Dokumentationen zum Thema Eiskunstlauf gesucht

Hallo zusammen,
ich schreibe Dialogbücher für eine fiktive Serie, in der es um Eiskunstlauf geht. Dafür brauche ich natürlich Informationen aller Art zum Thema Eiskunstlauf: Das richtige Training, bestimmte Figuren, Ablauf von Wettbewerben, Insider-Begriffe, etc. Vieles konnte ich schon aus dem Internet zusammentragen, ideal wären aber für mich Dokumentationen auf DVD oder Video, in denen viele der o.g. Fragen beantwortet werden. Leider bin ich bisher nicht fündig geworden. Für Tipps aller Art wäre ich sehr dankbar!

Herzliche Grüße

Jens

Hallo Jens,

ich kenne auch keine Dokumentationen, die sich derart mit dem Thema Eiskunstlauf beschäftigen. Allerdings gibt es etliche Bücher zum Thema ‚Eiskunstlauf-Training‘.

Darüber hinaus kannst Du auf den Seiten der International Skating Union (ISU) das Regelwerk zum Eiskunstlauf, Paarlauf und Eistanz finden:
http://www.isu.org/

Am besten schaust Du einfach mal bei einem Training von Eiskuntsläufern in der Eishalle vorbei. Gute Trainingszentren mit Top-Läufern findest Du in Deutschland z.B. in Berlin, Chemnitz, Erfurt, Dortmund, Mannheim, Stuttgart, München oder Oberstdorf.

Wettbewerbe gibt es so einige, z.B. die Deutschen Meisterschaften im Januar 2011 in Oberstdorf, die Deutschen Meisterschaften 2011 für Nachwuchs, Jugend und Junioren im Dezember 2010 (auch Oberstdorf) und viele weitere. Termine immer auf den Seiten der Deutschen Eislauf Union unter
http://www.eislauf-union.de/

Beste Grüsse,
Andreas

Servus Jens,
in Sachen Eiskunstlauf bin ich leider der falsche Ansprechpartner.
Inzell ist weltberühmt für den Eisschnelllauf Sport.
Ich kann auch nur hierzu etwas sagen. Aber vielleicht findest Du Hilfe direkt beim beim internationanlen Verband ISU. www.isu.de

vg gerhard

Hallo Jens,

das ist schwierig. Es gibt ja kaum entsprechende Literatur auf Deutsch, von Videos bzw. DVDs kann man nur träumen. Ich selbst habe mir deshalb schon Bücher aus den USA bestellt. Aber im Bezug auf regionale Wettbewerbe hilft das wenig. Abgesehen davon gibt es auch immer wieder Änderungen, besonders beim Wertungssystem. Was Wettbewerbe angeht, kann das schon von einem Bundesland zum anderen leicht unterschiedlich sein.

Was die Wettbewerbe angeht, ist es wohl am besten, sich beim entsprechenden Landesverband zu informieren. Bei uns wäre das z.B. diese Seite: http://www.lev-nrw.org/lev2008/news.aspx, dann gibt es noch Seiten der DEU und der ISU.

Zur Trainingslehre findet man im Netz auch nicht viel. Informationen sind meist sehr oberflächlich und nützen einer Eiskunstläuferin, die Tipps zum besseren Techniktraining sucht, nur sehr wenig. Selbst im Trainerlehrgang haben wir zum Thema keine Lehrhefte, -Skripts oder -Bücher gesehen. Traditionell werden technische Abläufe vom Trainer zum Schüler direkt weitergegeben. Ganz ähnlich lief es auch bei den Lehrgängen: Weitergabe der Inhalte durch die Dozenten direkt an die Schüler, oft ganz praktisch auf der Eisbahn.

Wenn man aber viel Geduld hat, lange suchen mag, die Fachbegriffe (vor allem auf Englisch) kennt, kann man so einige Beispiele bei YouTube finden. Das Problem für einen Laien ist dabei, die technisch guten vom schlechten zu unterscheiden.

Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Trainingseinheit beim Eiskunstlaufen, ganz ähnlich wie bei anderen Sportarten, mit dem Aufwärmen (oft ohne Eis, auf dem Trockenen) beginnt. Weiter geht es mit Grundlagen, immer schwierigeren Schritten, dann Sprünge, Pirouetten, Kürdurchlauf, cooldown… Je nach Bedarf setzt man Schwerpunkte, mal werden mehr Schritte oder Sprünge geübt, dann wird wieder mehr Wert auf die Kür gelegt. Zusätzlich gibt es Konditionstraining, oft Ballett, Choreographiestunden… Anschließende „Besäufnisse“ wie z.B. im Mannschaftssport sind unüblich.

Bei Wettbewerben stehen in der Ausschreibung auch die Anforderungen, die ein Läufer erfüllen muss, um teilnehmen zu können. Wichtigstes Kriterium sind meist die abgelegten Klassenlaufprüfungen. Die wichtigsten Kunstlaufelemente werden in insgesamt 8 Kürklassen geprüft und wer weiterkommen will, muss nicht nur den Aufstieg in die höhere Leistungsstufe durch entsprechende Platzierungen geschafft haben, sondern auch die entsprechende Prüfung abgelegt haben. Ganz wichtig sind im Leistungssportbereich auch die Kadertests, bei denen bestimmte Elemente pro Altersgruppe gezeigt werden müssen. Aber wie das ganz genau funktioniert, wissen meist nur die echten Insider so ganz genau, also die Trainer, die Leistungssportler trainieren. Und natürlich die Leute beim Verband, die solche Dinge organisieren. Aber natürlich gibt es auch dafür Ausschreibungen, genau wie für die Wettbewerbe. Infos dafür findet man auf den Seiten der Landesverbände.

Übrigens sind auch die Autoren bei AWZ (RTL) nicht immer so ganz auf dem richtigen Dampfer. Ich muss dabei doch oft grinsen :wink:. Es läuft in der Realität anders und immer wieder wird etwas geändert.

Sogar bei uns im Verein werden manche Elemente heute anders gelehrt als vor 10 oder 20 Jahren. Bemerkenswert war auch die totale Änderung des Wertungssystems vor einigen Jahren, wodurch teilweise ganz andere Elemente gefragt sind als früher. Besonders bei den Pirouetten hat sich viel getan.

Wenn du genauere Fragen hast, frag ruhig nochmal nach.

Viele Grüße

Anne

Hallo Jens,

ich weiß nicht, was sie sich unter einer Dokumentation auf Video vorstellen, die alle Ihre Fragen beantworten soll. Wir Trainer nehmen natürlich unsere Läufer zur Trainingskontrolle regelmäßig auf- löschen dies aber hinterher wieder. Dabei geht es aber nur um einzelne Elemente oder das Kürprogramm.

Auf gezielte Fragen hingegen könnte ich Antwort geben.

LG
Karin

Hallo Anne,

Ich schreibe gerade ein Buch über Eiskunstlauf und hab da einige Fragen. War gerade in Oberstdorf bei der DM und total begeistert. Leider laufe ich selbst nicht. Ich bin durch zufall diesen Tread gestoßen und denke, daß du dich mit Eiskunstlauf auskennst. kann ich dir auch eine PN schicken, damit ich dich ein paar Dinge fragen könnte, die mir nicht ganz geläufig sind, wie zum beispiel die Auslosung der Startreihenfolge und andere Dinge beim Ablauf eines Wettkampfes. In Oberstdorf waren die Läuferinnen und Läufer doch mit etwas anderem beschäftigt, als „dumme“ Fragen zu beantworten und die Schiedsrichterin, die ich in einer längeren Pause fragen wollte, war nur genervt und ziemlich Einsilbig.
Es ist nicht gerade leicht, in die Szene zu kommen. Ist ein ziemlich elementärer Verein… grins.

Vielen Dank im voraus und mit vielen Grüßen

Stefan

Hallo Anne,

Ich schreibe gerade ein Buch über Eiskunstlauf und hab da einige Fragen. War gerade in Oberstdorf bei der DM und total begeistert. Leider laufe ich selbst nicht. Ich bin durch zufall diesen Tread gestoßen und denke, daß du dich mit Eiskunstlauf auskennst. könntest du mir deine E-Mail Adresse schicken, damit ich dich ein paar Dinge fragen könnte, die mir nicht ganz geläufig sind, wie zum beispiel die Auslosung der Startreihenfolge und andere Dinge. In Oberstdorf waren die Läuferinnen und Läufer doch mit etwas anderem beschäftigt, als „dumme“ Fragen zu beantworten und die Schiedsrichterin, die ich in einer längeren Pause fragen wollte, war nur genervt und ziemlich Einsilbig.
Es ist nicht gerade leicht, in die Szene zu kommen. Ist ein ziemlich elementärer Verein… grins.

Vielen Dank im voraus und mit vielen Grüßen

Stefan