Die vergessene Mitte

man gweinnt zunehmend den Eindruck Deutschland besteht nur noch aus zwei Gesellschaftsschichten

den dummfaulasozialen HartzIVEmpfängern oder

den millionenschweren Heuschreckenabzockern

m. E. wird hierbei die überwiegende Mehrheit der Deutschen - gut ausgebildet sozail engagiert sicher beschäftigt gut verdienent - völlig aus dem medialen Gesellschaftsbild herausgefiltert.

die folgenden Textstellen sind dem heutigen „Tagesspiegel“ entnommen, den vollständigen Text gibt es hier:

http://www.tagesspiegel.de/meinung/index.asp?gotos=h…

Die Sozialdemokraten warben, in manchem dem britischen Vorbild folgend, um die aufstrebenden Mittelschichten einer dynamischen Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft, um die neuen Funktionseliten der Arbeitnehmer, um das Bündnis von IT-Ingenieuren, Grafikdesignern und Pädagogen. Der grüne Koalitionspartner, bald darauf ja als neue Partei der Besserverdienenden bespöttelt, war in diesen Kreisen ohnehin schon angekommen.
Mit diesem programmatischen Begriff sollten Wählerstimmen gewonnen werden, die zuvor der Kohl’schen Mitte zugeneigt hatten. Aber es ging um mehr – um den Beweis, dass hart arbeitende und nicht schlecht verdienende Menschen jüngeren und mittleren Alters für progressive Politik zu gewinnen wären, und mehr noch: zu gewinnen wären für das Projekt einer engagierten, verantwortungsvollen Gesellschaft jenseits bequem gepflegter Eigeninteressen.
Über die Mitte zu sprechen, gleich ob neu oder alt, lohnt nicht mehr, weil es eine solche Mitte angesichts dramatischer sozialer Zuspitzungen überhaupt nicht mehr gibt.
Statt von selbstbewussten Mittelschichten moralisch und ökonomisch geführt zu werden, ist Deutschland, wenn es in den Spiegel schaut, in zwei Extreme zerrissen. Mehr als den Gegensatz von Hartz-IV-Klasse und Heuschreckenklasse scheint es nicht zu geben, dazwischen tut sich vermeintlich gähnende Leere auf. Wer in den letzten Monaten von außen auf das Land geblickt hat, muss den Eindruck gewonnen haben, Bezieher von Arbeitslosengeld II und solche, die es in absehbarer Zeit unausweichlich werden, machten bereits eine satte Mehrheit der Bevölkerung aus. Entsprechend düster ist die Stimmung.
Dafür hat sich der Begriff der „neuen Unterschichten“ eingebürgert, mit vielen Facetten wie der des momentan so aufgeregt diskutierten Unterschichtfernsehens. So erfolgreich war diese Wende der öffentlichen Aufmerksamkeit, dass wir den Diskurs über unsere Gesellschaft mittlerweile radikal auf die neuen Phänomene von Armut und Unterschichten hier, Millioneneinkommen dort umgestellt haben. Inzwischen wünschte man sich den jüngst vorgestellten zweiten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung ergänzt durch einen Mittelklassenbericht, der die Aufmerksamkeit wieder auf den weit verbreiteten, ganz normalen Wohlstand der Bundesrepublik lenkt. Die Debatte um Hartz IV hat diese Wahrnehmungsverzerrung auf einen neuen Höhepunkt geführt.
Dass man neuen Formen der Armut, zum Beispiel in den vielzitierten „bildungsfernen Schichten“, nicht mit den klassischen Instrumenten der Umverteilung beikommen kann, diese Lektion ist schnell gelernt worden. Es käme vielmehr darauf an, Menschen zu stärken – so klingt denn auch ein neuer Slogan der SPD –, ihnen also möglichst frühzeitig im Leben diejenigen kulturellen Ressourcen mit auf den Weg zu geben, die eine selbständige und verantwortliche Lebensführung im weitesten Sinne ermöglichen: von der Erwerbsfähigkeit bis zur Kompetenz, Kinder zu erziehen oder sich vernünftig zu ernähren.
Vielmehr bedarf es anscheinend, und genau das ist das Dilemma, zuvor der Intervention in der Form staatlicher Regulierung, Erziehung und Beaufsichtigung. Inzwischen haben wir so viele Defizite und Problemzonen erkannt, von rauchenden Jugendlichen bis zu erziehungsunfähigen Eltern, dass die Summe der Lösungsvorschläge das Ziel einer freieren und mündigeren Gesellschaft ad absurdum zu führen droht.
Von der Bildungspolitik über den Verbraucherschutz bis zur Gesundheitspolitik ist eigene Verantwortung, die doch allenthalben proklamiert worden war, nicht mehr gefragt. Die Bürger kriegen es alleine nicht mehr hin, deshalb muss erst einmal der Staat für gleiche Bedingungen sorgen. Dann muss die richtige Ernährung für alle vorgeschrieben, das Rauchen für alle verboten und – bizarrer Höhepunkt der Debatte – die Schulpflicht für Dreijährige eingeführt werden.

mit sonnigen Grüßen
Ralf

Die Briten hatte das gleiche Konzept (vorher)
wie unsere Sozialdemokraten.
Maggie hatte aber schon kräftig
vorgearbeitet, nämlich Montan und Kohle samt der
Gewerkschaften dazu platt gemacht mit Polizeiunterstützung.

Zur gleichen Zeit hat Helmut Kohl als Ehrenmann gesagt,
dass er die Kumpel und Hochofenarbeiter nicht im Stich lässt,
die die Republik aufgebaut haben. War ja auch ok,
aber warum hat man weiterhin junge Leute in die Sackgasse geführt,
nur um die Lehrstellenstatistik aufzubessern.
Sie sind enorm qualifiziert worden unter Tage,
sie können hart Arbeiten und sind es gewohnt pünktlich und regelmässig auf der Arbeit zu erscheinen, denn ohne oder zu späte Einzelne
ist die ganze Schicht in Gefahr. Sie könnten natürlich
auch andere Arbeitsplätze ausfüllen (mit weniger Zulagen und Absicherung), aber wer schon mal unter Tage arbeiten war und damit zurecht kam, für den ist es stolzverletzend woanders zu arbeiten.

Dann brauchte Blair nur noch mit internationalem Kapital
Jaguar,Rover,Rolls Royce und Bentley gegen Mannesmann eintauschen,
die Röhren haben sie aber in Deutschland belassen. Das ist jetzt Vodavone und nimmt der DT-Telekom die Kunden weg, und knack-knack haben sie ihre wunderbare IT,Investmentbanking und Telekomm Gesellschaft.

Im Moment sieht es ganz gut aus, viel substantiellen
Wert hat es aber nicht, also unseren schönen tollen Autos
haben an sich grösseren substantiellen Wert,
wenn er uch nicht ganz so gut goutiert wird, und die Arbeitsplätze ein wenig ölig sind, und man sie somit lieber Gastarbeitern überlässt,
die geschöpften Werte kommen aber über die BAA und das H4 Amt and die Deutschen zurück, und sorgen natürlich auch für gute Jobs auf dem Amt,
die freiwerdende Telkom Mitarbeiter werden an die BAA ausgeliehen,
zur H4 Erfassung.

Dass unsere Autos so schön sind, ist übrigens auf
den enorm hohen Anteil britischer Designer zurückzuführen,
die zb bei BMW und Porsche arbeiten, irgendwie
werden die gegenüber unseren Designern bevorzugt.

Aber zumindest beim Stahl geht es wieder aufwärts,
viellicht sogar bald bei der Kohle, aber eher nicht.

Die Briten waren eben konsequenter in der Umsetzung,
aber noch ist nicht aller Tage Abend,
ich denke auch nicht dass es für Deutschland auf Dauer
das richtige Konzept ist,
wahrscheinlich auch nicht für England.

Die Briten hatte das gleiche Konzept (vorher)
wie unsere Sozialdemokraten.

und einen Arbeitsmarkt mit Vollbeschäftigung und Arbeitskräftemangel geschaffen… eine Situation, von der Deutschland weit entfernt ist.

Maggie hatte aber schon kräftig
vorgearbeitet, nämlich Montan und Kohle samt der
Gewerkschaften dazu platt gemacht mit Polizeiunterstützung.

und nach 15 Jahren gibt ihr der Erfolg doch Recht, oder?

Zur gleichen Zeit hat Helmut Kohl als Ehrenmann gesagt,
dass er die Kumpel und Hochofenarbeiter nicht im Stich lässt,
die die Republik aufgebaut haben. War ja auch ok,
aber warum hat man weiterhin junge Leute in die Sackgasse
geführt,
nur um die Lehrstellenstatistik aufzubessern.
Sie sind enorm qualifiziert worden unter Tage,
sie können hart Arbeiten und sind es gewohnt pünktlich und
regelmässig auf der Arbeit zu erscheinen, denn ohne oder zu
späte Einzelne
ist die ganze Schicht in Gefahr. Sie könnten natürlich
auch andere Arbeitsplätze ausfüllen (mit weniger Zulagen und
Absicherung), aber wer schon mal unter Tage arbeiten war und
damit zurecht kam, für den ist es stolzverletzend woanders zu
arbeiten.

…dann dochj lieber arbeitslos?? glaub ich nicht wirklich…

Die Briten waren eben konsequenter in der Umsetzung,
aber noch ist nicht aller Tage Abend,
ich denke auch nicht dass es für Deutschland auf Dauer
das richtige Konzept ist,
wahrscheinlich auch nicht für England.

sondern?
weiter auf gewerkschaftspolitischmotivierten hochlohngeschuldeten Arbeitsplatzabbau warten?
weiter auf die „Rende iss sischer“ vertrauen?
weiter die Hände in den omnipotentverwalteten Vollkaskoversicherungsschoß legen?

Nein danke.

Der Satz ist sehr interessant:
Vielmehr bedarf es anscheinend, und genau das ist das Dilemma, zuvor der Intervention in der Form staatlicher Regulierung, Erziehung und Beaufsichtigung. Inzwischen haben wir so viele Defizite und Problemzonen erkannt,

Dieser Apparat hat viele vile tolle Arbeitsplätze
im mittleren gesellschaftlichen Raum,
und noch mehr gibt es mit der Erkennung der Defizite,
die schon jeder kennt.

Viele sind dennoch sehr frusriert.
Die Wertschöpfung pro Arbeitplatz
ist eher niedrig, oft sogar negativ,
viele wollten lieber sinnvoll arbeiten,
ja aber die Sicherheit. Und krank sein
oder private Dinge erledigen,
ist dort nicht so schlimm, man ist zwar
nicht krank, will auch nicht krankfeiern,
aber die Unterichtsstunden fallen immer öfter
aus, sodas man doch mal krank macht,
oder private Dinge auf der Arbeit macht
wegen der Kinder. Und dann machen einem Kollegen
aus den anderen Ämtern immer mehr Arbeit,
Ne Zusatzrente braucht man, die extrartztkosten
belege sammeln und absetzen,
Bald wird ja auch leistungsgerecht bezahlt,
da muss man das jetz schon immer aufschreiben was man
getan hat, etc, etc.

Das das überwiegend aus dem Medialen
Bild herausgefiltert wird, ist klar,
denn die Mitarbeiter vom halbstaatlichen
Fernsehen sind ja Kollegen, so wollen
sie das nicht problematisieren.
so 3-5% des Konsumfähigen Resteinkommes
eines Normalverdienenden gehen ja schon für
die GEZ drauf, da leben die ganz gut von,
wenn sie zuviele Berichte bringen über
unnütze oder zuviele abgabenfinazierte Arbeitsplätze,
wo gar nichtso viel aufgabenbezogen gearbeitet wird,
dann würden sie sich ins eigene Fleisch schneiden.
Hand in and bläht sich der Apprat immer mehr auf.

Die Privaten wollen es auch nicht problematisieren,
denn es bringt kaum Einschaltquote.

Dann frage einfach mal einen Engländer oder Schotten.
Die werden Dir schon erklären, wie die ‚Bilanzen‘ geschönt werden.
Gruss - digi (gerade vor ner Stunde darüber mit Engländer geplaudert).

Das heißt natürlich für uns in D nichts, schon klar.
Aber es wird was passieren - davor hab ich allerdings Angst. Speziell davor, daß ‚die Kumpels mal wieder richtig‘ hinlangen - soll ja schon mal passiert sein.
(Ja - ich war auch unter Tage.)

und nach 15 Jahren gibt ihr der Erfolg doch Recht, oder?

Bis jetz ja, man könnte aber auch von Statistikmanipulation
sprechen, aber auch dann ist es noch besser, glaube ich.

…dann dochj lieber arbeitslos?? glaub ich nicht wirklich…

Kommt drauf an, wie abgefunden wird und der Sozialplan ist.

Es kann durchaus sein und ist auch berechtigt,
dass Ralf N und auch Hannes Liesen
nunmehr dieser Deutschen Vollkaskomentalität und den
Sprüchen misstrauen, die Rende sei sicher.
Ja sie glauben nicht mehr dran.

Das ist aber nicht massgeblich, also bei Weitem nicht so massgeblich
wie das positive Vertrauen einiger Britischer Grossinvestoren in so’ne Gefühle und Sprüche. Neuerdings kaufen diese Investoren anstatt der WCM und dem Kamps all die ganzen Arbeitersiedlungen auf, zwar absolut historisch günstig, aber nach den momentanen Einkommenserwartungen und dem Zustand und Lage zu lukrativen Arbeitsplätzen der Immobilien
viel zu teuer. Und das bevor Gerhard Neuwahlen angekündigt hat.
Was da wohl wieder hinter steckt, Steuertricks?
Dafür sind die Beträge doch sehr hoch.
Auf jeden Fall ist es was Handfestes auf dem Festland,
vielleicht sehnen sie sich danach, aus einem Land wo mehr als jeder 7te Arbeitplatz von den auch handfesten Autos abhängt und die anderen von der Anlagentechnik und Chemie etc, also im Prinzip
hochwertigen Investitionsgütern, die pünklich geliefert werden.
Ohne dass hat das was die Briten vorhaben, gar keine Boden,
Geld und Handytelefonate kann man nicht esenn,
Optionsscheine auch nicht, man kann auch nicht drin wohnen.

Solang das so bleibt, ist eigentlich im Gesamten keine
Gefahr zu sehen, eben nur weiter soziale Konflikte durch mangelnde Arbeitsverteilung. Man könnte die Güter auch noch teurer machen,
sie würden sich immer noch lohnen, wär aber schade für finanzschwache Länder, die sie brauchen.
Grossen Anteil an diesem Umstand hat sicherlich
die Tatsache, dass die Deutschen und in Deutschland
bezahlten/versicherten Arbeiter stets eine Rundumversorgung hatten,
sodass sie sich voll auf die Arbeit konzentrieren konnten.
Natürlich kann man da als einzelner Kleingeistmanager
oder Wirtschaftsbeobachter enorme Einmal/Zufallsprofite
ausloten oder als sich als der grosse Mahner profiliern,
aber insgesamt schadet es eher wenn man das abbaut.

Dennoch, wenn sich die Britischen Investoren/Bänker nun nicht irren
im Bezug auf künftige Renditen weil es in D-Land doch weiter gegangen ist, und auch keine Steuertricks vorhaben,
dann zeigt es umsomehr, wie weit vorraus sie uns mal
wieder waren.

Jaguar,Rover,Rolls Royce und Bentley gegen Mannesmann
eintauschen,
die Röhren haben sie aber in Deutschland belassen. Das ist
jetzt Vodavone

Das ist nur fair. BMW hat bei Rover mächtig geblutet und bis Vodafone mit Mannesmann Geld verdient haben wird, sind wir alle schon Wurmfutter.

Gruß,
Christian

Dann frage einfach mal einen Engländer oder Schotten.
Die werden Dir schon erklären, wie die ‚Bilanzen‘ geschönt
werden.
Gruss - digi (gerade vor ner Stunde darüber mit Engländer
geplaudert).

DAS interessiert mich, Infos aus erster Hand…

aber wieso „geschönt“? Die Zahlen sind eindeutig, oder?

Gruß Ralf

Jaguar,Rover,Rolls Royce und Bentley gegen Mannesmann
eintauschen,
die Röhren haben sie aber in Deutschland belassen. Das ist
jetzt Vodavone

Das ist nur fair. BMW hat bei Rover mächtig geblutet und bis
Vodafone mit Mannesmann Geld verdient haben wird, sind wir
alle schon Wurmfutter.

Ich glaub, dass bis dahin zusätzlich so sein
wird, dass Mobiltelfonie bereits als altbackene
Krisentechnolgie gelten wird, und sie werden
sie dennoch insgesamt gewinnbrigend an die Dummen Deutschen
zurückverkaufen können, genau wie BMW Rover zurückverkauft hat.
Mir ärgert nur, dass wenn Vodavone
nun keine Gewinne damit macht,
doch Arbeitplätze schafft, die fallen beide Telekom
dann weg, damit sie verleiht Leute an die Hartz 4 Ämter,
damit es besser läuft bei der H4 Erfassung.

Ja BMW sahen wie die Dummen aus mit den
Brot und Butter Rovers, mit dem Mini liefs
aber gut, allein durch den nostalgischen Flair.
Vieleicht hat er es wieder rausgerissen.
Viellicht hätte die Regierung auch die Polizei geschickt,
bei Gewerkschaftsaufständen gegen Stellen/Lohn und
Leistungskürzung, dann hätt’s vielleicht geklappt,
mit dem Roverengagement, aber sowas kann sich BMW nicht
leisten vom Image her, Blair hätte es im Gegensatz zu Maggie
wohl auch nicht gemacht. Abgesehen von der Nostalgie,
hat BMW auch entsprechende Modelle und hat zumindest
Teile der Kunden behalten könne.

Aber was soll nun Ford sagen, mit
Jaguar und Land Rover.
Sie könnten nicht eimmal
in dieser Klasse eigene
Modelle entwickeln auf die
Schnelle, auch nicht wenn man die
Nostalgie abzieht.
Wird’s nicht besser, müssen sie da ständig
reinbuttern, oder die Segmente brechen
ihnen weg, das Scorpio und Capri segment haben
sie ja aufgeben, weil sie die Marken dazu gekauft
haben.

Vieles hat auch immer politökonomische Hintergründe,
die nicht nur die Prosperität der Arbeiter des Landes
gefährden, auch die Gesundheit der Bürger,
im untestehende Fall
die der Soldaten.

Arnie fährt den Hummer von GM,
GM hat die US Republikaner
massiv im Wahlkampf unterstützt,
Ford nicht so sehr,
die US-Soldaten im Irak sterben in dem Hummern,
die Engländer im Irak fahren die aus Nordirland
abgezogenen gepanzerten Landrover
und bleiben bei normalem Schusswechsel
am Leben. Erstaunlich, dass man das als US Mutterfirma
nicht an den DOD Beschaffungsmann bringen kann.
Kaum sind die Polizeilandrover weg,
ist auch ruhiger in Nordirland.
Würden die Telekom Leute wieder was
zu tun haben, anstatt bei H4,
gäbs automatisch auch weniger H4ler.

DAS interessiert mich, Infos aus erster Hand…

no problem, Ralf - moechtest Du mal damit telefonieren?

aber wieso „geschönt“? Die Zahlen sind eindeutig, oder?

…genau so ‚real‘ wie die arbeitslosenzahl bei uns,
nachdem jetzt die Zusammenlegung war. Und ABM immer noch aussen vor ist. Und viele aus den Ostgebieten nicht mal gemeldet werden. soll ich weitermachen? …
Steuererleichterung? Wie war das mit der Oekosteuer?
Wie war das mit den 10 Euronen beim Arzt.
soll ich noch weitermachen?

gruss - digi

der bald schreiben wird:
grusel - digi

DAS interessiert mich, Infos aus erster Hand…

no problem, Ralf - moechtest Du mal damit telefonieren?

im einzelfall interessant, warum nicht, aber Spaß beiseite; England Irland Norwegen sind Paradebeispiele für Vollbeschäftigung NACh Freigabe des Arbeitsmarktes…

aber wieso „geschönt“? Die Zahlen sind eindeutig, oder?

…genau so ‚real‘ wie die arbeitslosenzahl bei uns,

nun 5 Mio, kostet dem Kantzler den Kopf

nachdem jetzt die Zusammenlegung war. Und ABM immer noch
aussen vor ist. Und viele aus den Ostgebieten nicht mal
gemeldet werden. soll ich weitermachen? …

es MUSS sich jeder Arbeitslose melden, sonst gibts kein Geld; wo siehst Du da Unregelmäßigkieten? Das von Dir be(ge)schriebene stimmt(e) als es noch Unterschiede zwischen Arbeitslos und Sozialbedürftig gab, aber jetzt?

Steuererleichterung? Wie war das mit der Oekosteuer?

war NIE als Entlastung gedacht, sondern als Nothilfe für die - von Kohl notleidend gemachte - Rente

Wie war das mit den 10 Euronen beim Arzt.

och bitte; einen Zehner im Quratal!!!, das ist nichtmal eine!!! Zigarette pro Tag… DAS kann kein Argument sein…

soll ich noch weitermachen?

bringt uns das in der Diskussion weiter? wenn ja - bitte gern, wenn nein - nööhh

Gruß Ralf

noch was…

Wie war das mit den 10 Euronen beim Arzt.

und wenn ich den Zehner am Ersten bezahlt habe, kann ich anschließend jeden Tag!!! jeden Arzt!!! wegen jeder Krankheit!!! sooft ich will!!! gratis!!! aufsuchen…

aber ob das so sein MUSS ist einem anderen Thread vorbehalten…

Hi,

ich vermisse in Deinem Text eine Begrüßung, ich vermisse die Frage und ich vermisse Absätze, die den Text übersichtlicher lesen lassen würden. Aber das nur am Rande.

man gweinnt zunehmend den Eindruck Deutschland besteht nur
noch aus zwei Gesellschaftsschichten

den dummfaulasozialen HartzIVEmpfängern oder

den millionenschweren Heuschreckenabzockern

m. E. wird hierbei die überwiegende Mehrheit der Deutschen -
gut ausgebildet sozail engagiert sicher beschäftigt gut
verdienent - völlig aus dem medialen Gesellschaftsbild
herausgefiltert.

Das sehe ich nicht so. Das Gefüge früherer Jahre - eine „Oberschicht“ aus besonders reichen Zeitgenossen, die mittlere Ebene, die Du erwähnst, sowie die einfachen „Arbeiter“ - löst sich IMHO mehr und mehr auf. Die Entwicklung geht hin zu den Extremen, auch wenn Du sie etwas übertrieben benennst.

Viele Leute, die Du als überwiegende Mehrheit siehst, haben zwar einen Job, verdienen Geld und kommen auch ohne das Sozialamt klar. Aber es lebt sich nicht mehr so „einfach“ und unbeschwert wie früher.
Wer 1 oder 2 Kinder hat und dazu vielleicht gar noch ein Häuschen abbezahlen muß, der muß sich heute oft genau überlegen wann er sein Geld wo ausgibt. Es muß gespart und sich beschränkt werden um über die Runden zu kommen. Allein die Tatsache daß jemand Kinder hat gilt in diesem Land heute als konkretes Armutsrisiko - sage nicht ich, sondern belegen entsprechende Statistiken.

Sollte sich ein Paar scheiden lassen und sind unterhaltspflichtige Kinder zu versorgen lebt man ratzfatz auf derselben finanziellen Ebene wie ein Sozialhilfeempfänger - trotz Job und durchschnittlichem Einkommen.

Wer sich heute 2 Urlaube, einen Zweitwagen oder regelmäßige Restaurantbesuche und Lieferungen vom Pizzaservice leisten kann ist schon ein „Besserverdiener“.

Schau Dir mal an wer sich heute noch leisten kann eine Familie zu gründen und aus Häuschen zu bauen: früher war das einer Mittelstand-Familie, wie Du sie beschreibst, möglich. Heute nicht mehr. Wer heute das Geld hat oder die Vorraussetzungen erfüllt um einen Kredit der Bank zu bekommen ist schon überdurchschnittlich wohlhabend - oder benutzt Eigenkapital, das von Großeltern und Eltern erwirtschaftet wurde. Aber aus eigenen Mitteln heraus kann sich eine durchschnittliche Familie heute kein Haus mehr finanzieren.

Ich sehe es in der Tat so daß sich unsere Gesellschaft tendentiell hin zu den sehr wohlhabenden Menschen und denen, die sparsam leben müssen um klar zu kommen, entwickelt, also ein Trend hin zu den Extremen.

Gruß,

MecFleih

geänderte Ansprüche?
Hallöchen.

Viele Leute, die Du als überwiegende Mehrheit siehst, haben
zwar einen Job, verdienen Geld und kommen auch ohne das
Sozialamt klar. Aber es lebt sich nicht mehr so „einfach“ und
unbeschwert wie früher.

Sind möglicherweise die Ansprüche gestiegen? Jeder Schlunz hat heute einen ISDN- oder DSL-Internetzugang und ein Mobiltelephon. Das sind schon mal die ersten 600 Euro im Jahr. Die Liste ließe sich mit Premiere, elektrischer Zitrusfrüchtepresse und handgestricktem Eierwärmer aus Yak-Wolle fortsetzen.

Sollte sich ein Paar scheiden lassen und sind
unterhaltspflichtige Kinder zu versorgen lebt man ratzfatz auf
derselben finanziellen Ebene wie ein Sozialhilfeempfänger -
trotz Job und durchschnittlichem Einkommen.

Hm, und die Kinder und die Frau haben vorher nichts gekostet?

Wer sich heute 2 Urlaube, einen Zweitwagen oder regelmäßige
Restaurantbesuche und Lieferungen vom Pizzaservice leisten
kann ist schon ein „Besserverdiener“.

Das durchschnittliche Haushalts einkommen lag 2003 bei 3.750 Euro pro Monat, das durchschnittliche Haushaltseinkommen eines alleinerziehenden Elternteils bei 1800 Euro im Monat (ich nehme den Exoten gleich mit, bevor der gleich wieder angeführt wird).

Und nun mache man mir bitte die Rechnung auf, daß man mit 3.750 Euro im Monat nicht normal leben (mit unterstellten drei Personen), sich zwei Autos, zwei Urlaube und gelegentliche Restaurantbesuche leisten kann. Nebenbei: Einen Zweitwagen würde ich nicht als notwendig erachten wollen, aber nehmen wir den trotzdem mal mit.

Zur Information: Bei Immobilienfinanzierungen fließen in die Tragfähigkeitsberechnungen bei Einzelpersonen 750, bei Paaren 1000 Euro und für jede zusätzliche Person 150 Euro mit ein. Die Miete käme dann entsprechend oben drauf.

Gespannt,

Christian

Hallöchen auch,

Sind möglicherweise die Ansprüche gestiegen? Jeder Schlunz hat
heute einen ISDN- oder DSL-Internetzugang und ein
Mobiltelephon. Das sind schon mal die ersten 600 Euro im Jahr.

Aber diese Ausstattung ist heute „Standard“ und kein unnötiger Luxus. Es ist ja auch kein Luxus einen Fernseher, ein Radio oder eine Ölheizung zu besitzen - da könnte man auch sagen „Vor 100 Jahren ging es ohne“.
Ich gebe Dir Recht daß hier zusätzliche Kostenfaktoren bestehen, die es früher so nicht gab und man kann sich oft auch fragen ob die Mobilfunk-Rechnungen eine angemessene Höhe haben, sprich ob man mit ein wenig Verhaltensänderung nicht auch eine nur halb so hohe Rechnung haben könnte und hätte trotzdem nichts verpasst.
Allerdings kann man in der Gesamtheit die Ausgaben einen Internetzugang und ein Handy heute nicht mehr als überflüssigen Luxus betrachten.

Die Liste ließe sich mit Premiere, elektrischer
Zitrusfrüchtepresse und handgestricktem Eierwärmer aus
Yak-Wolle fortsetzen.

Es mag sein daß ich da nicht auf der Höhe der Zeit bin, aber ich kenne wenige Leute, die sich Premiere oder die anderen Dinge leisten. Und wer eine Zitruspresse hat, hat sie wahrscheinlich für 5,99 bei Aldi gekauft und verzichtet andererseits auf ein Bügeleisen, welches früher unerläßlich war und für 70 DM bei bekannten deutschen Markenherstellern erworben wurde - die Zeiten und Geschmäcker ändern sich.

Sollte sich ein Paar scheiden lassen und sind
unterhaltspflichtige Kinder zu versorgen lebt man ratzfatz auf
derselben finanziellen Ebene wie ein Sozialhilfeempfänger -
trotz Job und durchschnittlichem Einkommen.

Hm, und die Kinder und die Frau haben vorher nichts gekostet?

Doch. Aber wenn man 2 Mieten und 2x Nebenkosten aus Wasser, Strom, Abwasser, Müllgebühren etc., dazu 2 Telefonanschlüsse, also 2 Haushalte, finanzieren muß, ist das ungleich teurer als wenn ein einzelner - wenn auch größerer - Haushalt finanziert wird.

Wer sich heute 2 Urlaube, einen Zweitwagen oder regelmäßige
Restaurantbesuche und Lieferungen vom Pizzaservice leisten
kann ist schon ein „Besserverdiener“.

Das durchschnittliche Haushalts einkommen lag 2003 bei
3.750 Euro pro Monat, das durchschnittliche
Haushaltseinkommen eines alleinerziehenden Elternteils bei
1800 Euro im Monat (ich nehme den Exoten gleich mit, bevor der
gleich wieder angeführt wird).

Und nun mache man mir bitte die Rechnung auf, daß man mit
3.750 Euro im Monat nicht normal leben (mit unterstellten drei
Personen), sich zwei Autos, zwei Urlaube und gelegentliche
Restaurantbesuche leisten kann. Nebenbei: Einen Zweitwagen
würde ich nicht als notwendig erachten wollen, aber nehmen wir
den trotzdem mal mit.

Zur Information: Bei Immobilienfinanzierungen fließen in die
Tragfähigkeitsberechnungen bei Einzelpersonen 750, bei Paaren
1000 Euro und für jede zusätzliche Person 150 Euro mit ein.
Die Miete käme dann entsprechend oben drauf.

Du benutzt hier irgendwelche statistischen Werte und in der Theorie sieht das ja auch alles schön aus.
Die Frage ist: wie kommt diese Statistik auf ihre Zahlenwerte, wie gut paßt das zur erlebten Realität einzelner Menschen? Und da erlebe ich in der Tat daß vielen Leuten, die man gemeinhin zur „bürgerlichen Mittelschicht“ rechnen würde, das Geld nicht mehr so locker sitzt wie vor 20 Jahren.

Meine Eltern besitzen ein eigenes Haus und aktuell muß der Keller gegen Feuchtigkeit isoliert werden und das Dach der Doppelgarage, welches als Terasse ausgebaut ist, muß erneuert werden.
Kellerisolierung rundum soll laut Kostenvoranschlag ungefähr 16.000 EUR kosten. Allein der Dachdecker (und der Kostenvoranschlag des Fliesenlegers steht noch aus) will für die Abdichtung des Garagendachs über 8000 EUR haben. Für - ganz grob gerechnet - 24.000 EUR, 48.000 DM, hat mein Opa in den 50ern das komplette Haus gebaut…

Oder laß mal bei Deinem relativ neuen Auto - wenn Du denn als Otto Normalverbraucher in der Lage bist einen Neuwagen zu finanzieren - nur ein Glühbirnchen wechseln… Das geht dann nur in der Werkstatt und 1 Std. Arbeitszeit. Früher hat man sich eine Birne für 5 DM gekauft und hatte sie in 2 Minuten selber getauscht.

Ich will jetzt nicht mit irgendwelchen Gegen-Statistiken argumentieren, die ich erstmal irgendwo suchen müßte. Aber mich würde trotzdem interessieren woher Du diese Zahlen hast; ich tue mich nämlich schwer damit zu glauben daß eine durchschnittliche Familie, wo der Papa arbeitet, die Mama Hausfrau ist und 2 Schulkinder zu versorgen sind, 3750 EUR netto im Monat zur Verfügung haben soll.
Ich erlebe nur daß auch denjenigen, die eigentlich nicht am Hungertuch nagen, oft überlegen müssen wie und wo sie ihr Geld einsetzen um klar zu kommen. Die Leute nagen nicht am Hungertuch, aber ohne Planung und Beschränkungen gegenüber früherem Lebensstil geht es oft nicht.

Gruß,

MecFleih

Hallo!

…also 2 Haushalte, :finanzieren muß, ist das :ungleich teurer als wenn ein :einzelner - wenn auch :größerer - Haushalt :finanziert wird.

Das war aber noch nie anders! Im Unterschied zu früheren Zeiten trennen sich die Paare heute und sind nicht mehr bereit, allein aus wirtschaftlichen Gründen an einer Beziehung festzuhalten.

Meine Eltern besitzen ein :eigenes Haus und aktuell muß :der Keller gegen Feuchtigkeit :isoliert werden und das Dach :der Doppelgarage, welches als :Terasse ausgebaut ist, muß :erneuert werden.
Kellerisolierung rundum soll :laut Kostenvoranschlag :ungefähr 16.000 EUR kosten. :Allein der Dachdecker will :für die Abdichtung des :Garagendachs über 8000 EUR :haben. Für - ganz grob :gerechnet - 24.000 EUR, :48.000 DM, hat mein Opa in
den 50ern das komplette Haus :gebaut…

Ein schöner Vergleich! 1955 betrug der durchschnittliche Monatslohn eines abhängig Beschäftigten 400 DM bei 200 Monatsstunden. Stundenlohn also 2 DM - brutto! Just zu der Zeit wurde u. a. für abertausende Vertriebene wie wild gebaut. Ein Siedlungshäuschen samt subventioniertem Grundstück gab es ab rd. 20.000 DM. Das entsprach 10.000 Brutto-Stundenlöhnen und war richtig viel Geld. Gab es das Grundstück nicht fast geschenkt, waren die Kammern nicht gar so drückend eng und gab es sogar ein Spülklo statt Donnerbalken, konnte das Haus auch 40.000 DM kosten - stolze 20.000 Stundenlöhne! Aber was damals auch immer gebaut wurde, waren es durchweg sehr einfache Behausungen. Hauchdünne Fensterrahmen, alles piffelig eng, sogar an den letzten 10 cm Raumhöhe wurde gespart, ein Dutzend Steckdosen für ein ganzes Haus, Fußböden mit zu schwachem Unterbau und so manches Zimmer war überhaupt nicht beheizbar. Das ganze von Arbeitern im Normalzustand der Volltrunkenheit mit unvorstellbarem Pfusch erstellt. Wenn Du heute ein EFH baust, kosten Grundstück und Haus zusammen z. B. 250 T€. Rechne diesen Preis in heute gängige Stundenlöhne um und Du kommst auf eine mit den 50er Jahren vergleichbare Größenordnung. Allerdings bekommst Du dafür Qualität und Ausstattung, die sich im Vergleich zu den 50ern wie aus einer anderen Welt darstellen. Oder anders: Kaufe Dir heute eine Hütte mit dem Standard der 50er. Dann gibst Du keine 20.000 Stundenlöhne aus, sondern nur noch einen kleinen Bruchteil. Das liegt an der Steigerung der Reallöhne um rund den Faktor 5 innerhalb der letzten 50 Jahre.

Keine Spur von gestiegenen Preisen. Gestiegen sind nur die Ansprüche.

Gruß
Wolfgang

Hallo nochmal,

Sind möglicherweise die Ansprüche gestiegen? Jeder Schlunz hat
heute einen ISDN- oder DSL-Internetzugang und ein
Mobiltelephon. Das sind schon mal die ersten 600 Euro im Jahr.

Aber diese Ausstattung ist heute „Standard“

sagt wer? Nur weil jeder so ein Ding hat, heißt das doch nicht, daß man sie haben muß. In meiner Jugend wurden gerade der Walkman zum Standard, wirklich gebraucht hat ihn keiner. Heute muß es unbedingt ein MP3-Player sein, wenn er nicht schon in das Mobiltelephon eingebaut ist. Die Menschen lassen sich heute viele nutzlose Dinge aufschwatzen und wundern sich hinterher, daß sie weniger Geld in der Tasche haben.

Luxus. Es ist ja auch kein Luxus einen Fernseher, ein Radio
oder eine Ölheizung zu besitzen - da könnte man auch sagen
„Vor 100 Jahren ging es ohne“.

Darum geht es nicht, sondern darum, ob der ganze Krempel gebraucht wird. Wer kauft sich denn heute noch einen normalen Farbfernseher? Dazu gehört mindestens eine Surroundanlage, ein DVD-Player und ein Digital-Receiver.

Allerdings kann man in der Gesamtheit die Ausgaben einen
Internetzugang und ein Handy heute nicht mehr als
überflüssigen Luxus betrachten.

Es kann doch keine Argument sein, daß man jeden denkbaren Schnickschnack zum Standard erklärt und anschließend feststellt, daß die Menschen weniger Geld im Portemonaie haben. Ich für meinen Teil schaue erst, ob ich das Geld dazu habe, bevor ich mir etwas kaufe.

Die Liste ließe sich mit Premiere, elektrischer
Zitrusfrüchtepresse und handgestricktem Eierwärmer aus
Yak-Wolle fortsetzen.

Es mag sein daß ich da nicht auf der Höhe der Zeit bin, aber
ich kenne wenige Leute, die sich Premiere oder die anderen
Dinge leisten.

Premiere hat inzwischen 3,3 Mio. Abonnenten und neun Millionen Zuschauer. Das klingt für mich nicht danach, als ob sich das nur Singles mit hohem Einkommen leisten könnten.

Und wer eine Zitruspresse hat, hat sie

wahrscheinlich für 5,99 bei Aldi gekauft und verzichtet
andererseits auf ein Bügeleisen, welches früher unerläßlich
war und für 70 DM bei bekannten deutschen Markenherstellern
erworben wurde - die Zeiten und Geschmäcker ändern sich.

Komischerweise läuft das darauf hinaus, daß die Menschen sich kaufen, was sie für richtig halten und nicht das, was sie brauchen und vor allem bezahlen können. In Deutschland wurden letztes Jahr 3 Mio. digitale Sat- und DVB-T-Empfänger und 5,1 Mio. DVD-Player verkauft – mit den entsprechenden Folgekosten (DVD-Playern). Die Zahl der verkauften DVD-Recorder und Projektionsfernseher legte letztes Jahr um jeweils über 150% zu. Alles notwendig?

Ähnliches spielt sich bei den Spielekonsolen ab. Während ich mich heute gerne mal wieder an meinen 64er setze, jagt im Laden das eine Modell das andere. Spiele kommen im Wochenrhythmus heraus, die dann natürlich unbedingt gekauft werden müssen. Im Jahr 2003 war das dann eine Mrd. Euro allein in Deutschland. Nach einer Studie wurden 2003 über 50 Mio. Rohlinge für das Kopieren verwendet, d.h. pro Kind im Schnitt 3 Stück, inkl. Kleinkinder und Säuglinge.

Ich will jetzt nicht mit irgendwelchen Gegen-Statistiken
argumentieren, die ich erstmal irgendwo suchen müßte. Aber
mich würde trotzdem interessieren woher Du diese Zahlen hast;

Das sind die offiziellen Zahlen des statistischen Bundesamtes, die neulich veröffentlicht wurden und bevor die Frage aufkommt: Einkommen von über 18.000 Euro wurden gar nicht erst berücksichtigt.

ich tue mich nämlich schwer damit zu glauben daß eine
durchschnittliche Familie, wo der Papa arbeitet, die Mama
Hausfrau ist und 2 Schulkinder zu versorgen sind, 3750 EUR
netto im Monat zur Verfügung haben soll.

Wie gesagt: Das ist nicht das Pro-Kopf-Einkommen sondern das durchschnittliche Haushaltseinkommen, d.h. inkl. Kindergeld, Nebentätigkeiten und Azubi-Vergütung. Es ist der Durchschnitt über alle Haushalte und Du führst ja auch an, daß es sich bei dem von Dir beobachteten Effekt um die Mehrzahl der dt. Haushalte handelt.

Zum Thema Haus: Die 50.000 Mark, für die das Haus gebaut wurde, waren mutmaßlich inkl. Eigenleistungen (hast Du jedenfalls angedeutet). Der Kauf eines fertigen Hauses wäre auch schon damals teurer gewesen. Rechnen wir 55 Jahre Inflation mit ein und den Umstand, daß man damals mit Materialien baute, mit denen man heute nicht einmal die Baugenehmigung für eine Hundehütte bekäme, relativiert sich die Sache sehr schnell.

Zum Thema Auto: Niemand ist heute gezwungen ein Fahrzeug zu kaufen, daß derart hohe Folgekosten hat. Erst die gestiegene Unsicherheit in den letzten Jahren hat dazu geführt, adß der Deutsche wieder auf den Trichter kommt, daß man seinen Neuwagen länger behalten kann als bis zu ersten großen Inspektion.

Ich erlebe nur daß auch denjenigen, die eigentlich nicht am
Hungertuch nagen, oft überlegen müssen wie und wo sie ihr Geld
einsetzen um klar zu kommen. Die Leute nagen nicht am
Hungertuch, aber ohne Planung und Beschränkungen gegenüber
früherem Lebensstil geht es oft nicht.

Ich habe mehr das Gefühl, daß das Geld an unerkannten Stellen verschwindet und sich anschließend beklagt wird, daß das Geld nicht reicht.

Gruß,
Christian

Hallo nochmal,

Sind möglicherweise die Ansprüche gestiegen? Jeder Schlunz hat
heute einen ISDN- oder DSL-Internetzugang und ein
Mobiltelephon. Das sind schon mal die ersten 600 Euro im Jahr.

Aber diese Ausstattung ist heute „Standard“

sagt wer? Nur weil jeder so ein Ding hat, heißt das doch
nicht, daß man sie haben muß. In meiner Jugend wurden gerade
der Walkman zum Standard, wirklich gebraucht hat ihn keiner.
Heute muß es unbedingt ein MP3-Player sein, wenn er nicht
schon in das Mobiltelephon eingebaut ist. Die Menschen lassen
sich heute viele nutzlose Dinge aufschwatzen und wundern sich
hinterher, daß sie weniger Geld in der Tasche haben.

ja da muß sich was verändert haben. und zwar die einstellung zu den dingen. heute muß man haben.
ich biun früher mit dem rad eine stunde zu meiner lehrstelle gefahren. bei wind und wetter. hin und zurück manchmal viel mehr als zwei stunden.
heute erhalte ich zur antwort: ja duuu das kannst du dem kind doch nicht zumuten. die braucht ein auto! auf die idee sind wir gar nicht erst gekommen.
t.

Luxus. Es ist ja auch kein Luxus einen Fernseher, ein Radio
oder eine Ölheizung zu besitzen - da könnte man auch sagen
„Vor 100 Jahren ging es ohne“.

Darum geht es nicht, sondern darum, ob der ganze Krempel
gebraucht wird. Wer kauft sich denn heute noch einen normalen
Farbfernseher? Dazu gehört mindestens eine Surroundanlage, ein
DVD-Player und ein Digital-Receiver.

Allerdings kann man in der Gesamtheit die Ausgaben einen
Internetzugang und ein Handy heute nicht mehr als
überflüssigen Luxus betrachten.

Es kann doch keine Argument sein, daß man jeden denkbaren
Schnickschnack zum Standard erklärt und anschließend
feststellt, daß die Menschen weniger Geld im Portemonaie
haben. Ich für meinen Teil schaue erst, ob ich das Geld dazu
habe, bevor ich mir etwas kaufe.

Die Liste ließe sich mit Premiere, elektrischer
Zitrusfrüchtepresse und handgestricktem Eierwärmer aus
Yak-Wolle fortsetzen.

Es mag sein daß ich da nicht auf der Höhe der Zeit bin, aber
ich kenne wenige Leute, die sich Premiere oder die anderen
Dinge leisten.

Premiere hat inzwischen 3,3 Mio. Abonnenten und neun Millionen
Zuschauer. Das klingt für mich nicht danach, als ob sich das
nur Singles mit hohem Einkommen leisten könnten.

Und wer eine Zitruspresse hat, hat sie

wahrscheinlich für 5,99 bei Aldi gekauft und verzichtet
andererseits auf ein Bügeleisen, welches früher unerläßlich
war und für 70 DM bei bekannten deutschen Markenherstellern
erworben wurde - die Zeiten und Geschmäcker ändern sich.

Komischerweise läuft das darauf hinaus, daß die Menschen sich
kaufen, was sie für richtig halten und nicht das, was sie
brauchen und vor allem bezahlen können. In Deutschland wurden
letztes Jahr 3 Mio. digitale Sat- und DVB-T-Empfänger und 5,1
Mio. DVD-Player verkauft – mit den entsprechenden Folgekosten
(DVD-Playern). Die Zahl der verkauften DVD-Recorder und
Projektionsfernseher legte letztes Jahr um jeweils über 150%
zu. Alles notwendig?

Ähnliches spielt sich bei den Spielekonsolen ab. Während ich
mich heute gerne mal wieder an meinen 64er setze, jagt im
Laden das eine Modell das andere. Spiele kommen im
Wochenrhythmus heraus, die dann natürlich unbedingt gekauft
werden müssen. Im Jahr 2003 war das dann eine Mrd. Euro allein
in Deutschland. Nach einer Studie wurden 2003 über 50 Mio.
Rohlinge für das Kopieren verwendet, d.h. pro Kind im Schnitt
3 Stück, inkl. Kleinkinder und Säuglinge.

Ich will jetzt nicht mit irgendwelchen Gegen-Statistiken
argumentieren, die ich erstmal irgendwo suchen müßte. Aber
mich würde trotzdem interessieren woher Du diese Zahlen hast;

Das sind die offiziellen Zahlen des statistischen Bundesamtes,
die neulich veröffentlicht wurden und bevor die Frage
aufkommt: Einkommen von über 18.000 Euro wurden gar nicht erst
berücksichtigt.

ich tue mich nämlich schwer damit zu glauben daß eine
durchschnittliche Familie, wo der Papa arbeitet, die Mama
Hausfrau ist und 2 Schulkinder zu versorgen sind, 3750 EUR
netto im Monat zur Verfügung haben soll.

Wie gesagt: Das ist nicht das Pro-Kopf-Einkommen sondern das
durchschnittliche Haushaltseinkommen, d.h. inkl. Kindergeld,
Nebentätigkeiten und Azubi-Vergütung. Es ist der Durchschnitt
über alle Haushalte und Du führst ja auch an, daß es sich bei
dem von Dir beobachteten Effekt um die Mehrzahl der dt.
Haushalte handelt.

Zum Thema Haus: Die 50.000 Mark, für die das Haus gebaut
wurde, waren mutmaßlich inkl. Eigenleistungen (hast Du
jedenfalls angedeutet). Der Kauf eines fertigen Hauses wäre
auch schon damals teurer gewesen. Rechnen wir 55 Jahre
Inflation mit ein und den Umstand, daß man damals mit
Materialien baute, mit denen man heute nicht einmal die
Baugenehmigung für eine Hundehütte bekäme, relativiert sich
die Sache sehr schnell.

Zum Thema Auto: Niemand ist heute gezwungen ein Fahrzeug zu
kaufen, daß derart hohe Folgekosten hat. Erst die gestiegene
Unsicherheit in den letzten Jahren hat dazu geführt, adß der
Deutsche wieder auf den Trichter kommt, daß man seinen
Neuwagen länger behalten kann als bis zu ersten großen
Inspektion.

Ich erlebe nur daß auch denjenigen, die eigentlich nicht am
Hungertuch nagen, oft überlegen müssen wie und wo sie ihr Geld
einsetzen um klar zu kommen. Die Leute nagen nicht am
Hungertuch, aber ohne Planung und Beschränkungen gegenüber
früherem Lebensstil geht es oft nicht.

Ich habe mehr das Gefühl, daß das Geld an unerkannten Stellen
verschwindet und sich anschließend beklagt wird, daß das Geld
nicht reicht.

Gruß,
Christian

Hi,

Hallo,

ich vermisse in Deinem Text eine Begrüßung, ich vermisse die
Frage und ich vermisse Absätze, die den Text übersichtlicher
lesen lassen würden. Aber das nur am Rande.

dafür war der link…

Das sehe ich nicht so. Das Gefüge früherer Jahre - eine
„Oberschicht“ aus besonders reichen Zeitgenossen, die mittlere
Ebene, die Du erwähnst, sowie die einfachen „Arbeiter“ - löst
sich IMHO mehr und mehr auf. Die Entwicklung geht hin zu den
Extremen, auch wenn Du sie etwas übertrieben benennst.

entschuldige bitte, aber ein Lehrer - ein beamteter Mittelerdienstmensch - ein Facharbeiter sind keine „Oberschicht“, zählen aber zweifelsfrei zu dieser Gesellschaft…

Du beschreibst weiter unten „die erlebten Geschichten“, dazu eine von mir: Ehepaar, Er 42 Lagerfacharbeiter dreischichtsystem, Sie 36 bei der Post keine Kinder - fahren nächste Woche für zwei Wochen nach Ungarn, waren im Januar 10 tage in Österreich und letzten Oktober 14 tage in der Türkei, fahren beide einen Kleinwagen Reihenhaus in der Vorstadt kleines Motorboot auf der Havel; die sind Reiche??

Viele Leute, die Du als überwiegende Mehrheit siehst, haben
zwar einen Job, verdienen Geld und kommen auch ohne das
Sozialamt klar. Aber es lebt sich nicht mehr so „einfach“ und
unbeschwert wie früher.

???

Wer 1 oder 2 Kinder hat und dazu vielleicht gar noch ein
Häuschen abbezahlen muß, der muß sich heute oft genau
überlegen wann er sein Geld wo ausgibt. Es muß gespart und
sich beschränkt werden um über die Runden zu kommen. Allein
die Tatsache daß jemand Kinder hat gilt in diesem Land heute
als konkretes Armutsrisiko - sage nicht ich, sondern belegen
entsprechende Statistiken.

ist auch so, wenn man die Vielzahl der Aleinerziehenden heranzieht, bei eineinhalb Verdienern sieht die Sache ganz anders aus…

Sollte sich ein Paar scheiden lassen und sind
unterhaltspflichtige Kinder zu versorgen lebt man ratzfatz auf
derselben finanziellen Ebene wie ein Sozialhilfeempfänger -
trotz Job und durchschnittlichem Einkommen.

und an der Scheidung soll dann die Allgemeinheit schuld sein oder die „armen“ Menschen sollen dann aus der Gemeinschaftskasse unterstützt werden? Hallo? wenn ich mich beim Pferderennen irre bekomm ich meinen Einsatz dann auch aus Stuermitteln zurück…??

Wer sich heute 2 Urlaube, einen Zweitwagen oder regelmäßige
Restaurantbesuche und Lieferungen vom Pizzaservice leisten
kann ist schon ein „Besserverdiener“.

s. o.

Schau Dir mal an wer sich heute noch leisten kann eine Familie
zu gründen und aus Häuschen zu bauen: früher war das einer
Mittelstand-Familie, wie Du sie beschreibst, möglich. Heute
nicht mehr.

Stimmt, heute kann das bei Baupreisen von unter 1000 € pro m² Wohnfläche und bei Grundstückspreisen so niedrig wie noch nie und bei einer Eigenheimzulage, die rd. ein Fünftel der Gesamtkosten deckt „fast jeder“

Wer heute das Geld hat oder die Vorraussetzungen
erfüllt um einen Kredit der Bank zu bekommen ist schon
überdurchschnittlich wohlhabend -

DAS ist nachweislich Unsinn…

oder benutzt Eigenkapital,
das von Großeltern und Eltern erwirtschaftet wurde.

„den Kindern solls mal besser gehen“, meiner (insbesondere berufliche) Erfahrung zeigt, dass dies die Regel ist;

Aber aus
eigenen Mitteln heraus kann sich eine durchschnittliche
Familie heute kein Haus mehr finanzieren.

also: bei 120 m² Wfl. kostet das haus rd. 130T€, bei einer Verzinsung von (hoch gerechneten) 6% p. A. sind dies aufgerundet 8000€ p. A:, also aufgerundet 680 € mtl., dafür bekomm ich keine !!! Wohnung mit der Grundfläche. und wenn ich das EK fürs Grundstück nicht habe, dann geh ich zur (Kirchen)Gemeinde und besorg mir ein Erbbaugrundstück… wo ist das Problem??

Ich sehe es in der Tat so daß sich unsere Gesellschaft
tendentiell hin zu den sehr wohlhabenden Menschen und denen,
die sparsam leben müssen um klar zu kommen, entwickelt, also
ein Trend hin zu den Extremen.

was ich she ich eine medialer Verzerrung der Realität, wen shen wir denn im Fernsehen, den Mittelständler? Nee, was wir zu shen bekommen ist die 52jährige alleinerziehende Mutter von neugeborenen Sechslingen, die in einer verschimmelten 2-Zimmer-Altbauwohnung mit dem rheumakranken Schäferhund die Aldichappidose teilt…

Gruß Ralf

ja da muß sich was verändert haben. und zwar die einstellung
zu den dingen. heute muß man haben.
ich biun früher mit dem rad eine stunde zu meiner lehrstelle
gefahren. bei wind und wetter. hin und zurück manchmal viel
mehr als zwei stunden.
heute erhalte ich zur antwort: ja duuu das kannst du dem kind
doch nicht zumuten. die braucht ein auto! auf die idee sind
wir gar nicht erst gekommen.

ich erinner mich an Dich… ich war der, der das Jahr immer zwei Stunden bei Schnee und Eis vom Hügel herunterkam und keine Schuhe hatte und mit Zeitungspapier an den blutigen Füßen nach der mühseligen Arbeit auf dem Feld zur Schule ging…erinnerst Du Dich auch??

Genau, und es hat uns nicht geschadet, wir waren bereit für das Leben in harter Entbehrung, genau…

damals…das waren noch Zeiten…