Alternative zur Versorgungs- u. Anspruchshaltung
Hallo Fritze!
Ich zahle derzeit jeden Monat :120,- EUR Beitrag in eine
Arbeitslosenversicherung. :Wenn ich aber arbeitslos :werde, dann bekomme ich nach :einem Jahr…
Es wäre überhaupt kein Problem, Arbeitslosengeld endlos zu bezahlen, wenn die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung entsprechend stiegen. Aber wer bitte soll das bezahlen?
…einen Scheißdreck…
Du nennst Bezahlung von Miete und Heizung, Krankenversicherung, Rentenversicherung sowie 324 € Bargeld einen Scheißdreck? Auch eine mehrfach höhere Zahlung wäre kein Problem, wenn man mit solcher Forderung gleichzeitig einen Finanzierungsvorschlag machte.
… und werde zur
Zwangsarbeit herangezogen
Es war schon immer möglich, arbeitsfähige Hilfeempfänger zur Arbeit heranzuziehen. Es handelt sich definitiv um keine Neuerung durch HartzIV.
…für 1,- EUR/Stunde :arbeiten…
Für 1 € pro Stunde arbeitet in diesem Land niemand! Die Hilfeleistung aus Bargeld, Miete, Heizung, Kranken- und Rentenversicherung summiert sich auf 800 bis 1.000 € pro Monat und Hilfeempfänger. Dieses Geld kann man nicht einfach unter den Tisch fallen lassen und von 1 € fabulieren.
Außerdem sollte man zur Kenntnis nehmen, daß das Gemeinwesen hoch verschuldet ist und mehr einfach nicht leisten kann. Übrigens wirst Du lange suchen müssen, um irgendwo auf dem Globus ein Land zu finden, das bessere Hilfeleistungen gewährt, ohne eine Gegenleistung zu verlangen.
…wenn er keine Lust hat…
Das Lustprinzip würde ich in diesem Zusammenhang nicht bemühen.
Hartz IV soll offiziell die :Arbeitslosigkeit verringern. :Wo willst Du denn in
eutschland jemals wieder
5 MIO Arbeitsplätze :zusätzlich hernehmen?
Ganz sicher nicht über HartzIV.
Nein, für mich sieht es :wirklich so aus, als habe :dieses System ausgedient.
Das System schmalbrüstiger Ausbildung gerade so am Rande von Minimalanforderungen und die Vorstellung dauerhafter Versorgung durch den Staat oder durch eine lebenslange Anstellung hat gewiß ausgedient.
Die Alternative müsste :dringend erarbeitet werden…
Die Alternative beschreibe ich hier seit Jahr und Tag: Wir brauchen mehr qualifizierte Menschen mit der Bereitschaft zur Selbständigkeit. Du erwähnst Ich-AGs. Ich halte das Förderinstrument für weitgehend wirkungslosen Spielkram. Damit kann man ein paar tausend Menschen in perspektivlose Kümmerexistenzen als Ebay-Billigheimer jagen, aber nur in seltenen Fällen nachhaltig tragfähige Unternehmungen begründen. Es ist überhaupt unsinnig, sich als Gründer auf von Verdrängung und Preisverfall gekennzeichnete Marktsegmente zu stürzen. Sinnvolle Unternehmensgründungen haben in der Hauptsache auf Gebieten innovativer Technologien mit überregionalem Absatz stattzufinden. Auf diesem Feld braucht man aber mit geradezu albernen Zuwendungen von Arbeitsamtsbürokraten gar nicht erst anzutreten. Das ist auch kein Feld für frustrierte Greenhorns ohne technisches und kaufmännisches Know-how, die aus Verlegenheit auf die Husche und möglichst unverbindlich mal was probieren wollen.
Eine Unternehmensgründung ist ein Lebenswerk. Gebraucht werden hochkarätige Leute mit der Bereitschaft, sich und ihr Können ganz und gar einzubringen. Dafür brauchen wir eine Kultur der Bildung, Eigenverantwortlichkeit und Selbständigkeit.
Eigenverantwortlichkeit, Unabhängigkeit, individuelle Freiheit, Selbständigkeit und Gewinnstreben sind Triebfedern, die Aktivität entfalten. Diese Triebfedern sind vielen Menschen abhanden gekommen und im Versorgungs- und Anspruchsdenken untergegangen. Leider habe ich keine Bedienungsanleitung, wie sich die benötigten Eigenschaften bei möglichst vielen Menschen aktivieren lassen. Vermutlich nur durch Einsicht aufgrund ausreichenden Leidensdrucks.
Gruß
Wolfgang