und Dienstleistungen brauchen.
Laßt einfach Industrien sterben, die sich nicht rechnen und findet neue:wink:. Nebenbei: Wer mit dem Rücken zur Wand steht, der kämpft. Erhält man jemanden mit „billigen“ Subventionen am Leben, wird er nicht kämpfen und schon gar nichts ändern. Meine Meinung (und Du kennst meinen eigenen Background noch?)…
Du schiebst hier den Schwarzen Peter den Arbeitgebern zu. Die
Versuche, die wenigen Möglichkeiten der Flexibilisierung zu
nutzen, wird von den Gewerkschaften - teilweise gegen den
Willen der Betriebsräte - massiv blockiert.
Das ist doch mittlerweile eine sehr einseitige Sicht. Ich denke weiterhin, dass derzeit vor allem die AG Säue durch das Dorf treiben, was in meinen Augen sehr kontraproduktiv und dumm ist.
Unbestritten, aber das wurde hier ja auch nie thematisiert.
Ich habe es schon seit einiger Zeit aufgegeben, ganzheitliche
Ansätze diskutieren zu wollen. Das geht hier einfach nicht.
Aber irgendwie gehts doch darum, oder?
Grüße
Jürgen