Die Rente

Hi,
gestern war ich bei der Rentenberatung.

Oh mann. Wozu zahlt man jahrelang Höchstsätze in die Kassen ?

Mein Vater ist vor 30 Jahren in Rente gegangen und bekommt nahezu das Gleiche wie ich (die 60%ige Witwenrente meiner Mutter hochgerechnet).
Er hat kaum in den Rententopf eingezahlt und nie Höchstsätze.

Bis 65 zu arbeiten lohnt auch nicht (macht vielleicht 100 Euro mehr Rente aus), Firmenrente wird voll versteuert … am besten, man arbeitet wirklich bis man in die Kiste hüpft.

Gruss

Hi,
gestern war ich bei der Rentenberatung.

das liegt bei mir ein paar Jahre zurück.
seit dem wirds jahr für jahr, ach was sag ish, monat für monat weniger. das macht depressiv. du bist so machtlos. und fühlst dich total verarscht. das ist aber erst die vorstufe zur hölle - glaub mir - du kannst noch weit mehr zur kasse gebeten werden. hier in köln bis zum existenzminimum.
ein schönes wochenende
wünscht
sm

Oh mann. Wozu zahlt man jahrelang Höchstsätze in die Kassen ?

Mein Vater ist vor 30 Jahren in Rente gegangen und bekommt
nahezu das Gleiche wie ich (die 60%ige Witwenrente meiner
Mutter hochgerechnet).
Er hat kaum in den Rententopf eingezahlt und nie Höchstsätze.

Bis 65 zu arbeiten lohnt auch nicht (macht vielleicht 100 Euro
mehr Rente aus), Firmenrente wird voll versteuert … am
besten, man arbeitet wirklich bis man in die Kiste hüpft.

Gruss

Hi,
gestern war ich bei der Rentenberatung.

Oh mann. Wozu zahlt man jahrelang Höchstsätze in die Kassen ?

Hallo miteinander, watt habt ihr Probleme mit eurer Rente, vergesst es… die Renten sind sicher sagte 'mal so’n Pausenclown und datt stimmt, allerdings sagte er nicht für wen und wofür !
Immerhin wurde doch 0,54 % Rentenerhöhung zugestanden, die aber noch nicht 'mal für den höheren Pflegeversicherungsbeitrag ausreicht.
Also Roger sei froh das du noch in die Urne bzw. Kiste hüpfen kannst, es gibt Menschen die können nur noch hineinkriechen.
*sing* …schön ist die Welt, schön ist die Welt,
bald gibt es wieder Rentengeld!!!"
Gruß Jukaido * grinsverlegen*

Hallo Roger,

in allen Zeiten waren Rentner in unserem Land, die kein Vermögen besaßen, arme Leute (die Pensionäre lassen wir mal außen vor).
Sagte ich alle Zeiten? Halt, nach der Rentenreform von 1957 und den über Jahrzehnte steigenden Bruttolöhnen ging es den Rentern bis in die 90er so gut wie nie zuvor,… aber nicht allen Rentnern. Der Witwe eines schlecht verdienenden Arbeiters ging es auch weiterhin schlecht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetzliche_Rentenversi…

Drei Faktoren machen sich seit Jahren den 80ern immer stärker bemerkbar.
1.) Arbeitslosigkeit und Lohndumping
Wenn mehr Leute nichts oder wenig in die Rentenkasse einzahlen, kann weniger ausgezahlt werden.
2.) Das steigende Verhältnis von Rentnern zu Einzahlern
3.) Die steigende Lebenserwartung der Rentner

Die Renten MÜSSEN also im Verhältnis zu früheren Jahren sinken. Wenn die Rentenerhöhungen ausbleiben oder unterhalb der Inflationsrate bleiben, ist das die zu erwartende Rentensenkung.
Auch die Rente mit 67 ist eine logische Folge, insbesondere, wenn man den Punkt 3 berücksichtigt.

Jedem vernünftigen Menschen ist seit „Die Rente ist sicher“ klar, dass er etwas für seine Altersvorsorge machen muss, wenn er ein ausreichendes Niveau oberhalb der Sozialhilfe sicher stellen möchte.
http://www.wdr.de/themen/politik/personen/bluem_norb…

Bis 65 zu arbeiten lohnt auch nicht (macht vielleicht 100 Euro
mehr Rente aus),

Wem es auf 100 € nicht ankommt, dem geht es noch einigermaßen gut.

Firmenrente wird voll versteuert …

Nur, wenn man oberhalb der Freibeträge liegt, d.h. eine gute Rente hat.

am besten, man arbeitet wirklich bis man in die Kiste hüpft.

Vom gesundheitlichen Standpunkt das Vernünftigste. :wink:

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

leider eine unmögliche Antwort !
Du sagst nichts weiter als das es OK ist jemandem etwas wegzunehmen dem man VORHER etwas mehr versprochen hat.
Ich habe meine Rentenansprüche aus versteuertem Geld gebildet.
und jetzt noch gleich einmal versteuern ? kann ja wohl nicht sein.
auch hat man die Bedingungen geändert unter dehnen gezahlt wird. Stichwort KK und Pflegeversicherung. usw.
Der staat macht doch das gleiche wie der Supermarktbesitzer der sonderangebote auslobt, der kunde packt sein wägelchen voll, zahlt ordnungsgemäss an der kasse um den Supermarkt richtung parkplatz zu verlassen. da taucht am kofferraum der Supermarktleiter auf und sagt wir haben uns leider mit unseren versprechungen übernommen. wurst und butter müssenleider wirder zurück ins regal. das gilt auch für denprosecco.
so kann man das nicht machen.
ich gehe nicht mehr zur wahl. ich nicht.
oder wie soll ich das verstehen das der herr steinbrück bei übervollen kassen noch weitere milliarden schulden anhäuft ?
kann ja wohl nicht wahr sein.
sm

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Sm,

Du sagst nichts weiter als das es OK ist jemandem etwas
wegzunehmen dem man VORHER etwas mehr versprochen hat.

Ich sage nicht, dass es OK ist. Ich sage nur, dass es so ist. Der Staat reagiert auf die veränderten Bedingungen mit veränderten Spielregel. Die Pflegeversicherung ist in meinen Augen eine sinnvolle Erfindung.
Fairness? Ist die überhaupt möglich?
Ich weiß, dass die Verlierer des jetzigen Rentensystems die gegenwärtige Erwerbsgeneration zwischen 25 und 60 sein wird.
Besonders übel ist es für die über 50jährigen, die nicht mehr die Zeit haben Geld anzusparen.

Ich habe meine Rentenansprüche aus versteuertem Geld gebildet.
und jetzt noch gleich einmal versteuern ?

Erklär mir das bitte genauer. Wie funktioniert das wird das angesparte Geld selber, oder die Renditen versteuert?

Gruß
Carlos

Hallo,
da hast Du soooo recht!

Ich lese immer wieder, dass man sich doch bitteschön privat versorgen möge. Supi! Da kann ich ja gleich mein Gehalt an die Versicherung weiterreichen!

Sorry, aber das ist m. E. ein ziemlicher Betrug. (nett ausgedrückt, eigentlich wollte ich etwas anderes schreiben *gg)

Es wird wohl so kommen, wie es kommt, aber es muss schon erlaubt sein, dass ich „Hals schiebe“.

Vielleicht können sich einige noch erinnern? Ich hab Elefantengedächtnis *gg

War das in den 70gern, als die Bundeswehr klamm wa
r und die Sozialabgaben nicht mehr zahlen konnte?

Eigentlich finde ich den Generationen-Vertrag ne ganz gute Sache. Nur … ich find es gar nicht Klasse, wenn sich aus den Töpfen bedient wird ohne das mal wieder aufzufüllen.

Und nee, das liegt nicht nur daran, dass es keinen Nachwuchs gibt, der arbeiten möchte.

Las ich doch erst neulich, dass es an qualifizierten Personal mangelt. Tja, wie kommt das nur?

Ich muss es wohl so hinnehmen wie es kommt.

Vermutlich muss ich die Kiste neben meinem Schreibtisch aufstellen, dann brauch ich nur noch abzukippen.

Ob das nun wirklich sinnvoll ist, während die Jugendlichen keinen Ausbildungsplatz finden, … ach
Reizthema :wink:

ich albeite ohne mullen und knullen

Liebe Grüße
usch

Hallo,

Sagte ich alle Zeiten? Halt, nach der Rentenreform von 1957
und den über Jahrzehnte steigenden Bruttolöhnen ging es den
Rentern bis in die 90er so gut wie nie zuvor,… aber nicht
allen Rentnern. Der Witwe eines schlecht verdienenden
Arbeiters ging es auch weiterhin schlecht.

ist das so ? Also, mein Vater wurde 1909 geboren und hat dann irgendwann mal eine Lehre gemacht, ein paar wenige Jahre gearbeitet, dann arbeitslos, wieder a weng gearbeitet und dann Krieg.
Kam 1948 aus der Gefangenschaft und hat dann bis 1971 gearbeitet um dann in Rente zu gehen.

Er hat nie viel verdient (bekommen) und trotzdem ist die Rente meiner Mutter nicht weit von meiner, der ich mit 63 ca. 47 Jahre gezahlt haben werde und meist volle Punktzahl…

Drei Faktoren machen sich seit Jahren den 80ern immer stärker
bemerkbar.
Die Renten MÜSSEN also im Verhältnis zu früheren Jahren sinken.

nun, ich bin da kein Fachmann aber sind die Einnahmen letztlich nicht auch gestiegen ? Durch die Anhebung der Bemessungsgrenze und anderer Änderungen ??
Ist eine vernünftige Anlagepolitik nicht geeignet höhere Renditen zu erwirtschaften ?
Sind versicherungsfremde Entnahmen nicht auch ein wesentliches Thema ?
Müssten die Renten, die derzeit gezahlt werden, nicht auch reguliert werden ?
Warum sind die Neurentner von den Änderungen betroffen und nicht die Bestandsrentner ?
Oder hab ich da was falsch ?

Auch die Rente mit 67 ist eine logische Folge, insbesondere,
wenn man den Punkt 3 berücksichtigt.

es ist ein Folge, keine logische. Ich denke, dass man das Geld
aus anderen Quellen zu beschaffen hat und nicht die „zugesagte“ Rendite der noch aktiven späteren Rentengeneration.

Jedem vernünftigen Menschen ist seit „Die Rente ist sicher“
klar, dass er etwas für seine Altersvorsorge machen muss, wenn
er ein ausreichendes Niveau oberhalb der Sozialhilfe sicher
stellen möchte.

nicht jedem vernünftigen Menschen. Wem soll man vertrauen, wenn nicht dem Staat. Dass der Staat den Normalorentner an die Sozialhilfegrenze bringt, ist nicht vernünftig.
Allenfalls, wenn man Betrug als Vernunft sieht, hat der Bürger „was gemacht“ …
Es geht bei MIR nun auch nicht darum, dass ich nur von der Rente
leben muss, ich habe vorgesorgt … aber meine Zukunft sieht wenig
rosig aus (trotz hohem Einkommen im Alter), weil ich damit rechnen MUSS, dass man mir auch da in die Tasche greifen wird.

Nun ja, ab diesem Alter spart man eh nimmer; die Zeit des Ausgebens ist dann angebrochen.

Wem es auf 100 € nicht ankommt, dem geht es noch einigermaßen
gut.

ach ? 100 Euro sind 2 Jahre Arbeit wert ?
Ehrlich, da gehe ich 2 mal während der Urlaubszeit Zeitungaustragen oder Hundehüten … aber einem mind. 8 Stunden Tagestrott folgen ?

Firmenrente wird voll versteuert …

Nur, wenn man oberhalb der Freibeträge liegt, d.h. eine gute
Rente hat.

also mal ehrlich, ich mache eine gute Rente nicht an der Höhe fest,
sondern an dem Verhältnis Ertrag zu Aufwand und da muss ich
versteuern, und die Rente ist längst nicht gut.

am besten, man arbeitet wirklich bis man in die Kiste hüpft.

Vom gesundheitlichen Standpunkt das Vernünftigste. :wink:

:smile:)) Du hast ein seltsames Verhältnis zur Vernunft oder Du bist
von Beruf Fitnesstrainer.

Gruss

Hallo Roger!

Sorry, aber Du vergleichst teilweise Äpfel mit Birnen.

Ich habe es anderer Stelle schon mal erläutert, man kann im deutschen Rentenversicherungssystem nur ganz schwer vergleichen, da die deutsche Rentenberechnung sehr, sehr individuell und einzelfallbezogen ist. Ich würde Dir gerne mal die Unterschiede anhand Deiner Rentenauskunft/ Deines Rentenbescheides und des Rentenbescheides Deiner Mutter über die Zuerkennung der Witwenrente erläutern, denn nur anhand dieser Unterlagen kann man dieses explizit und eingehend erläutern.

Mach bitte nicht den Fehler zu sagen „Der hat weniger verdient und weniger einbezahlt und bekommt mehr Rente als ich!?“, so einfach ist das leider nicht.

Eines ist aber auch klar:

Einer der Hauptgründe für die evtl. höhere Rente Deines Vaters dürfte der relativ frühe Rentenbezug sein. Wer in den 70ern in Rente gegangen ist, war wirklich besser dran als heute. Als Vergleich kann man sagen, dass die Renten bei Rentenbezug in den 80ern um ca. 25 % höher waren als sie es bei vergleichbaren Einkommen etc. heute wären, das habe ich mal in einer Statistik gelesen.

Damals ging es der Rentenkasse noch richtig gut, Rentenerhöhungen von teilweise weit über 5 % waren keine Seltenheit, Ende der 70er wurde - glaube ich - sogar mal um knapp 11 % erhöht; da wirken die 0,54 % diesen Jahres natürlich lächerlich gegen.

Aber wie bereits erläutert, das Rentensystem stand - und steht evtl. immer noch - kurz vor dem Kollaps, zu viele Rentner, zu wenig Beitragszahler. Damals kamen auf einen Rentner drei oder mehr Beitragszahler, heute bewegen wir uns einem 1:1-Verhältnis entgegen, derzeit beträgt das Verhältnis ca. ein Rentner und 1,8 Beitragszahler. Hinzu kommt die wesentlich längere Bezugszeit von Renten, wir werden eben immer älter.

Hätte der Gesetzgeber nicht seit Jahren eine Rentenreform nach der anderen mit Anhebungen von Altersgrenzen, Abstufungen bei der Rentenberechnung, Ausschluss der Bewertung gewisser beitragsfreier Zeiten etc. etc. eingegriffen, das Rentenversicherungssystem hätte es in der jetzigen Form nicht mehr gegeben. Es musste etwas getan werden, leider.

Dass dies niemanden richtig zufrieden stellt, ist klar. Aber leider hat bis heute noch keiner ein Patentrezept gefunden, wie man die gesetzliche Rentenversicherung besser und fairer gestalten könnte. Solange wir die Solidargemeinschaft haben, wird es so weiter gehen und evtl. sogar noch schlimmer werden.

Dennoch nochmals: Die Rentenberechnung an sich berücksichtigt sehr viele unterschiedliche Faktoren, mehr als jede andere Rentenberechnung weltweit. Die reine Berechnung an sich ist fair. Ob es das System noch ist, lasse ich mal dahingestellt.

Gruß,
Robert

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

ist das so ? Also, mein Vater wurde 1909 geboren und hat dann
irgendwann mal eine Lehre gemacht, ein paar wenige Jahre
gearbeitet, dann arbeitslos, wieder a weng gearbeitet und dann
Krieg.
Kam 1948 aus der Gefangenschaft und hat dann bis 1971
gearbeitet um dann in Rente zu gehen.

Er hat nie viel verdient (bekommen) und trotzdem ist die Rente
meiner Mutter nicht weit von meiner, der ich mit 63 ca. 47
Jahre gezahlt haben werde und meist volle Punktzahl…

Hallo nochmal!

Diesbzgl. verweise ich auf meinen obigen Antwortartikel.

nun, ich bin da kein Fachmann aber sind die Einnahmen
letztlich nicht auch gestiegen ? Durch die Anhebung der
Bemessungsgrenze und anderer Änderungen ??

Mit den Beitragsbemessungsgrenzen sind aber auch die anderen Werte gestiegen, so eben auch der für die Ermittlung von Entgeltpunkten erforderliche durchschnittliche Jahresverdienst aller Versicherten.

Ist eine vernünftige Anlagepolitik nicht geeignet höhere
Renditen zu erwirtschaften ?

ES GIBT KEINE ANLAGENPOLITIK IN DER GESETZLICHEN RENTENVERSICHERUNG! Die gesetzliche Rentenversicherung ist eine Solidargemeinschaft, die sich hauptsächlich aus den Beiträgen der Einzahler finanziert. Diese Einnahmen werden direkt wieder für die Rentenzahlungen ausgegeben, das ist das Prinzip. Eine Spielraum für Anlagewerte o.ä. ist somit nicht bzw. nicht in nennenswertem Umfang gegeben!

Sind versicherungsfremde Entnahmen nicht auch ein wesentliches
Thema ?
Müssten die Renten, die derzeit gezahlt werden, nicht auch
reguliert werden ?
Warum sind die Neurentner von den Änderungen betroffen und
nicht die Bestandsrentner ?
Oder hab ich da was falsch ?

Sehr schwieriges Thema. Ich gebe Dir Recht, man müsste ggf. auch an die Bestandsrenten heran gehen. Vergiss bitte dabei aber nicht, dass es auch Rentner mit sehr, sehr geringem Einkommen gibt.

Das ist aber mehr ein politisches Thema. M.E. traut sich kein Politiker an die Bestandsrenten heran, weil das eine dermaßene Menge an Wählern ist … Du siehst die Hauptschwierigkeit dabei.

Andererseits ist man ja auch schon an Bestandsrenten heran gegangen, von 2004 bis 2006 gab es keine Rentenerhöhungen. Hast Du den Aufschrei der Rentner gehört?

Auch die Rente mit 67 ist eine logische Folge, insbesondere,
wenn man den Punkt 3 berücksichtigt.

es ist ein Folge, keine logische. Ich denke, dass man das Geld
aus anderen Quellen zu beschaffen hat und nicht die
„zugesagte“ Rendite der noch aktiven späteren
Rentengeneration.

Und aus welchen Quellen, wenn ich fragen darf? Die Ökosteuer wird zur Finanzierung der Rentenversicherung verwendet, aber damit war auch keiner einverstanden. Wenn Du hier ein patentes Rezept hättest, die Sozialpolitiker in diesem Land wären bestimmt glücklich es zu hören.

Roger, ich kann Deine Wut teilweise schon verstehen. Aber Du musst wirklich etwas mehr in die Entwicklung der Rentenversicherung und die Schwierigkeiten der Sozialpolitik Einblick nehmen. Das Thema „Rente“ ist seit Zeiten von Herrn Blüm ein stetes Thema und niemandem ist es gelungen, dieses Thema so zu reformieren, dass eine richtig faire Lösung dabei heraus kommt. Man bastelt und bastelt und versucht faire Lösungen umzusetzen, diese Lösungen sind aber leider immer mit Einschnitten verbunden, anders kann man die Problematik einfach nicht lösen … Leider.

Nochmaliger Gruß,
Robert

1 Like

Hallo Roger,

nun, ich bin da kein Fachmann aber sind die Einnahmen
letztlich nicht auch gestiegen ? Durch die Anhebung der
Bemessungsgrenze und anderer Änderungen ??

Robert hat es gut auf den Punkt gebracht. Früher gab es einen Faktor 3-4 Einzahler pro Rentner. Heute liegt er bei ca. 1,8.
Klar zahlen die die heutigen Einzahler im Verhältnis mehr. Das Rentensystem fing, glaube ich, mit 4,75 % auf das Bruttogehalt an und liegt nun bei 9,95 %.

Ist eine vernünftige Anlagepolitik nicht geeignet höhere
Renditen zu erwirtschaften ?

Klar bringen gute Anlagen bessere Rendite als Schlechte. Aber was hat das mit unserem Rentensystem zu tun?

Sind versicherungsfremde Entnahmen nicht auch ein wesentliches
Thema ?

Das waren sie schon immer. Deswegen gehen auch Steuermittel in die Renten (und das nicht zu wenig), die das ausgleichen sollen.

Müssten die Renten, die derzeit gezahlt werden, nicht auch
reguliert werden ?

Was meinst du damit? Höchstgrenzen?

Warum sind die Neurentner von den Änderungen betroffen und
nicht die Bestandsrentner ?

Dann versuch mal direkte Rentenkürzungen durchzuziehen.

also mal ehrlich, ich mache eine gute Rente nicht an der Höhe
fest,
sondern an dem Verhältnis Ertrag zu Aufwand und da muss ich
versteuern, und die Rente ist längst nicht gut.

Mir schwant langsam, dass du anscheinend nicht das Prinzip der Umlagebasierten Rente verstanden hast. Es gibt keinen Ertrag.
Deine und meine Rentenbeiträge werden kassiert und direkt an die Rentner weitergeleitet. Da wird nichts angelegt und angespart. Das Geld ist weg.
Dafür hast du das Versprechen, dass nachfolgende Generationen unsere Rente bezahlen.

Jetzt mal konkret. Derzeit gehen ca. 30% der Staatseinnahmen in die Rente. Was schlägst du vor?
Stetige Erhöhung der Abgaben an die Rentenversicherung auf 20%?
Enteignung aller Reichen?

:smile:)) Du hast ein seltsames Verhältnis zur Vernunft oder Du
bist
von Beruf Fitnesstrainer.

Nein, das ist eine Aussage von Altersforschern und ein allgemeiner Erfahrungswert. Wer aktiv ist, bleibt länger gesund und fit. Das betrifft Körper und Geist.

Gruß
Carlos

Hi,

gute Replik.
Ich bemängele stark das man Zusagen nicht eingehalten hat, sondern frei nach Münte meint „was stört mich mein Geschwätz von gestern“ wer das geglaubt hat ist selber schuld! (Fast O-Ton!)
Adenauer hat wider besseren Wissens die heutige Rente geschaffen.
Was ich bemängele ist das keiner der nachfolgenden Minister und Präsidenten und wer auch alles den Mut aufgebracht hat zu den Wurzeln zurück zu kehren. Oder ein anderes besseres System zu schaffen.
Alle haben „weiter so“ gewurschtelt.
Da muß man sich doch fragen dürfen - wie konnten die an die macht kommen und sich dabei auch noch halten ?
Und warum kommt von den geschröpften Rentnern kein Protest ? Wo sind die grauen Panther ?
Meine Rente liegt 40% unter SOLL - den angestellten möchte ich sehen der so mir nichts dir nichts auf 40% verzichtet und dann nicht den Arbeitgeber wechselt.
sm

ich möchte jetzt niemandem ans Bein pinkeln. Ich bin auch
nicht gegen Rentner oder ähnlich gestrickt.

ABer wir sollten wirklich eines bedenken:

als die RV ins Leben gerufen wurde, war die Zeit, die man
diese bezieht wesentlich kürzer als heute.

Es gab wesentlich mehr Einzahler (sprich Kinder UND
Erwerbstätige)

In der Zwischenzeit wurden, als die Pötte noch voll waren,
„fremde Leistungen“ gezahlt. D.H. Einwanderer, Ausländer,
damals DDR-Bürger erhielten volle Renten ohne jemals
eingezahlt zu haben. Das war zu Zeiten von vollen Pötten nicht
weiters schlimm. Wobei ich kritisiere, dass diese fremden
Leistungen voll zu Lasten der Beitragszahler ging, Pensionäre
und Selbständig sich daran nicht beteiligen. Das ist m.E.
nicht i.O., da das zu Lasten der Allgemeinheit (also Steuern)
und nicht einem Anteil der Allgemeinheit (Renteneinzahler)
gehen müsste. Okay, das ist eine andere Baustelle.

Wenn wir jemals wieder vollbeschäftigung hätten, was wohl nie
mehr der Fall sein wird, dann sähe es anders aus. Würde aber
auch nur mit mehr Kindern, die ebenfalls vollbeschäftigt
wären, funktionieren.

Das ist halt unser Sozialsystem. Man hat die Sicherheit,
aufgefangen werden zu können. Aber auch das Risiko, durchs
Netz zu fallen.
Es ist ja schon lange bekannt, dass eigene Vorsorge gefragt
ist, wenn man den Lebensstandard halten will.

Das Problem sind „die Alten“, also jene, die demnächst in
Rente gehen und sich auf die Aussagen und Versicherungen
verlassen haben. Die kann man jetzt nicht einfach durchs Netz
fallen lassen.

„Die Mittelalten“ die jetzt einfach auf den letzten Drücker
keine vernünftige Zusatzversorgung bekommen.

„Die Jungen“ denen man nicht einfach alles aufbürden kann. Man
kann nicht erwarten, dass ein Junger einen Rentner finanziert.
Das System kränkelt.

ABER alles, was heute „den Alten“ abgespart wird, wird auch
den nächsten Alten fehlen.

Insofern ist es wirklich ein wurmstichges Rentensystem. Es
taugt nicht, und das hätte man auch vor vielen Jahren erkennen
müssen, als noch propagiert wurde „die Renten sind sicher“.

Und mit der Pflegeversicherung ist gerade das gleiche Problem
am Laufen, aber das dauert ja auch wieder 20 Jahre, bis die
Tatsachen aufgedeckt werden. Aber das hab ich schon bei der
Einführung prophezeit.

Grüße

Hallo!

gute Replik.
Ich bemängele stark das man Zusagen nicht eingehalten hat,
sondern frei nach Münte meint „was stört mich mein Geschwätz
von gestern“ wer das geglaubt hat ist selber schuld! (Fast
O-Ton!)

Welche Zusagen denn??? Die einzige Zusage war die Blüm’sche Aussage „Die Rente ist si(s)cher …“ Aber das ist ein solch vager Ausspruch … Ansonsten kann ich mich an keine konkrete Aussage zur Rente erinnern.

Adenauer hat wider besseren Wissens die heutige Rente
geschaffen.

1957, als die erste große Rentenreform gekommen ist, ging es der Rentenversicherung schlichtweg hervorragend. Was sollte Adenauer denn damals bereits gewusst haben? Dass es der Rentenversicherung ca. 50 Jahre später wesentlich schlechter gehen wird? Den Politiker mit 50 Jahren Weitblick möchte ich gerne sehen, den hatte nämlich auch Adneauer nicht.

Was ich bemängele ist das keiner der nachfolgenden Minister
und Präsidenten und wer auch alles den Mut aufgebracht hat zu
den Wurzeln zurück zu kehren. Oder ein anderes besseres System
zu schaffen.
Alle haben „weiter so“ gewurschtelt.

Richtig, sie haben gewurschtelt. Aber zu welchen Wurzeln sollten sie den zurückkehren? Zu den Wurzeln von 1889, als nur ca. 10 % der Bevölkerung den Eintritt ins Rentenalter tatsächlich erlebt hat, weil die Altersgrenze für damalige Verhältnisse einfach zu hoch war? Und die deutsche Sozialversicherung war von Beginn an ein System der Solidargemeinschaft. Also, welche Wurzeln?

Und man tut sich sehr einfach mit der Aussage „ein anderes besseres System schaffen“. Glaubst Du denn, dass dies nicht bereits geschehen wäre, wenn man denn ein besseres hätte? Deutschland ist übrigens nicht das einzige Land mit diesen Problemen, gleiche und ähnliche Probleme haben nahezu alle Länder mit vergleichbaren Systemen. Und jene, die keine vergleichbaren Systeme haben, haben auch keine gesetzliche Alterssicherung. Es gibt nur wenige Länder, die das Problem bislang einigermaßen lösen konnten, nahezu alle konnten das aber nur mit teilweise immensen Einschnitten erreichen.

Da muß man sich doch fragen dürfen - wie konnten die an die
macht kommen und sich dabei auch noch halten ?
Und warum kommt von den geschröpften Rentnern kein Protest ?
Wo sind die grauen Panther ?

Protest kommt mehr als genug, es kommen aber keine Lösungsvorschläge.

Meine Rente liegt 40% unter SOLL - den angestellten möchte ich
sehen der so mir nichts dir nichts auf 40% verzichtet und dann
nicht den Arbeitgeber wechselt.

Darf ich mal fragen, wie Du diese „40 % unter Soll“ ermittelst? Du kannst doch nicht einfach irgendeine Zahl reinwerfen und damit Deinen Protest begründen. Etwas konkretere Angaben wären da durchaus angebracht, meinst Du nicht?

Zur Klarstellung: Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was „rentenpolitisch“ veranstaltet wird, auch kommen mir viele Reformen einfach zu spät; zudem sind - auch gerade im Bezug auf die Einheit - sehr viele Fehler gemacht worden.

Aber: Das Thema ist einfach zu komplex als dass man einfach mit irgendwelchen Prozentsätzen jongliert. Nochmals: Die deutsche Rentenberechnung an sich ist fair, weil individuell zugeschnitten. Es wird das gesamte Erwerbsleben berücksichtigt. Deswegen kann man sich auch nicht nur auf sein letztes Einkommen konzentrieren und zum Vergleich heranziehen; dafür spielen zu viele Umstände im Versicherungsleben eine Rolle.

sm

Gruß,
Robert

3 Like

Hallo

Roger, ich kann Deine Wut teilweise schon verstehen. Aber Du
musst wirklich etwas mehr in die Entwicklung der
Rentenversicherung und die Schwierigkeiten der Sozialpolitik
Einblick nehmen.

ich habe doch keine Wut. MIR geht es auch mit Renteneintritt gut.
WEIL ist eben nicht von der Rente abhängig sein will/wollte, habe ich frühzeitig andere Beine geschaffen.

Es geht darum, dass der Normalorentner immer mehr in Richtung Hartz4 geschoben wird, sodass Rente bald nur ein anderer Begriff dafür ist.

Aber warum soll ich mehr Einblick nehmen wollen ?
Als Bürger habe ich Kritik zu üben und die muss sicher NICHT konstruktiv sein.
Wenn sich Leute berufen fühlen Entscheidungsträger werden zu wollen, dann sollten sie auch dazu in der Lage sein (ich weiss, dass die eine hehre Ansicht ist).

Wenn Unternehmen Gehälter zahlen, dann ist dies ein Verlustposten für diese.
Wenn dann von diesen Gehältern nur noch 50 % bei den Leistungstärgern (Arbeitern) ankommen, dann ist sowohl die Arbeitsleistung als auch die Lohnzahlung eine Fehlinvestition und wird zu Verlagerung von Arbeit und somit auch von Wohlstand führen.

Warum werden z.B. die Ausgaben des Staates nicht von den Unternehmen geleistet, abhängig von Umsatz ?

Wie auch immer man irgendwas regelt, ICH muss mich nicht mit Leuten identifizieren („Einblick in die Schwierigkeiten nehmen“), die mir in die Tasche greifen, weil andere Lösungen zu unbequem sind.

Wut habe ich über die Dummheit und Unfähigkeit der Entscheidungsträger.

Das Thema „Rente“ ist seit Zeiten von Herrn
Blüm ein stetes Thema und niemandem ist es gelungen, dieses
Thema so zu reformieren, dass eine richtig faire Lösung dabei
heraus kommt.

richtig. Geht auch nicht, weil der Ansatz falsch ist.
Es wird an Symtomen gedoktert, statt die Wurzeln zu verändern.

Allgemeiner Einklang findet man, wenn man sagt „es gibt genug Geld in
Deutschland, es ist nur falsch verteilt“.
Niemand traut sich, richtig zu verteilen und mir fehlt -sorry- das Verständnis dafür hier Orden zu verteilen.

Gruss auch von mir

Hallo

Freundschaft !

Robert hat es gut auf den Punkt gebracht. Früher gab es einen
Faktor 3-4 Einzahler pro Rentner. Heute liegt er bei ca. 1,8.

nein, es ist nicht auf den Punkt gebracht.
Für sich betrachtet und rein rechnerisch ist das vielleicht so.

Unsere Wirtschaftsleistung und unser Wohlstand ist daraus enstanden, dass wir Maschinen (die unsere Arbeitsleistungen ersetzen) gebaut haben;
wir haben die Welt offen gemacht, so daß eine weltweite Arbeitsteilung stattfinden kann.
Arbeit wird dort gemacht, wo sie preiswert ist.
Sicherheit dort, wo der Staat machtvoll ist.
Verkauft wird dort, wo Geld/Wohlstand ist.

usw. usw.

Maschinen sollen die menschliche Arbeit ersetzen, nicht den Menschen, nicht das Einkommen und nicht die gesellschaftlichen Notwendigkeiten.

Der Ansatz muss geändert werden.´
Wenn ein System unter bestimmten Parametern geschaffen worden ist und diese Parameter haben sich verändert, dann muss auch das System verändert werden. Sowas ist ganz normale einfache Projektarbeit … leider von Rechtsanwälten und Lehrern nicht zu leisten.

Müssten die Renten, die derzeit gezahlt werden, nicht auch
reguliert werden ?

Was meinst du damit? Höchstgrenzen?

nein, wenn die Berechnung der neuen Renten geändert wird, dann
sollte diese Berechnung vielleicht auch auf die Renten seit 1945 angewendet werden.

Warum sind die Neurentner von den Änderungen betroffen und
nicht die Bestandsrentner ?

Dann versuch mal direkte Rentenkürzungen durchzuziehen.

aber die Kürzung meiner zukünftigen Rente soll ich akzeptieren ? Weil mir aktuell kein Verlust entsteht und mir deshalb die Lobby fehlt ?

Oder weil der Mensch nicht wirklich in der Lage ist Wirkungen in der Zukunft zu begreifen ?

Mir schwant langsam, dass du anscheinend nicht das Prinzip der
Umlagebasierten Rente verstanden hast. Es gibt keinen Ertrag.

:smile:.

Deine und meine Rentenbeiträge werden kassiert und direkt an
die Rentner weitergeleitet. Da wird nichts angelegt und
angespart. Das Geld ist weg.

na ja, weg ists nicht wirklich. Ohne dass ich jetzt die Diskussionen um die Änderung des „Generationenvertrages“ neu entfachen will.

Ich will nur nicht begreifen, dass man veränderte Lagen nicht durch Veränderung von „Geld ist weg“ - Systemen gerecht wird.
Die Zahler müssen andere werden, nicht die Kassierer weniger.

Dafür hast du das Versprechen, dass nachfolgende Generationen
unsere Rente bezahlen.

:smile: ich hatte mal das Versprechen, dass ich von meiner Rente
exisitieren kann.

Jetzt mal konkret. Derzeit gehen ca. 30% der Staatseinnahmen
in die Rente. Was schlägst du vor?

sie meine Ausführungen u.a. an Robert.

Enteignung aller Reichen?

Unsinn. Zahlen sollen die Haupt-Nutzer des gesellschaftlichen Vermögens

Nein, das ist eine Aussage von Altersforschern und ein
allgemeiner Erfahrungswert. Wer aktiv ist, bleibt länger
gesund und fit. Das betrifft Körper und Geist.

da hab ich nur nix gegen. Nur ist in Deutschland die überwiegende Tätigkeit mit sitzender Tätigkeit verbunden, mit Stress, Lebensängsten usw. … wo sterben die meisten Menschen ?
Arbeiten bzw. abhängige Beschäftigung kann nicht gesund sein.

Gruss

Hallo!

Welche Zusagen denn??? Die einzige Zusage war die Blüm’sche
Aussage „Die Rente ist si(s)cher …“ Aber das ist ein solch
vager Ausspruch … Ansonsten kann ich mich an keine konkrete
Aussage zur Rente erinnern.

nicht ? Was hat man denn jüngst wiedermal reformiert ?

Also, für mich sind Gesetze und Verordnungen schon Zusagen und
zwar mehr als die von Blüm oder Konsorten.

1957, als die erste große Rentenreform gekommen ist, ging es
der Rentenversicherung schlichtweg hervorragend.

siehst Du, man hat eine Zusage verändert. Eigentlich dürfte die
nur für die Gültigkeit haben, die AB DANN beginnen einzuzahlen oder ?

Was sollte
Adenauer denn damals bereits gewusst haben? Dass es der
Rentenversicherung ca. 50 Jahre später wesentlich schlechter
gehen wird?

natürlich. Bist Du anderer Meinung ?

Den Politiker mit 50 Jahren Weitblick möchte ich
gerne sehen, den hatte nämlich auch Adneauer nicht.

er hat sicher auch Marx oder andere gelesen.
So blöd wie Du ihn darstellst war der nicht. Es war nur
bequem so wie er es gemacht hat.

Verhältnisse einfach zu hoch war? Und die deutsche
Sozialversicherung war von Beginn an ein System der
Solidargemeinschaft. Also, welche Wurzeln?

nun, Du schreibst es doch selbst. „deutsche Sozialversicherung“,
die leidet natürlich unter der weltweiten Arbeitsteilung,
die leidet auch unter dem Abbau des Protektionismus usw. usw.

Und man tut sich sehr einfach mit der Aussage „ein anderes
besseres System schaffen“. Glaubst Du denn, dass dies nicht
bereits geschehen wäre, wenn man denn ein besseres hätte?

natürlich glaubt er, dass dies nicht geschehen wird.
Es wäre unpopulär und der Karriere wenig dienlich.

Deutschland ist übrigens nicht das einzige Land mit diesen
Problemen, gleiche und ähnliche Probleme haben nahezu alle
Länder mit vergleichbaren Systemen.

siehst Du.

Protest kommt mehr als genug, es kommen aber keine
Lösungsvorschläge.

nur keine die man hören will.

Darf ich mal fragen, wie Du diese „40 % unter Soll“
ermittelst?

es könnte z.B. an den Pensionen gemessen sein.
Wenn Soldaten z.B. eine Pensionszahlung von 70 + irgendwas % des
letzten Einkommens haben, dann könnte ich sowas als Vergleich nehmen.
Ich könnte natürlich auch eine Rentenprognose von vor 20 Jahren mit
einer neuerlichen vergleichen.
Noch vor 2 Jahren hat man in einem Rentenvorbescheid von einer -mutmasslichen - jährlichen Erhöhung von 1 - x % geschrieben und mir
eine darauf basierende Rente mitgeteilt. Vielleicht kommen da
die %te her ?

konkretere Angaben wären da durchaus angebracht, meinst Du
nicht?

ja !

Zur Klarstellung: Ich bin auch nicht mit allem einverstanden,
was „rentenpolitisch“ veranstaltet wird, auch kommen mir viele
Reformen einfach zu spät; zudem sind - auch gerade im Bezug
auf die Einheit - sehr viele Fehler gemacht worden.

gut, kommen wir der Sache näher. Es gibt da nichts zu verteidigen;
es gibt auch nichts verstehen zu wollen.
Es gibt die Kritik und der Wunsch, dass was geändert wird … was … who cares.

Aber: Das Thema ist einfach zu komplex als dass man einfach
mit irgendwelchen Prozentsätzen jongliert. Nochmals: Die
deutsche Rentenberechnung an sich ist fair, weil individuell
zugeschnitten. Es wird das gesamte Erwerbsleben
berücksichtigt.

wenn man über 45 Jahre sagen wir 300.000 Euro zahlt, was
würde dann als Rente rauskommen ? Privatwirtschaftlich angelegt ?

Und hier dann ein System für die Solidarität zu finden, ist wohl nicht sonderlich schwierig oder ?

Gruss

Hallo,

Sorry, aber Du vergleichst teilweise Äpfel mit Birnen.

nicht wirklich oder ? Es geht um die Rente in einem Staat.

Vielen Dank für Dein Angebot, aber ich kann nicht daran ändern, deshalb
hat ein genaues Wissen keinen wirklichen Wert.
Man hat was verändert; zu meinem Nachteil verändert. Diese
Veränderung hat man getan, als ich schon begonnen habe einzuzahlen. Man hat weiterhin verändert als ich eigentlich nicht mehr sinnvoll in der Lage war, meine Altersversorgung anderweitig sicher zu stellen.

Mach bitte nicht den Fehler zu sagen „Der hat weniger verdient
und weniger einbezahlt und bekommt mehr Rente als ich!?“, so
einfach ist das leider nicht.

das ist mir klar. Trotzdem muss ich mich nicht die Seiten wechseln.
Bei Beamten ist das so, bei Politikern auch.

Jetzt komm mir nicht mit Finanzierbarkeit, darum muss ICH mich nicht kümmern … oder ?

Einer der Hauptgründe für die evtl. höhere Rente Deines Vaters
dürfte der relativ frühe Rentenbezug sein. Wer in den 70ern in
Rente gegangen ist, war wirklich besser dran als heute.

eben, sag ich doch.

knapp 11 % erhöht; da wirken die 0,54 % diesen Jahres
natürlich lächerlich gegen.

die wieder von anderen Erhöhungen (Pflege) aufgebraucht werden.

Aber wie bereits erläutert, das Rentensystem stand - und steht
evtl. immer noch - kurz vor dem Kollaps, zu viele Rentner, zu
wenig Beitragszahler.

:smile: sag ich doch. Man kann nicht jahrelang Maschinen bauen und dann meinen, die müssten keine Sozialversicherung zahlen …

Wir sind uns letztlich einig, nur eben nicht darin, dass bzw. was man dagegen tun sollte.
Ruhig in die Ecke setzen und hoffen „mich wirds wohl nicht so hart treffen“ .

Dass dies niemanden richtig zufrieden stellt, ist klar. Aber
leider hat bis heute noch keiner ein Patentrezept gefunden,
wie man die gesetzliche Rentenversicherung besser und fairer
gestalten könnte.

und warum verteidigst Du ein solches System und bittest um Verständnis ? :wink:)

Solange wir die Solidargemeinschaft haben,

die will ich ganz sicher nicht ändern. Nur, wir werden uns
sicher einig, dass die wirklich harte Probe auf die diese
Solidargemeinschaft gestellt wird, erst noch kommen wird.

Die Renten werden Sozialhilfeniveau erreichen, mehr ist nichts drin.

wird es so weiter gehen und evtl. sogar noch schlimmer werden.

eben. Deshalb nicht nach Verständnis suchen oder nach Erklärungen
sondern Einklang mit den lauten Stimmen.

Gruss

Darf ich mal fragen, wie Du diese „40 % unter Soll“
ermittelst?

Das ist doch easy. Du kannst das doch selbst leicht nachvollziehen.
Volle KK macht ein minus von round about 8% plus Pflegeversicherung.
Die Rente wird versteuert (50%) macht nochmal rund 12,5 % weniger.
Am Jahresende machen selbst „nur“ diese zwei Punkte 2 1/2 Monatzzalungen aus. Da freut sich doch jeder Rentner.
Was glaubst du nun wo die „anderen 20%“ herkommen?
sm

Hallo Roger,

Friede und Gesundheit!

Du verweist darauf, dass unsere Gesellschaft eigentlich reich ist und das es diesen Reichtum besser zu verteilen gilt. Maschinensteuer war ein altes Stichwort dazu.

Das Problem ist, wo dieser Reichtum erwirtschaftet wird, nämlich im hohen Maß in Kapitalgesellschaften. In einer globalisierten Gesellschaft sind diese Kapitalgesellschaften relativ mobil. Nationen konkurrieren um Firmen. Länder wie Irland oder Tschechien erreichten hohe Wachstumsraten, indem sie unter anderem durch geringe Steuerbelastung Firmen anlockten. Auch unsere Regierung hat vor kurzem die Steuersätze für Kapitalgesellschaften gesenkt. Die Staatseinnahmen sollen stattdessen eher durch allgemeine Steuern, wie z.B. MwSt. kommen.

aber die Kürzung meiner zukünftigen Rente soll ich akzeptieren
? Weil mir aktuell kein Verlust entsteht und mir deshalb die
Lobby fehlt ?

Richtig, so funktioniert Demokratie. :wink:
Die Kürzung der zukünftigen Rente entsteht aber zunächst nicht durch politische Entscheidungen, sondern durch zwei gesellschaftliche Entwicklungen, die für eine umlagebasierende Rente katastrophal sind.
In einer Beziehung hat Blüm recht. Im Gegensatz zur kapitalbasierende Rente ist unser Rentensystem sicherer.
Übrigens haben alle Industrienationen die gleichen Probleme mit ihren Rentensystemen.

da hab ich nur nix gegen. Nur ist in Deutschland die
überwiegende Tätigkeit mit sitzender Tätigkeit verbunden, mit
Stress, Lebensängsten usw. … wo sterben die meisten
Menschen ?

Zuhause.
Natürlich wäre eine Tätigkeit als Gärtner einer streßverbunde sitzende Tätigkeit vorzuziehen. Aber irgendeine Tätigkeit ist besser ist für die kognitive Leistungsfähigkeit als ununterbrochener Urlaub.

Gruß
Carlos

Das ist doch easy. Du kannst das doch selbst leicht
nachvollziehen.

Na ja, also so easy finde ich das trotz Deiner nachfolgenden Rechnung nicht, da ich immer noch nicht weiß, welchen Betrag Du als Soll ansetzt.

Volle KK macht ein minus von round about 8% plus
Pflegeversicherung.

Kranken- und Pflegeversicherung zahlst Du doch aus Deinem Gehalt auch, Unterschied ist, dass Du als Rentner den vollen Pflegeversicherungsbeitrag entrichten musst, da ist man tatsächlich schlechter gestellt.

Die Rente wird versteuert (50%) macht nochmal rund 12,5 %
weniger.

Da gibt es doch aber Freibeträge! Wie viel musst Du denn an Rente bekommen, damit überhaupt der erste Euro steuerpflichtig wird? Derzeit sind es bei einem Alleinstehenden über 1.500,- Euro Rente, die nicht besteuert werden! Um also effektiv 12,5 % über Steuern abzuziehen, musst Du über eine Rente von weit über 2.000 Euro verfügen und dazu noch alleinstehend sein.

Schau z.B. mal hier:
www.n-heydorn.de/rentenbesteuerung.html

Am Jahresende machen selbst „nur“ diese zwei Punkte 2 1/2
Monatszahlungen aus. Da freut sich doch jeder Rentner.
Was glaubst du nun wo die „anderen 20%“ herkommen?

Ja das wüsste ich dann auch ganz gerne, ich weiß es tatsächlich nicht. „Nachgewiesen“ hast Du mir bislang lediglich den erhöhten Beitrag zur Pflegeversicherung, da das mit dem Beitrag zur Krankenversicherung nicht passt - siehe oben - und mit der Besteuerung ebenfalls nicht. Also befinden wir uns im Moment bei 0,7 % statt der von Dir angegebenen 40 %.

Nochmals: Wie veranschlagst Du Dein Soll, d.h. von welchem Betrag gehst Du bei Deiner Berechnung aus? Vom letzten Nettoeinkommen? Das funktioniert nunmal leider so nicht, da bei der Rentenberechnung Dein gesamtes Erwerbsleben berücksichtigt wird. Hast Du erst zum Schluss „reichlich“ verdient, vorher aber über Jahre hinweg „nicht so dolle“, dann hast Du auch erst zum Schluss viel eingezahlt, über Jahre hinweg aber wenig. Dadurch wird dann natürlich auch Deine Rente im Vergleich zum letzten Netto weniger sein. So funktioniert die Rentenberechnung.

Und nochmals, auch für Roger, soweit er dies denn liest: Die Rentenberechnung an sich ist fair! Inzwischen sind u.a. Bewertungen, also rentensteigernde Berücksichtigungen von versicherungsfremden Zeiten wie Schulausbildung etc, also Zeiten, in denen nichts in die Rentenkasse eingezahlt wurde, nahezu gen Null gefahren worden. War das nicht auch an anderer Stelle ein Kritikpunkt von jemand anderem?

Die Rentenberechnung ist - wie gesagt - fair, ob es das System an sich ist … ich sehe das in vielen Punkten ebenfalls nicht so, halte es also auch nicht für fair, aber zum größten Teil aus anderen Gründen, u.a. auch weil mir der Solidargedanke nicht in dem Umfang verwirklicht wird, wie es sein sollte, da Beamte, aber auch bestimmte Berufsgruppen unter bestimmten Umständen nicht in die Rentenkasse einzahlen. Auch daran müsste man etwas ändern.

Auch bin ich der Meinung, dass Bestandsrentner mehr Kürzungen hinnehmen müssten, m.E. ggf. gestaffelt nach Rentenhöhe. Auch das ist Solidarität! Aber da wird die Sache eben politisch, denn wenn die große Koalition das macht, haben wir demnächst „Die Linken“ am Ruder, die zwar sozialpolitisch sehr engagiert sind, aber kein Finanzierungskonzept haben … aber das geht jetzt ggf. zu weit.

Ich möchte daher nochmals bitten: Auch wenn Roger der Meinung ist, er müsse keine konstruktive Kritik üben, die Entscheidungsträger sind schließlich für Lösungen verantwortlich, verschafft Euch einen Einblick in das System der Rentenversicherung und wie sie funktioniert. Das System kann funktionieren, nur derzeit stimmen die Rahmenbedingungen dafür nicht. Und ein besseres Konzept hat in Deutschland seit Jahren, derzeit und wohl auch in Zukunft niemand.

sm

Gruß,
Robert

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