Die Schere zwischen arm und reich

Hallo Christian,

mit anderen Worten: das mittlere Einkommen ist tatsächlich
höher als das gerechnete.

nein. Das Durchschnittliche Einkommen ist deutlich höher, als das mittlere Einkommen. Meist, wie hier im Ursprungsbeitrag auich wieder, werden Durchschnitt und mittleres einkommen aber gleich gesetzt.

Du meinst, weil bei der Einbeziehung aller Einkommen in die
Ermittlung des mittleren Einkommens die Armut in Deutschland
größer wäre?

Nein. Ich meine daß diese Theoretische Armutsgrenze Unfug weil willkürlich ist und nichts aussagt. In anderen Staaten kann es durchsus richtig sein, daß ‚Arme‘ nach dieser Definition arm sind, für Deutschland gilt das nach meiner Meinung nicht.

Sie gestatten, daß ich schmunzle…?

Gern, Du darfst aber weiter Du zu mir sagen. :smile:

Aber trotzdem zurück zu Deiner Frage: Wie hoch der Anteil der
großen Einkommen am Steueraufkommen in % ist weiß ich nicht,
ich weiß nur, daß dieser Wert seit 50 Jahren permanent
rückläufig ist

Wie kannst Du das wissen, wenn Du die tatsächliche Zahl nicht
kennst? Die 6% zahlen übrigens knapp 45% der Einkommensteuer
(ESt-Statistik 2003). Wie hoch war der Anteil denn vor 50
Jahren?

Keine Ahnung, vermutlich höher, denn da lag der Spitensteuersatz bei 95%.

Gruß Rainer

Hallo rainer,

wenn davon die Rede ist, daß die Schere zwischen Arm und Reich
immer weiter auf geht, dann ist damit gemeint, daß die Zahl
der Bezieher kleiner und sehr kleiner Einkommen ständig
zunimmt, während zwar nicht die Zahl der großen Einkommen
zunimmt, aber deren Höhe.

In diesem Fall würde nach deiner Behauptung irgendwann gar keine Armut mehr existieren, da ja die oberen 25% weggeschnitten werden. Die Armut kann, wie erkannt, nur zunehmen, wenn die Mittelschicht verschwindet.

Wachsen die Hochverdiener gegenüber den Geringverdienern nicht, so sind diese irgendwann irrelevant, denn wenn 1% Großverdiener sind, macht es keine Sinn, auf dieser mit dem Finger zu zeigen, damit es 50% besser geht.

Schaut man sich die Schere genau an, stellt man aber fest, dass zwar die reichen reicher, die Armen aber auch reicher geworden sind, aber eben auch unzufriedener, da Reichtum mit materiellen Wohlstand gleichgesetzt wird.

Letztendlich dient diese Schere nur zur Wahlpropaganda, den ein mensch kann auch mit 1000 EUR/Monat glücklich und zufrieden sein. Aber auch hier gibt es Organisationen, die ihm einreden wollen, er habe sich gefälligst mit diesem Einkommen unwohl, unzufrieden und arm zu fühlen.

Sehr interessant:
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20080…

Hallo Steven,

In diesem Fall würde nach deiner Behauptung irgendwann gar
keine Armut mehr existieren, da ja die oberen 25%
weggeschnitten werden. Die Armut kann, wie erkannt, nur
zunehmen, wenn die Mittelschicht verschwindet.

das ist korrekt. Das mittlere Einkommen wird mit den Einkommen der Mittelschicht ermittelt, wenn die völlig weg bricht und verarmt, dann gibt es nach dieser Berechnung plötzlich keine Armen mehr, obwohl bis auf Wenige alle weniger Geld haben.

Wachsen die Hochverdiener gegenüber den Geringverdienern
nicht, so sind diese irgendwann irrelevant, denn wenn 1%
Großverdiener sind, macht es keine Sinn, auf dieser mit dem
Finger zu zeigen, damit es 50% besser geht.

Nicht irgendwann. Für die Berechnung der Armutsgrenze sind sie es schon immer.

Schaut man sich die Schere genau an, stellt man aber fest,
dass zwar die reichen reicher, die Armen aber auch reicher
geworden sind, aber eben auch unzufriedener, da Reichtum mit
materiellen Wohlstand gleichgesetzt wird.

Wir reden über Einkommen und Steuern. Wenn es nicht ums Geld geht, Du keins brauchst, ich nehme es gern. Willst Du meine Kontonummer?

Letztendlich dient diese Schere nur zur Wahlpropaganda, den
ein mensch kann auch mit 1000 EUR/Monat glücklich und
zufrieden sein. Aber auch hier gibt es Organisationen, die ihm
einreden wollen, er habe sich gefälligst mit diesem Einkommen
unwohl, unzufrieden und arm zu fühlen.

1000 Euro pro Person? Ja sicher wäre ich mit einer Verdoppelung meines Gehaltes einverstanden. Nun musst Du nur noch meinen Chef überzeugen.

Gruß Rainer

Hallo Christian,

Wie kannst Du das wissen, wenn Du die tatsächliche Zahl nicht
kennst? Die 6% zahlen übrigens knapp 45% der Einkommensteuer
(ESt-Statistik 2003). Wie hoch war der Anteil denn vor 50
Jahren?

moment! Ich hatte von Steueraufkommen gesprochen, nicht nur von der Einkommensteuer. Der Trend, den ich bemängelt habe ist ja der Trend weg von der ESt hin zu anderen Steuern. Eine solidarische Komponente hat nur die progressive Einkommensteuer, alle anderen Steuern nicht.

Wenn Du also den Anteil der Spitenverdiener betrachtest, dann bitte am gesamten Steueraufkommen und nicht nur an der ESt.

Gruß Rainer

Ich denke auch das einer der schwerwiegensten Grüde die mangelnde Chancengleichheit ist.

Aber auch die Tatsache das Reiche immer reicher werden und Arme immer ärmer.

Der gemeine Deutsch liebt es doch offensichtlich wenn alles und jede kleinigkeit reglementiert und durch Gesetze geregelt ist. (Weil Proteste wie in frankreich oder Spanien habe ich hier noch nie erlebt)

Alles redet von Mindestlöhnen, warum nicht auch Maximallöhne unnd Gehälter festsetzen. Denn meine Meinung ist das die Leistung wirklich KEINES Menschen mehr wert ist als XXX (na gut um eine Zahl zu nennen 1.000.000 € pro Jahr). Allerdings wäre es interessanter wenn man den Maximalverdienst prozentual an den Mindestverdienst koppeln würde. Dann könnten die Reichsten nie mehr verdienen ohne das die Ärmsten was davon haben.

was die Bildung angeht könnte ich mir vorstellen Gesetzlich festzulegen das die Grundbildung in einer öffendlichen Regelschule zu erfolgen hat, und die öffendlichen Regelschulen einheitliche Bücher und einen halbwegs einheitleiche Lehrplan. So das die eltern von Fritz aus Hamburg getrost nach Hintertupfingen ziehen können und keine neunnen Bücher kaufen müssen und der kleine Fritz im Großen und Ganzen den gleichen Stoff lernt wie früher in Hamburg.

Letztendlich dient diese Schere nur zur Wahlpropaganda, den
ein mensch kann auch mit 1000 EUR/Monat glücklich und
zufrieden sein. Aber auch hier gibt es Organisationen, die ihm
einreden wollen, er habe sich gefälligst mit diesem Einkommen
unwohl, unzufrieden und arm zu fühlen.

naja das ist so ne sache mit den 1000€. Das mag sogar sein das man in einer touristisch uninteressanten Gegend auf dem Lande damit wunderbar klar kommt vielleicht sogar zu zweit.

Aber wie sieht es in Ballungsräumen aus? Wenn man vielleich jeden Tag etliche Kilometer mit öffendlichen Verkehrsmitteln zurücklegen muß da man sich eine arbeitsplatznahe Wohnung nicht leisten kann? Wenn man Keine rücklagen bilden kann und jedes versagen eines Haushaltsgerätes zum finanziellen Supergau wird. Wenn man dem Kind klarmachen muß das die Klassenfahrt ausfallen muß da die Schwester/der Bruder ein neues Fahrrad braucht. Ein Mensch kann auch mit Hatz4 glücklich und zufrieden sein, kommt halt auf die Umstände an.

Hallo Rainer,

ja der Trend weg von der ESt hin zu anderen Steuern. Eine
solidarische Komponente hat nur die progressive
Einkommensteuer, alle anderen Steuern nicht.

Ich weiß, dass du auf dieser Basis nicht diskutieren willst aber dann verwende auch nicht Worte wie „solidarisch“ im Zusammenhang mit der ESt, denn

http://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4t

„Dies äußert sich in gegenseitiger Hilfe und dem Eintreten für einander.“

Die ESt ist recht einseitig. Sie hilft demjenigen, der sie abgibt, in keinster Weise. Derjenige, dem geholfen wird, gibt auch nichts zurück. Oftmals ist das Gegenteil der Fall, es werden beide Hände aufgehalten.

Aber wie sieht es in Ballungsräumen aus? Wenn man vielleich

Auch dort besteht die Möglichkeit, dass man sich glücklich fühlt. Wie sieht es mit einem Studenten aus? Hier in Regensburg sehen die 20.000 Studenten nicht unglücklich aus, fühlen sich nicht unwohl oder gar arm. Eher ist das Gegenteil der Fall.

Aber was man heute alles zum Leben braucht, also als Lebensmittel gilt, sollte wirklich überdacht werden.

Hallo Steven,

ja der Trend weg von der ESt hin zu anderen Steuern. Eine
solidarische Komponente hat nur die progressive
Einkommensteuer, alle anderen Steuern nicht.

Ich weiß, dass du auf dieser Basis nicht diskutieren willst
aber dann verwende auch nicht Worte wie „solidarisch“ im
Zusammenhang mit der ESt,

das habe nicht ich mir ausgedacht, sondern die ‚Erfinder‘ der progressiven Steuer. Wenn ich mir das Gründungsstatut der SPD so ansehe, da war das längst erfunden, so neu ist das also nicht. Die SPD wurde mal mit genau diesem Gedanken als Kern gegründet.

denn

http://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4t

„Dies äußert sich in gegenseitiger Hilfe und dem Eintreten für
einander.“

Das ist zu kurz gegriffen. Solidarität kann durchaus auch einseitig sein, indem der Leistungsfähige den weniger Leistungsfähigen unterstützt, ohne daß dabei Bedürftigkeit gefordert wird, die ja immer nach der Gabe von Allmosen ‚riecht‘, was nach meiner Meinung die Würde beeinträchtigt und damit gegen den Artikel 1 des Grundgesetzes steht.

Die ESt ist recht einseitig. Sie hilft demjenigen, der sie
abgibt, in keinster Weise.

Das entspricht dem solidartischen Gedanken durchaus.

Derjenige, dem geholfen wird, gibt auch nichts zurück.

Das ist erst Recht falsch. Die Spitzeneinkommen sind weder selbst erarbeitet noch verdient. Dafür haben andere gearbeitet, oft die, die per Definition als arm bezeichnet werden. Der Staat gleicht hier nur aus, was der Markt allein nicht kann. Das ist auch die Ursache, warum die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auf geht, der Staat erfüllt diese seine Aufgabe zunehmend schlechter.

Genau das bemängelt der Armuts und Reichtumsbericht. Es geht nicht, wie manche hier gelegentlich behaupten, darum, den ‚Reichen‘ etwas weg zu nehmen. Es geht darum, daß die Reichen ihren Reiuchtum auf Kosten der Allgemeinheit und speziell der Arbeitnehmer immer stärker mehren und sie vom Staat dabei immer mehr unterstützt werden. Daß die ‚Reichen‘ etwas weg nehmen und davon immer mehr, immer schneller. Zwischen der Zunahme von Armut und Reichtum besteht ein ursächlicher Zusammenhang. Die Reichen werden reicher, weil andere ärmer werden.

Und bevor Du das miß verstehst, nein, das ist keine moralische oder anderweitige Wertung, das ist nur eine Feststellung, nicht mehr. Arbeitgeber, Aktionäre … Können sich nicht anders verhalten, die Marktwirtschaft zwingt dazu. Es ist die Aufgabe des Staates, negative Auswirkungen der Marktwirtschaft auszugleichen, Marktwirtschaft mit einem solidartischen Gedanken halt oder kürzer: ‚Soziale Marktwirtschaft‘.

Ungebremster Liberalismus, wie ihn die FDP wünscht, ist nicht, was die Väter des Grundgesetzes, der Bundesrepublik wollten, passt nicht zur Bundesrepublik und gehört auch nicht hier her. Leider entfernt sich die Bundesrepublik immer weiter von dieser sozialen Marktwirtschaft und genau das bemängelt der ‚Armuts und Reichtumsbericht‘.

Gruß Rainer

Hi Steven,

Aber was man heute alles zum Leben braucht, also als
Lebensmittel gilt, sollte wirklich überdacht werden.

gute Idee, mach 'ne Liste. Aber bitte für die typische ‚vier-Personen-Familie‘, wir wollen ja nicht, daß Deutschland ausstirbt.

Da bin ich wirklich neugierig. Ich fang mal an …

  • Dach überm Kopf
  • Heizung
  • Nahrung
  • alles was nötig ist, die Arbeitsstelle zu erreichen.

Nun bist Du dran, schreib Zahlen ran.

Gruß Rainer

Hallo,

Keine der Personen ist, gleichbleibende Kaufkraft durch 0%
Inflation vorausgesetzt, bei diesen Beispielen übrigens
absolut gesehen „ärmer“ geworden.

Genau. „Consider a spherical cow …“.

Das Problem bei der Arm/Reich Debatte ist, dass natürlich die Preise etc. den Einkommen angepasst werden und umgekehrt. D.h. eine Stadt wie München, Düsseldorf oder Hamburg hat ein hohes Einkommens- und Preisniveau. Daher haben Menschen mit einem erträglichen Einkommen in sagen wir mal Magdeburg ein Problem, wenn sie mit dem gleichen Gehalt nach München versetzt werden.

Es ist also ohnehin komplett sinnlos das eine ohne das andere zu betrachten.

Und mit der Schere zwischen Arm und Reich meint man nicht nur die Zahl der hohen und niedrigen Einkommen, sondern auch den Unterschied in der Höhe der Einkommen. Es ist schon ein Unterschied, wenn Einkommen zwischen 40.000,- EUR und 1.000.000,- EUR oder zwischen 4212,- EUR (aktueller Sozialhilfesatz West) und 14.000.000,- EUR (Manager einer größeren AG – und das sind nicht die Topverdiener!) vorkommen und der Median gleichzeitig nach unten rutscht.

Interessant wäre in dem Zusammenhang übrigens nicht nur die Einkommens- sondern auch die Vermögensverteilung. Da macht die Schere nämlich bereits beinahe Spagat!

Gruß

Fritze

Hallo Rainer,

das habe nicht ich mir ausgedacht, sondern die ‚Erfinder‘ der
progressiven Steuer. Wenn ich mir das Gründungsstatut der SPD
so ansehe, da war das längst erfunden, so neu ist das also
nicht. Die SPD wurde mal mit genau diesem Gedanken als Kern
gegründet.

Ja, ich weiß, da verwendet man gerne solche Schlagworte. Sie bezeichnen wohl alles halbwegs gerechte als solidarisch.

‚riecht‘, was nach meiner Meinung die Würde beeinträchtigt und
damit gegen den Artikel 1 des Grundgesetzes steht.

Da legst du was falsch aus.

Das entspricht dem solidartischen Gedanken durchaus.

In früherer Zeit durchaus, heute nicht mehr. Eine Spende ist auch kein solidarischer Akt.

Derjenige, dem geholfen wird, gibt auch nichts zurück.

Das ist erst Recht falsch. Die Spitzeneinkommen sind weder
selbst erarbeitet noch verdient.

Was denn sonst?

Dafür haben andere
gearbeitet, oft die, die per Definition als arm bezeichnet
werden.

Vorsicht, jetzt unterstellst du, dass die Spitzenverdiener faul sind und nichts erarbeiten und nur die unteren Einkommen die Fleißigen sind.Dabei trittst du mit Anlauf allen Menschen in den Hintern, die z.B. in Ingenieurbüros arbeiten.

Du bewertest einfach körperliche Arbeit höher als geistige Arbeit. Diesen Gedanken solltest du sehr schnell anlegen, denn die Verfolgung und Ausrottung der geistigen Elite war ein Privileg erzkommunistischer Staaten und ist heute noch ein fester Bestandteil dieser Gedanken.

Der Staat gleicht hier nur aus, was der Markt allein
nicht kann. Das ist auch die Ursache, warum die Schere
zwischen Arm und Reich immer weiter auf geht, der Staat
erfüllt diese seine Aufgabe zunehmend schlechter.

Damit kann aber nicht die Schere geschlossen werden. Höhere Löhne müssen dazu her, nur wird das nicht helfen, wenn jemand nur halbtags arbeitet.

‚Reichen‘ etwas weg zu nehmen. Es geht darum, daß die Reichen
ihren Reiuchtum auf Kosten der Allgemeinheit und speziell der
Arbeitnehmer immer stärker mehren und sie vom Staat dabei
immer mehr unterstützt werden.

Das ist doch linkspopulistischer Unsinn und das weißt du auch. Es trifft ja nicht nur die Reichen, sondern fast alle Angestellten. Der materielle Reichtum wird doch nicht auf Kosten der Armen vermehrt. Heute bemüht man sich, dass die Armen wie auch die armen Staten z.B. groß und stark werden, denn nur gut verdienende Menschen können sich die die neueren und teuren Produkte kaufen.

Um einen Geringverdiener aus dem Armenstatus herauszuheben, müsste man ihm mehr als sein eigenes Einkommen geben, was zur Folge hätte, dass derjenige nicht mehr arbeiten braucht.

Und schau mal, um was für Berufe es meistens geht. Berufe aus dem Dienstleistungssektor, wo der Mensch wenig bezahlen will.

Zusammenhang. Die Reichen werden reicher,
weil andere ärmer werden.

Das ist ja falsch. Du liest in jedem volkswirtschaftlichen Buch, dass die Armen nicht ärmer, sondern langsamer reich werden. Schau dir den Wohlstand heute und vor 50 Jahren an und dann behaupte noch mal, dass die Armen heute ärmer sind als damals. Ein Arbeitsloser kann sich heute mehr leisten, als Rockefeller damals mit seinen 200 Mrd US-Dollar.

auszugleichen, Marktwirtschaft mit einem solidartischen
Gedanken halt oder kürzer: ‚Soziale Marktwirtschaft‘.

Das ist aber grundverschieden.

Ungebremster Liberalismus, wie ihn die FDP wünscht, ist nicht,

Das will sie doch schon lange nicht mehr. Dieses Vorurteil hält sich genauso hartnäckig, wie „die Partei der Besserverdiener“.

Leider entfernt sich die Bundesrepublik immer weiter von
dieser sozialen Marktwirtschaft und genau das bemängelt der
‚Armuts und Reichtumsbericht‘.

Das stimmt nun aber nicht und ist auch viel zu einseitig gedacht.

Ein Bericht klagt die Bildungsmisere an, weist auf die Null-Bock-Mentalität hin (beachte die vielen Schulabbrecher), ein völlig anderer Bericht beleuchtet nur die Gehälter, wobei hier aber zum Teil diese Schulabbrecher ins Gewicht fallen.

Das Problem lässt sich nicht durch Umverteilung lösen. Leider sieht ein Teil der Bevölkerung nur Rechte in diesem Staat und keine Pflichten, Pflichten der Allgemeinheit gegenüber, sich für das eigene Leben anzustrengen und das beste daraus zu machen und sowenig wie möglich der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen. Doch leider ist dies zu einem Volkssport geworden. Handaufhalten ist eben einfacher, als sich sich für irgendwas anzustrengen.

Ich hoffe, die Evolution findet hier ein Mittel dagegen, sonst wird es immer düsterer.

Hallo Rainer,

Nun bist Du dran, schreib Zahlen ran.

Machen wir es umgekehrt. Was braucht man nicht:

  • Flachbildschirm in jedem Zimmer
  • Pay-TV
  • DVD-Player in jedem Zimmer
  • Zweit- und Dritthandy für jedes Familienmitglied
  • 2 benzinfressende Fahrzeuge
  • Spielekonsole für jedes Kind
  • Fastfoodorgien
  • den neuesten Highspeed-PC für jedes Familienmitglied
  • Für jedes Mitglied die neueste Digitalkamera
  • Alkohol
  • Zigaretten

Das alles kann man kaufen, wenn man es sich leisten kann. Viele können es nicht, müssen es aber trotzdem haben. Die Deutschen haben sich mal über die Amerikaner aufgeregt, weil sie alles auf Pump kaufen. Hier läuft es nicht besser.

Das wichtigste zum Leben ist ein gesundes Umfeld. In einem Umfeld, was nur aus Hass (auf die da oben) und Neid besteht, kann man zwar überleben aber nicht leben.

Google mal danach, was der Mensch zum Leben benötigt und lies dir mal die Meinungen durch. Du wirst feststellen, dass „lebenswichtig“ abhängig vom Umfeld ist, wo man lebt. In anderen Ländern ist man mit erheblich weniger viel glücklicher.

Unterschied in der Höhe der Einkommen. Es ist schon ein
Unterschied, wenn Einkommen zwischen 40.000,- EUR und
1.000.000,- EUR oder zwischen 4212,- EUR (aktueller
Sozialhilfesatz West) und 14.000.000,- EUR (Manager einer
größeren AG – und das sind nicht die
Topverdiener!)

Nein, das ist das höchste Einkommen eines Vorstandsvorsitzenden einer börsennotierten Aktiengesellschaft in Deutschland. Wer hatte 2007 Deiner Ansicht nach ein höheres Einkommen?

C.

moment! Ich hatte von Steueraufkommen gesprochen, nicht nur
von der Einkommensteuer.

Du hast die Einkommensverteilung in den Raum gestellt und damit impliziert, daß daran etwas falsch ist. Zu einer ausgewogenen Betrachtung gehört, daß man sich anschaut, was von diesen Einkommen wieder an den Staat und damit an die, die Leistungen empfangen, zurückfließt.

Der Trend, den ich bemängelt habe ist
ja der Trend weg von der ESt hin zu anderen Steuern. Eine
solidarische Komponente hat nur die progressive
Einkommensteuer, alle anderen Steuern nicht.

Ahja. Mal abgesehen vom reduzierten MwSt-Satz: KfZ-Steuer, Mineralölsteuer, Grundsteuer, Schenkungs- bzw. Erbschaftsteuer, Versicherungsteuer… Wer mehr hat bzw. ausgibt, zahlt auch mehr und das nicht einmal immer proportional sondern aufgrund von Freibeträgen und Progression überproportional.

Wenn Du also den Anteil der Spitenverdiener betrachtest, dann
bitte am gesamten Steueraufkommen und nicht nur an der ESt.

Dann mach mal. Du hast einseitig auf den Einkommen aus unselbständiger Arbeit herumgeritten.

C.

Hallo,

wieso kommst Du denn nicht einfach der Frage nach und schreibst, was man Deiner Meinung nach braucht?
Ich kenne z.B. viele Rentnerinnen, die eindeutig arm sind und keine der von Dir benannten Luxusgegenstände besitzen. Ich kenne auch einen ganzen Haufen anderer, deren Monatseinkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt und die ihre ebenfalls armen Bekannten nicht von ihrem Zweit- auf deren Dritthandy anrufen und sie einladen, die Fastfoodorgie zu verlassen und mit ihren benzinfressenden Autos in ihre Luxuswohnung zu kommen um dort auf dem Flatscreen Videospiele zu spielen und sich dabei gegenseitig mit Digitalkameras zu fotografieren.

Weiterhin stellt sich beim Lesen Deiner Meinung die Frage, warum es keinen Spitzensteuersatz von 90% gibt. Wenn es schließlich zum Leben und Frohsein wenig bedarf, könnten doch einfach die Spitzenverdiener alles abgeben was über die Bestreitung der Minimalkosten hinausgeht.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Steven,

Machen wir es umgekehrt. Was braucht man nicht:

  • Flachbildschirm in jedem Zimmer
  • Pay-TV
  • DVD-Player in jedem Zimmer
  • Zweit- und Dritthandy für jedes Familienmitglied
  • 2 benzinfressende Fahrzeuge
  • Spielekonsole für jedes Kind
  • Fastfoodorgien
  • den neuesten Highspeed-PC für jedes Familienmitglied
  • Für jedes Mitglied die neueste Digitalkamera
  • Alkohol
  • Zigaretten

volle Zustimmung. Du hast noch ‚Markenklamotten‘ vergessen, braucht man auch nicht.

Das alles kann man kaufen, wenn man es sich leisten kann.

Wieder Zustimmung.

Viele können es nicht, müssen es aber trotzdem haben.

Sagt wer?

Die
Deutschen haben sich mal über die Amerikaner aufgeregt, weil
sie alles auf Pump kaufen. Hier läuft es nicht besser.

Das wichtigste zum Leben ist ein gesundes Umfeld. In einem
Umfeld, was nur aus Hass (auf die da oben) und Neid besteht,
kann man zwar überleben aber nicht leben.

Google mal danach, was der Mensch zum Leben benötigt und lies
dir mal die Meinungen durch. Du wirst feststellen, dass
„lebenswichtig“ abhängig vom Umfeld ist, wo man lebt. In
anderen Ländern ist man mit erheblich weniger viel
glücklicher.

Auch da stimme ich Dir zu.

Du hast schön das Thema gewechselt. :smile:

Schreib doch mal Zahlen, zähl zusammen … (ach ja, Strom Wasser Mülltonne hatte ich vergessen. :smile:) … lege vier personen zu Grunde und dann wiederhole Deine 1000€ noch mal, wenn Du Dich dann noch traust, außer Du meinst wirklich pro Person. Dann kannst Du Deine Liste oben vergessen, das Ergebnis ist dann nämlich schon lange vorher negativ.

Gruß Rainer

bei Wiedeking ist stark davon auszugehen …
wenn man der linksradikalen Journaille glauben mag…
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vorstandsg…
b.

Auch dort besteht die Möglichkeit, dass man sich glücklich
fühlt. Wie sieht es mit einem Studenten aus? Hier in
Regensburg sehen die 20.000 Studenten nicht unglücklich aus,
fühlen sich nicht unwohl oder gar arm. Eher ist das Gegenteil
der Fall.

Würd ich mich auch nicht …am WE schön futtern bei Muttern und wo wir schon mal da sind wäscht sie dann auch gleich die Wäsche.

Naja was man als Student zum leben braucht ist ja eigentlich kein Maßstab für eine Familie. Denn Deutschland wird nicht nur von Studenten bevölkert. Aber frag doch mal eine alleinerziehende Mutter zweier schulpflichtiger Kinder deren Mann nicht genug Unterhalt zahlen kann , weil sein Job einfach nicht genug abwirft. die sich keine Ganztagesbetreuung leisten kann und keinen job findet weil sie immer wenn eines der Kinder krank ist zu Haus bleiben muß. (Jaja ich weiß ein krasser Einzelfall. Mal eben ins Blaue geschossen würde ich behaupten das es ca.60% der alleinerziehenden Mütter so geht.)

Aber was man heute alles zum Leben braucht, also als
Lebensmittel gilt, sollte wirklich überdacht werden.

Ich glaube Lebensmittel sind noch immer klar definiert. und glaub mir mit Toast und Dosenwurst allein kriegst du keine Kinder groß. Und was das andere was man zum leben brauch angeht… nun für manche Familie ist es schon eine finanzielle Überbelastung das die Kinder wachsen. Ja da gibt es doch Lösungen… die Klamotten von größeren Geschwister auftragen und so… aber überzeug mal den klaus die Kamotten seiner schwester Klaudia aufzutragen.

wenn man der linksradikalen Journaille glauben mag…
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vorstandsg…

Naja gut, daß der ein paar Euro dafür bekommt, daß er mit einer strategischen Entscheidung seinem Arbeitgeber einige Milliarden einbringt, halte ich für vertretbar.

Was Du also damit sagen willst, daß 14 Mio. NICHT zu den höchsten Gehältern zählen, weil es einen gab, der in einem Jahr mehr bekommen hat, und daß man deswegen vernünftigerweise einem normalen Einkommen ein Vorstandsgehalt von 14 Mio. gegenüberstellen sollte, um zu beweisen, wie sehr arm und reich flächendeckend in der deutschen Gesellschaft auseinanderklaffen.

Ich fühle mich in meiner Aussage zum Thema Demokratieverdrossenheit von vor ein paar Tagen irgendwie gerade sehr bestätigt.

C.