Die Wirklichkeit der Dinge

Es gibt auch die Methode des Wissenserwerbs durch Identiät, mit
der man die Wirklichkeit einer Form bestimmen kann, unbelebt
oder belebt. Wobei unbelebt zu unseren Sinnen, nicht aber
ansich gedacht werden muß. Anderfalls wäre was ich weiter
sage, unverständlich.

… is’ schon unveständlich bis hierhin:
Du bestimmst also eine Form mit Wissenserwerb durch Identität?
… haha!

Als Ursprung der Formen würde ich die Göttliche Idee
bezeichnen, die durch die Lebenskraft (prana) in Materie
gebildet wird. Nicht nur Materie ist eine Substanz, sondern
auch die Lebenskraft, die insich bewußt ist.

… muß alles natürliche immer als „Gott“, „göttlich“ bezeichnet werden?

Der Beweiß ist die Auflösung einer Form, nachdem die
Lebenkraft sie verlassen hat.

… Beweis? … Ah! … also: Weil eine Form sich auflöst, nachdem die Lebenskraft sie verlassen hat, ist Lebenskraft - ebenso, wie Materie - eine Substanz?
… Frechheit! … die edlen Wörter so zu mißbrauchen! … ;o]]

Die Reihenfolge wäre demnach […]

… Ah! … „demnach“ … soso!

Göttliche Idee (Geist) >
Lebenskraft > Materielle Form.

gruß
rolf

haha!

… also … erst ging es um „die Wriklichkeit der Dinge“ …
jetzt geht es wohl auf einmal mehr um die „Wirkung der Steine auf … Dings … na wie heißerjetzwieder … Wolfgang“
… seltsamer thread …
wo bin ich nochmal?

Es gibt eine verborgene Einheit in der Vielheit.

… ist das die „Ideen-Substanz“?
(ist sie es für diesen Zweig des threads? … für den ganzen thread? … das ganze forum? … das Universum?)

(Weißt Du überhaupt, was Du redest? … oder plapperst Du nur, wie ein Papagei?)

Was genau ist diese „Einheit“?
Ist sie „das Universum“?

Hallo,

nun ist der Geist das, was im Menschen Ideen und Bilder zeugen kann und diese Bilder ergeben in der Seele einen bestimmten Eindruck. Mir geht es ja überhaupt nicht um den Eindruck an sich, sondern mir geht es um das, was vor dem Eindruck kommt, nämlich um das Bild des Dinges und wo sein Ursprung ist.

Wie ich im letzten Beitrag schon gesagt habe, sind ein weißes Pferd, ein Magier, ein Wolf, ein Schaf, usw. alles Bilder der Wirklichkeit. Sie sind deshalb Wirklichkeit, weil sie geistig unterscheidbar sind. Das ist zumindest ein Faktor, der zutreffen muss, damit man etwas als Wirklichkeit bezeichnen kann. Bilder der Wirklichkeit sind sie deshalb, weil sie auch dann vorstellbar sind, wenn sie nicht de facto existieren. Und die Bilder orientieren doch die Menschen seit Jahrtausenden; das wird doch wohl keiner bestreiten wollen. Wie gesagt, der persönliche Eindruck in der Seele, ob das möglicherweise Angst ist oder Erstaunen, oder Begehren, Wollust oder Schwere etc. interessiert nicht; es interessiert nur, warum die Dinge überhaupt wirksam werden können. Meine Ausgangsfeststellung war: Sie können nur deshalb wirksam werden, weil sie Wirklichkeit in sich tragen, welche sich im Geist des Betrachters niederlässt und ihn empfindungsmäßig orientiert durch bestimmte, seelische Eindrücke.
Die Antwort, die ich bisher erhalten habe „Sie werden deshalb wirksam, weil im Menschen die Wirkung ausgelöst wird“ erklärt überhaupt nichts. Da kann ich genauso gut sagen: A ist deshalb A, weil es A ist. Das ist keine Erklärung. Die Frage war, woher die Wirklichkeit kommt…

Ich kann es auch einfacher machen: Ihr werdet mir doch sicherlich Recht geben, dass ein Schaf und ein Tiger zwei verschiedene Dinge sind. Warum könnt ihr das sagen? Weil ihr sofort, als ihr das gelesen hattet, die Bilder in euch hochkamen. Das Bild des Schafes und das Bild des Tigers nämlich. Das heißt, sie sind geistig unterscheidbar. Sie besitzen also zwei verschiedene Wirklichkeiten.

Und ihr wollt allen Ernstes behaupten, dass sich das nur durch mein Subjekt begründet? Das ist doch lächerlich.

Könnte es nicht so sein, dass es im Jenseits eine „Vitrine“ gibt, die einmal das Schafhafte und einmal das Tigerhafte enthält. Und von dorther entstehen dann die EINZELNEN Erscheinungen der Zeit.

Wenn das aber so sein sollte, dann muss es die Wirklichkeit des Tigers und des Schafes geben und immer schon gegeben haben, nämlich als Idee, die sich dann in einer gewissen Zeit, durch die Evolution bedingt, in der Erscheinungswelt manifestiert hat.

Ist das jetzt klar gewesen? Seid ihr einverstanden? Oder hat ihr Einwände?

MFG
W. Baumeister

Hallo RoNeunzig,
Du hast aber auch gar nichts begriffen - und noch nicht mal die elementarsten Grundbegriffe von Höflichkeit und Toleranz.
Ausdrücke wie „Papperlapapp!“ und "jajauswusw. auf meine Ausführungen sprechen für sich.
Gruß, Susanne

PS: Was ich geschrieben habe, war eine exakte Antwort auf die ursprünglich gestellte Frage. Deine Antwort ist ein Armutszeugnis, sonst nichts.

Hallo,

nun ist der Geist das, was im Menschen Ideen und Bilder zeugen
kann und diese Bilder ergeben in der Seele einen bestimmten
Eindruck. Mir geht es ja überhaupt nicht um den Eindruck an
sich, sondern mir geht es um das, was vor dem Eindruck kommt,
nämlich um das Bild des Dinges und wo sein Ursprung ist.

Wie ich im letzten Beitrag schon gesagt habe, sind ein weißes
Pferd, ein Magier, ein Wolf, ein Schaf, usw. alles Bilder der
Wirklichkeit. Sie sind deshalb Wirklichkeit, weil sie geistig
unterscheidbar sind. Das ist zumindest ein Faktor, der
zutreffen muss, damit man etwas als Wirklichkeit bezeichnen
kann. Bilder der Wirklichkeit sind sie deshalb, weil sie auch
dann vorstellbar sind, wenn sie nicht de facto existieren.

… da hast Du Dich wohl 'n bißchen verheddert … wenn sie nicht (Schaf, Tiger, usw) existieren, dann wird es wohl schwierig sie sich ‚richtig‘ vorzustellen …
nur, weil sie existieren, können wir sie sehen, wie wir sie sehen (ggf jeder etwas anders, mit anderen Assoziationen, Erfahrungen, usw).
Der „innere Vorstellungsraum“, den wir Menschen (vielleicht, aber nicht letzlich sicher und beweisbar … ) im Gegensatz zu Tieren haben (ich persönlich denke, auch Tiere müssen einen solchen Vorstellunbgsraum haben, um sich im Einzelfall für oer gegen ein gewisses Verhalten entscheiden zu können … vielleicht ist er bei uns stärker ausgeprägt oder differenzierter, weil durch die Sprache greifbarer? ) … dieser Vorstellungsraunm also, den wir Menschen haben, bezieht sich ja nicht auf Dinge, die sind, sondern auf Dinge oder Situationen, die eben nicht sind.
… aber - egal - es klärt sich ja weiter unten eh auf!

Und
die Bilder orientieren doch die Menschen seit Jahrtausenden;
das wird doch wohl keiner bestreiten wollen.

… Die weitaus interessantere Frage - find’ ich - ist, wie sehr diese(s) Bild(er), das wir uns von unserer Umwelt mache, mit einer (vorausgesetzten) Realität „an sich“ übereinstimmen

Wie gesagt, der
persönliche Eindruck in der Seele, ob das möglicherweise Angst
ist oder Erstaunen, oder Begehren, Wollust oder Schwere etc.
interessiert nicht; es interessiert nur, warum die Dinge
überhaupt wirksam werden können.

… naja, … welchen Eindruck die Dnige (und Situationen) bei einem bewirken, hängt wohl vom Einzelnen Beobachter ab, … es geht doch wohl eher um den Eindruck, der unbestreitbar von allen gleich oder zumindest ähnlich wahrgenommen wird … zB "Das Schaf ‚wirkt‘ „fromm, friedlich, usw“ ist wohl mehr eine persönliche, individuelle, religiös-verklärte Wahrnehmung, während „es liefert Wolle, ist ein Haustier, ein … Dingens … Paar- oder Unpaarhufer, ein Säugetier oder was auch immer“ , so über Schafe feststeht, doch eher wissenschaftlich, allgemeingültig ist an unser Wissen über Schafe und Tiger (Raubtier, Raubkatze, usw).

Meine Ausgangsfeststellung
war: Sie können nur deshalb wirksam werden, weil sie
Wirklichkeit in sich tragen, welche sich im Geist des
Betrachters niederlässt und ihn empfindungsmäßig orientiert
durch bestimmte, seelische Eindrücke.
Die Antwort, die ich bisher erhalten habe „Sie werden deshalb
wirksam, weil im Menschen die Wirkung ausgelöst wird“ erklärt
überhaupt nichts. Da kann ich genauso gut sagen: A ist deshalb
A, weil es A ist. Das ist keine Erklärung. Die Frage war,
woher die Wirklichkeit kommt…

Ich kann es auch einfacher machen: Ihr werdet mir doch
sicherlich Recht geben, dass ein Schaf und ein Tiger zwei
verschiedene Dinge sind. Warum könnt ihr das sagen? Weil ihr
sofort, als ihr das gelesen hattet, die Bilder in euch
hochkamen. Das Bild des Schafes und das Bild des Tigers
nämlich. Das heißt, sie sind geistig unterscheidbar. Sie
besitzen also zwei verschiedene Wirklichkeiten.

Und ihr wollt allen Ernstes behaupten, dass sich das nur durch
mein Subjekt begründet? Das ist doch lächerlich.

… Nein, sondern Evolution hat sowohl uns Menschen, als auch die in unserer Umwelt befindlichen Tiger im Laufe der Zeit so weiterentwickelt (verändert, mutiert, angepasst an ihre Umwelt), daß eben unser Bild vom Tiger (und vom Schaf) - sofern es unser Überleben in der Nachbarschaft von Tigern angeht - … dieses von uns wahrgenommene Bild vomn Tiger als gefährliches Raubtier(oder auch als Liefarant teurer Felle!?) weitgehend ‚richtig‘ ist.
Das betrifft also sowohl Dein Bild vom Tiger, als auch die Wirklichkeit des Tigers, wie sie sich Wechselseitig abhängig voneinander im Laufe der Zeit aneinander angepaßt haben.

Könnte es nicht so sein, dass es im Jenseits eine „Vitrine“
gibt, die einmal das Schafhafte und einmal das Tigerhafte
enthält. Und von dorther entstehen dann die EINZELNEN
Erscheinungen der Zeit.

… eine wahrhaft metaphysische Frage, ob „Form, Gestalt“ bzw „ein Plan Gottes“ oder eine „Vorausbestimmung, dessen, was und wie es einmal werden wird“ in den ‚Anfangszeiten‘ des Universums schon (theoretisch) voraussagbar waren …
Derzeit geht - glaub’ ich - die Wissenschaft (Stw. Chaostheorie, Symmetriebrüche, „Änderung der Anfangsbedingungen eines sich entwickelnden Systems rufen große Änderungen des Fortschritt der Eigenschaften des Systems hervor“, usw) … die Wissenschaft geht eher davon aus, daß sich entwickelnde Welt nicht präzise voraussagbar ist, im Rahmen der nach den Naturgesetzen möglichen Entwicklungen)

Wenn das aber so sein sollte, dann muss es die Wirklichkeit
des Tigers und des Schafes geben und immer schon gegeben
haben, nämlich als Idee, die sich dann in einer gewissen Zeit,
durch die Evolution bedingt, in der Erscheinungswelt
manifestiert hat.

… „EVOLUTION“ ist - wie ich es sehe - wohl tatsächlich hier der fundamentalste, vieles erklärende Begriff bzw Phänomen bzw Motor.
Beschäftigt man sich mit den Mechanismen der Evolution, leuchtet einem so manches eher ein, (als, wenn man nichts von Evolution begreift und alles als gottgegeben hinimmt … )

Ist das jetzt klar gewesen? Seid ihr einverstanden? Oder hat
ihr Einwände?

MFG
W. Baumeister

hi Susann E,
… also dann etwas konkreter begründet (und mit einer verhaltenen Entschuldigung! … für meine Direktheit … persönlich verunglimpfend - wär’ ja noch schöner, ich weiß’ - war meine Antwort ja nicht . also nix für Ungut!)

Hallo Wolfgang,
Die Wirklichkeit der Dinge, z.B. eines Stein, ist begründet in
der nichtalltäglichen Welt. Alles kommt von dort und geht
dorthin zurück. Was man mit unseren zwei Augen sieht, ist nur
der materialisierte Aspekt eines Gegenstandes;

… bis hierhin einverstanden.

sein nichtmaterialisierter und damit wirklicher Bestandteil
befindet sich in der nichtalltäglichen Welt, d.h. in jener
Dimension, die wir gemeinhin als das „Jenseits“ betrachten.

  1. wieso „wirklich“ … keiner kann das wissen.
  2. „Jenseits“ … das hast Du Dir ausgedacht! … Nur, wenn Du weißt, was ‚Jenseits‘ ist, kannst Du behaupten, daß ‚dort‘ die Dinge ‚wirklich‘ sind.
  3. … und überhaupt Deine Wortwahl: „Dimension Jenseits“; „nichtalltägliche Welt“ … das sind je nachdem brauchbare Vokabeln, aber man muß in der Lage sein, sie zu konkretisieren … „nichtalltäglich“ ist zB ein Flugzeugunglück oder sonst ein nichtalltäglicher Zufall, aber „nichtalltäglich“ als einen Teil ‚transzendenter Realität‘ oder als ‚Institution‘, als ‚Größe‘, als Aspekt von Welt zu postulieren, ist eine heikle Affäre, da niemand genaues wissen kann. Und diese „Jenseits“ für sich gepachtet zu haben und so zu tun, als wisse man, was darin ‚wirklich‘ ist, ist einfach vermessen bzw unqualifiziert.
    Ein kleines „vielleicht“ oder „womöglich“ oder „es könnte doch sein, daß“ … und ich bin einverstanden … ich weiß ja, was Du damit meinst, mit „Jenseits“ - den nicht wissenschaftlich zugänglichen, meßbaren, nachprüfbaren Teil unserer Welt, unseres Universums, eben, das ‚Ungewisse‘, meinetwegen …
    Aber das ist Boden, auf dem man nur Spekulieren, vermuten kann und das sollte man auch dementsprechend formulieren.

So denken die Schamanen seit jeher.

… den ‚unbekannten Teil von Welt‘ haben gewiß auch nicht nur die Schamanen für sich allein gepachtet.
(Obwohl deren Weisheit natürlich sicherlich - find’ ich - so gut, wie jeder andere Zugang zum Thema „Jenseits“ ist)

grüß
RoNeunzig

Wenn Du wissen möchtest, was
Schamanismus bedeutet, kannst Du das auf meiner Homepage
www.cepni-sesi.de nachschauen, unter „Glaube der Nomaden“.
Gruß, Susanne

H.v.Ditfurth
und ich möchte gern noch ein Zitat von Hoimar von Ditfurth vorstellen
[sinngemäß zu ca. 99%, leider nicht wörtlich zur Hand:]
>
„Weichen gestellt“ = von der Evolution und den herrschenden Umweltbedingungen.
Es geht darum, daß erste Organismen sich natürlich - was ihre Wahrnehmung der Außenwelt betrifft - nur so entwickeln und weiterentwickeln konnten, wie es den Gegebenheiten entsprach … also Ein Einzeller konnte nicht plötzlich, auf einmal, ein volllausgebildetes Auge, Ohr usw entwickeln, sondern es entstanden erst Membranen, Dünnstellen der Außenhaut, die Eindrücke der Außenwelt - Schallwellen, Lichteinfall - annahmen und ans Gehirn weiterleiten konnten, so daß eine Reaktion, ein Verhalten darauf sich entwickeln konnte, das solchen Individuen einen Überlebensvorteil verschaffte.
(wobei solche ‚Menbranen‘ oder sonstige Wahrnehmungsorgane nicht unbedingt zuerst auftauchten, dann dadurch der Überlebensvorteil entstand usw, sondern es sich dabei um einen wechselweitig abhängigen Prozess zwischen Konstitution des Organismus und seiner Umwelt handelt - also ein gegenseitiges Angepaßt-sein)
(Ich denke da immer an diese Einbuchtungen bei den Nacktschnecken, aus denen in ein paar Millionen Jahren 'mal Ohren oder Augen werden können … )
***
bezogen auf unsere heutige Wahrnehmung - mit mehr oder weniger unseren Bedürfnissen entsprechend, jedenfalls, voll ausgebildeten Sinnen - bedeutet dies, daß wir eben so 'gebaut sind, daß wir das am besten wahrnehmen, was uns, unseren Organismus auch wirklich im Sinne des Überlebens und sich Zurechtfindens in unserer Umwelt, … was uns auch wirklich betrifft.
Erkenntnis von Welt „an sich“, „dem Wesen der Dinge“ ist in diesem natürlichen Entwicklungsprozess nicht vorgesehen.
Obwohl ich persönlich glaube, daß - angesichts der Fähigkeiten zu zB mathematischer, informeller Abstraktion, die wir Menschen entwickelt haben - durchaus eine Erklärung bzw eine Einsicht in das Funktionieren von einer „Welt an sich“ denkbar und nicht ausgeschlossen ist …
Vielleicht müssen wir gerade diese Befangenheiten aus den Notwendigkeiten des Evolutionsprozesses erkennen und geistig abstreifen, um in der Lage zu sein, das ‚Ticken des Universums‘ sinnvoll zu beschreiben!?

Hallo,

vielleicht können wir das Problem lösen, indem wir eine andere Herangehensweise wählen.
Hierzu stelle ich die Frage, warum Heidegger die Technik an sich und die Technisierung der Welt kritisierte.
Weißt du warum? Oder kann sich jemand anderes vorstellen, warum er das tat? Er sagte auch mal „Die Wissenschaft denkt nicht“; was ich widerum sehr schön finde, weil es einfach stimmt.

Im Übrigen: Dass es so was wie ein Prinzip der Dinge geben muss, ist an und für sich ganz logisch. Und es ist auch logisch, dass es den Begriff vor seiner Erscheinung geben musste. Wäre das nicht so, dann gäbe es meinetwegen nur einen Apfelbaum auf der Welt oder nur jeweils ein Ding einer Sache an sich. Wenn dies nun allgemein akzeptiert wird, nämlich, dass die Dinge aus einem bestimmten Prinzip, welches natürlich zeitlos zu sein hat, hervorgegangen sind, dann könnte man ja von hier aus weiterphilosophieren.

MfG,
W. Baumeister

Hallo Susanne,

vielen Dank für deine Antwort.
Eine Frage hierzu habe ich allerdings noch: Nehmen die Schamanen an, dass diese Ur-Wirklichkeiten von einem Gott erzeugt wurden oder nehmen sie an, dass es die Götter selbst sind?

Oder anders: Sind die Schamanen der Auffassung, dass diese Wirklichkeit der Dinge geschaffen wurde von einem höheren Wesen oder sind diese Wirklichkeiten bereits Ausdruck des Höchsten? Das würde mich noch interessieren…

Danke im Voraus,
Tschüss,
Wolfgang Baumeister

Hallo Wolfgang,

Nun kann ich also fragen: Wo hat der Stein seine Wirklichkeit
her? Von woher kommt sie? Wieso hat der Stein das Lastende
oder das Beharrliche an sich? Es ist nämlich nicht so, dass
sich diese Wirklichkeit des Steines funktionell erklären
ließe; indem man beispielsweise sagt: Der Stein hat deshalb
die Wirklichkeit der Beharrlichkeit und des Lastenden, weil er
nur von außen bewegt werden kann. Das wäre falsch, denn viele
Dinge können nur von außen bewegt werden, haben aber trotzdem
nicht das gleiche Wesen wie ein Stein. Wenn ich mir z. B.
einen Baum vorstelle, dann hat der eine ganz andere
Wirklichkeit wie ein Stein; er gibt ein ganz anderes Bild her,
wie es ein Stein tun würde. Es lässt sich also gar nicht
funktionell erklären, er muss seine Wirklichkeit von wo anders
her haben.

Ich bin ein wenig spät zu dieser Diskussion gestossen,
möchte mich aber natürlich am Heidegger-Bashing beteiligen :wink:

„[Wo hat der Stein seine Wirklichkeit her?]“ Das ist natürlich
eine Art konkrete Formulierung des Heideggerschen „Was ist das
Sein“ (die Frage, die sich automatisch an Deine anschliesst).

Heidegger konnte leider weder die eine noch die andere
Frage beantworten, dieses Nichtbeantworten ist letztlich
von ihm in feierlicher Sprache in über fast 80 Büchern
ausgeführt worden :wink:

„[Das Sein vom Stein]“ - Die Naturwissenschaft hat m.E.
die Fragestellung verschoben - nämlich ist Materie und
Energie nur in einem engen Bereich von bekannten grund-
legenden Parametern überhaupt möglich. Wir wissen also
praktisch die „Antwort“ gar nicht und können sie auch nicht
wissen - um das zu konstatieren reicht ein Satz :wink:

So ist ja alles denkbar - dass z.B. die Struktur von
Raum/Zeit/Materie eine zufällig mal herausfluktuierte
Metastabilität im grossen Nichts ist - und andere
Kombinationen von Parametern geben völlig andere
Strukturen, vielleicht auch mal ohne Zeit oder ohne
Raum.

Der Stein „ist“ also, weil gerade mal in einem
vernächlässigbaren Wimpernschlag des grossen
Nichts sich eine zufällige Materie/Energie-
Metastabilität ergeben hat.

Oder so.

Grüße

CMБ

Hallo Semjon,

vielen Dank für deine Antwort.

Heidegger konnte leider weder die eine noch die andere
Frage beantworten, dieses Nichtbeantworten ist letztlich
von ihm in feierlicher Sprache in über fast 80 Büchern
ausgeführt worden :wink:

Konnten andere Philosophen eine Antwort auf die Frage finden, ob es eine den Dingen zu Grunde liegende Wirklichkeit (das „Sein“) gibt und wenn ja, wie diese entsteht?

„[Das Sein vom Stein]“ - Die Naturwissenschaft hat m.E.
die Fragestellung verschoben - nämlich ist Materie und
Energie nur in einem engen Bereich von bekannten grund-
legenden Parametern überhaupt möglich. Wir wissen also
praktisch die „Antwort“ gar nicht und können sie auch nicht
wissen - um das zu konstatieren reicht ein Satz :wink:

Aber um die Frage nach dem „Sein“ beantworten zu können, kommt man sowieso nicht weiter, wenn man sich nur mit Materie beschäftigt. Ich denke, dass Naturwissenschaftler auf diese Frage keine Antwort geben können und wenn, dann ist es eine funktionelle, die den Sachverhalt trotzdem nicht erklärt (da materialistisches Weltbild!).

Grüße,
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Eine Frage hierzu habe ich allerdings noch: Nehmen die
Schamanen an, dass diese Ur-Wirklichkeiten von einem Gott
erzeugt wurden oder nehmen sie an, dass es die Götter selbst
sind?

Gott ist nach meinem schamanischen Verständnis ein Begriff für göttliche Energie, und da gibt es weder Einzahl noch Mehrzahl, nicht Gott oder Götter. Diese göttliche Energie ist weder männlich noch weiblich, sondern vollkommen. Doch als diese Energie die Welt erschuf, wurden auch die Gegensätze in die Welt gebracht: das Gute und das Böse (gäbe es dieses nicht, wie sollte man dann das Gute erkennen?), männlich und weiblich, Sommer und Winter, Ebbe und Flut. Ursprung allen Lebens ist nach meinem schamanischen Verständnis eine Welle - das Hin und Her eines magnetisch aufgeladenen Teilchens zwischen zwei Polen. Und es heißt noch in der Bibel, dass Gott die Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen hat - und das ist Licht; unser Geist besteht aus Licht. Deswegen soll z.B. im Islam kein Bild von Gott gefertigt werden - die Leinwand müsste weiß bleiben…

Oder anders: Sind die Schamanen der Auffassung, dass diese
Wirklichkeit der Dinge geschaffen wurde von einem höheren
Wesen oder sind diese Wirklichkeiten bereits Ausdruck des
Höchsten? Das würde mich noch interessieren…

Schamanen denken, nein, sie wissen, dass alles seinen Ursprung in der anderen Welt hat und das Bestreben hat, aus der reinen Geistform herauszutreten und eine körperliche Form zu erhalten. In der Welt der Schamanen hat z.B. jede Tierspezies einen Geist; dieser Geist ist bestrebt, sich in lebenden Tieren seiner Spezies zu verwirklichen.
Und es soll im Yoga Übungen geben, in denen die Geistform eines Gegenstand so lange festgehalten wird, bis er sich materialisiert hat… Südamerikanische Schamanen setzen sich hin und meditieren darüber, wie sie sich die Welt wünschen, in der ihre Enkel leben sollen.
Gruß, Susanne

hi Susann E,
… also dann etwas konkreter begründet (und mit einer
verhaltenen Entschuldigung! … für meine Direktheit …
persönlich verunglimpfend - wär’ ja noch schöner, ich weiß’ -
war meine Antwort ja nicht . also nix für Ungut!)

Hallo Wolfgang,
Die Wirklichkeit der Dinge, z.B. eines Stein, ist begründet in
der nichtalltäglichen Welt. Alles kommt von dort und geht
dorthin zurück. Was man mit unseren zwei Augen sieht, ist nur
der materialisierte Aspekt eines Gegenstandes;

… bis hierhin einverstanden.

sein nichtmaterialisierter und damit wirklicher Bestandteil
befindet sich in der nichtalltäglichen Welt, d.h. in jener
Dimension, die wir gemeinhin als das „Jenseits“ betrachten.

Die Bezeichnung „nichtalltägliche Welt“ ist im modernen Core-Schamanismus ein fester Begriff. Die andere Seite ist die „alltägliche Welt“, nämlich unsere gewohnte.

  1. wieso „wirklich“ … keiner kann das wissen.
  2. „Jenseits“ … das hast Du Dir ausgedacht! … Nur, wenn Du
    weißt, was ‚Jenseits‘ ist, kannst Du behaupten, daß ‚dort‘ die
    Dinge ‚wirklich‘ sind.

… und überhaupt Deine Wortwahl: „Dimension Jenseits“;
„nichtalltägliche Welt“ … das sind je nachdem brauchbare
Vokabeln, aber man muß in der Lage sein, sie zu konkretisieren
… „nichtalltäglich“ ist zB ein Flugzeugunglück oder sonst ein
nichtalltäglicher Zufall, aber „nichtalltäglich“ als einen
Teil ‚transzendenter Realität‘ oder als ‚Institution‘, als
‚Größe‘, als Aspekt von Welt zu postulieren, ist eine heikle
Affäre, da niemand genaues wissen kann. Und diese „Jenseits“
für sich gepachtet zu haben und so zu tun, als wisse man, was
darin ‚wirklich‘ ist, ist einfach vermessen bzw
unqualifiziert.

Ich bin weder vermessen noch unqualifiziert, habe auch nichts gepachtet, ich spreche einfach aus schamanischer Erfahrung!
Jeder Schamane weiß (und das seit zig Jahrtausenden, siehe die schamanischen Steinzeitmalereien in Frankreich, Südafrika, Australien etc.), was das Jenseits ist, weil er unzähliche Male durch jenen Tunnel geht, den Menschen in Nahtoderfahrungen sehen, dort um Hilfe für Kranke bittet, und dann zurückkommt! (siehe: Dr. med. R. Moody: Leben nach dem Tod, Erfahrungsberichte von 150 Menschen, die medizinisch schon einmal tot waren). Er kontaktiert dort Geister und fragt sie nach der besten Behandlungsmethode, holt sehr oft Seelenanteile zurück, die sich bei traumatischen Erlebnissen vom Hauptteil abtrennen und flüchten. Das Ganze nennt man in der modernen Psychologie Dissoziation. Die entstandene Lücke wird gefüllt mit Krankheit, Süchten, Ängsten, geht einher mit Erinnerungslücken, dem Gefühl, neben sich zu stehen, nicht ganz bei sich zu sein (genaue Beschreibung eines Betroffenen unter www.aufrecht.net/utu/abspaltung.html).

Ein kleines „vielleicht“ oder „womöglich“ oder „es könnte doch
sein, daß“ … und ich bin einverstanden … ich weiß ja, was Du
damit meinst, mit „Jenseits“ - den nicht wissenschaftlich
zugänglichen, meßbaren, nachprüfbaren Teil unserer Welt,
unseres Universums, eben, das ‚Ungewisse‘, meinetwegen …
Aber das ist Boden, auf dem man nur Spekulieren, vermuten kann
und das sollte man auch dementsprechend formulieren.

Ein kleines "Vielleicht oder „Womöglich“ bleibt mir nach meinen Erfahrungen einfach nicht mehr übrig.

… den ‚unbekannten Teil von Welt‘ haben gewiß auch nicht nur
die Schamanen für sich allein gepachtet.
(Obwohl deren Weisheit natürlich sicherlich - find’ ich - so
gut, wie jeder andere Zugang zum Thema „Jenseits“ ist)

Die Schamanen haben sicher den anderen Teil der Welt nicht für sich allein gepachtet - hat das irgendjemand behauptet, außer Dir? Nur, die Schamanen haben auf unserer Erde damit angefangen, die Weltreligionen kamen erst viel später dazu, und sie streiten bis heute darum, wer denn nun die einzig richtige Auffassung hat, wie das Göttliche zu sein hat (und das mit Waffengewalt!). Und bis auf einige Heilige - egal welcher Religion - reden doch alle nur über Gott, aber nicht mit ihm…
Gruß, Susanne

grüß
RoNeunzig

Wenn Du wissen möchtest, was
Schamanismus bedeutet, kannst Du das auf meiner Homepage
www.cepni-sesi.de nachschauen, unter „Glaube der Nomaden“.
Gruß, Susanne

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hi :smile:

Suche nach dem
Wesen oder der Wirklichkeit der Dinge.
Es lässt sich also gar nicht
funktionell erklären, er muss seine Wirklichkeit von wo anders
her haben. Das lässt sich natürlich auf alle „Dinge“ anwenden,
also auch auf Menschen, Tiere, Pflanzen, auch auf das Wasser
usw, eigentlich auf alles, was sichtbar ist.

die wirklichkeit des steins: ist die eines steins…er schwingt stringtechnisch* wie ein stein…also er kann nen berg runterfallen, auf nem teichboden liegen oder in 50m höhe in einer hauswand verarbeitet sein…also ein leben und eine wirklichkeit nach seiner funktionalität.

die des baumes ergibt auch seine (mehr) funktionalität. er steht im wind, kann seine blätter rein hängen lassen. tauscht energie und teilchen mit der umgebung aus (photosythese)

wie beim menschen (oder allem anderem): er schwingt wie ein mensch… er läuft, klettert berge hoch, fällt sie runter und tauscht energie und teilchen mit der umgebung aus (atmet, sieht) seine (des menschen) wirklichkeit wird nur mit anderen detektoren erfasst. und wir und andere (auto)bewegl dinge haben noch andere elektromagn felder (z.b. im gehirn) da kann das wesen schon anders rüber kommen…

*stringtechnisch…ich stell es mir ein „WellenTeilchen“ wie ein stück(teilchen) seil(welle) vor, das sich mit anderen überlagert u so alle materie und was wir so kennen bilden eben u.a. dich u mich u das netzwerk zw uns…

Hallo Susanne,

Und es soll im Yoga Übungen geben, in denen die Geistform
eines Gegenstand so lange festgehalten wird, bis er sich
materialisiert hat…

Heißt das, dass die Leute Gedanken in konkrete Materie umwandeln können??

Ich hab’ mal etwas gelesen von einer Russin namens Nina Kulagina; die konnte mittels Geisteskraft Gegenstände bewegen (Telekinese). Ich bin fest davon überzeugt, dass der Geist die materielle Welt erschafft; nur beweisen konnte das bisher noch kein Mensch.

Kannst du mir interessante Bücher, in denen man vor allem etwas von der Denkwelt der Schamanen erfährt, empfehlen?

Danke!
Tschüss,
Wolfgang Baumeister