Hallo Wolfgang!
Ich weiss nicht warum ich gerade für diesen deinen Artikel jetzt keinen Stern vergeben kann, aber nimm ihn bitte einfach als gegeben an. Das
Der Aufbau einer eigenen Existenz/eines Betriebes ist eine
Lebensaufgabe. Das muß man wirklich wollen. Ordentliche
Ausbildung, kaufmännische Kenntnisse, Meisterbrief, Studium,
Kapitalbeschaffung - das alles braucht Zeit, oft Jahre.
Weitere Jahre dauert es bis zu einem halbwegs brauchbaren
Stand im jeweiligen Marktsegment und es dauert i.d.R. sehr lange,
bis die von-der-Hand-in-den-Mund-Situation überwunden ist.
sollte man in allen Arbeitsämtern groß aushängen, das ist wirklich gut und trefflich beschrieben.
Mit deinem weiteren Text sprichst du mir zwar aus der Seele,
aber - gerade auch bei mir selbst - erlebe ich immer wieder, dass es eben ein dermassen GEWALTIGER Einschnitt, besser gesagt ABSTURZ ist, wenn ein abhängig Beschäftigter seinen Job verliert, dass den im wahrsten Sinne des Wortes BETROFFENEN jedes Mittel recht erscheint, den sozialen Abstieg zu verhindern oder wenigstens hinaus zu zögern.
Nebenbei, was mich persönlich betrifft von dem was du da geschrieben hast: Ich erwirtschafte mit meiner Kurierfahrerei durchaus Gewinne von 500 bis 1500 Euro pro Monat vor Steuern, und ich bin „Bilanzsicher“, lüge mir also nicht in die eigene Tasche. Da ich aber durch frühere „Selbstständige Unterlassungen“ seit einem Jahr insolvent bin, belässt man mir über dem Pfändungsfreibetrag von 989,99 Euro nur 30% meiner Einkünfte.
Das war ja bei der Insolvenz meiner GmbH vor 14 Jahren noch einfacher: Konkurs mangels Masse abgelehnt, alle Schulden mit der GmbH untergegangen. Ein Neuanfang mit entsprechend Startkapital hätte funktionieren können. So aber…
Nun, ich will mich mit meinem wirtschaftlichen Versagen nicht brüsten, dazu ist die Brust nicht da, wie schon Ursula Herking kurz nach dem Kriege sang:
„Ich trag Schuhe ohne Sohlen, durch die Hosen pfeift der Wind, doch mich soll der Teufel holen, wenn ich nicht nach Hause find…“
Gruß
Michael