Die Verlierer der Abkoppelung

Nachdem auch nach der „Siedlerseite“ gefragt wurde, hier ein Text.

Aus dem Newsletter der israelischen Botschaft: http://www.israel.de.

zitat.

(2) Der Preis der Abkopplung

Der finanzielle Aufwand für die Abkopplung für den Staat Israel liegt bei zwei
Milliarden US-Dollar.

42 Kindertagesstätten, 36 Kindergärten, sieben Grundschulen und drei weiterführende
Schulen werden geschlossen. 5.000 Schulkinder müssen neue Schulen finden. 38
Synagogen werden geräumt.

166 israelische Landwirte verlieren ihren Lebensunterhalt im Gazastreifen.

5.000 palästinensische Mitarbeiter verlieren mit der Abkopplung ihren Job in der
israelischen Landwirtschaft.

[…]

Im Vergleich: Die Gesamtkosten der Abkopplung in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar
entsprechen der Hälfte des jährlichen Staathaushalts für Gesundheit oder einem
Drittel des israelischen Jahresbudgets für Bildung.

zitat ende.

das mit den 5000 arbeitslosen palästinensern fand ich wichtig. diese „historische gelegenheit“, wie der newsletter in einem anderen artikel schreibt, hat auch viele, sehr verschiedene verlierer.

dennoch glaube ich, daß es das wert ist, und daß es auf längere sicht für alle besser wird.

gruß
dataf0x

Hi

„5000 Palästinenser verlieren ihren Job in der israelischen Landwirtschaft“

warum sollten sie keine neuen in der palästinensischen Landwirtschaft bekommen?

gruß
Raoul

warum sollten sie keine neuen in der palästinensischen
Landwirtschaft bekommen?

warum haben sie diese jetzt schon nicht?

gruss
dataf0x

warum sollten sie keine neuen in der palästinensischen
Landwirtschaft bekommen?

warum haben sie diese jetzt schon nicht?

Weiss ich nicht. Aber besteht nicht die Möglichkeit?

Hallo Roul,

es gibt Fragen, die in Worten kaum zu beantworten sind, es liegt viel in der Mentalität von Menschen, die in einem bestimmten Landstrich aufgewachsen sind, in der Religionen die den Kindern eingebleut wurden, am Elternhaus, z.B. ob man erzogen wurde, selbst zu denken oder denken zu lassen u.s.w. u.s.w. Also habe ich keine passende Antwort für Dich.

Als Mensch der bereits ein Jahr vor Ort mit Arabern zusammen(gearbeitet)gelebt hat, weiß ich, daß Datafox recht hat, die sind arbeitslos und bleiben es auch!

Grüße, Rudolf

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Hallo,

nun werden Fragen gestellt, datafox beantwortet diese und kommen die Kommentare, die relativieren. Man darf doch ruhig davon ausgehen, dass es Palästinenser gab, gibt und weiterhin geben wird, die auch bei Israelis arbeiten.

Ich kritisiere auch oft die israelische Politik. Aber doch nicht jede Wortmeldung von datafox muss zerrissen werden. Sie stellt dar, was eine Zeitung berichtet. Basta !

Grüsse Günter

Nachdem auch nach der „Siedlerseite“ gefragt wurde, hier ein
Text.

Aus dem Newsletter der israelischen Botschaft:
http://www.israel.de.

zitat.

(2) Der Preis der Abkopplung

Der finanzielle Aufwand für die Abkopplung für den Staat
Israel liegt bei zwei
Milliarden US-Dollar.

42 Kindertagesstätten, 36 Kindergärten, sieben Grundschulen
und drei weiterführende
Schulen werden geschlossen. 5.000 Schulkinder müssen neue
Schulen finden. 38
Synagogen werden geräumt.

166 israelische Landwirte verlieren ihren Lebensunterhalt im
Gazastreifen.

5.000 palästinensische Mitarbeiter verlieren mit der
Abkopplung ihren Job in der
israelischen Landwirtschaft.

[…]

Im Vergleich: Die Gesamtkosten der Abkopplung in Höhe von zwei
Milliarden US-Dollar
entsprechen der Hälfte des jährlichen Staathaushalts für
Gesundheit oder einem
Drittel des israelischen Jahresbudgets für Bildung.

zitat ende.

das mit den 5000 arbeitslosen palästinensern fand ich wichtig.
diese „historische gelegenheit“, wie der newsletter in einem
anderen artikel schreibt, hat auch viele, sehr verschiedene
verlierer.

dennoch glaube ich, daß es das wert ist, und daß es auf
längere sicht für alle besser wird.

gruß
dataf0x

Es ist doch klar, die Palästinenser sind faul, unfähig, einfach Abfall. Die Siedler haben von Staat Land, Wasser , Geld, jegliche Hilfe bekommen.

:warum haben sie diese jetzt schon nicht?
Um so etwas schreiben können, braucht man echte Portion Zynik!!!

Jaro

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Hallo datafox.

warum haben sie diese jetzt schon nicht?

na ja, weil das durch sie bestellte Land bisher von Siedlern besetzt wurde?

Grüße
Jürgen

Es ist doch klar, die Palästinenser sind faul, unfähig,
einfach Abfall.

ist das deine meinung oder willst du mir implizit unterstellen, ich würde derartiges meinen?

Die Siedler haben von Staat Land,
Wasser , Geld, jegliche Hilfe bekommen.

ja und? was spräche dagegen, wenn die PA ihren leuten ebensolche hilfen zukommen ließe? das ausland spendet doch genug.

:warum haben sie diese jetzt schon nicht?
Um so etwas schreiben können, braucht man echte Portion
Zynik!!!

erstens heißt das zynismus. zweitens war das eine ernste frage. warum gibt es keine palästinensischen landwirte, die andere anstellen? warum zeigt das satellitenbild von gaza und umgebung derartiges wasteland, daß man die grenzen zwischen israelischem kernland und gaza/ägypten an der farbe des bodens erkennen kann? aber daran ist auch israel schuld, nicht wahr.

gruß
dataf0x

na ja, weil das durch sie bestellte Land bisher von Siedlern
besetzt wurde?

ich empfehle einen blick auf eine landkarte.

gruß
dataf0x

warum sollten sie keine neuen in der palästinensischen
Landwirtschaft bekommen?

warum haben sie diese jetzt schon nicht?

Es ist immer wieder schön zu beobachten, wie du dich an die Grenze dessen wagst, was man als „guten Geschmack“ bezeichnet (zugegeben, manchmal weiss ich nicht, von welcher Seite du dich näherst, aber das nur nebenbei).

Tatsächlich ist Landwirtschaft immer noch der wichtigste Sektor in der palästinensischen Wirtschaft. Wenn man dies im Auge behält und gleichzeitig sieht, wie israelisches Militär fast täglich ganze Felder ausreissen, das Wasser ungerecht verteilen und andere Felder gänzlich annektiert (und das unter den komischsten Vorwänden, aber zuletzt verstärkt, um die Mauer zu bauen!), dann sollte einem schnell klar werden, warum die palästinensische Landwirtschaft relativ wenige Arbeitsstellen produzieren konnte. Prinzipiell gibt es dabei keinen Unterschied zwischen Ländereien, die sich im Gaza-Streifen befinden, Ländereien im Westjordanland oder um Jerusalem herum. Über die letzten beiden will niemand wirklich sprechen, da sind die „Tatsachen“ noch nicht komplett geschaffen!

Sieh auch hier:
http://www.arij.org/paleye/monthley/December%202004/…
oder allgemein:
http://www.arij.org

http://www.zmag.de/artikel.php?id=1465

„Die Siedler kontrollieren ein Viertel des Gebietes, 40% des landwirtschaftlich nutzbaren Landes und den größten Teil des Wassers. Dies ist ein hoffnungslos koloniales Unternehmen, begleitet von einem der längsten und brutalsten militärischen Besatzungen unserer Zeit.“

http://www.bpb.de/publikationen/ZMTLMV,2,0,Israelisc…

„In den palästinensischen Gebieten hat der fortgeführte Bau von Siedlungen und Verbindungsstraßen sowie deren ausschließliche Nutzung durch die Siedlerinnen und Siedler zu einer immer stärkeren Zerstückelung palästinensischen Territoriums und zu einer ungleichen Ressourcenzuteilung vor allem von landwirtschaftlicher Fläche und Wasser zu ungunsten der palästinensischen Bevölkerung geführt. Die Siedlungen sind zum großen Teil auf konfisziertem palästinensischen Land errichtet. Dies hat nicht nur die palästinensische Landwirtschaft besonders im Jordangraben massiv eingeschränkt, sondern auch die Entwicklungsmöglichkeiten insgesamt beschnitten.

Gruss, Omar Abo-Namous

Zu Quellen
Hallo Omar!

Deine Richtigstellung ist zu begrüßen.

Zwei deiner Quellen habe ich nicht gekannt und habe dazu Fragen, wenn du erlaubst.

http://www.arij.org

Hier wird detalliert beschrieben, was die eine (israelische) Seite der anderen (palästinensischen) antut. Unter anderem sehr ausführlich die Zerstörung der landwirtschaftlichen Flächen. Warum und weswegen, wird nicht beschrieben, diese Welt ist kafkaesk. Die geschichtlichen Karten erklären die politische Position der Autoren. Das ist dann für mich klar. Unklar dagegen bleibt für mich etwas anderes, und das passt in eure Diskussion über die Landwirtschaft im Region: Warum wird bei diesem Institut die generelle selbstgestellte Aufgabe, nämlich die Landwirschaft Palästinas zu fördern, nur als ein weiter nicht ausgearbeitetes Projekt vorgestellt? Wird das zugunsten der minütiosen Beobachtung der militärischen Operationen aufgegeben? Was denkst oder (noch besser) weißt du?

http://www.zmag.de/artikel.php?id=1465

„Die Siedler kontrollieren ein Viertel des Gebietes, 40%
des landwirtschaftlich nutzbaren Landes und den größten Teil
des Wassers
. Dies ist ein hoffnungslos koloniales
Unternehmen, begleitet von einem der längsten und brutalsten
militärischen Besatzungen unserer Zeit.“

Der Artikel, wohl gemerkt vom Juni 2005, ist sehr einseitig und provozierend polemisch, ein typischer Leserbrief, aus meiner Sicht. Der erste Satz stimmt wohl, wenn auch im Bezug auf Gaza, offensichtich nicht mehr. Der zweite Satz wäre überflüssig, wenn es dir nur um die Landwirtschaft gehen würde. Deswegen meine Frage: Im Forum der von dir zitierten Seite, die diesen Artikel übernommen hat, habe ich noch einen (bezeichnenderweise) abgebrochenen Dialog gefunden:

http://forum.zmag.de/viewtopic.php?t=165

Hier also eine Frage: Warum nur hat die Forumsbetreiberin die zwei ausgewogenen und inhaltsreichen Briefe, die sie als Antworte auf ihre Anfrage bekommen hat, nicht weiter kommentiert?

Oder einfacher formuliert, wenn es zu anstrengend ist, - könnt ihr vielleicht respektvoller miteinander diskutieren, daß es dem jeweils anderen klar ist, er (sie) ist nicht für alle Übel der Welt verantwortlich?

Gruß

Hallo Omar,
das ist jetzt vorbei. Die Brunnen im Gazastreifen werden bald nicht mehr von den Israelis kontolliert. Nun können die Palestinenser zeigen ob sie mehr können als rumbomben. Hilfe von der EU und USA sind schon in Aussicht gestellt und die meisten Gewächshäuser sollen auch stehen bleiben. Jetzt zeigt es sich ja ob ihe die Kurve kriegt oder die Farmen so enden wie bei den Ägyptern im Sinai ( OK vieleicht brauchten Sie sie nicht. Es gibt ja das Fajum)Oder redet ihr jetzt nicht mehr vom Gazastreifen sondern nur noch von der Westbank?? Kleine Schritte bringen auch vorran.

Gruß
Gerhard

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Es ist immer wieder schön zu beobachten, wie du dich an die
Grenze dessen wagst, was man als „guten Geschmack“ bezeichnet

du hast terroristen mit juden im dritten reich verglichen, terror gerechtfertigt und babbelst von gutem geschmack. ich bitte dich. auf deinen post gehe ich nicht ein. deine „quellen“ sind propaganda. das ist doch langweilig. was soll ich dagegen setzen? zitate von aruz schewa oder kach? (falls du weißt was ist.)

anstatt darauf einzugehen und dir einmal die frage zu stellen, ob nicht doch vielleicht die palästinensische seite da etwas falsch macht, ballerst du deinen haß auf israel ab.

aber jetzt kommt die stunde der wahrheit! der gazastreifen ist in bälde völlig „frei“ von jeglicher besatzung. dann wird man sehen was passiert. nach deiner prophezeiung müßte das land ja jetzt erblühen!

gruß
dataf0x

Es ist immer wieder schön zu beobachten, wie du dich an die
Grenze dessen wagst, was man als „guten Geschmack“ bezeichnet

du hast terroristen mit juden im dritten reich verglichen,
terror gerechtfertigt und babbelst von gutem geschmack.

Wie schön! Dass ich eigentlich weder Terroristen, noch Juden angesprochen habe, spielt für dich keine Rolle. Ich habe aber eigentlich die Aktionen gegen Juden vor dem 1. WK und im dritten Reich mit den Aktionen gegen Muslime in Deutschland heute verglichen. An keiner Stelle habe ich Terrorismus gerechtfertigt, he keeps saying that…

ich bitte dich. auf deinen post gehe ich nicht ein. deine
„quellen“ sind propaganda. das ist doch langweilig. was soll
ich dagegen setzen?

Da macht sich jemand wieder das Leben ein Stück einfacher! „Es ist doch Propaganda“! Vor allem die bpb ist ein verlängerter Arm der militärischen Palästinenser!

zitate von aruz schewa oder kach? (falls
du weißt was ist.)

Genau! Die wären ja sehr passend, da ich scheinbar die Al-Aqsa-Birgaden zitiert habe, deshalb passt da nur Kach!

anstatt darauf einzugehen und dir einmal die frage zu stellen,
ob nicht doch vielleicht die palästinensische seite da etwas
falsch macht, ballerst du deinen haß auf israel ab.

Wenn ich also davon spreche, dass Israel sich als Besatzungsmacht völkerrechtliche Vergehen anrechnen lassen muss, dann hasse ich Israel?? Wieder die einfache Welt von datafox…

aber jetzt kommt die stunde der wahrheit! der gazastreifen ist
in bälde völlig „frei“ von jeglicher besatzung. dann wird man
sehen was passiert. nach deiner prophezeiung müßte das land ja
jetzt erblühen!

Hoffen wir’s mal. Rest siehe Nachbarthread…

Gruss, Omar Abo-Namous

Lieber Günter,
ich bin sicher selten Deiner Meinung - und wenn kann ich es so wie hier nicht honorieren. Nimm den virtuellen *!

Gruß
Bernd

Hallo,

Hallo Omar!

Deine Richtigstellung ist zu begrüßen.

Zwei deiner Quellen habe ich nicht gekannt und habe dazu
Fragen, wenn du erlaubst.

http://www.arij.org

Hier wird detalliert beschrieben, was die eine (israelische)
Seite der anderen (palästinensischen) antut. Unter anderem
sehr ausführlich die Zerstörung der landwirtschaftlichen
Flächen. Warum und weswegen, wird nicht beschrieben, diese
Welt ist kafkaesk.

?? Warum sie das beschreiben oder warum sie begangen werden? Wenn es die erste Frage ist, dann kann ich ehrlich gesagt nicht viel zu sagen. Warum gibt es Medien im Allgemeinen?
Zur zweiten Frage: Oft gibt es den Fall, dass jemand sein Land nicht bestellen darf, da in der Nähe eine Siedlung ist. Die Argumentation geht davon aus, dass das Land um eine Siedlung herum frei von Palästinensern sein muss. Unabhängig davon, wie stark die Gefahr für die jüdischen Siedler in dem Fall ist, muss doch festgestellt werden, dass die Rechte der Palästinenser in diesem Fall eine untergeordnete Rolle spielen. In den monatlichen Reports wird manchmal der Grund für Räumungen oder Angriffen genannt. Aber dabei geht es ja auch nur darum, welche Papiere das israelische Militär im speziellen Fall vorgelegt hat. In letzter Zeit wird immer öfter die Mauer als Grund genannt. Dazu ein Beispiel:
http://www.poica.org/editor/case_studies/view.php?re…
Ich weiss nicht, warum die Begründung so wichtig sein sollte.

Die geschichtlichen Karten erklären die
politische Position der Autoren. Das ist dann für mich klar.
Unklar dagegen bleibt für mich etwas anderes, und das passt in
eure Diskussion über die Landwirtschaft im Region: Warum wird
bei diesem Institut die generelle selbstgestellte Aufgabe,
nämlich die Landwirschaft Palästinas zu fördern, nur als ein
weiter nicht ausgearbeitetes Projekt vorgestellt? Wird das
zugunsten der minütiosen Beobachtung der militärischen
Operationen aufgegeben? Was denkst oder (noch besser) weißt
du?

Ich glaube nicht. Zugegeben, mich hat an der Seite vor allem die monatliche Auflistung von Menschen, die entrechtet werden interessiert, da ich selbst nicht Landwirt bin. Auf der anderen Seite scheint die Organisation mit Universitäten zusammenzuarbeiten, um die landwirtschaftliche Lage zu studieren und dementsprechend zu helfen. Dazu dienen die 4 Projekte, die auf der rechten Seite des Internetauftritts vorgestellt werden.

http://www.zmag.de/artikel.php?id=1465

„Die Siedler kontrollieren ein Viertel des Gebietes, 40%
des landwirtschaftlich nutzbaren Landes und den größten Teil
des Wassers
. Dies ist ein hoffnungslos koloniales
Unternehmen, begleitet von einem der längsten und brutalsten
militärischen Besatzungen unserer Zeit.“

Der Artikel, wohl gemerkt vom Juni 2005, ist sehr einseitig
und provozierend polemisch, ein typischer Leserbrief, aus
meiner Sicht. Der erste Satz stimmt wohl, wenn auch im Bezug
auf Gaza, offensichtich nicht mehr.

Noch nicht ganz, aber demnächst stimmt er hoffentlich nicht mehr.

Der zweite Satz wäre
überflüssig, wenn es dir nur um die Landwirtschaft gehen
würde. Deswegen meine Frage: Im Forum der von dir zitierten
Seite, die diesen Artikel übernommen hat, habe ich noch einen
(bezeichnenderweise) abgebrochenen Dialog gefunden:

http://forum.zmag.de/viewtopic.php?t=165

Hier also eine Frage: Warum nur hat die Forumsbetreiberin die
zwei ausgewogenen und inhaltsreichen Briefe, die sie als
Antworte auf ihre Anfrage bekommen hat, nicht weiter
kommentiert?

Um ehrlich zu sein, weiss ich das nicht. Aber soweit ich das verstanden habe, wollte sie „die andere Seite“ zeigen:
„vor einigen Tagen habe ich an eine der jüdischen Gemeinden in Köln geschrieben und Sie darum gebeten ihre Meinung zur Mahnwache für die Opfer in Palästina/Israel auf der Kölner Domplatte zu äußern.“
Da die Gemeinden nicht mehr so richtig die Möglichkeit haben werden, auf ihre Antworten widerum zu antworten, macht es meiner Meinung auch keinen Sinn, was dazu zu schreiben. Ich finde diesen Forumsbeitrag (das Forum der Seite kannte ich vorher gar nicht) eigentlich positiv insofern als dass auch Leute, die Israel kritisieren immer noch in der Lage sind, die andere Seite zu zeigen.

Oder einfacher formuliert, wenn es zu anstrengend ist, - könnt
ihr vielleicht respektvoller miteinander diskutieren, daß es
dem jeweils anderen klar ist, er (sie) ist nicht für alle Übel
der Welt verantwortlich?

Wer seid „ihr“? Sicher ist niemand für alle „Übel“ der Welt verantwortlich (dafür hat keiner wirklich Zeit…). Allerdings muss man demjenigen seine Verfehlen vorwerfen. Das gilt vor allem, wenn es um Staaten geht.

Gruss, Omar Abo-Namous

Hallo,

das ist jetzt vorbei. Die Brunnen im Gazastreifen werden bald
nicht mehr von den Israelis kontolliert. Nun können die
Palestinenser zeigen ob sie mehr können als rumbomben. Hilfe
von der EU und USA sind schon in Aussicht gestellt und die
meisten Gewächshäuser sollen auch stehen bleiben. Jetzt zeigt
es sich ja ob ihe die Kurve kriegt oder die Farmen so enden
wie bei den Ägyptern im Sinai ( OK vieleicht brauchten Sie sie
nicht. Es gibt ja das Fajum)

„ihr“?? Ich soll auch die „Kurve kriegen“? Ägypten hat das Problem, dass sie inzwischen von der Tourismus-Droge abhängig ist. Deshalb wurde das Sinai-Land zu einem grossen Teil nicht als landwirtschaftliche Anbaufläche genutzt, sondern als Touristenattraktion. Da hoffe ich tatsächlich, dass Palästina nicht denselben Fehler begeht. Das schien fast so, als nach dem Osloer Vertrag entlang der Strände grosse Hotels und Spielhäuser errichtet wurden. Ich hoffe wirklich, dass sie diesmal weiser sind.

Oder redet ihr jetzt nicht mehr
vom Gazastreifen sondern nur noch von der Westbank?? Kleine
Schritte bringen auch vorran.

Wann haben „wir“ nur vom Gaza-Streifen gesprochen? Es gehört nunmal zum Nahostkonflikt über das ganze Land zu sprechen. Vor allem, wenn die Gefahr besteht, durch den sehr lauten und langandauernden Abzug aus dem Gaza-Streifen die Vergehen im Westjordanland und in Jerusalem zu verdecken. Nur weil Palästinenser inzwischen die Möglichkeit haben, ihre Länder im Gaza-Streifen zu bestellen, heisst das nicht, dass man Israel erlauben muss, den Rest der Palästinenser zu entrechten.

Gruss, Omar Abo-Namous

Hi

„5000 Palästinenser verlieren ihren Job in der
israelischen Landwirtschaft“

warum sollten sie keine neuen in der palästinensischen
Landwirtschaft bekommen?

Weil es keine gibt. Zumindest keine nennenswerte. Israel betreibt eine um Welten ausgiebigere Landwirtschaft als Palästina.

Ciao
Andreas

Danke für deine Antwort.

Ich weiss nicht, warum die Begründung so wichtig sein sollte.

Weil es die Meinung der anderen Seiten des Konfliktes darstellen würde. Weder Hamas noch PLO-Behörde wird irgendwie erwähnt, es sind Gewaltausübungen, die aus freiem Himmel kommen, das habe ich kafkaesk genannt. Für eine „wissenschaftliche“ Seite einseitig.

Die geschichtlichen Karten erklären die
politische Position der Autoren. Das ist dann für mich klar.
Unklar dagegen bleibt für mich etwas anderes, und das passt in
eure Diskussion über die Landwirtschaft im Region: Warum wird
bei diesem Institut die generelle selbstgestellte Aufgabe,
nämlich die Landwirschaft Palästinas zu fördern, nur als ein
weiter nicht ausgearbeitetes Projekt vorgestellt? Wird das
zugunsten der minütiosen Beobachtung der militärischen
Operationen aufgegeben? Was denkst oder (noch besser) weißt
du?

Ich glaube nicht. Zugegeben, mich hat an der Seite vor allem
die monatliche Auflistung von Menschen, die entrechtet werden
interessiert, da ich selbst nicht Landwirt bin. Auf der
anderen Seite scheint die Organisation mit Universitäten
zusammenzuarbeiten, um die landwirtschaftliche Lage zu
studieren und dementsprechend zu helfen. Dazu dienen die 4
Projekte, die auf der rechten Seite des Internetauftritts
vorgestellt werden.

Genau diese meine ich, sie scheinen nicht über die Abstracts hinaus gekommen zu sein. Das ist irgendwie seltsam, milde gesagt.

http://www.zmag.de/artikel.php?id=1465

„Die Siedler kontrollieren ein Viertel des Gebietes, 40%
des landwirtschaftlich nutzbaren Landes und den größten Teil
des Wassers
. Dies ist ein hoffnungslos koloniales
Unternehmen, begleitet von einem der längsten und brutalsten
militärischen Besatzungen unserer Zeit.“

Der Artikel, wohl gemerkt vom Juni 2005, ist sehr einseitig
und provozierend polemisch, ein typischer Leserbrief, aus
meiner Sicht. Der erste Satz stimmt wohl, wenn auch im Bezug
auf Gaza, offensichtich nicht mehr.

Noch nicht ganz, aber demnächst stimmt er hoffentlich nicht
mehr.

Der zweite Satz wäre
überflüssig, wenn es dir nur um die Landwirtschaft gehen
würde. Deswegen meine Frage: Im Forum der von dir zitierten
Seite, die diesen Artikel übernommen hat, habe ich noch einen
(bezeichnenderweise) abgebrochenen Dialog gefunden:

http://forum.zmag.de/viewtopic.php?t=165

Hier also eine Frage: Warum nur hat die Forumsbetreiberin die
zwei ausgewogenen und inhaltsreichen Briefe, die sie als
Antworte auf ihre Anfrage bekommen hat, nicht weiter
kommentiert?

Um ehrlich zu sein, weiss ich das nicht. Aber soweit ich das
verstanden habe, wollte sie „die andere Seite“ zeigen:
„vor einigen Tagen habe ich an eine der jüdischen Gemeinden in
Köln geschrieben und Sie darum gebeten ihre Meinung zur
Mahnwache für die Opfer in Palästina/Israel auf der Kölner
Domplatte zu äußern.“
Da die Gemeinden nicht mehr so richtig die Möglichkeit haben
werden, auf ihre Antworten widerum zu antworten, macht es
meiner Meinung auch keinen Sinn, was dazu zu schreiben. Ich
finde diesen Forumsbeitrag (das Forum der Seite kannte ich
vorher gar nicht) eigentlich positiv insofern als dass auch
Leute, die Israel kritisieren immer noch in der Lage sind, die
andere Seite zu zeigen.

Da du auf meine Kritik nicht eingegangen bist, muß ich wohl davon ausgehen, daß du sie ignorierst. Ich präzisiere, die Darstellung des Konfliktes in diesem von dir verlinkten Artikel ist sehr einseitig, schade, daß du dich damit identifizierst.

Bezüglich der auf mich befremdlich wirkenden Darstellung der Diskussion im zitierten Forum der „israelkritischen“ Seite präzisiere ich auch, da du diese Darstellung positiv siehst. Nämlich, aus dem Briefwechsel ist es nicht klar, ob die Autoren der Antworte, also der Rabiner und die Gemeindesprecherin, davon in Kenntnis gesetzt wurden, daß ihre Texte öffentlich im Forum publiziert werden. In diesen Texten werden Fragen gestellt oder Rückfragen, dazu noch höflich. Es ist davon auszugehen, daß diese Rückfragen nicht beantwortet wurden. Das finde ich nicht höflich. Es ist nicht, wie du es eingeschätzt hast, „die andere Seite zeigen“, sondern „vorführen“. Keine gute Grundlage für einen Dialog. Kannst du das einsehen oder ist es für dich auch nach meiner ausführlicheren Interpretation immer noch ok?

Oder einfacher formuliert, wenn es zu anstrengend ist, - könnt
ihr vielleicht respektvoller miteinander diskutieren, daß es
dem jeweils anderen klar ist, er (sie) ist nicht für alle Übel
der Welt verantwortlich?

Wer seid „ihr“? Sicher ist niemand für alle „Übel“ der Welt
verantwortlich (dafür hat keiner wirklich Zeit…). Allerdings
muss man demjenigen seine Verfehlen vorwerfen. Das gilt vor
allem, wenn es um Staaten geht.

Sorry, ich dachte, das wäre klar in diesem Thread. Ich präzisiere, dich und datafox habe ich gemeint. Wenn ihr auf sich die Rolle des Vertreters einer Seite des Konfliktes nehmen wollt, dann wäre es nett, wenn ihr nicht mit den Vorwürfen beginnen und fortsetzen würdet, sondern mit ein wenig Selbstkritik. Ich zitiere dich in diesem Sinne: „Das gilt von allem, wenn es um Staaten geht“.

Gruß