Hallo Branden,
Ich fürchte sogar, mit Verlaub, dass es so etwas gar nicht
gibt. 
*hihi* natürlich gibt es das nicht, wäre ja noch schöner!
Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass Medikamente,
mit Nebenwirkungen eben nicht auf den Markt kommen.
Ein praktisches Beispiel für eine Falsifikation und wie
Popper heute praktisch angewendet wird!
Aber mal im Ernst: Auch wenn wir neulich sehr übereinstimmten
hier im Brett, scheinen wir beim guten Popper ja neuralgische
Punkte erwischt zu haben.
Ach lieber Branden, warum denn immer so kategorisch?
Der Konstanzer Dahrendorf ist in vielen Augen als
Sieger aus dem Positivismusstreit hervorgegangen,
weil er eben einen Konsens gefunden hat!
Aber auch dieser ist nicht unumstritten, ich weiss…
Offenbar hälst Du eine Menge von
Popper,
Popper ist in der modernen Wissenschaft nicht wegzudenken,
eine feste Größe. Während dein verehrter Adorno doch schon
von den eigenen Studenten und Anhängern vom Sockel gestürzt
wurde, was er nicht überwunden hat und viele darin den
Grund zu seinem baldigen Ableben sehen.
Bist du denn so unkritisch der Frankfurter Schule gegenüber?
Ich will dich nicht provozieren, nur mal die Gegenseite
aufzeigen.
ich hingegen so gut wie garnichts.
Mir persönlich sagt Wittgenstein z.B. auch mehr und mit
diesem hatte Popper wie du wissen wirst auch einen
heftigen Streit, bis hin zum Feuerhaken!
Aber darf ein intelligenter Mensch daran eine Meinung
aufbauen? Ich finde es klüger die Sache differenzierter
anzugehen.
völlig affektinkontinent und polemisch wie am besten
Stammtisch über seine Gegner.
Das stimmt, aber da stand ihm Adorno in nichts nach,
wie du wissen wirst. Der Streit war nicht nur sinnlos
übertrieben, sondern wurde auch unter der Gürtellinie
ausgetragen.
So macht er sich in kindischer
Weise über Adorno her und lässt verlauten, über H.Marcuse
w+ürde er garnicht mehr diskutieren.
Da ist er nicht der einzige, Mao, Marx und Marcuse
hieß es damals. Schau dich um in der Welt,
was ist übriggeblieben?
Nun gibt es ja viele solcher Provinzler; ich wundere mich nur,
dass er so berühmt geworden ist bzw. es WIEDER (sozusagen in
Renaissance) wurde, nachdem er Ende der 60er / Anfang der 70er
eigentlich schon intellektuell erledigt war.
Aber nur bei den 68ern!
))
Das kann natürlich damit zusammenhängen, dass die Generation,
die jetzt am Ruder ist, einfach nicht mehr so kritisch und
scharf denken…
Seine Arbeit wurde weiterentwickelt im Gegensatz zu den
Frankfurtern. Wieso glaubst du, wenn ich dich fragen darf?
Ist die jetztige Generation verblödet? 
Sei mir gegrüßt lieber Branden
Walden