Hallo Gunter,
obwohl die Stimmen der sog. Nichtwähler, also der Menschen,
die von Ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch machen, nicht gezählt
werden, halte ich deren Zunahme für einerseits
besorgniserregend und andererseits „aufschlussreich“.
Es reicht ja auch aus, wenn die Stimmen derer gezählt werden, die ihre Stimme abgegeben haben. Ein rein mathematisches Problem. Bis dahin…
Nicht zuletzt über die aktuellen Kieler Verhältnisse dürfte
sich mancher Nichtwähler diebisch freuen,
Wer nicht wählt, freut sich über jeden Unsinn sowieso diebisch. Wer nicht wählt, hat in meinen Augen auch kein Recht, politische Diskussionen zu führen. Verweigerung führt zu Anarchismus - ich weiß wirklich nicht, ob das so wünschenswert sein sollte.
Aber das Problem Nichtwähler mit dem Problem Kiel in einen Topf zu werfen… *grübel* Wie bist Du jetzt da rauf gekommen???
denn in Folge
zunehmender „Wahlverweigerung“ werden Wahlergebnisse leicht
eng,
Naja, NOCH gibt es ja wohl eine notwendige Mindestwahlbeteiligung, damit Wahlen auch gültig sind. Findest Du nicht auch, dass das weiterhin der einfachere Weg ist, als das Pferd von hinten aufzuzäumen?
sprich: Mehrheiten werden knapper, da die Größe der
jeweils zu wählenden Parlamente sich ja nicht bzw. nur minimal
ändert.
Mehrheiten werden nicht knapper, weil es mehr oder weniger Nichtwähler gibt. Das ist ja wirklich eine unglaubliche These.
Mein Vorschlag wäre, dass man die Größe der zu wählenden
Parlamente auf Basis ihrer heutigen Mitgliederzahl
entsprechend der Wahlbeteiligung anpasst. Demnach hätte unser
Bundestag (m. W. das verhältnismäßig größte Parlament der
Welt) bei 50% Wahlbeteiligung etwa die Hälfte seiner heutigen
Abgeordneten.
Suuuuper Idee, ganz toll. Und mit den eingesparten Diäten können wir dann das Land retten. Wie war nochmal das Verhältnis Anzahl der Bundestagsabgeordneten entgegen Anzahl der Arbeitslosen (nur ein Beispiel)? Klingt realistisch…
Das würde m. E. enorm Geld sparen und besonders die großen
Parteien hätten endlich einmal (erstmals) einen Anlass, etwas
GEGEN Wahl- und Politikerverdrossenheit zu unternehmen -
bisher profitieren sie davon.
So lange es Hobby-Politiker wie Dich in die Politik schaffen, weil wirklich ernsthaft um eine bessere Zukunft Bemühte erst einmal damit beschäftigt sind, ihren bloßen Lebensunterhalt zu verdienen, werden die Zustände sich kaum ändern, fürchte ich.
Gaaaaan unterste Schublade, finde ich. Aber: Wer bin ich schon?
Zweifelnde Grüße
Jana