Hallo,
ich finde Du wiedersprichst Dir selbst: Einerseits stimmst Du
mir zu dass es nicht viel Intellekt erfordert z.B. zu
vermeiden Fingerabdruecke zu hinterlassen, andererseits denkst
Du dass die selben Taeter nicht den noetigen Intellekt
besitzen um ihre DNA Spuren durch simples Verbrennen zu
verwischen.
Wieso widerspreche ich mir da selbst?
Ich sage klar:
Um genau diese beiden geistigen Leistungen zu vollbringen sind nicht allzu viele Gehirnzellen nötig.
Das Feuer eine reinigende Wirkung hat, ist ja nicht erst seit der EinfĂĽhrung des genetischen Fingerabdrucks bekannt.
Mir geht es darum:
Wer meint, dass diese Hilfsmittel sich als nĂĽtzlich erweisen, der hat wohl eher eine 20 Watt-Birne auf dem Hals.
Ich habe keine Statistik hierzu aber nehme doch sehr an dass
ein Taeter meist versucht seiner Strafe ganz zu entkommen
indem er seine Spuren beseitigt und kein Risiko eingeht indem
er seine Spuren zuruecklaesst nur weil das Beseitigen
(Brandstiftung) ihn im Falle einer Verurteilung eine hoehere
Strafe einbringen wuerde.
NatĂĽrlich ist es reizvoll, ganz ohne Strafe auszukommen.
(wie weit würde denn deiner Meinung nach ein Täter gehen, wenn die Brandstiftung noch immer nicht reicht, um straffrei davon zu kommen? Auch die 17 Zeugen nach der Reihe meucheln, die ihn dabei gesehen haben? Und das alles nur wegen der Habseligkeiten, die beim Einbruch gewonnen wurden?)
Aber ich finde, Du vernachlässigst bei den Überlegungen, dass ein gewisses kriminelles Potenzial überhaupt gegeben sein muss, um in Wohnungen einzubrechen.
Um die Bude dann abzufackeln und möglicherweise angrenzende Häuser und deren Bewohner oder auch unbekannterweise im Gebäude befindliche Menschen zu schädigen/töten ist doch ein GANZ anderes Potenzial gefragt. Es geht hier nicht nur um den materialistischen Gewinn eines Einzelnen sondern um eine konkrete Schädigung durch Gewalteinwirkung.
Vergleiche doch mal die Anzahl der Brandstiftungen an Wohnhäusern mit der Anzahl an Wohnungseinbrüchen, dann wird da ein erhebliches Mißverhältnis klar.
Will sagen: BESTIMMT wir NICHT jeder Einbrecher zum Brandstifter. Hier kommt der von Wiz in die Diskussion eingeworfene 1:1000 Faktor ins Spiel - und wie geagt: Einige kranke Gehirne wird es immer geben.
Bei Bankueberfaellen wurden auch schon haeufig Geiseln
genommen, Geiseln wurden schon haeufig getoetet - dies alles
wiederspricht Deiner These dass Taeter „kleinerer“ Delikte
schwere Straftaten vermeiden um ein mildes Urteil zu bekommen.
Entschuldige mal…aber:
Flapsig formuliert gibt es zwei Arten von Banküberfällen:
Mit Beteiligung von Menschen oder ohne.
Nachts in eine Bank einbrechen wĂĽrde ich einfach mal im Schubladendenken fast in eine Wohnungseinbruchlade stecken, bei dem mutmaĂźlich niemand daheim ist.
Anders sieht das Hollywood-Beispiel aus, bei dem klar erkennbar oder zuerst verborgen bewaffnete Männer/Frauen in eine Bank gehen um diese zu plündern. Ist doch klar, dass an einem (was weiß ich) Mittwochmorgen noch weitere Kunden und Angestellte in der Bank sind. Gewissen Vorüberlegungen der Täter ist also der Aspekt „Was mache ich mit den Anderen“ nicht fremd.
Sprich: Ein Bankräuber der tagsüber in einer Menschenmenge steht, wird wohl auch bereits damit abgeschlossen haben, nicht NUR „REIN-GELD HER-RAUS“ machen zu müssen, wenn die Umstände z.B. eine sofortige Flucht verhindern. Das ist eine gewaltige Streßreaktion für alle Beteiligten, auch für die Täter.
Dass kann man nicht mit einer Vergewaltigung/einem Einbruch vergleichen, bei dem der einzige und nicht mal immer konkrete Gefahrenaspekt heißt: DNA-Spuren hinterlassen, die beim SPÄTEREN Bemerken der Tat zur Auffindung des Täters führen.
Gruss
Desperado
ZurĂĽck,
Claus