Die Wirklichkeit

ich hab die netique hierzu nicht ganz gelesen, hoff aber dass das jetzt nicht unbedingt davon weggewischt wird…

ich hab eine Sammlung meiner Lieblings- (oder besser gesagt dort wo ich hoffentlich weisen Senf dazugeben konnte)Themen auf meiner Homepage:
http://wirklichkeit.sub.cc/

bezeichnenderweise ist ihr Titel: die Wirklichkeit *g*

Hallo,

ich hab eine Sammlung meiner Lieblings- (oder besser gesagt
dort wo ich hoffentlich weisen Senf dazugeben konnte)Themen
auf meiner Homepage:
http://wirklichkeit.sub.cc/

inhaltlich würde ich die Seite noch einmal überdenken. Was du unter „Philosophie“ eingeordnet hast, geht in Ordnung, obwohl ich mich frage, wie man von Hannah Arendt und Günther Anders (die du übrigens schon ein bisschen merkwürdig unter „heutigem Philosophieren“ einordnest, sie ist 1975 gestorben, er zwar erst 1990, aber sein Hauptwerk stammt von 1980, und das ist nur der zweite Band, der erste stammt gar von 1956!) gleich auf so zeitlose Texte wie das Höhlengleichnis kommst. Die Idee einer Neuübersetzung finde ich gut, zumal Schleiermacher sich schon manchmal für heutige Ohren merkwürdig ausdrückt.

Nun zum Negativen: Was du unter „Begriffe“ aufnimmst, kann man allerhöchstens als naiv bezeichnen, wenn nicht gar falsch. Jeden einzelnen Punkt hier zu kritisieren, wäre sicherlich auch verfehlt. Aber dass du dem Punkt „Wahrheit“ nur einen einzigen Satz widmest, ist bedenklich. Und dass Wirklichkeit nur den sinnlichen Bereich betrifft, ist schlicht falsch.

Formal finde ich es merkwürdig, dass man zwar etwas zu dir schreiben soll, aber nichts über deine Person erfährt. Naja, vielleicht sind ja auch die Ladezeiten zu lang.

Zum Schluss aber muss ich dir ein wirkliches Lob aussprechen für das Design. Diese Rolle, auf der man die Seiten bestimmen kann und die langsamer wird, wenn man darüberfährt, ist genial! Es wäre doch schade, so eine gute formale Idee durch falschen Inhalt zu diskreditieren.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

mal danke für das Feedback…

unter ‚heutigen Philosophieren‘ sind natürlich nur ähm verstorbene Philosophen eingetragen weil… naja, nicht mehr die Gefahr besteht das er/sie sich selbst einschaltet *gg* bzw besser ihre Gedanken gewissermaßen ‚abgeschlossen‘ sind, und die beiden treffen den ‚Zeitgeist‘ auf jeden Fall besser als Heidegger…
natürlich ist meine Seite nicht vollständig, es ist nicht mal soviel wie ein dickeres philosophisches Buch… es sind nur ausgewählte Sachen (und das nach keinem besonderen Schema)… außer dem Höhlengleichnis sind es aber nur eigene Texte (sieht man mal von den Zitaten ab)

nun, manche Sachen sind sicher etwas… pragmatisch geschrieben…

die Begriffe sind… kurzgefasst *g*…
(eins muss ich noch sagen… ich hab selber schon Begriffe in verschiedenen Fassungen gehört… vor allem so Sachen die nicht felsenfest festgelegt sind kommen oft in mehreren Varianten vor, in diesem Fall nahm ich (hoffentlich) immer die… häufigste)

vielleicht picke ich mal die Wahrheit heraus:
Die Wahrheit ist das einfachste, das die beobachteten Fakten erklärt.

man kann natürlich alle möglichen Sachen für wahr erklären (also Wahrheit dazu sagen), nun wichtig ist für mich das Wort ‚einfachste‘… und mit ‚beobachteten‘ meinte ich nicht nur das Auge (vielleicht wäre besser wahrgenommenen, aber da kommt wahr drinnen vor *g*)
auf was ich hinauswollte verdeutlicht folgende Sache:
Die Erde dreht sich um die Sonne.
Die Sonne dreht sich um die Erde.
Wenn sich die Sonne um die Erde dreht, folgt sie eine sehr komplexen Bahn (PTolemäus brachte sie schon nicht richtig hin).
Wenn sich die Erde um die Sonne dreht, folgt sie lediglich einen Kreis (okok genauer einer Ellipse).
Eigentlich ist es Ansichtssache was sich um wem bewegt, aber da ein Kreis einfacher ist als ‚…‘ dreht sich in Wahrheit die Erde um die Sonne…

über meine Person findet sich dort wirklich nichts… schließlich ist es keine Selbstdarstellung, sondern nur eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.

ich werd das Drehmenü rausgeben damit nur mehr der Inhalt übrigbleibt!! *gg*

Hallo,

mal danke für das Feedback…

gern geschehen.

die beiden treffen den ‚Zeitgeist‘ auf jeden Fall besser als
Heidegger…

Naja, beide sind durch die Heideggersche Schule gegangen, und es gibt kaum jemanden, der den Zeitgeist besser trifft als Heidegger - man muss ihn nur lesen.

natürlich ist meine Seite nicht vollständig, es ist nicht mal
soviel wie ein dickeres philosophisches Buch… es sind nur
ausgewählte Sachen (und das nach keinem besonderen Schema)…
außer dem Höhlengleichnis sind es aber nur eigene Texte (sieht
man mal von den Zitaten ab)

Das hatte ich ja grundsätzlich gelobt.

die Begriffe sind… kurzgefasst *g*…

Für Philosophie zu kurz.

(eins muss ich noch sagen… ich hab selber schon Begriffe in
verschiedenen Fassungen gehört… vor allem so Sachen die
nicht felsenfest festgelegt sind kommen oft in mehreren
Varianten vor, in diesem Fall nahm ich (hoffentlich) immer
die… häufigste)

Das ist aber weder in philosophischen noch in anderen Dingen eine sinnvolle Methode. Wenn es richtig wäre, sich immer nach der Häufung von Meinungen zu richten, brauchten wir keinen Staat mehr, sondern nur noch die Blödzeitung.

vielleicht picke ich mal die Wahrheit heraus:
man kann natürlich alle möglichen Sachen für wahr erklären
(also Wahrheit dazu sagen), nun wichtig ist für mich das Wort
‚einfachste‘… und mit ‚beobachteten‘ meinte ich nicht nur
das Auge (vielleicht wäre besser wahrgenommenen, aber da kommt
wahr drinnen vor *g*)
auf was ich hinauswollte verdeutlicht folgende Sache:
Die Erde dreht sich um die Sonne.
Die Sonne dreht sich um die Erde.
Wenn sich die Sonne um die Erde dreht, folgt sie eine sehr
komplexen Bahn (PTolemäus brachte sie schon nicht richtig
hin).
Wenn sich die Erde um die Sonne dreht, folgt sie lediglich
einen Kreis (okok genauer einer Ellipse).
Eigentlich ist es Ansichtssache was sich um wem bewegt, aber
da ein Kreis einfacher ist als ‚…‘ dreht sich in
Wahrheit
die Erde um die Sonne…

Du benutzt zwar das Wort „Wahrheit“, aber du sagst nicht, was du darunter verstehst. So wie du den Begriff verwendest, bedeutet er ungefähr so viel wie „ungefähr getroffen“ oder „einer Sache halbwegs angemessen“ oder „Hauptsache, man sagt nicht, was nicht ganz falsch ist!“ Das ist für Philosophie - und nicht nur für sie - aber zu wenig.

Literatur:
Lorenz Bruno Puntel, Wahrheitstheorien in der neueren Philosophie. Eine kritisch-systematische Darstellung.
Preis: DM 59,00 EUR 30,17
Erscheinungsdatum:
1993, 3. um einen ausführlichen Nachtr. erw. Aufl.
ISBN: 3534072588 Buch anschauen

Sehr zu empfehlen, obwohl es nur die neuere Philosophie berücksichtigt.

über meine Person findet sich dort wirklich nichts…
schließlich ist es keine Selbstdarstellung, sondern nur eine
meiner Lieblingsbeschäftigungen.

Man erwartet das aber, wenn man die Rolle an der entsprechenden Stelle anklickt.

ich werd das Drehmenü rausgeben damit nur mehr der Inhalt
übrigbleibt!! *gg*

Guter Witz, aber es wäre wirklich schade drum.
Kannst du mir sagen, wie du das gemacht hast?

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo,

gut ich gebs ja zu, Heidegger ist mir zu fad… allerdings würds mich schon interessieren welche aktuelle Themen er behandelt hat…?

(eins muss ich noch sagen… ich hab selber schon Begriffe in
verschiedenen Fassungen gehört… vor allem so Sachen die
nicht felsenfest festgelegt sind kommen oft in mehreren
Varianten vor, in diesem Fall nahm ich (hoffentlich) immer
die… häufigste)

Das ist aber weder in philosophischen noch in anderen Dingen
eine sinnvolle Methode. Wenn es richtig wäre, sich immer nach
der Häufung von Meinungen zu richten, brauchten wir keinen
Staat mehr, sondern nur noch die Blödzeitung.

na so war das nicht gemeint… ich meinte nicht wenn die Mehrheit sagt wahr ist was Adalbert Moorhammer sagt, so stimmt das… sondern den Begriff den alle darunter verstehen ob sie wollen oder nicht…
zB würd ich sagen das Augustinus’ Definition von Gott auch die mehrheitliche ist (obwohl vor allem andere Glaubensvertreter ganz anderer Meinung sind…)

vielleicht picke ich mal die Wahrheit heraus:
man kann natürlich alle möglichen Sachen für wahr erklären
(also Wahrheit dazu sagen), nun wichtig ist für mich das Wort
‚einfachste‘… und mit ‚beobachteten‘ meinte ich nicht nur
das Auge (vielleicht wäre besser wahrgenommenen, aber da kommt
wahr drinnen vor *g*)
auf was ich hinauswollte verdeutlicht folgende Sache:
Die Erde dreht sich um die Sonne.
Die Sonne dreht sich um die Erde.
Wenn sich die Sonne um die Erde dreht, folgt sie eine sehr
komplexen Bahn (PTolemäus brachte sie schon nicht richtig
hin).
Wenn sich die Erde um die Sonne dreht, folgt sie lediglich
einen Kreis (okok genauer einer Ellipse).
Eigentlich ist es Ansichtssache was sich um wem bewegt, aber
da ein Kreis einfacher ist als ‚…‘ dreht sich in
Wahrheit
die Erde um die Sonne…

Du benutzt zwar das Wort „Wahrheit“, aber du sagst nicht, was
du darunter verstehst. So wie du den Begriff verwendest,
bedeutet er ungefähr so viel wie „ungefähr getroffen“ oder
„einer Sache halbwegs angemessen“ oder „Hauptsache, man sagt
nicht, was nicht ganz falsch ist!“ Das ist für Philosophie -
und nicht nur für sie - aber zu wenig.

na so geht das nicht, zumindest eine Gegendarstellung des Begriffes erwarte ich mir schon…

vielleicht hätte ich noch darauf hinweisen sollen das ich eher für praktische Philosophie bin… das soll heißen, wenn etwas das Leben überhaupt nicht beeinflusst, dann existiert es nicht (Richtung ~Locke)

Lieblingsliteratur:
Vom Nutzen und Nachteil des Denkens für das Leben Liessmann
und der ~Vorgänger davon: Vom Nutzen und Nachteil der Historie… Nietzsche

Hallo Lex,

gut ich gebs ja zu, Heidegger ist mir zu fad… allerdings
würds mich schon interessieren welche aktuelle Themen er
behandelt hat…?

abgesehen davon, dass sich durchaus aktuelle Themen finden ließen: „heutiges Philosophieren“ mit „Aktualität“ gleichzusetzen heißt, Philosophie der Politik unterzuordnen und das ist weder von der Seite der Philosophie aus gesehen richtig, noch von der Seite der Politik aus wünschenswert. Aber ich weiß schon, was du sagen willst: „Richtige Philosophie ist Philosophie, die sich einmischt, also eigentlich Politik und somit Praxis.“ Hab ich Recht?

Abgesehen davon, dass das kein Philosoph unterschreiben wird (auch nicht einer der genannten! Auch Locke hat schließlich keine Untersuchungen des Handelns, sondern des Verstandes geschrieben), ist das eigentlich sehr leicht einzusehen. Denn Handeln kann ich immer nur sinnvoll aufgrund von Überlegung.

ich meinte nicht wenn die
Mehrheit sagt wahr ist was Adalbert Moorhammer sagt, so stimmt
das… sondern den Begriff den alle darunter verstehen
ob sie wollen oder nicht…
zB würd ich sagen das Augustinus’ Definition von Gott auch die
mehrheitliche ist (obwohl vor allem andere Glaubensvertreter
ganz anderer Meinung sind…)

Das ist aber zu einfach gedacht.

na so geht das nicht, zumindest eine Gegendarstellung des
Begriffes erwarte ich mir schon…

Die einfachste Definition ist die, dass „Wahrheit“ die Übereinstimmung von Denken und Sache ist (adaequatio rei et intellectus). Aber hier fangen die Problem bereits an. Welcher der beiden Pole muss sich denn dem anderen angleichen, wenn eine Diskrepanz besteht, und warum? Einige Philosophen haben daher die Wahrheit auf Richtigkeit im logischen Sinn reduziert, andere haben die Wahrheit in die Dinge verlagert und sie als unerkennbar gekennzeichnet. Hier eine einzige Definition geben zu wollen, ohne den gesamten wissenschaftlichen Kontext zur Kenntnis zu nehmen, ist eigentlich unmöglich.

vielleicht hätte ich noch darauf hinweisen sollen das ich eher
für praktische Philosophie bin… das soll heißen, wenn etwas
das Leben überhaupt nicht beeinflusst, dann existiert es nicht
(Richtung ~Locke)

Du tust dem armen Locke Unrecht.

Lieblingsliteratur:
Vom Nutzen und Nachteil des Denkens für das Leben
Liessmann
und der ~Vorgänger davon: Vom Nutzen und Nachteil der
Historie… Nietzsche

Nietzsche lesen ist gut - wir hatten das Thema schon mal, schau mal ins Archiv -, aber verstehen kann man Nietzsche erst aufgrund einer breiten Kenntnis der vorherigen Philosophiegeschichte. Ich selbst habe auch mit Nietzsche angefangen, würde das aber heute niemandem mehr empfehlen.
(Tipp: Schau ins Archiv oder auch meine HP. Dort habe ich Empfehlungen zur Lektüre gegeben.

http://phidi.de/intelekt/philiste/kanon/kanon.html )

Ich will dich sicher nicht bevormunden, aber vielleicht ist das was für dich.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas,

abgesehen davon, dass sich durchaus aktuelle Themen finden
ließen: „heutiges Philosophieren“ mit „Aktualität“
gleichzusetzen heißt, Philosophie der Politik unterzuordnen
und das ist weder von der Seite der Philosophie aus gesehen
richtig, noch von der Seite der Politik aus wünschenswert.
Aber ich weiß schon, was du sagen willst: „Richtige
Philosophie ist Philosophie, die sich einmischt, also
eigentlich Politik und somit Praxis.“ Hab ich Recht?

na eigentlich dachte ich eher an: die Politik sollte sich der Philosophie unterordnen…
Handeln ist nur sinnvoll aufgrund von Überlegung… d.h. die Überlegung mischt sich in das Handeln ein… wär ja sinnlos wenn auf der einen Seite das Handeln wäre und auf einer anderen die Überlegung und diese rein gar nichts miteinander zu tun haben (so wie Politik und Philosophie??)

ich denke da vor allem an folgende Themen:
Gentechnik (der Begriff des Menschen könnte sehr bald ein neue Bedeutung bekommen… vielleicht wird man bald nicht mehr von dem Menschen reden…)
Raumfahrt (obwohl sie auf der Stelle tritt… manchmal kommts mir vor als ob die theoretische und die praktische schon zu sehr getrennt sind…)
der atomaren Bedrohung hat sich immerhin schon Anders angenommen… (denn wenn ichs mir recht überlege, viel Besorgnis in die Richtung fällt mir nicht auf…)

ich meinte nicht wenn die
Mehrheit sagt wahr ist was Adalbert Moorhammer sagt, so stimmt
das… sondern den Begriff den alle darunter verstehen
ob sie wollen oder nicht…
zB würd ich sagen das Augustinus’ Definition von Gott auch die
mehrheitliche ist (obwohl vor allem andere Glaubensvertreter
ganz anderer Meinung sind…)

Das ist aber zu einfach gedacht.

ähm… deswegen studier ich nicht Phil… ich hab das Buch wieder ausgekramt, eigentlich mein ich nicht Augustinus Gottesdef. sondern die von Spinoza (in seiner Ethik)

Die einfachste Definition ist die, dass „Wahrheit“ die
Übereinstimmung von Denken und Sache ist (adaequatio rei et
intellectus). Aber hier fangen die Problem bereits an. Welcher
der beiden Pole muss sich denn dem anderen angleichen, wenn
eine Diskrepanz besteht, und warum? Einige Philosophen haben
daher die Wahrheit auf Richtigkeit im logischen Sinn
reduziert, andere haben die Wahrheit in die Dinge verlagert
und sie als unerkennbar gekennzeichnet. Hier eine einzige
Definition geben zu wollen, ohne den gesamten
wissenschaftlichen Kontext zur Kenntnis zu nehmen, ist
eigentlich unmöglich.

tja in solchen einleuchtenden Sachen (wenn sie wirklich beide einleuchtend sind) geb ich meist beiden recht… wie die Wissenschaft Demokrit und (wer war nur der andere?), beiden recht gab (bei der Sache mit den Atomen, einer meinte man kann sie in immer kleinere Teile teilen, der andere, es gäbe ein kleinstes Teilchen) -> man kann Atome immer weiter teilen, es kommen aber ab einer gewissen ‚Größe‘ nur mehr diesselben raus…)

also die Wahrheit sollte mal logisch sein (ansonsten könnte sie kaum etwas erklären, eine Eigenschaft der Logik ist es möglichst viel zu erklären, aber eben nicht zu viel)
‚…einfachste, das die beobachteten Fakten erklärt‘ wenn man aber nun völlig widersprüchliche und/oder komplexe Fakten erklären will, muss die Wahrheit (über diese Fakten) dementsprechend kompliziert sein… das geht soweit bis sie ‚in den Dingen liegt‘, das hieße ja das man sagen muss ‚das ist einfach so‘ und auf das Ding zeigt, da es keinerlei Erklärung gibt, außer die Beobachtung…

dieser eine kurze Satz drückt nicht unbedingt eine Beschreibung des Begriffes aus… sondern nur dessen Beziehung auf (hoffentlich) einfacheres…

vielleicht hätte ich noch darauf hinweisen sollen das ich eher
für praktische Philosophie bin… das soll heißen, wenn etwas
das Leben überhaupt nicht beeinflusst, dann existiert es nicht
(Richtung ~Locke)

Du tust dem armen Locke Unrecht.

ich weiß, eigentlich war die Richtung von Locke und Hume, wenn ich mich richtig errinnere: ‚Für was es kein Wort, keinen Begriff gibt, das existiert nicht‘, ‚der Mensch ist das Maß aller Dinge‘…

Liessmann ist auch gut, sein ‚Vom Nutzen und…‘ gibt eine gute Sammlung von Rüstzeug gegen die philosophischen Abgründe…
(die unqualifizierte Meinung dazu: es ist interessant zu lesen…)

freundliche Grüße,
Lex

Hallo Lex,

Gentechnik (der Begriff des Menschen könnte sehr bald ein neue
Bedeutung bekommen… vielleicht wird man bald nicht mehr von
dem Menschen reden…)

eben da mischt sich eine philosophiefremde Wissenschaft ein, die Biologie.

Raumfahrt (obwohl sie auf der Stelle tritt… manchmal kommts
mir vor als ob die theoretische und die praktische schon zu
sehr getrennt sind…)

Das verstehe ich nicht.

der atomaren Bedrohung hat sich immerhin schon Anders
angenommen… (denn wenn ichs mir recht überlege, viel
Besorgnis in die Richtung fällt mir nicht auf…)

Auch und gerade das ist ein Problem der Philosophie und nicht der Politik.

Ich denke also, dass du mein Posting falsch verstanden hast, oder ich mich nicht richtig ausgedrückt habe.
Natürlich sollte die Philosophie die anderen Wissenschaften dominieren. Es wäre absurd, anderes anzunehmen. Ich hatte nur die Befürchtung, du würdest so etwas meinen.

ähm… deswegen studier ich nicht Phil… ich hab das Buch
wieder ausgekramt, eigentlich mein ich nicht Augustinus
Gottesdef. sondern die von Spinoza (in seiner Ethik)

Naja, Augustinus ginge ja noch, aber gleich mit Spinoza zu kommen, heißt nun wirklich mit Kanonen auf Spatzen schießen (sorry für dieses Sprichwort!). Aber Spinoza ist - mindestens - genauso schwer wie Nietzsche. Wenn schon, dann musst du genauer erklären, was du meinst. Der bloße Verweis auf die „Ethik“ reicht nicht.

… „Wahrheit“ …

also die Wahrheit sollte mal logisch sein

Das ist selbstverständlich richtig, aber die Frage ist, ob das ausreicht.

‚…einfachste, das die beobachteten Fakten erklärt‘ wenn man
aber nun völlig widersprüchliche und/oder komplexe Fakten
erklären will, muss die Wahrheit (über diese Fakten)
dementsprechend kompliziert sein… das geht soweit bis sie
‚in den Dingen liegt‘, das hieße ja das man sagen muss ‚das
ist einfach so‘ und auf das Ding zeigt, da es keinerlei
Erklärung gibt, außer die Beobachtung…

Diese Meinung gibt es tatsächlich unter den Philosophen. Aber keine Sorge - ich teile sie nicht.

ich weiß, eigentlich war die Richtung von Locke und Hume, wenn
ich mich richtig errinnere: ‚Für was es kein Wort, keinen
Begriff gibt, das existiert nicht‘, ‚der Mensch ist das Maß
aller Dinge‘…

Den ersten zitierten Satz kann ich im Moment nicht einordnen. Der zweite ist ein Satz von Protagoras. Beides hat weder mit Locke noch mit Hume näher etwas zu tun.

Liessmann ist auch gut, sein ‚Vom Nutzen und…‘ gibt eine
gute Sammlung von Rüstzeug gegen die philosophischen
Abgründe…
(die unqualifizierte Meinung dazu: es ist interessant zu
lesen…)

Liessmann kenne ich nicht, aber möglicherweise gibt es einen guten Grund hierfür :smile: . Wer sich auf Nietzsche beruft, muss außer Nietzsche zumindest diejenigen Positionen kennen, die er kritisiert. Das vermisse ich sehr häufig.

Meine Literaturliste hat übrigens in der Regel ein sehr positives Feedback. Aber ich kann deine Abwehr nachvollziehen. Für die Lektüre ist übrigens ein Studium der Philosophie nicht unbedingt notwendig.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas,

Gentechnik (der Begriff des Menschen könnte sehr bald ein neue
Bedeutung bekommen… vielleicht wird man bald nicht mehr von
dem Menschen reden…)

eben da mischt sich eine philosophiefremde Wissenschaft ein,
die Biologie.

hehe, das ist gut, irgendwie fürchte ich hat die Genetik im Moment die besseren Argumente (schließlich kann sie einer Menge Argumente durch ihre Erkenntnisse die Luft und das Segel wegnehmen…)

Raumfahrt (obwohl sie auf der Stelle tritt… manchmal kommts
mir vor als ob die theoretische und die praktische schon zu
sehr getrennt sind…)

Das verstehe ich nicht.

Raumfahrt tritt auf der Stelle, da wir, nun immer noch tonnenweise Material verschleudern nur um ein paar Kilo von der Erde wegzubewegen…
hierhergesetzt hab ich sie, weil viele (praktische) Erkenntnisse die Philosophie zumindest formen werden… denn wie jemand sagte, die Philosophie setzt zwei Sachen einfach voraus: Raum und Zeit

der atomaren Bedrohung hat sich immerhin schon Anders
angenommen… (denn wenn ichs mir recht überlege, viel
Besorgnis in die Richtung fällt mir nicht auf…)

Auch und gerade das ist ein Problem der Philosophie und nicht
der Politik.

allerdings darf die Politik im Moment damit rumspielen… schließlich: warum haben wir Atomkraftwerke?

Naja, Augustinus ginge ja noch, aber gleich mit Spinoza zu
kommen, heißt nun wirklich mit Kanonen auf Spatzen schießen
(sorry für dieses Sprichwort!). Aber Spinoza ist - mindestens

  • genauso schwer wie Nietzsche. Wenn schon, dann musst du
    genauer erklären, was du meinst. Der bloße Verweis auf die
    „Ethik“ reicht nicht.

hm, für mich blieb nur eine Bedeutung glasklar übrig…
Gott ist die Umwelt und ICH (also ALLES),

wenn mans recht überlegt gibt es kein anderes Wort dafür, die Umwelt ist alles außer mir… und die Wörter die alles bedeuten sollen, wie Universum, Welt usw. schließen den der sie verwendet davon aus, ich mein, wenn ich sage das Universum schließe ich definitiv meinen Willen davon aus, schließlich widerstrebt es mir (und den meisten *g*) anzunehmen das Universum macht sich Gedanken über sich selbst (und dass ich von allen anderen absolut dominiert werde… läuft auf den freien Willen, oder zumindest den Zufall hinaus)
aber ‚Gott‘ kommt immer in solchen Zusammenhang vor (Gottes Plan, - Wille, Gottes Hände sind die deinen usw.)
eine andere Bedeutung wäre noch ‚Gott ist die Projektion unserer Wünsche und Ängste‘, aber diese Begriffsbedeutung wird, dessen Meinung dies ist, meist nicht geteilt (bzw. gibt es für ihn ‚Gott‘ nicht mehr…)

schwer ist für mich vor allem Kant, in dessen Buch man am Anfang wo 20 Seiten auf einen Satz reduzieren kann, da hab ich es dann bleiben lassen; wenn jeder Buchstabe ein genormtes Gewicht hat, sind seine Bücher schwer…
Philosophen dessen Werken Kommentare über die lauten Nachbarskinder enthalten sind für mich von vorherein schon verdächtig…
schwerer ist auch Arendt, ihr Werk über die totalitären Systeme ist ziemlich dick…
Spinozas Ethik ist doch ein recht kompaktes Buch
(so der Wortwitz musste jetzt sein *g*)

‚…einfachste, das die beobachteten Fakten erklärt‘ wenn man
aber nun völlig widersprüchliche und/oder komplexe Fakten
erklären will, muss die Wahrheit (über diese Fakten)
dementsprechend kompliziert sein… das geht soweit bis sie
‚in den Dingen liegt‘, das hieße ja das man sagen muss ‚das
ist einfach so‘ und auf das Ding zeigt, da es keinerlei
Erklärung gibt, außer die Beobachtung…

Diese Meinung gibt es tatsächlich unter den Philosophen. Aber
keine Sorge - ich teile sie nicht.

dann will ich sie hören deine Meinung!

Liessmann ist auch gut, sein ‚Vom Nutzen und…‘ gibt eine
gute Sammlung von Rüstzeug gegen die philosophischen
Abgründe…
(die unqualifizierte Meinung dazu: es ist interessant zu
lesen…)

Liessmann kenne ich nicht, aber möglicherweise gibt es einen
guten Grund hierfür :smile: .

ja, Lissmann ist vermutlich in deinem Alter (ich hab nach dem Bild auf deiner Homepage geschätzt…)

hm, hast du Bücher rausgebracht?

Meine Literaturliste hat übrigens in der Regel ein sehr
positives Feedback. Aber ich kann deine Abwehr nachvollziehen.
Für die Lektüre ist übrigens ein Studium der Philosophie nicht
unbedingt notwendig.

ja ist eh nicht schlecht, die Literaturliste…
würde aber eine Ewigkeit dauern bis ich alle Werke durch bin (vor allem bei den langatmigen…)
Anders und Arendt hab ich nicht drin gefunden…

freundliche Grüße,
Lex

Hallo Lex,

Gentechnik (der Begriff des Menschen könnte sehr bald ein neue
Bedeutung bekommen… vielleicht wird man bald nicht mehr von
dem Menschen reden…)

eben da mischt sich eine philosophiefremde Wissenschaft ein,
die Biologie.

hehe, das ist gut, irgendwie fürchte ich hat die Genetik im
Moment die besseren Argumente (schließlich kann sie einer
Menge Argumente durch ihre Erkenntnisse die Luft und das Segel
wegnehmen…)

man muss unterscheiden zwischen dem, was man machen kann, und dem, was man machen soll. Das erstere entscheidet (für dieses Beispiel) die Biologie, das zweite die Philosophie (und hierzu gehört auch der Entwurf eines Menschenbildes).

Raumfahrt (obwohl sie auf der Stelle tritt… manchmal kommts
mir vor als ob die theoretische und die praktische schon zu
sehr getrennt sind…)

Das verstehe ich nicht.

Raumfahrt tritt auf der Stelle, da wir, nun immer noch
tonnenweise Material verschleudern nur um ein paar Kilo von
der Erde wegzubewegen…
hierhergesetzt hab ich sie, weil viele (praktische)
Erkenntnisse die Philosophie zumindest formen werden… denn
wie jemand sagte, die Philosophie setzt zwei Sachen einfach
voraus: Raum und Zeit

Das ist ein Irrtum. Die klassische Physik setzte Raum und Zeit einfach voraus. Die Philosophie (und hier insbesondere Kant) befragt sie auf ihre Gültigkeit. Diese philosophische Interpretation der Begriffe „Raum“ und „Zeit“ wird übrigens auch von der Quantenphysik nicht berührt.

Auch und gerade das ist ein Problem der Philosophie und nicht
der Politik.

allerdings darf die Politik im Moment damit rumspielen…
schließlich: warum haben wir Atomkraftwerke?

Das ist eine Machtfrage.

Naja, Augustinus ginge ja noch, aber gleich mit Spinoza zu
kommen, heißt nun wirklich mit Kanonen auf Spatzen schießen
(sorry für dieses Sprichwort!). Aber Spinoza ist - mindestens

  • genauso schwer wie Nietzsche. Wenn schon, dann musst du
    genauer erklären, was du meinst. Der bloße Verweis auf die
    „Ethik“ reicht nicht.

hm, für mich blieb nur eine Bedeutung glasklar übrig…
Gott ist die Umwelt und ICH (also ALLES),

Pantheismus ist Spinza schon zu Lebzeiten vorgeworfen worden. Die Frage ist aber: Was bedeutet das Wort „ist“ im Satz „Gott ist die Umwelt und ich, also alles“?

schwer ist für mich vor allem Kant, in dessen Buch man am
Anfang wo 20 Seiten auf einen Satz reduzieren kann, da hab ich
es dann bleiben lassen; wenn jeder Buchstabe ein genormtes
Gewicht hat, sind seine Bücher schwer…
Philosophen dessen Werken Kommentare über die lauten
Nachbarskinder enthalten sind für mich von vorherein schon
verdächtig…

Das ist natürlich ein Problem, aber von allen Philosophen der Neuzeit ist Kant nun mal der wichtigste (andere stellen ihm Hegel an die Seite oder über ihn). Wie schwierig es auch sein mag, ihn zu verstehen: Er ist unverzichtbar.

schwerer ist auch Arendt, ihr Werk über die totalitären
Systeme ist ziemlich dick…

Hannah Arendt hat noch ein wesentlich im philosophischen Sinne wichtigeres Buch geschrieben: „Vita activa“. Die Lektüre lohnt sich, ist aber auch nicht einfach.

Diese Meinung gibt es tatsächlich unter den Philosophen. Aber
keine Sorge - ich teile sie nicht.

dann will ich sie hören deine Meinung!

Sie entspricht weitgehend der Kantischen Konstruktion.

ja, Lissmann ist vermutlich in deinem Alter (ich hab nach dem
Bild auf deiner Homepage geschätzt…)

Ich bin Jahrgang 1961.

hm, hast du Bücher rausgebracht?

„Konstruktion und Begründung. Zur Struktur und Relevanz der Philosophie Hans Drieschs“ (Hildesheim 1991)

ja ist eh nicht schlecht, die Literaturliste…
würde aber eine Ewigkeit dauern bis ich alle Werke durch bin
(vor allem bei den langatmigen…)
Anders und Arendt hab ich nicht drin gefunden…

Zu Recht, denn erstens sind beide weitgehend zeitbedingt, und außerdem setzen beide die Lektüre der meisten in der Liste genannte voraus.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas,

hehe, das ist gut, irgendwie fürchte ich hat die Genetik im
Moment die besseren Argumente (schließlich kann sie einer
Menge Argumente durch ihre Erkenntnisse die Luft und das Segel
wegnehmen…)

man muss unterscheiden zwischen dem, was man machen kann, und
dem, was man machen soll. Das erstere entscheidet (für dieses
Beispiel) die Biologie, das zweite die Philosophie (und hierzu
gehört auch der Entwurf eines Menschenbildes).

irgendwie hängt das zu sehr zusammen, als dass man das personell trennen kann…

Das ist ein Irrtum. Die klassische Physik setzte Raum und Zeit
einfach voraus. Die Philosophie (und hier insbesondere Kant)
befragt sie auf ihre Gültigkeit. Diese philosophische
Interpretation der Begriffe „Raum“ und „Zeit“ wird übrigens
auch von der Quantenphysik nicht berührt.

tatsächlich? damit ich jetzt nicht stundenlang über Kant einschlafe, könntest du mir die beiden seine Begriffe näherbringen?

mich hats vor allem fasziniert, dass in Spinozas Ethik drinnen ist, dass es keinen Fixpunkt im Universum gibt… in Geschichte bin ich nicht grad gut, aber ich glaub in eine physikalische Aussage wird es erst nach ihm gegossen…

Pantheismus ist Spinza schon zu Lebzeiten vorgeworfen worden.
Die Frage ist aber: Was bedeutet das Wort „ist“ im Satz „Gott
ist die Umwelt und ich, also alles“?

‚ist‘ steht hier für ‚bedeutet‘, ‚steht für‘…

Hannah Arendt hat noch ein wesentlich im philosophischen Sinne
wichtigeres Buch geschrieben: „Vita activa“. Die Lektüre lohnt
sich, ist aber auch nicht einfach.

ich fand den Ursprung der totalitären Systeme schon wichtig

Sie entspricht weitgehend der Kantischen Konstruktion.

d.h. die Wahrheit ist ein Konstrukt unseres Geistes und hängt nur (maximal) am Rand mit Fakten zusammen?

ja, Lissmann ist vermutlich in deinem Alter (ich hab nach dem
Bild auf deiner Homepage geschätzt…)

Ich bin Jahrgang 1961.

oh… bist doch acht Jahre jünger…

Zu Recht, denn erstens sind beide weitgehend zeitbedingt, und
außerdem setzen beide die Lektüre der meisten in der Liste
genannte voraus.

ich hab sie trotzdem gelesen

freundliche Grüße,
Lex

Hallo Lex,

man muss unterscheiden zwischen dem, was man machen kann, und
dem, was man machen soll. Das erstere entscheidet (für dieses
Beispiel) die Biologie, das zweite die Philosophie (und hierzu
gehört auch der Entwurf eines Menschenbildes).

irgendwie hängt das zu sehr zusammen, als dass man das
personell trennen kann…

man muss das eigentlich noch viel stärker trennen, aber ich will dich nicht unbedingt herausfordern. Ich denke, wir können als gemeinsamen Nenner festhalten, dass es schön wäre, wenn jeder in den Einzelwissenschaften Arbeitende so viel Verantwortung besäße, wie unter philosophischen Gesichtspunkten nötig wäre. Das ist aber leider nicht so.

tatsächlich? damit ich jetzt nicht stundenlang über Kant
einschlafe, könntest du mir die beiden seine Begriffe
näherbringen?

Der Raum ist nach Kant kein empirischer Begriff, weil ich ihn bei jeder Beschäftigung mit Außenwelt schon voraussetze, ihn also nicht der Außenwelt entnehme. Der Raum ist eine notwendige Vorstellung, weil ich mir zwar alles im Raum, den Raum selbst aber nicht wegdenken kann. Eigentlich ist der Raum auch gar kein Begriff, sondern eine besondere Art der Anschauung, nämlich ihre Form. Dasselbe gilt für die Zeit.

Der Text bei Kant umfasst im übrigen läppische 30 Seiten, die man auch einem Biologiestudenten durchaus zumuten kann.
*Ich hoffe, du bist noch wach!* :smile:

‚ist‘ steht hier für ‚bedeutet‘, ‚steht für‘…

Das scheint mir genauso mysteriös: Sage ich „Gott ist Alles“ oder „Gott bedeutet Alles“ oder gar „Gott steht für Alles“, so muss ich gleichzeitig eingestehen, dass ich drei verschiedene Bedeutungen (eigentlich noch mehr) habe. Der 2. Satz könnte so gelesen werden wie „Rot bedeutet stehenbleiben“ oder „Für mich bedeutet Leben, dass ich sterben muss“ oder „Was bedeutet dir dein Beruf“. In jedem Fall ist die Kennzeichnung nicht eindeutig. Beim 3. Satz ist es genau so. Ich weiß also so viel wie vorher - oder so wenig.

ich fand den Ursprung der totalitären Systeme schon wichtig

Ich wollte das Buch nicht schlecht machen. Mir ging es darum zu zeigen, dass Hannah Arendt auch Texte geschrieben hat, die deinen Vorstellungen nach wohl eher unter der Bezeichnung „theoretisch“ laufen würden, und die doch grundlegend für ihre eher politischen Untersuchungen sind.

Sie entspricht weitgehend der Kantischen Konstruktion.

d.h. die Wahrheit ist ein Konstrukt unseres Geistes und hängt
nur (maximal) am Rand mit Fakten zusammen?

Nein, das heißt es nicht. Diese Kantinterpretation hat sich zwar bei einigen Interpreten festgesetzt, aber das meint Kant nicht. Das Entscheidende bei Kant ist, dass ich von der Welt immer nur das begreifen kann, was meinen eigenen Denkeigentümlichkeiten entgegenkommt. Erkenntnis (und meinetwegen auch Wahrheit, aber nur in einem ganz spezifischen Sinn) ist also das Produkt von zwei Dingen, die nicht immer zusammenpassen. Hier aber grundsätzlich einfach zu sagen, dass die Empirie immer Recht hat, ist ein Vorurteil.

oh… bist doch acht Jahre jünger…

Ich sehe vielleicht ein bisschen alt aus. Möglicherweise macht es der Bart - wie einige behaupten -, aber ohne Bart bin ich auch nicht hübscher. :smile:

ich hab sie trotzdem gelesen

Das ist auch gut so, und ich wollte dich nicht vom Lesen abhalten. Das Gegenteil war mein Ziel.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Phil. und Verantwortung Wissenschaftler

Ich denke, wir können
als gemeinsamen Nenner festhalten, dass es schön wäre, wenn
jeder in den Einzelwissenschaften Arbeitende so viel
Verantwortung besäße, wie unter philosophischen
Gesichtspunkten nötig wäre. Das ist aber leider nicht so.

Das finde ich auch als großes Manko, zumal heute
Wissenschaftler ein wesentlich größeres Tötungspotential
haben können als jeder Massenmörder.
Da stellt sich die Frage, warum Gymnasiasten und Studenten
nicht zumeindest eine Einführung in die Grundbegriffe
der Philosophie mit auf den Weg gegeben wird.
Na,ja , in einem Bildungssystem, wo man in der Abiturstufe
wählen kann, ab man Bio oder Chemie oder doch lieber
Physik belegt, kann man sicher nicht noch Phil. einführen.

So, ich wollte mich ja nicht unbedingt in euren Disput
einmischen,obwohl ich das mit Interessen verfolgt habe
(ist zumindest erbaulicher als die Diskusionen und
Beschimpfungen weiter unten).

Ich weiß nicht, ob das nun noch dazu passt, aber die
vorhergehende Diskusion zur Frage, ob Phil. nötig ist,
zeigt meines erachtens den Mangel an phil. Grundkenntnissen,
die vielleicht wenigstens jeder Wissenschaftler habe sollte.
Bleibt natürlich die Frage, welche Philosophie? Das ist dann
schon eine politische Entscheidung und Politik bzw.
politische Meinung darf ja auf keinen Fall in die Schule.
Geht Philosophie also auch unpolitisch?

Gruß Uwi

Hallo,

Da stellt sich die Frage, warum Gymnasiasten und Studenten
nicht zumeindest eine Einführung in die Grundbegriffe
der Philosophie mit auf den Weg gegeben wird.

du schreibst mir aus der Seele.

Geht Philosophie also auch unpolitisch?

Schärfer: Es geht eigentlich nur unpolitisch!

Übrigens:
Einmischung in den Disput ist aus meiner Sicht immer gewünscht.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas,

man muss das eigentlich noch viel stärker trennen, aber ich
will dich nicht unbedingt herausfordern. Ich denke, wir können
als gemeinsamen Nenner festhalten, dass es schön wäre, wenn
jeder in den Einzelwissenschaften Arbeitende so viel
Verantwortung besäße, wie unter philosophischen
Gesichtspunkten nötig wäre. Das ist aber leider nicht so.

hm… dann kommt wieder die Machtfrage…
immerhin hab ich Machiavielli gelesen *g*

Der Raum ist nach Kant kein empirischer Begriff, weil ich ihn
bei jeder Beschäftigung mit Außenwelt schon voraussetze, ihn
also nicht der Außenwelt entnehme. Der Raum ist eine
notwendige Vorstellung, weil ich mir zwar alles im Raum, den
Raum selbst aber nicht wegdenken kann. Eigentlich ist der Raum
auch gar kein Begriff, sondern eine besondere Art der
Anschauung, nämlich ihre Form. Dasselbe gilt für die Zeit.

Der Text bei Kant umfasst im übrigen läppische 30 Seiten, die
man auch einem Biologiestudenten durchaus zumuten kann.
*Ich hoffe, du bist noch wach!* :smile:

ich bin schon auf der Suche, ich dachte man muss das alles bis dorthin lesen…

nun soweit heißt das (oder impliziert) das ich den Raum und die Zeit auch anders ansehen kann… aber wie? (sodass man noch drüber denken kann…)

‚ist‘ steht hier für ‚bedeutet‘, ‚steht für‘…

Das scheint mir genauso mysteriös: Sage ich „Gott ist Alles“
oder „Gott bedeutet Alles“ oder gar „Gott steht für Alles“, so
muss ich gleichzeitig eingestehen, dass ich drei verschiedene
Bedeutungen (eigentlich noch mehr) habe. Der 2. Satz könnte so
gelesen werden wie „Rot bedeutet stehenbleiben“ oder „Für mich
bedeutet Leben, dass ich sterben muss“ oder „Was bedeutet dir
dein Beruf“. In jedem Fall ist die Kennzeichnung nicht
eindeutig. Beim 3. Satz ist es genau so. Ich weiß also so viel
wie vorher - oder so wenig.

hm… mal schauen, ich meine statt ‚Gott‘ kann man auch ‚Alles, inklusive mir selber‘ einsetzen (in irgendeinen Text)

Nein, das heißt es nicht. Diese Kantinterpretation hat sich
zwar bei einigen Interpreten festgesetzt, aber das meint Kant
nicht. Das Entscheidende bei Kant ist, dass ich von der Welt
immer nur das begreifen kann, was meinen eigenen
Denkeigentümlichkeiten entgegenkommt. Erkenntnis (und
meinetwegen auch Wahrheit, aber nur in einem ganz spezifischen
Sinn) ist also das Produkt von zwei Dingen, die nicht
immer zusammenpassen. Hier aber grundsätzlich einfach zu
sagen, dass die Empirie immer Recht hat, ist ein Vorurteil.

nunja stimmt, es gibt da noch die Aufmerksamkeit, die nicht auf alle Sachen gleichzeitig gerichtet sein kann… ist das gemeint?

freundliche Grüße,
Lex

Hallo Lex,

weil ich gerade online bin, hier sofort die Antworten.

hm… dann kommt wieder die Machtfrage…
immerhin hab ich Machiavielli gelesen *g*

Es gibt halt eine Aufgabenteilung. Die einen beschäftigen sich mit biologischen, die anderen mit politischen und die dritten mit philosophischen Sachen usw. Dabei ist es natürlich immer ein Vorteil, wenn man - ausgehend von seiner eigenen Disziplin - über möglichst viele (und natürlich besonders wichtige) andere Gebiete informiert ist. Das entscheidende Argument für alle scheint mir folgendes zu sein: Bevor man handelt, muss man sich über die Handlungsalternativen klar werden, bevor man die Alternativen des Handelns bedenkt, muss man die Umstände beurteilen, und bevor man urteilt, muss man sich informieren. Das gilt eigentlich fast überall.

ich bin schon auf der Suche, ich dachte man muss das alles bis
dorthin lesen…

Kant, Kritik der reinen Vernunft, Kap. „Transzendentale Ästhetik“, B 33-73 (A 19-49, die Kurzfassung der ersten Auflage).
Grundsätzlich empfiehlt sich natürlich auch eine Lektüre der Einleitung.

hm… mal schauen, ich meine statt ‚Gott‘ kann man auch
‚Alles, inklusive mir selber‘ einsetzen (in irgendeinen Text)

Dann ist Gott keine Person, sondern ein Prinzip, das allem Seienden innewohnt. Würdest du soweit gehen zu sagen: Gott ist das Sein selbst?

nunja stimmt, es gibt da noch die Aufmerksamkeit, die nicht
auf alle Sachen gleichzeitig gerichtet sein kann… ist das
gemeint?

Vielleicht auch, aber eigentlich ist damit folgendes gemeint: Das, was wir Natur nennen, verstehen wir nicht auf ungefilterte, sondern durch die Form unserer Rezeptivität und unseres Denkens beeinflusst. Ein einfaches Beispiel bietet die Mathematik. Sowohl Zahlen als auch geometrische Verhältnisse finden wir nicht in der Natur (oder hast du schon mal einen mathematisch korrekten Kreis gesehen), sondern diese Formen legen wir der Natur an, um sie verstehen zu können. Dasselbe gilt für die Kausalität (das Prinzip von Ursache und Wirk ung), die schon im Begriff der Wirk lichkeit steckt.

Soweit kurz.

Herzliche Grüße und eine interessante Lektüre.

Thomas Miller

Das finde ich auch als großes Manko, zumal heute
Wissenschaftler ein wesentlich größeres Tötungspotential
haben können als jeder Massenmörder.
Da stellt sich die Frage, warum Gymnasiasten und Studenten
nicht zumeindest eine Einführung in die Grundbegriffe
der Philosophie mit auf den Weg gegeben wird.
Na,ja , in einem Bildungssystem, wo man in der Abiturstufe
wählen kann, ab man Bio oder Chemie oder doch lieber
Physik belegt, kann man sicher nicht noch Phil. einführen.

ein wenig mehr Denken und Ethik als Fach wär nicht schlecht… das wird aber sozusagen vorrausgesetzt, entweder man kann das selber oder eben nicht (die Wirtschaft brauchts nicht unbedingt)

Ich weiß nicht, ob das nun noch dazu passt, aber die
vorhergehende Diskusion zur Frage, ob Phil. nötig ist,
zeigt meines erachtens den Mangel an phil. Grundkenntnissen,
die vielleicht wenigstens jeder Wissenschaftler habe sollte.
Bleibt natürlich die Frage, welche Philosophie? Das ist dann
schon eine politische Entscheidung und Politik bzw.
politische Meinung darf ja auf keinen Fall in die Schule.
Geht Philosophie also auch unpolitisch?

ich glaub phil sollte immer etwas politisches implizieren… was hätte sie sonst wirklich für einen Sinn?

und, irgendein weiser Mann sagte mal, fast jeder der mit Philosophie beginnt macht sich über sie lustig… denn die Geschichte der Philosphie beginnt mit dem Lachen…

Hallo Thomas,

Es gibt halt eine Aufgabenteilung. Die einen beschäftigen sich
mit biologischen, die anderen mit politischen und die dritten
mit philosophischen Sachen usw. Dabei ist es natürlich immer
ein Vorteil, wenn man - ausgehend von seiner eigenen Disziplin

  • über möglichst viele (und natürlich besonders wichtige)
    andere Gebiete informiert ist. Das entscheidende Argument für
    alle scheint mir folgendes zu sein: Bevor man handelt, muss
    man sich über die Handlungsalternativen klar werden, bevor man
    die Alternativen des Handelns bedenkt, muss man die Umstände
    beurteilen, und bevor man urteilt, muss man sich informieren.
    Das gilt eigentlich fast überall.

ja das gilt überall… aber manch Philosoph schrieb das in Zeiten des raschen Fortschritts, die Philosophie diesen gefährlich hinterherhinkt…

Kant, Kritik der reinen Vernunft, Kap. „Transzendentale
Ästhetik“, B 33-73 (A 19-49, die Kurzfassung der ersten
Auflage).
Grundsätzlich empfiehlt sich natürlich auch eine Lektüre der
Einleitung.

ok… habs gefunden, leider habe ich keine neuen Schlussfolgerungen drin gelesen (sollt ich sie übersehen haben??)
Raum und Zeit werden bei den meisten Überlegungen vorrausgesetzt, und sind nur eine Anschauung (die aber mangels anderer beibehalten wird…)

wie gesagt Spinoza hat mich fasziniert, dass er sah das es keinen Fixpunkt gibt (und hat es auch wie Kepler beschrieben)… aber ich seh schon, das hat noch eine längere Geschichte (schon fast Tradition)

hm… mal schauen, ich meine statt ‚Gott‘ kann man auch
‚Alles, inklusive mir selber‘ einsetzen (in irgendeinen Text)

Dann ist Gott keine Person, sondern ein Prinzip, das allem
Seienden innewohnt. Würdest du soweit gehen zu sagen: Gott ist
das Sein selbst?

ja da Gott Alles ist, dann ist er auch das Sein…
hm, Satre?

nunja stimmt, es gibt da noch die Aufmerksamkeit, die nicht
auf alle Sachen gleichzeitig gerichtet sein kann… ist das
gemeint?

Vielleicht auch, aber eigentlich ist damit folgendes gemeint:
Das, was wir Natur nennen, verstehen wir nicht auf
ungefilterte, sondern durch die Form unserer Rezeptivität und
unseres Denkens beeinflusst. Ein einfaches Beispiel bietet die
Mathematik. Sowohl Zahlen als auch geometrische Verhältnisse
finden wir nicht in der Natur (oder hast du schon mal einen
mathematisch korrekten Kreis gesehen), sondern diese Formen
legen wir der Natur an, um sie verstehen zu können. Dasselbe
gilt für die Kausalität (das Prinzip von Ursache und
Wirk ung), die schon im Begriff der Wirk lichkeit
steckt.

der perfekte Kreis ist ein gutes Beispiel… zB die perfekte Kugel ist nämlich viel einfacher (zu beschreiben) als ein zerkraterter Mond, und da sie für einfache Simulationen ausreicht… kann sie die Wahrheit sein (wenn die Fakten bzw die Fakten die man wissen will, nur die ungefähre Umlaufbahn sind…)

nun, ich würd sagen, niemand legt der Natur ein komplizierteres Gebilde an, als sie ohnehin ist (wenn ich das so schreibe, klingt selbst der Gedanke daran schon absurd)… zumindest würd niemand sagen es sein die Wahrheit

ich würds so ausdrücken, wenn einfachere Modelle gegen komplexere stehen und die einfacheren genauso gut beschreiben, setzen sich die einfacheren durch…

freundliche Grüße,
Lex

Hallo Lex,

ja das gilt überall… aber manch Philosoph schrieb das in
Zeiten des raschen Fortschritts, die Philosophie diesen
gefährlich hinterherhinkt…

das kannst du unmöglich der Philosophie als Ganzes vorwerfen. Und außerdem ist mancher Fortschritt eben nur ein technologischer, und das Hinterherhinken der Philosophie ist gar nicht so falsch. Denn zunächst muss ja geprüft werden, ob und dann in welcher Weise die neue Technologie (Der Ausdruck „Fortschritt“ ist mir schon zu euphorisch) Einfluss hat auf uns und auf unser Denken und unser Handeln.

Raum und Zeit werden bei den meisten Überlegungen
vorrausgesetzt, und sind nur eine Anschauung (die aber mangels
anderer beibehalten wird…)

Das Entscheidende dieser Überlegungen ist nicht etwas das Raum und Zeit Anschauungen sind, sondern dass sie die Formen aller Anschauung sind und damit für jede Anschaulichkeit zugrunde gelegt werden müssen. Raum und Zeit sind also keine Realitäten, sondern sie sind die Form der Realität.

wie gesagt Spinoza hat mich fasziniert, dass er sah das es
keinen Fixpunkt gibt (und hat es auch wie Kepler
beschrieben)… aber ich seh schon, das hat noch eine längere
Geschichte (schon fast Tradition)

Den Vergleich zwischen Spinoza und Kepler finde ich interessant, auch wenn beide natürlich sehr unterschiedlich sind. Ich werde darüber nachdenken.

ja da Gott Alles ist, dann ist er auch das Sein…
hm, Satre?

Nein, nein, nicht Sartre (für dessen Atheismus die Nichtexistenz Gottes ja die Bedingung ist), sondern eher die theologischen Heidegger-Schüler (besonders Karl Rahner, aber auch Johannes B. Lotz und Bernhard Welte und auf evangelischer Seite Bultmann, ja sogar - in gewissem Sinne - Hannah Arendt). Aber ich denke, was diesen Punkt betrifft, dürfte dir Karl Rahner am ehesten zusagen.

der perfekte Kreis ist ein gutes Beispiel… zB die perfekte
Kugel ist nämlich viel einfacher (zu beschreiben) als ein
zerkraterter Mond, und da sie für einfache Simulationen
ausreicht… kann sie die Wahrheit sein (wenn die Fakten bzw
die Fakten die man wissen will, nur die ungefähre Umlaufbahn
sind…)

Ungefähr ist nicht gleich Wirklichkeit/Wahrheit. Es stimmt natürlich, dass es nützlich ist, so etwas zu machen, aber um so etwas zu machen, muss man die Natur zurechtbiegen. Das gibst du ja selbst zu. Ich behaupte ja nur, dass ein Modell keine Wahrheit impliziert und schon gar nicht ist.

ich würds so ausdrücken, wenn einfachere Modelle gegen
komplexere stehen und die einfacheren genauso gut beschreiben,
setzen sich die einfacheren durch…

Wenn ich ein die Sonnenblumen von van Gogh beschriebe, indem ich sagte, es seien darauf helle und dunkle Farben, hätte ich zwar nichts Falsches gesagt, aber ob ich damit die Wahrheit gesagt hätte, bezweifle ich. Und wenn ich die Sonnenblumen quasi simulierte, etwa so:

-----o-----
----o.o----
—o…o—
–o…o–
-o…o-
–o…o–
—o…o—
----o.o----
-----o-----
-----o-----
-----o-----
-----o-----
-----o-----
-----o-----

oder so ähnlich, dann könnte man natürlich sagen, dass diese Simulation einfacher ist als andere mögliche. Ist sie deshalb besser? (Naja, ungefähr kommt es hin … :smile: )

Wenn ich jetzt nur wissen will, dass van Gogh Blumen gemalt hat und es mir egal ist, ob es Rosen oder Hyazinthen oder eben Sonnenblumen sind, dann komme ich mit diesem Modell oben der Wahrheit schon recht nah. Aber eben nur, wenn mir die Art der Blume gleichgültig ist.

Schöne Grüße

Thomas Miller

Hallo,

ein wenig mehr Denken und Ethik als Fach wär nicht schlecht…
das wird aber sozusagen vorrausgesetzt, entweder man kann das
selber oder eben nicht (die Wirtschaft brauchts nicht
unbedingt)

o doch, die Wirtschaft hat es verdammt nötig. Und dann man es selbst können müsse, dass das also prinzipiell nicht lehrbar sei, halte ich für ein Vorurteil.

ich glaub phil sollte immer etwas politisches implizieren…
was hätte sie sonst wirklich für einen Sinn?

Das Primat der Praxis ist ein wichtiger Gesichtspunkt, den man aber nicht falsch versehen darf. Anwendung ist das Ziel, aber Anwendung kann nicht die Logik außer Kraft setzen.

und, irgendein weiser Mann sagte mal, fast jeder der mit
Philosophie beginnt macht sich über sie lustig… denn die
Geschichte der Philosphie beginnt mit dem Lachen…

Das ist ein schönes Bonmot, aber manchmal muss man - vielleicht leider - auch ernst bleiben.

Herzliche Grüße

Thomas Miller