Hallo Rainer,
das habe nicht ich mir ausgedacht, sondern die ‚Erfinder‘ der
progressiven Steuer. Wenn ich mir das Gründungsstatut der SPD
so ansehe, da war das längst erfunden, so neu ist das also
nicht. Die SPD wurde mal mit genau diesem Gedanken als Kern
gegründet.
Ja, ich weiß, da verwendet man gerne solche Schlagworte. Sie bezeichnen wohl alles halbwegs gerechte als solidarisch.
‚riecht‘, was nach meiner Meinung die Würde beeinträchtigt und
damit gegen den Artikel 1 des Grundgesetzes steht.
Da legst du was falsch aus.
Das entspricht dem solidartischen Gedanken durchaus.
In früherer Zeit durchaus, heute nicht mehr. Eine Spende ist auch kein solidarischer Akt.
Derjenige, dem geholfen wird, gibt auch nichts zurück.
Das ist erst Recht falsch. Die Spitzeneinkommen sind weder
selbst erarbeitet noch verdient.
Was denn sonst?
Dafür haben andere
gearbeitet, oft die, die per Definition als arm bezeichnet
werden.
Vorsicht, jetzt unterstellst du, dass die Spitzenverdiener faul sind und nichts erarbeiten und nur die unteren Einkommen die Fleißigen sind.Dabei trittst du mit Anlauf allen Menschen in den Hintern, die z.B. in Ingenieurbüros arbeiten.
Du bewertest einfach körperliche Arbeit höher als geistige Arbeit. Diesen Gedanken solltest du sehr schnell anlegen, denn die Verfolgung und Ausrottung der geistigen Elite war ein Privileg erzkommunistischer Staaten und ist heute noch ein fester Bestandteil dieser Gedanken.
Der Staat gleicht hier nur aus, was der Markt allein
nicht kann. Das ist auch die Ursache, warum die Schere
zwischen Arm und Reich immer weiter auf geht, der Staat
erfüllt diese seine Aufgabe zunehmend schlechter.
Damit kann aber nicht die Schere geschlossen werden. Höhere Löhne müssen dazu her, nur wird das nicht helfen, wenn jemand nur halbtags arbeitet.
‚Reichen‘ etwas weg zu nehmen. Es geht darum, daß die Reichen
ihren Reiuchtum auf Kosten der Allgemeinheit und speziell der
Arbeitnehmer immer stärker mehren und sie vom Staat dabei
immer mehr unterstützt werden.
Das ist doch linkspopulistischer Unsinn und das weißt du auch. Es trifft ja nicht nur die Reichen, sondern fast alle Angestellten. Der materielle Reichtum wird doch nicht auf Kosten der Armen vermehrt. Heute bemüht man sich, dass die Armen wie auch die armen Staten z.B. groß und stark werden, denn nur gut verdienende Menschen können sich die die neueren und teuren Produkte kaufen.
Um einen Geringverdiener aus dem Armenstatus herauszuheben, müsste man ihm mehr als sein eigenes Einkommen geben, was zur Folge hätte, dass derjenige nicht mehr arbeiten braucht.
Und schau mal, um was für Berufe es meistens geht. Berufe aus dem Dienstleistungssektor, wo der Mensch wenig bezahlen will.
Zusammenhang. Die Reichen werden reicher,
weil andere ärmer werden.
Das ist ja falsch. Du liest in jedem volkswirtschaftlichen Buch, dass die Armen nicht ärmer, sondern langsamer reich werden. Schau dir den Wohlstand heute und vor 50 Jahren an und dann behaupte noch mal, dass die Armen heute ärmer sind als damals. Ein Arbeitsloser kann sich heute mehr leisten, als Rockefeller damals mit seinen 200 Mrd US-Dollar.
auszugleichen, Marktwirtschaft mit einem solidartischen
Gedanken halt oder kürzer: ‚Soziale Marktwirtschaft‘.
Das ist aber grundverschieden.
Ungebremster Liberalismus, wie ihn die FDP wünscht, ist nicht,
Das will sie doch schon lange nicht mehr. Dieses Vorurteil hält sich genauso hartnäckig, wie „die Partei der Besserverdiener“.
Leider entfernt sich die Bundesrepublik immer weiter von
dieser sozialen Marktwirtschaft und genau das bemängelt der
‚Armuts und Reichtumsbericht‘.
Das stimmt nun aber nicht und ist auch viel zu einseitig gedacht.
Ein Bericht klagt die Bildungsmisere an, weist auf die Null-Bock-Mentalität hin (beachte die vielen Schulabbrecher), ein völlig anderer Bericht beleuchtet nur die Gehälter, wobei hier aber zum Teil diese Schulabbrecher ins Gewicht fallen.
Das Problem lässt sich nicht durch Umverteilung lösen. Leider sieht ein Teil der Bevölkerung nur Rechte in diesem Staat und keine Pflichten, Pflichten der Allgemeinheit gegenüber, sich für das eigene Leben anzustrengen und das beste daraus zu machen und sowenig wie möglich der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen. Doch leider ist dies zu einem Volkssport geworden. Handaufhalten ist eben einfacher, als sich sich für irgendwas anzustrengen.
Ich hoffe, die Evolution findet hier ein Mittel dagegen, sonst wird es immer düsterer.