Die Religionen und die Homosexualität

Gott lass Gras wachsen …

… die Schafe werden immer mehr. Das ist echt das Einzige, was mir da noch einfällt.

Man kann Homosexuelle mögen oder nicht mögen - das ist Anssichtssache. Aber Tatsache ist nun einmal, daß es sie gibt und daß sie nach dem heutigen Kenntnisstand der Wissenschaft eine natürliche Veranlagung ist, auf die keiner Einfluß hat.
Da ja Gott bekanntlich die ganze Natur geschaffen hat, hat er so,it auch die Homosexualität geschaffen. Ich begreife zwar nicht wieso - aber er hat ja so manchs getan, was ich nicht begreife. Aber da er es getan hat, fand er es offenbar auch gut so. Von daher ist eigentlich die Haltung der Kirche etwas unlogisch - weil sie hier etwas von Gott Gewolltes ablehnt. Aber egal.
Und dann knn sie auch nicht unnatürlich sein, weil etwas von der Natur geschaffenes einfach gar nicht unnatürlich sein kann. Es gibt übrigens Homosexualität ja auch im Tierreich. Dann könnte ich genau so behaupten, es wäre unnatürlich, daß Vögel fliegen nur weil ich nicht fliegen kann - totaler Käse.

Fakt ist jedenfalls, daß es sie gibt - und daß keiner einen Einfluß darauf hat. Trotzdem aber sind Homosexuelle Menschen wie alle anderen auch. Und als solche haben sie genau so das Recht auf ein glückliches und zufriedenes Leben und auf Selbstverwirklichung wie jeder andere auch. Für meine Begriffe wiederspricht da die Nichtgleichstellung homosexueller Partnerschaften mit Ehen z.B. in steuererlicher Hinsicht schlichtweg der Forderung im Grundgesetz, wonach jeder Mensch glaich ist und stellt eine Diskriminierung dar. Es sei denn, der Gesetzgeber deklariert die Steuervorteile der Ehe schlichtweg ehrlicherweise als vorgezogene Fickprämie zur Erhaltung der Art. Denn das ist der einzige wirkliche Unterschied dabei.
Nur - das ist nun wiederum eine rein biologische Sache. Und da mit moralischen Argumenten zu kommen ist schlichtweg verlogen. Weil man unter dieser Sicht nämlich Homesexuelle mit sonstigen Kinderlosen in einen Topf werfen muß - zur Arterhaltung treten nämlich beide nicht bei. Auch der Papst nicht und unsere Frau Bundeskanzlerin nicht. Die wären dann genau so unmoralisch. (Wobei das eine interressante Frage wäre: Wenn eine zweigeschlechtliche Beziehung normal ist - wieso ist dann eine homosexuelle unmoralisch und gar keine Beziehung wie bei den katholischen Priestern aber wieder moralisch?)

Gernot Geyer

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Hallo Typhoon,

> Was aber ist der Wille des Vaters? Daß wir sein Gesetz halten! Falsch, der Wille des Vaters ist, dass wir einander lieben (Mark 12:28-32)

Der Wille des Vaters ist, dass wir ihn mehr als alles andere auf der Welt lieben und unsere Nächsten wie uns selbst.

Wie aber lieben wir den Vater? In dem wir seine Gebote halten und in seiner Ordnung leben!

Daß wir Sünde als Sünde erkennen und aus uns schaffen und nicht dass wir uns eine Philosophie zurechtzimmern, mit der wir außerhalb der Ordnung Gottes tun können was wir wollen.

Unter einander lieben ist die Liebe gemeint, wie sie der Samariter zeigte und nicht die, wenn ein Mann bei einem Manne liegt.

Herzliche Grüße
Helmut

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Hallo Helmut,

eigentlich kann ich Dir jetzt nur zustimmen.

Wobei ich mir denke, daß das Ganze doch sehr einfach sein muß. Erstens sind alle wirklich großen Ideen im Grunde sehr einfach und logisch und zweitens kann ja Gott nichts Unmögliches wollen von uns.
Und da denke ich, ich kann nicht viel falsch machen, wenn ich einfach so surchs Leben gehe, daß ich meine Taten guten Gewissens vor mir selber rechtfertigen kann. wenn ich das vor mir selber kann - dann werde ich dereinst auch das vor ihm können.
Sicher erden dabei auch einige Fehler sein dann - ich kann aus Unwissenheit oder schlichtweg Unaufmerksamkeit uch mal was Falsches tun. Aber das war dann nicht gewollt und keine Absicht, und ich denke, das wird er mir auch nachsehen können.

Manchmal denke ich, wir haben Jesus etwas falsch verstanden. Denn der wirkte ja nicht dadurch, daß er frömmig ständig zu seinem Vater betete - er wirkte in erster Linie durch seine Taten und bewies dadurch seinen Glauben. Und deshalb denke ich, es eird Gott nicht unbidingt wichtig sein, wie oft einer in die Kirche rennt. Was ich wirklich glaube, weiß der auch so, dem kann ich da nichts vormachen. Es ist ihm wohl wichtiger, daß wir in seinem Sinne handeln und leben. Alles andere kommt dann von selber.

Gernot Geyer

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Hallo Helmut,

Unter einander lieben ist die Liebe gemeint, wie sie der
Samariter zeigte und nicht die, wenn ein Mann bei einem Manne
liegt.

Der Smariter lag aber auch nicht bei ner Frau, wenn ich mich recht erinnere. Der lag eigentlich gar nicht. Heißt daß nun, ich liebe nur richtig, wenn ich alleine schlafe?

Gernot Geyer

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Hallo!

„secundum naturam vivere“ :bedeutet soviel wie: :entsprechend der Natur, naturgemäß leben.

Darüber, was unter „naturgemäßem Leben“ zu verstehen ist, läßt sich trefflich streiten. Fangen wir der Einfachheit halber im Vatikan und im gesamten daran hängenden Klerus an und suchen dort nach Leuten, die „naturgemäß leben“.

Kurz gefaßt ist unter :Naturrecht das Recht zu :verstehen, das
sich aus der menschlichen :Natur ableitet und das aus :der menschlichen Vernunft :erkennbar ist.

Menschliche Vernunft und die Vernunft einiger katholischer Moraltheologen müssen nicht deckungsgleich sein.

Es ist daher für alle
Zeiten gültig.

Liebe Zeit, was für eine Vermessenheit! Wir sollten uns zubilligen, dazulernen zu können, statt Weisheiten und Postulate unkritisch für bare Münze mit Ewigkeitswert zu nehmen. Der aus allen Knopflöchern guckende Unfehlbarkeitsanspruch mit dem Anspruch euf einzige und ewige Wahrheiten ist geprägt von Machtbewußtsein, fehlender Selbstkritik und zu einem erheblichen Teil von Verantwortungslosigkeit. Als Alternative bieten sich Verblendung und Dummheit an.

Die katholische
Moraltheologie fühlt sich dem :Naturrechtsdenken :verpflichtet, das ihren :Höhepunkt im Hochmittelalter :bei Thomas von Aquin
erreichte.

Ja, ja, die Erde ist eine Scheibe, die Aufklärung blenden wir als zu unbequem einfach aus und verkriechen uns im Gefängnis, das die katholische Kirche für freie Gedanken bereit hält.

Schöpfungsgemäßes Handeln :bedeutet secundum naturam
vivere. Homosexuelles Handeln ist ein Handeln contra :naturam.

Und deshalb darf Sex keinen Spaß machen, hat nur der Fortpflanzung zu dienen und Empfängnisverhütung ist Sünde. Dürfen die Herrschaften, die derartigen verantwortungslosen Unfug verbreiten, eigentlich noch alles essen? Oder wie krank sind die Hirne, die derartigen Quatsch verbreiten und als unverrückbare Wahrheiten verkaufen?

Durch Naturrecht bestimmte :Überzeugungen…

Du sagst es: Überzeugungen! Dazu noch solche, die der Autorität halber nicht hinterfragt werden. Wollen wir eine Liste aufstellen, von was Menschen überzeugt waren, für welchen Blödsinn Menschen schon Kriege führten und starben, was für abstruses Zeug schon für „Naturrecht“ gehalten wurde?

Unter dem Mantel von „Naturrecht“ und gottgegebener Ordnung verbirgt sich Banales: Macht über Menschen und sture Erkenntnisresistenz - eine eklige Mischung, die sich auch noch satt und bequem nähren läßt.

Gruß
Wolfgang

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Hallo Helmut,

Wie aber lieben wir den Vater? In dem wir seine Gebote halten
und in seiner Ordnung leben!

Auch wenn ich mich wiederholen sollte…
Gott - der Sohn- hat dazu Stellung bezogen:

Mt. 16:16
Und siehe, einer trat zu ihm und fragte: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? 17Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur Einer. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. 18Da fragte er :ihn: Welche? Jesus aber sprach:«

Du sollst nicht töten;
du sollst nicht ehebrechen;
du sollst nicht stehlen;
du sollst nicht falsch Zeugnis geben;
ehre Vater und Mutter» und:
«Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst».

Also wenn Gott persönlich die Homosexualität nicht zur Sünde macht, dann werd ich sie sicherlich auch nicht von Paulus zu solch einer machen lassen. Man beachte hierzu, dass Paulus nur von dem widernatürlichen Verkehr (nicht von einem Manne bei einem Manne oder ähnlichem) spricht - widernatürlich ist auch Analsex und Oralsex in heterosexuellen Beziehungen. Bitte auch hier mal ein wenig (Anti)Propaganda machen. Schließlich sollte man, wenn man schon jeden einzelnen Satz in der Bibel einzuhalten gedenkt, auch in alle Richtungen fair agieren.

Daß wir Sünde als Sünde erkennen und aus uns schaffen und
nicht dass wir uns eine Philosophie zurechtzimmern, mit der
wir außerhalb der Ordnung Gottes tun können was wir wollen.

Ich bin immernoch der Meinung, dass die Leute, die Homosexuellen vorschreiben wollen, sie seien sündig, sich der Sünde mehr schuldig machen, als die Homosexuellen (das entspricht den Grundsätzen, „Du siehst den Balken im eigenen Auge nicht“ und „Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein“). Denn nicht ihr sollt urteilen, sondern Gott.

Unter einander lieben ist die Liebe gemeint, wie sie der
Samariter zeigte und nicht die, wenn ein Mann bei einem Manne
liegt.

Es bedeutet vor allem, seinen Nächsten nicht so zu verurteilen, wie es ein Großteil der (charismatischen, rechtsgerichteten, konservativen und römisch-katholischen) Christenheit immernoch tut.

Herzliche Grüße
Typhoon

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Hallo infotalk,

„secundum naturam vivere“ bedeutet soviel wie: entsprechend
der Natur, naturgemäß leben.

Kurz gefaßt ist unter Naturrecht das Recht zu verstehen, das
sich aus der menschlichen Natur ableitet und das aus der
menschlichen Vernunft erkennbar ist. Es ist daher für alle
Zeiten gültig. Dieses Denken wurzelt in der antiken
Philosophie und der christlichen Theologie. Die katholische
Moraltheologie fühlt sich dem Naturrechtsdenken verpflichtet,
das ihren Höhepunkt im Hochmittelalter bei Thomas von Aquin
erreichte. Schöpfungsgemäßes Handeln bedeutet secundum naturam
vivere. Homosexuelles Handeln ist ein Handeln contra naturam.

mag sein (mag auch sein, dass die Dinge hier nicht so einfach liegen wie Du glaubst, aber hierin bin ich kein Experte, darum kein Wort dazu)

Durch Naturrecht bestimmte Überzeugungen haben vor allem zur
Formulierung der Menschenrechte und zur Entwicklung moderner
demokratischer Verfassungen beigetragen.

Hier beginnt Dein Denkfehler.

Du hast bisher davon gesprochen, dass die Naturrechtslehre der „katholischen Moraltheologie“ Homosexualität als contra naturam oder para physein betrachten würde, nimmst nun aber für die gleiche Naturrechtslehre in Anspruch, das Fundament der Formulierung von Menschenrechten und Demokratie zu sein.

Hier irrst Du, denn diese Naturrechtslehre, welche das Fundament von Demokratie und Menschenrechten ist, ist nicht die der christlichen Moraltheologie, sondern die Naturrechtslehre der Prä-Aufklärung, des 17. Jahrhunderst, des Frühkapitalismus, oder wie immer man diese Zeit kennzeichnen mag, namentlich die Naturrechtslehren von Philosophen wie Hobbes, Spinoza, Locke, etc.

Bei allen dreien aber findet sich erstens die klare Gegnerschaft zur katholischen Kirche, zweitens die klare theoretische Ablehnung der aristotelischen und (damit auch) der scholastischen Tradition (Thomas von Aquin), und drittens die klare Erklärung der Homosexualität zum Naturrecht (bei Locke mag das noch ein bißchen umstritten sein, bei Hobbes und Spinoza aber ist dies unmissverständlich herleitbar).

Wenn Du nun -in Deinem Ausgangsposting- schreibst:

Die Einführung der Homo-Ehe steht nicht im Einklang mit dem Naturrecht

dann ist dieser Satz völlig unsinnig wenn einmal klar geworden ist, dass „Naturrecht“ nicht auf die Lehre der katholischen Moraltheologie beschränkt ist, und zweitens Ideen wie Menschenrecht, Demokratie, Laizismus einer anderen Naturrechtslehre geschuldet sind als der aristotelisch-thomistischen, einer Naturrechtslehre nämlich, in welcher Homosexualität eben gerade nicht contra naturam ist, sondern umgekehrt pro naturam.

Viele Grüße
franz

http://www.vfa-ev.de/laun.htm

Dein Link zeigt eine banale Gleichsetzung von Bibel-Stellen und „Natur“, bzw. das was der Verfasser dafür hält; mit Naturrechtslehre hat das nicht sehr viel zu tun

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Hallo,

Es ist zudem das gute Recht der rk Kirche, zu definieren,
nicht nur, was sie für Sünde hält, sondern auch, wen sie in
ein Arbeitsverhältnis übernimmt.

Das würd ich gerne mal in einem anderen Berufsbild
nachvollziehen. Schwule oder Lesben dürfen keine Polisiten
werden. Oder Schwul oder Lesben sind in diesem Betrieb nicht
erwünscht…
Da wär aber was ganz anderes los… :wink:

Ich meinte das mit dem „guten Recht“ (für Deutschland) tatsächlich juristisch: Im Grundgesetz wird den Kirchen die Regelung ihrer internen Angelegenheiten, eben auch ihrer Arbeitverhältnisse, garantiert (bitte Juristen zwecks genauerer Erläuterung). So wird man z.B., wenn man als Theologiestudent juristisch gegen ein kirchliches Examen vorgehen möchte, von „weltlichen“ Gerichten regelmäßig an ein kirchliches verwiesen.
Anders als der Staat sind die Religionen nun mal auch explizit weltanschaulich, d.h. selbst wenn es nicht den juristischen „Schutz“ gäbe, würde man bei einer Klage auf Einstellung im zweifelsfrei verlieren.
Grüße,
Taju,
die übrigens auch nicht Polizistin werden dürfte (selbst nicht im höheren und gehobenen Dienst), weil ihr 7 cm fehlen!! Wenn das kein Skandal ist:wink:

Hallo Barbara,
auch ich gestehe, mir seine Gastvorlesungen an meiner Uni nicht entgehen gelassen zu haben.
Wobei seine Publikationen der letzten Jahre durchaus eine intellektuelle Herausforderung sind, so daß ihn die Katholen gerne haben können:wink:
Es gibt ja auch noch die Essener Professorin, die, nachdem die Evangelen Ihre Dr-Arbeit nicht annehmen wollten, schnurstracks Katholisch geworden ist und sich seitdem publikumswirksam (und sehr unterhaltsam) über den Männerverein aufregt.
Auch ihr hätte wahrscheinlich sonst die Arbeitslosigkeit gedroht:wink:
Naja, da die ökumenische Eiszeit auszubrechen scheint, will auch ich den Gedanken nicht von mir weisen, irgendwann einmal als Beutekatholikin der Arbeitslosigkeit entgehen zu können und mein kümmerliches Professorengehalt durch provokative Thesen aufzubessern:wink:

Grüße,
Taju

Danksagung und Nachdenkung
Zunächst vielen Dank für die vielen Antworten, und vor allem vielen Dank an Iris für die interessanten Links.

Was die Moral betrifft, niemand kann es uns nehmen unseren eigenen Standpunkt zu suchen, und das finde ich gut. Dabei sind die meisten von uns völlig verunsichert, (ich natürlich auch) aber auch das finde ich gut. Menschen die einen festen moralischen Standpunkt haben, misstraue ich ein wenig, genauso wie Menschen die überhaupt keine moralischen Standpunkte haben (oder glauben, keinen zu haben). Und schließlich ist der Kopf ja rund damit man die Argumente in ihm hin- und herwenden kann.

Ich glaube ja, dass die jüdische Religion eine der ersten moralischen Sozialsysteme (oder wie soll man es sonst nennen?) im alten Israel gegründet hat. Beispiele: Nicht alles abernten, für die Armen etwas stehen lassen. Für jemanden verantwortlich sein der an deine Türe klopft usw. usf. Jesus wollte meiner Ansicht nach das Judentum reformieren, und hat in seiner Bergpredigt genial viele wichtige Dinge im Zusammenleben der Menschen zusammengefasst. – Jetzt möchte ich dazu sagen: Es liegt mir völlig fern jemanden in religiösen Dingen auf den Schlips zu treten. Wenn ich es getan habe, dann bitte ich um Entschuldigung. Aber für mich, der fast völlig religionsfrei aufgewachsen ist, war das der (erste) Zugang zur Religion. Mit der Lichtgestalt Jesus konnte ich nicht viel anfangen. Mit dem prophetischen Menschen sehr viel. Ich finde, was er gesagt und getan hat, wunderbar genug. Noch dazu zu seiner Zeit, das kann man gar nicht hoch genug bewerten.

So bin ich einen Schritt in die Richtung der einen Religion gegangen, und dann einen Schritt in Richtung der anderen. Amüsiert habe ich festgestellt, dass ich dabei die Richtung nicht gewechselt habe. Nach zwei Schritten bin ich meist wieder einen zurückgegangen. Aber so bin ich eben, so hat Gott und oder die Natur mich haben wollen.

Moral hat sich vielfach (obwohl oft auf die Moral der Religion(en) fußend) selbständig gemacht. Viel Gutes ist dabei entstanden: Demokratie, Freiheit des Denkens, Menschenrechte, Sozialismus usw. Alles fließt. Vieles war gut, vieles nicht. Wir können die guten Dinge vorantreiben, völlig verunsichert innehalten, nachdenken… So können wir vielleicht eine lebenswertere Welt gestalten. Vielleicht…

Wie ich von einer lieben Freundin erfahren habe, brodelt es in vielen Organisationen der Katholiken. Sie fordern den Dialog mit der strengen Obrigkeit. Das finde ich gut. Ebenso bei den Juden. Etwas möchte ich aus den Links die uns Iris liebenswerter Weise zur Verfügung gestellt hat zitieren:

(Zur Homosexualität)
‚Es wäre zu hoffen, dass liberale jüdische Gemeinden es als ihre besondere Aufgabe betrachten, eine solche selbstgewählte Ausgrenzung unnötig zu machen: durch Offenheit und Toleranz für Lebensstile, die sich vom eigenen abheben. … Das sollte unser Ziel sein: integrativ zu wirken und alle Juden guten Willens in ihrer Suche nach Nähe zu Gott ebenso zu stützen, wie in dem Bemühen, ihren Nächsten zu lieben.’

So ähnlich hat es meine katholische Freundin in Bezug auf die Katholiken auch formuliert.

Eigentlich hätte ich ja nicht so lange herumschwafeln müssen. Dieses Zitat hätte alles gesagt…

Alles Liebe…
Servus
Herbert

Hallo Gernot,

> Und deshalb denke ich, es wird Gott nicht unbedingt wichtig sein, wie oft einer in die Kirche rennt

Wir sollen vor allem in die Geistige Kirche rennen, die Jesus in jedem Menschen gegründet hat. Es sind dazu nur 30 cm zurückzulegen, die Strecke vom Gehirn bis zum Herz! In dieser Geistige Kirche sollen wir uns gerne aufhalten und Zwiesprache mit Jesus halten.

Übrigens, wer Jesus hat, hat auch den Vater!

Herzliche Grüße
Helmut

Hallo Gernot,

> Der Smariter lag aber auch nicht bei ner Frau, wenn ich mich recht erinnere. Der lag eigentlich gar nicht. Heißt daß nun, ich liebe nur richtig, wenn ich alleine schlafe?

Der Samariter hat die reine, uneigennützige Nächstenliebe geübt!

Wenn Du bedenkst, dass von Gott aus der Geschlechtsverkehr nur gerechtfertigt ist, wenn der Hauptgrund, die Zeugung eines Kindes, im Vordergrund steht, dann hast Du die passende Antwort!

Herzliche Grüße
Helmut

Hallo Typhoon,

wie ich sehe bist Du voll davon überzeugt, dass Gott die Homosexualität nicht verurteilt!

Dich kümmern die Texte nicht, die, z.B. von Moses, aussagen, dass Homosexualität vor Gott ein Greuel ist. Nun, kann ich da nicht sagen, wer die Sünde liebt, weiß sie zu loben?

Es gibt aber doch, in der Neuoffenbarung Jesus für unsere Zeit, Texte, in denen Jesus ganz eindeutig die Homosexualität verurteilt. Sie stimmen mit Moses überein!

Aber ich nehme an, Du wirst diesen Texten keinen Glauben schenken, weil sie nicht in Deinem Sinne sind!?

Herzliche Grüße
Helmut

Hallo Helmut,

Es gibt aber doch, in der Neuoffenbarung Jesus für unsere
Zeit, Texte, in denen Jesus ganz eindeutig die Homosexualität
verurteilt. Sie stimmen mit Moses überein!

So so. Welche Neuoffenbarungen Jesu für unsere Zeit denn? Da hätte ich gerne mal mehr Information…

Aber ich nehme an, Du wirst diesen Texten keinen Glauben
schenken, weil sie nicht in Deinem Sinne sind!?

Wenn Du aufmerksam mitgelesen hast, wirst Du meine kleine Aufzählung gesehen haben, in der ich aufgezählt habe, was laut Moses noch alles eine Todsünde ist. Ich hoffe daher, dass Du nicht über Deine Eltern fluchst…

Herzliche Grüße
Typhoon

Umzüge mit lärmenden Leuten

b) kommen mir die Tränen angesichts der vielen homosexuell
treuen Liebenden, die ich da alljährlich halbnackt durch
unsere Städte lärmend und trillerpfeifend ziehen sehe. Bzw.
ich bleibe an diesem Tag zuhause.

Seit wann sind Karnevalsjecken alle homosexuell?

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Da muss man nicht so weit gehen, an den NS zu
denken wo ja bekanntlich Schwule und Lesben gemeinsam mit den
Juden ermordet wurden. Nur aus dem einen Grund: weil sie waren
was sie waren.

Wer schwul war, konnte einfach nichtschwul handeln und schon war er gerettet. Wer Jude war, war Jude. Ende der Geschichte. Also schon ein klitzekleiner Unterschied.

Und
die werden nicht nur toleriert, die werden umjubelt… Das
gefällt mir :smile:

Es scheint oft so, daß ihr Schwulsein umjubelt wird. Warum soll mir das gefallen? Ich mag keine Menschen, die mir ihr Sexualleben in allen Details aufs Auge drücken, ganz egal ob schwul oder nicht. Das ist Privatsache und geht keinen was an.

Oder gibt es da eine Bibelstelle?

Die Stelle steht in der Tora/Altes Testament und ist somit für alle drei anhängigen Religionen gültig: „Ein Mann der mit einem Mann schläft wie man es mit einer Frau tut, ist ein Greuel.“ (Oder so ähnlich - hab es nicht wirklich im Kopf.)

Damit verhält es sich ganz gleich wie mit dem koscher Essen, dem Beten, der Kopfbedeckung, dem Kirchgang, der Hadsch usw.: Wer sich religiös, toratreu, observant, gläubig oder ähnliches nennen will, der muß nach den Regeln seiner Religion auch leben. Dazu gehört eben nicht nur, daß man kein Fleisch mit Milch ißt oder sonntags in die Kirche geht, sondern auch, daß man als Mann nicht mit anderen Männern schläft.

Wer *nicht* religiös ist, der hält eben nichts von diesen Regeln sondern hält sie für Blödsinn aus vergangenen Jahrtausenden, und dieser kann essen was er will. machen was er will und schlafen mit wem er will. Niemand kann ihm das verbieten. (Zumindet nicht in freien Gesellschaften.)

Was gibt es da zu diskutieren? Die Religion ist glasklar. Der rechtliche Status in weltlichen Staaten ebenfalls.

Gruß
dataf0x

Die Einführung der Homo-Ehe steht nicht im Einklang mit dem
Naturrecht, sondern stellt ein positives Recht dar, das
bedeutet: Es handelt sich um eine Rechtsnorm, deren
Durchsetzung von der staatlichen Autorität überwacht wird und
die nur für einen bestimmten örtlichen oder zeitlichen Bereich
gilt.

Selten so einen Unsinn gelesen.
Hier werden zwei Bereiche vermischt.

Ehe ist als religiöser Begriff der Religion vorbehalten. Die Religion bestimmt, wer nach ihren Regeln heiraten darf.

Der Staat hat keine Ehen zu schließen, da das eine Einmischung in die Reliigon darstellt. Es gibt daher keine „Homo-Ehen“ sondern nur eingetragene Partnerschaften! „Homo-Ehe“ ist ein Kampfbegriff, wahrscheinlich aus dem BILD-Zeitung-Dunstkreis.

Daß alle anderen nichtschwulen, nichtreligiös geschlossenen Lebenspartnerschaften auch „Ehen“ heißen, das ist der eigentliche diskriminierende Faktor. Man könnte das einfach abstellen und das Wort ändern und schon sind alle glücklich… Man bräuchte nichts am Gesetz ändern, aber die kritischen Stimmen aus dem religiösen Lager wären zum Schweigen gebracht.

Gruß
dataf0x

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Hallo,
Ich hatte in diesem Zusammenhang gelesen, dass dieser Vorstoß des Ausschlusses von Homosexuellen innerhab der Kirche erwogen wurde wegen der zahlreichen sexuellen Kindesmisshandlungen innerhalb der Kirche.

Da die Opfer dieser Misshandlungen vorwiegend männlichen Geschlechts waren denkt die Kirche durch einen Ausschlus der Homosexuellen dem Kindesmissbrauch vorzubeugen.

Man sollte vielleicht die Diskussion unter diesem Blickwinkel führen. Ob der Ausschluss der Homosexuellen den Missbrauch von Kindern in der Kirche vorbeugen kann bzw. ob die Annahme von Homosexuellen tatsächlich an den Kindermisshandlungen eine Rolle gespielt haben.

MfG

hier sind noch interessante links dazu:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,375583,00.html

http://www.buerger-beobachten-kirchen.de/aktuell/

Jaja viel hat sich geändert, und doch … auf dem weg zur
toleranten Gesellschaft muss sich noch viel ändern.
Da sind die Religionen ein bissi kontraproduktiv. Aber was ist
der Grund?

Geld, Macht

Hallo,

fange ich an Bewährtes zu hinterfragen, kommt dabei schnell raus, dass auch andere Dinge statt „nur“ Einstellung gegenüber Homosexuellen änderungswürdig sind.

Kirchenfinanzierung, Kirchenhierarchie, Kirchenbesitz…um nur mal ein paar Beispiele zu nennen.

Du hast vollkommen Recht, dass kirchliche Organisationen, jedweder Art einen immensen Einfluss auf die Entwicklung des Staates ausüben.

Wo ein moderner Mensch auf Wissenschaft baut, baut der reliöse Mensch auf Religion (Märchen) = Sand.

Ich habe es an anderer Stelle schon mal gesagt. Religionsfreiheit ja, jeder soll an Gott, Geister etc. glauben soviel er will ohne für verrückt erklärt zu werden und in die Klapsmühle zu kommen. Das könnte nämlich keiner bezahlen.

Aber religiöse Organisationen, NEIN. Diese sind in der heutigen Zeit kontraproduktiv zu jeder weiteren Entwicklung. (Waren es eigentlich schon immer.)

Im Sinne einer positiven Zukunft und einer schnelleren Entwicklung sollten Kirchenorganisationen verboten und enteignet werden.

Eencockniedo