'Dr. med.' ist doch bloß Beschiss!

Wenn es so wäre…
…dann sollte man mal drüber nachdenken, warum, Brombär.

wenn er sagt dass der Durchschnittsmediziner sehr viel mehr
Wert auf seinen Dr. legt als der typische Physiker, Ingenieur
oder Biologe.

Möglicherweise „braucht“ der Arzt seinen Dr-Titel im Beruf eher, weil z.B. viele (auch gerade ältere und weniger gebildete) Patienten schon mal sowas denken wie „ach, der is garkein richtiger Arzt, der da ohne Doktor. Da gehe ich lieber zu dem andern mit Doktor.“ Die Leute sagen ja auch gern „Ich geh heut zum Doktor“ oder „Frag doch mal den Doktor“ usw usf. Bei Kindern ist es sowieso üblich. Volstümlich gesprochen ist der Doktor der Arzt. Es heißt ja auch „Puppen-Doktor“ und nicht „Puppen-Arzt“. Hier spielt also ein trasitioneller Aspelt hinein und außerdem ein kommunikativer. Denn zwischen Arzt und Patient besteht eine spezielle Kommunikation, die zum Teil bewußt und zum (größeren) Teil unbewußt ist und auf „Übertragungen“ beruht. Das ist nicht nur beim Psychotherapeuten so, sondern auch beim Allgemeinarzt.
Der Physiker, Biologe, Chemiker usw. steckt ja meistens garnicht so in diesem „kommunikativen therapeutischen Feld“ wie ein Arzt und seinem Labor mag es egal sein, ob er promoviert ist oder nicht.

Gruß,
Branden

off topic
Hallo Jesse!

Tja, die Zeiten ändern sich offenbar. Zu deinen Studienzeiten
vor ~80 Jahren war das sicher noch anders. :wink:

Na, da hat wohl jemand meine Visitenkarte genau betrachtet *g*…
„damals“ war vieles anders.

Freut mich, dass wir darin übereinstimmen, dass es für die Fleißigen gemein ist wenn die Faulen ihre Titel quasi geschenkt bekommen.

Angelika

Können wir abschließen?

Sodele, haben wir jetzt dieses Thema erschöpfend behandelt oder möchte noch jemand etwas wirklich Dolles dazu beitragen, was weder hier noch in den letzten 5 Jahren, als diese Sommerloch-Diskussion mehrfach ausreichend und erschöpfend diskutiert wurde, noch nicht genannt wurde???

Meine Güte, es gibt Leute, die eine Zeit haben…

Claudia

*die keinen Dr. med. hat, weil uns es leider niemand bezahlt wie den Herren und Damen Geisteswissenschaftlern oder Naturwissenschaftlern, und es sich daher nicht leisten kann, 3 Jahre in einem Labor rumzudaddeln*

Akupunktur-Studie Charité

Hallo!

Du beziehst dich dabei wahrscheinlich auf Studien dieser Art:
Acupuncture produces central activations in pain regions.
Biella G, Sotgiu ML, Pellegata G, Paulesu E, Castiglioni I,
Fazio F
Neuroimage. 2001 Jul ; 14(1 Pt 1): 60-6

Acupoint-specific fMRI patterns in human brain.
Yan B, Li K, Xu J, Wang W, Li K, Liu H, Shan B, Tang X
Neurosci Lett. 2005 May 2

Natürlich passiert im Gehirn etwas wenn ich Nadeln in den
Körper
stecke.
Daraus aber gleich eine Wirkung herzuleiten ist aber dann
schon
übertrieben.
Die Untersuchungen die dann nämlich die Wirksamkeit
untersuchen
finden keinen relevanten Effekt. Die letzten 900 Studien zur
Akupunktur sind negativ ausgefallen - die nächsten 900 können
das
ganze dann auch nicht mehr retten.

Hallo Matthias!

Meines Wissens ist das nicht so ganz richtig, was Du schreibst.

Die Charité hat kürzlich eine Studie zum Thema Akupunktur veröffentlicht.
Hintergrund war auch, dass die gesetzl. Krankenkassen eben WEIL es in vielen Fällen eine Verbesserung gibt, Akupunktur mit in ihren Leistungskatalog aufnehmen wollen/werden.

Die Charité hat die Studie durchgeführt, hier findest Du nähere Angaben:

http://www.innovations-report.de/html/berichte/studi…

http://64.233.183.104/search?q=cache:SvC9fczRaLQJ:ww…

http://www.medizinauskunft.de/artikel/diagnose/alter…

Angelika

Hallo!

Diese sogenannte Akupunktur Studie ist schon mehrmals erwähnt worden.
Das was es bis jetzt gibt (siehe die geposteten Links) sind nichts
anderes als Pressemitteilungen von den Leuten die hinter der Studie
stehen.

Diese Meldungen sind nichts - aber auch gar nichts wert.
Man braucht die Daten an sich um Aussagen machen zu können.

Das Design der Studie an sich ist schon verheerend - die hätte so nie
durchgeführt werden dürfen.
Die Profis die die Studie bewerten werden haben - wie bei den anderen
900 geprüften Studien - das letzte Wort.

Tschüss

Matthias

Hallo Matthias!

Meines Wissens ist das nicht so ganz richtig, was Du
schreibst.

Die Charité hat kürzlich eine Studie zum Thema Akupunktur
veröffentlicht.
Hintergrund war auch, dass die gesetzl. Krankenkassen eben
WEIL es in vielen Fällen eine Verbesserung gibt, Akupunktur
mit in ihren Leistungskatalog aufnehmen wollen/werden.

Die Charité hat die Studie durchgeführt, hier findest Du
nähere Angaben:

http://www.innovations-report.de/html/berichte/studien/

bericht-25038.html

http://64.233.183.104/search?q=cache:SvC9fczRaLQJ:ww…

mediamed/02/pdf/2012-Akupunktur.pdf+%2Bakupunktur%2BStudie%
2Bcharite&hl=de

http://www.medizinauskunft.de/artikel/diagnose/alter…

28_01_04_akupunkturstudie.php

Angelika

Hi Branden,

richtig Du hast vollkommen recht ich stimme Dir in allen Punkten zu. Der Schlusssatz meines Postings deutete genau dies auch an …

Mein Posting bezog sich eigentlich auch nicht auf den Arzt den ich als Patient aufsuche sondern den mit dem ich beruflich zu tun habe …

GRuss
Brombär

Schön, dann sind wir d’accord, Brombär owT
:wink:

… geht es Dir jetzt besser ?
Deine Krankheit nennt der Fachmenn (mit und ohne „Dr.“) übrigens Logorrhoe. Den einzelnen Schüben gehen oftmals längere Phasen der Präjudizakkumulation voraus, dabei wurden auch auffallend viele Fälle kognitiver Selektion beobachtet…

*gg*
Bernd

Hallo Branden,

unsere Fäden im Forum erfreuen sich immer großer Länge, nur so im Emailverkehr geht’s nich… Wie das wieder zu erklären ist *g*?!

ob ein Dr. - Titel letztlich nur aus
PR- Gründen angestrebt wird (und sei es nur, um z.B. dem- um
auch ein bisschen analytisch zu werden- eigenen Vater zu
imponieren). Letztendlich wird ein Dr. med.- so wurde in etwa
gesagt- oft aus diesem Grunde angestrebt.

Somit existiert schon die Frage, ob ein Dr. med.- Titel eine
Angelegenheit ist, die man nur aus repräsentativen oder
profilneurotischen Gründen anstrebt oder wirklich aus Spaß an
einem bestimmten Thema- wie offenbar bei dir der Fall gewesen.

Ich denke, dass da mehrere Motive zusammenkommen,

Sicher, sicher, monokausal darf man hierbei wohl nicht werden. Aber eigentlich sollte man das auch wohl sonst nie sein, es sei denn, der Zusammenhang ist offenkundig und richtig, was aber selten genug der Fall ist, womit Vorsicht generell angesagt is :wink:)

dass man das praktisch gesehen schwer trennen kann.

Da hast du sicher recht.

Natürlich hätte auch ich nicht 7 Jahre lang an einer Arbeit
gesessen, wenn es KEINEN Dr-Titel dafür gegeben hätte, das
wäre mir dann doch der Mühe allein die Forscherei nicht wert
gewesen. Man lebt ja nicht viergundert Jahre auf dieser
schönen Erde und hat Zeit für alles Mögliche, sondern muss
auch Prioritäten setzen.

Auch hier gebe ich dir recht, wenngleich ich einfüge, dass die Faulheit auch zum Menschen mit dazugehört und sich schon manch einer krank gearbeitet hat.

Und das ist im übrigen eine der
wichtigsten Sachen, die ich in den letzten zwanzig Jahren
gelernt habe: Priritäten setzen und nicht monokausal denken.

s. o. :smile:

Die meisten Geschichten setzen sich ja aus mehereren Dingen
zusammen, und bei der Dr-Arbeit ist das nicht anders.

So wird es sein. Interessant ist dann nur oftmals die Begründung der Doktoranden selbst, warum sie den Dr.- Titel machen. Ich meine damit nicht speziell die Dr. med.- Doktoranden… Aber dieser Bereich der Alltagspsychologie fällt wohl auch unter das Monokausalitätsprinzip, was es ja zu meiden gilt; da bin ich ganz und gar deiner Meinung und Ansicht. Also wird richtig festzuhalten sein, dass mehrere Dinge dazu führen, warum man einen Dr.- Titel ablegt, und ich neide diesen Titel auch niemandem. Es gibt alleweil A-löcher MIT Dr.med. oder sonstigem Dr.- Titel und auch A-löcher OHNE Dr. med. - Titel :wink:.

Aber: Wenn es ein echter, inhaltlicher TEIL meiner
Qualifikation wäre, sähe die Welt schon anders aus, oder? Dann
würde ich mir als Dr. med. evt. das schon verbitten.

Es ist indofern NIE ein nur inhaltlicher TEIL der
Qualifikation,

Ah, ich glaube, ich verstehe deinen Argumentationsfaden! Du willst mir so ein bisschen die Monokausalität vorhalten. Aber, aber, mein lieber Branden, so billig stricke ich doch im Regelfall nicht, auch ohne Dr.- Titel. Ich wollte damit auch nur darlegen, dass sich die ganze Debatte im Grunde überflüssig zeigt, wenn man nur weiß, dass der Dr.med. nicht eine zusätzliche Qualifikation erworben hat. Der approbierte Arzt ist die entscheidende Qualifikation, sonst nix. Das weiß man vielleicht auch schon in der allgemeinen Bevölkerung, aber der geheime und weihevolle Dunst des Dr.med.- Titels ist eben doch vorhanden und viele mögen deswegen möglicherweise doch den Arzt mit Dr.- Titel bevorzugen. Diese Entscheidung ist meiner Meinung nach höchst irrational und entbehrt jeder Grundlage.

weil man in jedem ärztlichen Fach mit und ihne
Dr arbeiten kann. Es ist aber notwenig, wenn man eine
wissenschaftliche Laufbahn anstrebt (kein Prof ohne Dr in den
wissenschaftlichen Berufen, nur in den Kunstfächern)oder wenn
es auf dem „freien Markt“ einen gewissen Sinn macht usw.

Ich dachte in meinem Posting mehr an den Dr. med., der auch hinterher praktiziert, also nicht in die Forschung geht. Natürlich braucht jemand, der an der Uni bleibt- in welcher Eigenschaft auch immer- in der Regel auch einen Dr.- Titel

Ich kann lediglich bei einem M.A.- Studium verstehen, dass da
jemand einen Dr.- Titel anstrebt, weil dieser Abschluss nicht
sonderlich hoch im Kurs steht- im Vergleich zum Diplom.

Aiuch darüber könnte man diskutieren.

Genau, wie man überhaupt über alles und jedes diskutieren kann, über ein paar wenige Wahrheiten - oder sollte ich Erkenntnisse schreiben?- vielleicht doch nicht…

Meines Wissens steht
neuerdings der Magister über dem bachelor. Aber das sind so
neue Entwicklungen, zu denen ich (noch) nicht viel sagen kann.

Ja, über den Bachelor weiß ich auch so gut wie nix.

Gruß

Hermann

Hallo, der Beitrag ist zwar schon uralt aber immer noch aktuell. Dazu nur ganz persönliche Erfahrungen. (Andere mögen ganz andere Efahrungen haben)
Also ärzte ohne titel sind oft die besseren. Für die steht der Patient in Vordergrund und nicht der Verdienst Das ist meine Erfahrung in vielen Jahren
Rudi