Hi moe,
zwei Millionen in zwei Monaten ??? Das halte ich für ein
Gerücht. Aber selbst, wenn es in Deutschland 5 derartig
bezahlte Manager gäbe (die NAmen wüsste ich gerne), wieviele
Jahre seines Lebens ist der Topmanager Topmanager?
OK, immer diese Kleinigkeiten. Nimm 'ne Null weg. 
Das ändert doch nichts.
Meiner Meinung nach ändert das ne ganze Menge:
Der Facharbeiter verdient also 2Mio im Leben. Der Topmanager
200.000 im Jahr. Ich unterstelle, dass er das nur in den
letzten Jahren seines Arbeits-Lebens erreichen wird. Sagen wir
die letzen 5 Jahre. Das wäre dann eine Million. Runde
Rechnung: Einstieg ins Berufsleben mit 30 und 3000 Euro,
linearer Anstieg des Einkommens bis zum besagten
Jahres-Einkommen von 200.000 in den letzten fünf Jahren, das
gibt durchschnittlich knapp 10.000 Euro Monatsgehalt.
Aufaddiert komme ich damit auf ein Lebensarbeitsgehalt dieses
Topmanagers von 4,5 Mio . Das wäre dann etwas mehr als das
doppelte des Facharbeiters. Ist das nicht gerechtfertigt?
Hast Recht, ich hab’s verdient. Ich sage nimm eine Null weg, Du nommst zwei weg. Daß eine Null nicht wichtig ist, habe ich gesagt. 
Wenn Deine Zahlen stimmen würden, wär’s nicht nur OK, sondern sogar zu wenig. Da fehlt der anreiz, sich darauf einzulassen, denn nicht jeder kann es bis an die Spitze schaffen.
Wolfgangs Bezeichnung ‚Leistungsträger‘ impliziert, daß deren
Leistung um diesen Faktor größer ist.
Das behaupte ich nicht. Weil sich der Markt nicht nach
Leistungskriterien, sondern nach Angebots- und
Nachfragekriterien orientiert.
Aber die Einkommen nicht. Selbst für Herrn Ackermann mag das
noch gelten, für Herrn Stihl z.B. sicher nicht. Wie hoch ist
dessen Einkommen?
Was „aber die Einkommen nicht?“ ? Da ich nicht weiß, um
welchen Herrn Stihl es hier geht, musst Du das nochmal
erläutern.
Die Produkte des Unterhehmens wirst Du kennen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stihl
Ich meine Hans Peter Stihl, Chef des Deutschen Industrie- und Handelstages. Wenn Du mehr lesen willst: http://www.manager-magazin.de/koepfe/unternehmerarch…
So, jetzt kannst Du mir gern noch mal Neid unterstellen, aber
mit Begründung bitte.
Da verwechselst Du etwas. Ich habe niemandem Neid unterstellt.
Ich habe lediglich versucht, Dir zu erklären, was man unter
„Neiddebatte“ verstehen kann.
Ich hab’s immer noch nicht verstanden.
Ich mach mal ein Beispiel, wo ich jemandem sein Einkommen
nicht gönne. 
Ein großes Unternehmen beginnt plötzlich rote Zahlen zu
schreiben, geht in Konkurs. Ein Konkursverwalter wird
eingesetzt.
Das erste, was der Konkursverwalter tut, er streicht das
Wweihanchtsgeld der 9000 Mitarbeiter und spart damit 6
Millionen ein. Das zweite, was er tut, er überweist 6
Millionen auf sein privates Konto. Dann werden 3000 Leute
entlassen, die Gläubiger verzichten auf 90% ihrer Forderungen
und das Unternehmen kommt wieder aus dem Konkurs, schreibt
wieder schwarze Zahlen.
Das Unternehmen gibt’s noch. Trotzdem habe ich ein Problem
damit, daß der Mann seinen Millionen weitere sechs hinzugefügt
hat, die er den AN weg genommen hat.
Ich kenne das Beispiel nicht,
*g* kein Wunder, das ist ja auch aus meiner näheren Umgebung.
aber mal unterstellt, es gäbe
die Möglichkeit, als Konkursverwalter mit einem Arbeitsaufwand
von ein paar Monaten 6 Mio Euro einzustreichen, warum bist Du
dann kein Konkursverwalter? Und warum sind nicht mindestens
noch 500.000 andere Leute Konkursverwalter? Scheinbar wächst
für diese Berufsgruppe doch das Geld aus der Fussmatte ?? Ist
aber schon mal jemandem aufgefallen, dass Mr. O’Neal
Wer?
in 6
Jahren 300 Mio Euro dafür bekommt, dass er Reebok-Kleidung
trägt?? Oder was M.Schumacher auf seinem Konto verbucht? ?
Warum ist es leichter diesen Leuten Ihr Einkommen zu gönnen?
O’Neal kenn ich nicht. Mit Schumacher habe ich kein Problem, warum auch. Der bekommt sein Geld dafür, daß er mit seiner Leistung die Leute an die Rennstrecke lockt, die dann freiwillig ein paar Hunderter Eintritt zahlen. Für mich sieht es so aus, daß die Leute das Geld Herrn schumacher freiwillog geben, warum sollte er es dann nicht nehmen?
Zurück zum Konkursverwalter. Lass uns mal auf Deine Zahlen
einsteigen (auch wenn ich nicht weiß, ob sie tatsächlich real
sein könen)
Ja, die Zahl ist echt. Die lokale Zeitung fand das ‚eigenartig‘ und hat den Herrn Interviewt. Auf die Frage, ob er die Summe für angemessen hält, meinte er ‚Ich bin doch nicht der billige Jacob‘.
Per Mail gern auch Namen.
Der Konkursverwalter erhält also 9.000
Arbeitsplätze. Ohne den Konkursverwalter wäre der Laden dicht
gemacht worden, da sind wir uns doch einig, oder?
Nö. Der Konkurs war nach meiner Meinung konstruiert, wurde bewußt herbeigeführt, um nicht die gesamten Schulden zurück zahlen zu müssen und um die 3000 Leute ohne Gewerkschaftsproteste entlassen zu können. Der Vorgang war vorher schon klar, der Konkursverhalter war nur eine Marionette.
Er erhält
also diese Arbeitsplätze sagen wir für ein weiteres Jahr.
Tatsächlich wird es entscheidend mehr sein als ein Jahr, sonst
ist er die längste Zeit Konkursverwalter gewesen.
Ja, das ist schon länger her.
In diesem
einen Jahr verdienen die 9.000 Arbeitnehmer bei einem
durchscnittlichen Einkommen von 3.000 Euro insgesamt 204
Millionen Euro.
Im Prinzip ja, aber laß Deinen Taschenrechner mal neu eichen. 
Daß das ein teil des erarbeiteten Wertes ist, unterschlägst Du kurz mal. Auch OK. Daß Du das dem Konkursverwalter zuschreibst, der absolut nichts damit zu tun hat, ist nicht OK. 
Der Konkursverwalter erhält 6 Millionen Euro.
Das entspricht einer Provision von 3,4%. Jeder
Verkäufer/Vertreter lacht dich aus, wenn Du ihm sagst, er
erhält nicht mal vier Prozent vom _Gewinn_ des Auftraggebers.
Der Vertreter streicht mindestens 50% des Auftraggeber-Gewinns
ein.
Wenn also der Konkursverwalter den Arbeitnehmern ein
Gesamt-Plus von 200 Millionen Euro verschaffen kann, dann sind
6 Millionen (noch immer fiktiv) für ihn durchaus vertretbar.
Was der Herr da getan hat, war ja kein Vollzeit-Job, eher eine Nebentätigkeit. Daß er angemessen bezahlt werden möchte, sehe ich auch ein. Mein Problem beginnt da, wo seine angemessene Bezahlung dadurch funktioniert, wo er das selbe Recht anderen abspricht. Das Geld, das er einstreicht, war Lohnbestandteil anderer. Daß die AN ebenfalls ein recht auf ihr Einkommen haben, wäre dem Herrn nie eingefallen.
Irgendwie erinnert mich das an das Verhältnis der römischen Bürger zu ihren Sklaven. Gleiches Recht für alle Bürger. Aber wieso soll das auch für die Sklaven gelten?
Aber auch auf die Gefahr hin zu nerven, ein Beispiel habe ich ja geliefert, was Du unter „Neiddebatte“ verstehst, weiß ich immer noch nicht. Ist es Neid, wenn ich nicht damit einverstanden bin, daß sich ein Multimillonär das Weihnachtsgeld der AN einsteckt?
Gruß, Rainer