Die Ursachen der Kinderarmut

Hallo Allerseits,

wenn die Menschen in einer Straßenumfrage gefragt werden, warum es so wenig Kinder in Deutschland gibt, kommen unterschiedliche Begründungen:

  • Kinder sind zu teuer
  • es gibt nicht ausreichend Kinderbetreuung
  • der Staat fördert Familien nicht genug
  • Deutschland ist kinderfeindlich

http://www.wellenreiter-invest.de/WellenreiterWoche/…
http://www.einblick.dgb.de/archiv/0221/gf022104.htm

Wenn man sich die Entwicklung in Westdeutschland ansieht gibt es zwei Ereignisse. Erstens der Pillenknick mit dramatischen Auswirkungen und der wachsende Wohlstand in den 60er Jahren mit deutlich geringerer Wirkung.
Die dramatische Auswirkung des Pillenknicks zeigt aber, dass die Kinder vorher gar nicht in diesem Maße gewollt waren. Wenn ich mich umhöre wurde viele Ehen nicht freiwillig so schnell geschlossen.
Andererseits, zeigt insbsesondere die Kurve in Ostdeutschland, dass wirtschaftliche Unsicherheit auch eine Auswirkung auf die Geburtenrate hat. Entscheidend ist hier die wirtschaftliche Unsicherheit und nicht die konkrete wirtschaftliche Verhältnisse. Die Geburtenrate in den neuen Bundesländer hat sich in den letzen Jahren schnell dem Westteil angeglichen, ohne dass man behaupten kann, dass sich die wirtschaftliche Situation dramatisch geändert hat.

Normalerweise würde man dazu neigen zu sagen, dass berufstätige Frauen weniger Kinder zu Welt bringen, aber der Vergleich im zweiten Link zeigt eher eine umgekehrte Tendenz.

Eine weitere Tendenz, die ich leider nicht grafisch belegen kann, ist eine vermehrte Kinderzahl mit größerer Religiösität. Wo Kinder als ein Segen Gottes betrachtet werden, ist die Bereitschaft Kinder zu bekommen größer, als in einer hedonistischen Gesellschaft.

Also komme ich zum Schluß, dass es unter anderem deshalb so wenig Kinder gibt, weil

  • Kinder nicht allgemein als etwas Wertvolles für das eigene Leben betrachtet werden.
  • Es eine gewisse wirtschaftliche Unsicherheit gibt.

Was könnte die Politik machen?

  • Marketing für mehr Kinder
  • Gute Stimmung verbreiten
  • Bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten bieten
    (- Die Pille und andere Verhütungsmaßnahmen auch in Ausnahmefälle nicht mehr von der Krankenkasse zahlen lassen :wink: )

Den Familien mehr Geld geben ändert an der Geburtenrate nichts. Das Kinder Geld/Arbeit kosten, galt vor 50 Jahren genauso wie vor 500 Jahren. Es gilt in den USA genauso wie in Marokko.

Wie denkt ihr darüber? Irre ich mich hier? Und wenn ja worin?

Gruß
Carlos

Hi!

wenn die Menschen in einer Straßenumfrage gefragt werden,
warum es so wenig Kinder in Deutschland gibt, kommen
unterschiedliche Begründungen:

  • Kinder sind zu teuer
  • es gibt nicht ausreichend Kinderbetreuung
  • der Staat fördert Familien nicht genug
  • Deutschland ist kinderfeindlich

…was alles Faktoren sind, die zunächst außerhalb des Machtbereiches der befragten Personen liegen. Man kann das ja nicht ändern, also ist das eben so. Sehr bequem. Es drängt sich der Verdacht des vorgeschobenen Einwandes auf…

http://www.wellenreiter-invest.de/WellenreiterWoche/…
http://www.einblick.dgb.de/archiv/0221/gf022104.htm

Wenn man sich die Entwicklung in Westdeutschland ansieht gibt
es zwei Ereignisse. Erstens der Pillenknick mit dramatischen
Auswirkungen und der wachsende Wohlstand in den 60er Jahren
mit deutlich geringerer Wirkung.
Die dramatische Auswirkung des Pillenknicks zeigt aber, dass
die Kinder vorher gar nicht in diesem Maße gewollt waren. Wenn
ich mich umhöre wurde viele Ehen nicht freiwillig so schnell
geschlossen.

Vor allem wurden damals viele Beziehungen nicht so leicht beendet. Eine Krise zu meistern kann zusammen schweissen. Natürlich kann es auch Schrecken ohne Ende geben.
Heute jedoch ist es leicht, sich zu trennen. man ist jna so unabhängig, gerade wenn es eben keine Kinder gibt.

Andererseits, zeigt insbsesondere die Kurve in Ostdeutschland,
dass wirtschaftliche Unsicherheit auch eine Auswirkung auf die
Geburtenrate hat. Entscheidend ist hier die wirtschaftliche
Unsicherheit und nicht die konkrete wirtschaftliche
Verhältnisse.

Weshalb gibt es dann in Indien so viele Kinder?
Ist der Jammerossi etwas doch keine Erfindung der BILD…?

Die Geburtenrate in den neuen Bundesländer hat
sich in den letzen Jahren schnell dem Westteil angeglichen,
ohne dass man behaupten kann, dass sich die wirtschaftliche
Situation dramatisch geändert hat.

In Ostdeutschland hat sich die wirtschaftliche Situation seit der Wende drastisch verbessert. Heute würde man dort hungern, hätte der Westen den Laden nciht zurückgekauft.

Normalerweise würde man dazu neigen zu sagen, dass
berufstätige Frauen weniger Kinder zu Welt bringen, aber der
Vergleich im zweiten Link zeigt eher eine umgekehrte Tendenz.

Es ist sehr einfach, sich auf den Standpunkt zurückzuziehen, heute müssten ja beide Partner arbeiten und daher könne man keine Kinder haben.
Fakt ist, dass der Lebensstandard in D noch nie höher war als heute. Die Leute wollen einfach nciht auf den Zweitwagen und den 3. Jahresurlaub verzichten.

Eine weitere Tendenz, die ich leider nicht grafisch belegen
kann, ist eine vermehrte Kinderzahl mit größerer Religiösität.
Wo Kinder als ein Segen Gottes betrachtet werden, ist die
Bereitschaft Kinder zu bekommen größer, als in einer
hedonistischen Gesellschaft.

Dazu muss man ja nur nach Köln, Berlin oder Mannheim fahren…

Also komme ich zum Schluß, dass es unter anderem deshalb so
wenig Kinder gibt, weil

  • Kinder nicht allgemein als etwas Wertvolles für das eigene
    Leben betrachtet werden.

Das scheint sehr häufig so zu sein. Ich finde das schade, habe aber selbst noch keine Kinder. Bei mir sind es jedoch persönliche Gründe, weshalb das noch nciht so weit ist.

  • Es eine gewisse wirtschaftliche Unsicherheit gibt.

Die gibt es nicht.
In diesem Land ist man gegen alles so gut abgesichert, dass selbst 3 Kinder kein ernsthaftes wirtschaftliches Risiko darstellen.

Was könnte die Politik machen?

Vernünftige Steuersätze einführen und die Leute machen lassen.

  • Marketing für mehr Kinder

Mit Frau v. d. Leyen haben wir hier ja quasi die „Springer & Jacobi“-Vorsitzende dafür eingestellt…

  • Gute Stimmung verbreiten

Das ist nett. Wie soll ein Anwalt, Lehrer oder ÖDler das machen? Wir könnten ja zur Abwechslung mal einen Clown in das Familienministerium wählen…

  • Bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten bieten

Das wäre sicherlich wichtig, um die vereinbarkeit von Familie und Beruf zu optimieren. Ein allein selig machendes Heilmittel ist das jedoch auch nicht. Vielleicht müsste man den Preis für BMW 3er und Golf GTI halbieren, so dass man mehr junge Leute dafür begeistern kann, anstatt Autos eine Familie zu finanzieren…

(- Die Pille und andere Verhütungsmaßnahmen auch in
Ausnahmefälle nicht mehr von der Krankenkasse zahlen lassen
:wink: )

Zwang läuft nicht. Dann kauft man das Zeug halt billig im Internet.

Den Familien mehr Geld geben ändert an der Geburtenrate
nichts.

Den menschen mehr Geld lassen (Stichwort Staatsquote) wäre ein Ansatz.

Das Kinder Geld/Arbeit kosten, galt vor 50 Jahren
genauso wie vor 500 Jahren. Es gilt in den USA genauso wie in
Marokko.

So ist es.

Grüße,

Mathias

Hallo,

mal wieder eine Kinder-Diskussion…

Der Pillenknick als solcher ist nicht die alleinige Ursache für den Rückgang der Geburten in W-Deutschland. Nach Kriegen bekommen die Menschen regelmäßig wesentlich mehr Kinder, als nachgeholte Geburten, die während des Krieges nicht „gemacht“ wurden, und im Zuge der Verbesserung des allgemeinen Wohlstands. Natürlich hat die Pille einen zusätzlichen Einbruch verursacht - die Geburtenrate wäre aber auch ohne sie, wenn auch nicht so dramatisch, zurückgegangen.
In O-Deutschland gab es zahlreiche familienfördernde Maßnahmen, die seit Ende der 1970er Jahre zu einem Anstieg der Geburtenzahlen führten. Dass die Zahlen 1989/90 so dramatisch einbrachen, kann ich gut verstehen. Meinen Eltern ist genau in dieser Zeit selbst so etwas „passiert“ - 1991 kam mein Bruder auf die Welt. Es wurden stundenlange Diskussionen über das Für und Wider gemacht - am Ende hat man sich glücklicherweise für das richtige entschieden.

Ehrlich gesagt fühle ich mich als junge Frau, die gerade in dieses Alter hineinwächst, ein wenig veralbert von dieser Gesellschaft. Einerseits wird von mir gefordert, mich zu qualifizieren und flexibel zu bleiben, während ich andererseits unbedingt zwei Kinder kriegen soll, für die ich zu Hause zu sorgen habe und dabei nicht vergessen soll, so schnell wie möglich wieder arbeiten zu gehen. Mir wird vorgeworfen, mich als Student nicht politisch zu engagieren und auf Kosten des Staates und meiner Eltern Wissen zu erwerben und dennoch soll ich bloß schnell fertig werden und ins Berufsleben einsteigen. Mir gehen diese ganze Diskussionen einfach auf den Nerv. Ja, wir sind eine egoistische, unpolitische Generation, die arbeiten und Geld verdienen und keine Kinder will, zumindest nicht für die Finanzierung irgendeines Sozialversicherungssystems. Wenn wir uns eines Tagesm egal ob mit 20 oder 35, für ein Kind oder für mehr, entscheiden, dann tun wir das aus nur einem Grund: Weil wir Kinder als Bereicherung für unser Leben ansehen. Keine Frau in diesem Land bekommt ein Kind, weil der Staat Werbung macht und gute Stimmung verbreitet. So dusselig sind wir Frauen dann doch nicht. Und so lange eine Frau, die gezwungen wird, mehrere Jahre aus ihrem Beruf auszuscheiden, um ihren Arbeitsplatz fürchten muss, kann ich es ihr nicht verdenken, keine Kinder zu bekommen. Kein Mann würde dieses Risiko eingehen - bei Frauen ist es selbstverständlich.

Mehr Betreuungsplätze für Kinder jedes Alters wären schon mal ein Anfang, aber bei weitem nicht alles. Wer mal bewusst durch die Welt geht, sieht, wie sehr Kinder und Familien in Deutschland diskriminiert werden. Und was ich für am wichtigsten halte: Es muss ein neues Rollenverständnis her.

(- Die Pille und andere Verhütungsmaßnahmen auch in
Ausnahmefälle nicht mehr von der Krankenkasse zahlen lassen
:wink: )

Du glaubst gar nicht, was die durchschnittliche Frau in ihrem Leben so in die Verhütung investiert…

Gestern Frontal 21 gesehen? Ein hübscher Beitrag über Schweden und seine Männer. So wünsche ich mir das. Nicht nur Papa und Mama, die am Sonntag mal gemeinsam den Kinderwagen durch die Gegend schieben, sondern auch Papa, der das ganze von Montag bis Freitag übernimmt, während Mama das Geld verdient.

Grüße!

Hallo,

Ehrlich gesagt fühle ich mich als junge Frau, die gerade in
dieses Alter hineinwächst, ein wenig veralbert von dieser
Gesellschaft. Einerseits wird von mir gefordert, mich zu
qualifizieren und flexibel zu bleiben, während ich
andererseits unbedingt zwei Kinder kriegen soll, für die ich
zu Hause zu sorgen habe und dabei nicht vergessen soll, so
schnell wie möglich wieder arbeiten zu gehen. Mir wird

Als Frau ist man tatsächlich in der Zwickmühle. „Frau am Herd“ ist Schnee von gestern. Das sich manche Frauen aber auch überemazipieren, sieht man an Heidelberg, was laut Geo die Stadt mit der niedrigsten geburtenrate ist, was auf die hohe Frauenqutote bei den Studenten zurückgeführt wurde. Man will sich eben"selbstverwirklichen", „Karriere machen“ usw.

Aber gerade der Staat schafft doch jetzt schon Möglichkeiten, wo beides miteinander vereinbar ist. Und wie haben das die Menschen früher in Ostdeutschland gemacht, wo oftmals beide Teile arbeiten mussten? Ist es so schlimm, als „Schlüsselkind“ aufzuwachsen? Ein wenig selbständiger zu werden?

Die Probleme sind wie immer hausgemacht. Und wnen ich mir die Uni Regensburg ansehe, so hat diese sogar einen eigenen Kindergarten. Wenn man will, geht alles.

http://www.uni-regensburg.de/Einrichtungen/Frauenbea…

Hi,

Als Frau ist man tatsächlich in der Zwickmühle. „Frau am Herd“
ist Schnee von gestern. Das sich manche Frauen aber auch
überemazipieren, sieht man an Heidelberg, was laut Geo die
Stadt mit der niedrigsten geburtenrate ist, was auf die hohe
Frauenqutote bei den Studenten zurückgeführt wurde. Man will
sich eben"selbstverwirklichen", „Karriere machen“ usw.

Warum überemanzipieren? Wieviele studentische Väter verzichten auf ihre Zukunft?

Aber gerade der Staat schafft doch jetzt schon Möglichkeiten,
wo beides miteinander vereinbar ist. Und wie haben das die
Menschen früher in Ostdeutschland gemacht, wo oftmals beide
Teile arbeiten mussten?

Es gab vom Kleinstkind bis zum jungen Jugendlichen Betreuungsplätze. Wie die ideologische Qualität war, darüber müssen wir nicht diskutieren. Aber es gab sie und die berufstätigen Eltern wussten, wo ihre Kinder sind.

Ist es so schlimm, als „Schlüsselkind“
aufzuwachsen? Ein wenig selbständiger zu werden?

Ich finde daran nur den Begriff schlimm. Ich bin schon aus dem Kindergarten mit meiner zwei Jahre älteren Schwester nach Hause gegangen. Ab der 1. Klasse ging ich früh allein aus dem Haus oder war nachmittags eins, zwei Stunden ohne Eltern. Ich sehe darin nur das Problem, dass „Schlüsselkind“ wohl irgendwie etwas schlechtes sein soll. Der Begriff an sich wird negativ gemacht.

Die Probleme sind wie immer hausgemacht. Und wnen ich mir die
Uni Regensburg ansehe, so hat diese sogar einen eigenen
Kindergarten. Wenn man will, geht alles.

Ich kenne keine Uni, die keinen Kindergarten hat. Aber wenn es an einer Uni 20.000 potentielle Elternteile und nur 50 Plätze gibt, dann ist das ja nicht unbedingt ein Ansporn. Selbst in Halle, wo ich studiert habe, war es für die Mütter nicht einfach, einen zeitmäßig passenden und wohnortnahen Platz zu bekommen. Und mit 6 Jahren ists dann eh vorbei mit der Betreuung, dann stehen die Kiddies 12 Uhr auf der Matte und sind dann plötzlich Schlüsselkinder…

Grüße!

Hallo

Das sich manche Frauen aber auch
überemazipieren, sieht man an Heidelberg, was laut Geo die
Stadt mit der niedrigsten geburtenrate ist, was auf die hohe
Frauenqutote bei den Studenten zurückgeführt wurde.

Wie meinst du denn das?
Klingt stark nach: Emanzipation ist ja gut und schön, es darf sich aber nicht bemerkbar machen.

Und es klingt auch ein bisschen danach, dass Frauen besser nicht studieren sollten.

Ist es so schlimm, als „Schlüsselkind“
aufzuwachsen? Ein wenig selbständiger zu werden?

Schlüsselkinder werden doch nicht notgedrungen selbständiger als andere. Das scheint es zwar zu geben, aber ebenso gibt es auch Schlüsselkinder, die den Nachmittag vor dem Fernseher/PC verbringen und davon abhängig werden.

Die Probleme sind wie immer hausgemacht.

Meinst du wirklich hausgemacht oder eher fraugemacht?

Viele Grüße
Thea

Hallo

Das sich manche Frauen aber auch
überemazipieren, sieht man an Heidelberg, was laut Geo die
Stadt mit der niedrigsten geburtenrate ist, was auf die hohe
Frauenqutote bei den Studenten zurückgeführt wurde.

Wie meinst du denn das?
Klingt stark nach: Emanzipation ist ja gut und schön, es darf
sich aber nicht bemerkbar machen.

Warum so überempfindlich. Dann gleich die Frage an dich. Warum muss sich Emanzipation bemerkbar machen?

Und es klingt auch ein bisschen danach, dass Frauen besser
nicht studieren sollten.

Wo steht das? Es ist nichts weiter als eine nüchterne Feststellung und auch eine logsiche Folge von Denkprozessen, dass oftmals Frauen, die studieren, keine Kinder haben.

Die Probleme sind wie immer hausgemacht.

Meinst du wirklich hausgemacht oder eher fraugemacht?

Sorry, aber mit dieser schon verachtenden Einstellung brauche ich mit dir erst gar nicht weiter zu diskutieren. Du versuchst dir krampfhaft ein feindbild aufzubauen, das so nicht existiert.

Hallo,

Warum überemanzipieren? Wieviele studentische Väter verzichten
auf ihre Zukunft?

Überemazinpiert in dem Sinne, dass die Karriere vorher kommt. Man kann aber wie ich schon erwähnte, beides miteinander vereinbaren. Das große Erwachen kommt doch immer dann, wenn der biologische Zug abgefahren ist. Zumal es einer Ehe sehr abträglich ist, wenn man persönliche Bedürfnisse vor den gemeinsamen stellt. Das funktioniert so nicht.

Ich finde daran nur den Begriff schlimm. Ich bin schon aus dem
Kindergarten mit meiner zwei Jahre älteren Schwester nach
Hause gegangen. Ab der 1. Klasse ging ich früh allein aus dem
Haus oder war nachmittags eins, zwei Stunden ohne Eltern. Ich
sehe darin nur das Problem, dass „Schlüsselkind“ wohl
irgendwie etwas schlechtes sein soll. Der Begriff an sich wird
negativ gemacht.

Vermutlich wird der Begriffin konservativen Bundesländern schlecht gemacht. Schlechtes kann ich daran wirklichnicht erkennen. Ich glaube, eine Studie hat auch nachgewiesen, dass sich Schlüsselkinder im Intellekt schneller fortentwickeln. In Bayern habe ich sehr viele Kinder gesehen, die aus ihrer Windel selbst mit 5 Jahren nicht rausgewachsen sind undmit dem Kinderwagen durch die gegend geschoben werden. Ich war es mit 2 Jahren.

Ich kenne keine Uni, die keinen Kindergarten hat. Aber wenn es
an einer Uni 20.000 potentielle Elternteile und nur 50 Plätze
gibt, dann ist das ja nicht unbedingt ein Ansporn. Selbst in
Halle, wo ich studiert habe, war es für die Mütter nicht
einfach, einen zeitmäßig passenden und wohnortnahen Platz zu
bekommen. Und mit 6 Jahren ists dann eh vorbei mit der

Die Plätze an der Uni sind Notlösungen. Für alles andere gibt es Kitas, Grippen, Horte und wie sie alle noch heißen.

Betreuung, dann stehen die Kiddies 12 Uhr auf der Matte und
sind dann plötzlich Schlüsselkinder…

Worin ich kein Problem sehe.

Hallo!

Also um Kinderarmut ging es in Deinem Beitrag ja nun nicht. :smile:

Da ich in keinster Weise eine Förderung der Kinderzahl in Deutschland (sowie auf der ganzen Welt) unterstütze, verrate ich Dir auch nicht, was ich denke, erfolgreich zu mehr Kindern führen würde.

Die Welt ist überbevölkert und verbraucht natürlich begrenzte Ressourcen im Sauseschritt.

Da braucht es nicht mehr Kinder, sondern weniger.

Selbstverständlich nicht nur in Deutschland.

Kostenlose Pille in Entwicklungsländern, sowie staatliche Sozialabsicherung würden da schon helfen, Kondome auch.

Eencockniedo

Hi!

Überemazinpiert in dem Sinne, dass die Karriere vorher kommt.

Natürlich kommt die Karriere vorher. Sorry, das ist für mich und viele meiner Kommilitonen gar keine Frage. EIne „gesicherte Abhängigkeit“ von Mann oder Staat ist für viele nicht mehr erstrebenswert.

Man kann aber wie ich schon erwähnte, beides miteinander
vereinbaren.

Nein, das kann man nicht, wenn man zügig fertig studieren will und auch noch ein wenig hier und dort arbeiten/Praktika machen und anschließend ohnehin sehr flexibel sein muss.

Das große Erwachen kommt doch immer dann, wenn
der biologische Zug abgefahren ist. Zumal es einer Ehe sehr
abträglich ist, wenn man persönliche Bedürfnisse vor den
gemeinsamen stellt. Das funktioniert so nicht.

Sind die persönlichen Bedürfnisse einer Frau geringer zu werten als die eines Mannes!?

Vermutlich wird der Begriffin konservativen Bundesländern
schlecht gemacht. Schlechtes kann ich daran wirklichnicht
erkennen. Ich glaube, eine Studie hat auch nachgewiesen, dass
sich Schlüsselkinder im Intellekt schneller fortentwickeln. In
Bayern habe ich sehr viele Kinder gesehen, die aus ihrer
Windel selbst mit 5 Jahren nicht rausgewachsen sind undmit dem
Kinderwagen durch die gegend geschoben werden. Ich war es mit
2 Jahren.

Das kann ich nicht beurteilen und ist, denke ich, sehr verpauschalisiert.

Die Plätze an der Uni sind Notlösungen. Für alles andere gibt
es Kitas, Grippen, Horte und wie sie alle noch heißen.

Wo gibt es die? Du wohnst doch selbst in Bayern. Ich gehe dienstags von 8 bis 20 Uhr in die Uni und donnerstags von 8 bis 16. Zeige mir eine Kita, in die ich mein Kind für diese Zeit geben könnte. So wie es ist, ist es nicht vereinbar. Das ist ein Märchen.

Grüße!

Hallo,

Natürlich kommt die Karriere vorher. Sorry, das ist für mich
und viele meiner Kommilitonen gar keine Frage. EIne
„gesicherte Abhängigkeit“ von Mann oder Staat ist für viele
nicht mehr erstrebenswert.

So natürlich ist das gar nicht. Eine Ehe ist immer eine Abhängigkeit vom partner. Es ist eine Gemeinschaft. Mich wundert es nicht, dass deutsche Männer immer mehr zu ausländischen Frauen greifen, die beide Dinge unter einen Hut bringen können.

Nein, das kann man nicht, wenn man zügig fertig studieren will
und auch noch ein wenig hier und dort arbeiten/Praktika machen
und anschließend ohnehin sehr flexibel sein muss.

Warum können es dann andere, wenn es man es nicht machen kann? Ein Kind ist in dieser Zeit eine zusätzliche Belastung aber man ist nicht alleine. Da ist immer noch der Partner. Und was kommt nach dem Studium? Nicht etwa die Familie, sondern die Karriere. Und wie lange? Bis man 40 ist? Es ist eben ein Interessenkonflikt, mit dem jeder selber fertig werden muss. Nur sollte man sich vor Augen halten, dass man mit 40 nicht mehr so agil ist, um mit dem Kind mithalten zu können. Die Interessen sind andere, wenn das Kind 16 ist, man selber aber vor den 40ern steht, als wenn man kurz vor der 60 ist.

Sind die persönlichen Bedürfnisse einer Frau geringer zu
werten als die eines Mannes!?

Ich habe deshalb von den gemeinsamen gesprochen. Eine Frau, die ihre Karriere vor den gemeinsamen Bedürfnissen stellt, ist sehr schnell alleine, denn diese braucht keinen Partner.

Das kann ich nicht beurteilen und ist, denke ich, sehr
verpauschalisiert.

Die Plätze an der Uni sind Notlösungen. Für alles andere gibt
es Kitas, Grippen, Horte und wie sie alle noch heißen.

Wo gibt es die? Du wohnst doch selbst in Bayern. Ich gehe
dienstags von 8 bis 20 Uhr in die Uni und donnerstags von 8
bis 16. Zeige mir eine Kita, in die ich mein Kind für diese
Zeit geben könnte. So wie es ist, ist es nicht vereinbar. Das
ist ein Märchen.

http://www.regensburg.de/buerger/leben/familie/famil…

Und welche ein Wunder, die Uni hat ihre Kita von 6.00-18.00 geöffnet. Und für die spätere Zeit ist doch wohl auch dein Partner da.

Aber warum wird sich nur auf die Studiumszeit fixiert? Gibt es denn kein Leben nach dem Studium?

Hallo,

Mit 1.4 Kindern ist die Bevölkerungszahl wie in den meisten Industrieländern rückläufig.

Hallo!

Mit 1.4 Kindern ist die Bevölkerungszahl wie in den meisten
Industrieländern rückläufig.

???

Weder habe ich danach gefragt, noch habe ich angedeutet, dass dem nicht so ist.

Ich finde das ausgesprochen gut, aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Deswegen bin ich ja dafür den Ländern, die an einer zu hohen Geburtenquote leiden zu helfen, diese herunterzubekommen, anstatt hier Resourcen dafür zu verschwenden die Geburtenquote zu erhöhen.

Eencockniedo

Hallo,

Weder habe ich danach gefragt, noch habe ich angedeutet, dass
dem nicht so ist.

"Da braucht es nicht mehr Kinder, sondern weniger.

Selbstverständlich nicht nur in Deutschland."

Die Zahl ist rückläufig. Warum also gegebenes auch noch bestätigen?

Hallo

Warum so überempfindlich. Dann gleich die Frage an dich. Warum
muss sich Emanzipation bemerkbar machen?

Meiner Meinung nach sollte sie sich für Frauen positiv bemerkbar machen, denn sonst bringt sie ja nichts. Für andere Leute bräuchte sie sich m.M.n. nicht bemerkbar machen, tut es aber notgedrungen.

Und es klingt auch ein bisschen danach, dass Frauen besser
nicht studieren sollten.

Wo steht das? Es ist nichts weiter als eine nüchterne
Feststellung und auch eine logsiche Folge von Denkprozessen,
dass oftmals Frauen, die studieren, keine Kinder haben.

Was meinst denn denn sonst mit überemanzipiert, was man an Heidelberg sehen kann, wo Frauen studieren, aber keine Kinder kriegen?

Viele Grüße
Thea

Hallo Steven,

ich muß mich da jetzt mal einklinken. Du bist wie es scheint in der Theorie hervorragend, aber laß Dir gesagt sein, die Praxis sieht anders aus.
Ja es gibt ein Leben nach dem Studium und da stehe ich gerade vor der Entscheidung wie geht es weiter.

Ich bin 33 und oh wunder ich bekomme nur noch befristete Verträge. Mal drüber nachgedacht, warum das so ist? In manchen Bundesländern steht mir dann als zukünftige arbeitslose Mutter nicht mal ein Platz in Betreuungsangeboten zu. Wahrscheinlich könnte ich sie mir auch gar nicht leisten. Mein Partner kann da nicht viel helfen, nach einem Jahr gehts steil ins ALG 2, dann ist er verpflichtet mich mit durchzufüttern. Soweit so gut.

Ohne abgesicherte Betreuung für mein Kind ist die Arbeitsplatzsuche der wahre Lacher. Und das sind meine Einblicke in die Praxis. Selbst Einser-Examen und diverse Praktika bringen nicht weiter. (Gut wahrscheinlich liegts an den schlechten Bewerbungsunterlagen)

P

und das hatte ich eben noch vergessen

Mich
wundert es nicht, dass deutsche Männer immer mehr zu
ausländischen Frauen greifen , die beide Dinge unter einen Hut
bringen können.

Du meinst wahrscheinlich z.B. finnische oder frz. Frauen (Die Aufzählung ist nicht vollständig, es gibt auch noch andere Länder mit funktionierenden Betreuungsangeboten)In den Ländern steigen im übrigen die Geburtenzahlen.

Im übrigen schüttelst mich nicht nur bei Deinem Frauenbild, sondern auch bei der Formulierung die Ehe als Abhängigkeit voneinander zu beschreiben.

P

Hallo

Mich wundert es nicht, dass deutsche Männer immer mehr zu
ausländischen Frauen greifen, die beide Dinge unter einen Hut
bringen können.

Welche Dinge kriegen die unter einen Hut? An was für ausländische Frauen dachtest du denn? An nette Geishas oder Thaimädchen?

Ich habe deshalb von den gemeinsamen gesprochen. Eine
Frau, die ihre Karriere vor den gemeinsamen Bedürfnissen
stellt, ist sehr schnell alleine, denn diese braucht keinen
Partner.

Jedenfalls wohl keinen, der der seine Karriere vor die gemeinsamen Bedürfnisse stellt.

Und welche ein Wunder, die Uni hat ihre Kita von 6.00-18.00
geöffnet. Und für die spätere Zeit ist doch wohl auch dein
Partner da.

Also, ehrlich gesagt, wer sein Kind von 6:00 bis 18:00 Uhr schon als Baby in die Kita geben will, der sollte vielleicht lieber auf Kinder verzichten. Mit einem Baby kann man nicht voll weiterstudieren, oder man legt sich eine Amme zu.

Viele Grüße
Thea

Hi,

So natürlich ist das gar nicht. Eine Ehe ist immer eine
Abhängigkeit vom partner. Es ist eine Gemeinschaft. Mich
wundert es nicht, dass deutsche Männer immer mehr zu
ausländischen Frauen greifen, die beide Dinge unter einen Hut
bringen können.

Dich möchte ich nicht als Mann haben ;o) Eine Ehe als Abhängigkeit vom Partner - aber bei dir stellt es sich so dar, als sei hier nur die Frau vom Mann abhängig.

Warum können es dann andere, wenn es man es nicht machen kann?

Wer sind denn „andere“? Natürlich gibt es Studies, die Kinder haben. Ich habe aber schon erlebt, wie toll sie unterstützt werden. Da rennen vierjährige durch die 16 Uhr-Vorlesung. Zum Glück haben die Profs Verständnis.

Ein Kind ist in dieser Zeit eine zusätzliche Belastung aber
man ist nicht alleine. Da ist immer noch der Partner. Und was
kommt nach dem Studium? Nicht etwa die Familie, sondern die
Karriere. Und wie lange? Bis man 40 ist? Es ist eben ein
Interessenkonflikt, mit dem jeder selber fertig werden muss.
Nur sollte man sich vor Augen halten, dass man mit 40 nicht
mehr so agil ist, um mit dem Kind mithalten zu können. Die
Interessen sind andere, wenn das Kind 16 ist, man selber aber
vor den 40ern steht, als wenn man kurz vor der 60 ist.

Wann eine Frau ein Kind bekommt, sollte man doch immernoch ihr überlassen. Siehst du, dass meine ich: Eine junge Frau soll Kinder haben, aber auch arbeiten gehen, also doch mal lieber noch keine Kinder haben, aber mit 40 ist man dann zu alt.

Ich habe deshalb von den gemeinsamen gesprochen. Eine
Frau, die ihre Karriere vor den gemeinsamen Bedürfnissen
stellt, ist sehr schnell alleine, denn diese braucht keinen
Partner.

Warum darf aber in Deutschland jeder Mann seine Karriere vor die gemeinsamen Bedürfnisse stellen? Gut, stillen wird er nie können, aber ab einem bestimmten Alter ist es kein Problem, wenn ein Mann seinen Job für ein paar Monate aufgibt und für seine Kinder da ist. Aber das steht gar nicht zur Debatte. Für solche Vorschläge gibt es Schelte aus allen parteipolitischen Richtungen. Und dabei freue ich mich so, endlich die großen Abteilungsleiter mit ihren Kiddies auf den Spielplätzen dieser Welt zu sehen.

http://www.regensburg.de/buerger/leben/familie/famil…

Und welche ein Wunder, die Uni hat ihre Kita von 6.00-18.00
geöffnet. Und für die spätere Zeit ist doch wohl auch dein
Partner da.

Hast du dir die Öffnungszeiten der anderen Einrichtungen angeschaut? Wie viele Plätze hat dein Uni-Kindergarten? Wie viele Kinder gibt es in Regensburg? Was passiert mit den Kindern unter 3?

Warum muss ich zu Hause bleiben, warum wird davon ausgegangen, dass der Partner die restliche Zeit, die sonst niemand da sein kann, überbrückt? Dieses Selbstverständnis haben zum Glück nicht mehr alle Männer bzw. viele akzeptieren, dass junge Frauen andere Ansprüche an ihr Leben haben. Was sich daraus ergibt, ist bekannt.

Aber warum wird sich nur auf die Studiumszeit fixiert? Gibt es
denn kein Leben nach dem Studium?

Weil ich in dieser Situation bin und aus hier heraus schreibe. Weil es immer heißt, Akademikerinnen bekämen zu wenig Kinder. Ich werde bei meinem Abschluss 24 sein, das ist verdammt jung. Mein Leben nach dem Studium soll jedenfalls nicht „Kinder-Küche-Kirche“ heißen. Dann hätte ich mir Zeit und dem Staat und meinen Eltern viel Geld sparen können.

Grüße!

Ich finde das ausgesprochen gut, aber nur ein Tropfen auf den
heissen Stein. Deswegen bin ich ja dafür den Ländern, die an
einer zu hohen Geburtenquote leiden zu helfen, diese
herunterzubekommen, anstatt hier Resourcen dafür zu
verschwenden die Geburtenquote zu erhöhen.

Die Geburtenrate ist in den Entwicklungsländern im freien Fall! Ab 2030 geht die Weltbevölkerung stark zurück.