Hallo Branden,
unsere Fäden im Forum erfreuen sich immer großer Länge, nur so im Emailverkehr geht’s nich… Wie das wieder zu erklären ist *g*?!
ob ein Dr. - Titel letztlich nur aus
PR- Gründen angestrebt wird (und sei es nur, um z.B. dem- um
auch ein bisschen analytisch zu werden- eigenen Vater zu
imponieren). Letztendlich wird ein Dr. med.- so wurde in etwa
gesagt- oft aus diesem Grunde angestrebt.
…
Somit existiert schon die Frage, ob ein Dr. med.- Titel eine
Angelegenheit ist, die man nur aus repräsentativen oder
profilneurotischen Gründen anstrebt oder wirklich aus Spaß an
einem bestimmten Thema- wie offenbar bei dir der Fall gewesen.
Ich denke, dass da mehrere Motive zusammenkommen,
Sicher, sicher, monokausal darf man hierbei wohl nicht werden. Aber eigentlich sollte man das auch wohl sonst nie sein, es sei denn, der Zusammenhang ist offenkundig und richtig, was aber selten genug der Fall ist, womit Vorsicht generell angesagt is )
dass man das praktisch gesehen schwer trennen kann.
Da hast du sicher recht.
Natürlich hätte auch ich nicht 7 Jahre lang an einer Arbeit
gesessen, wenn es KEINEN Dr-Titel dafür gegeben hätte, das
wäre mir dann doch der Mühe allein die Forscherei nicht wert
gewesen. Man lebt ja nicht viergundert Jahre auf dieser
schönen Erde und hat Zeit für alles Mögliche, sondern muss
auch Prioritäten setzen.
Auch hier gebe ich dir recht, wenngleich ich einfüge, dass die Faulheit auch zum Menschen mit dazugehört und sich schon manch einer krank gearbeitet hat.
Und das ist im übrigen eine der
wichtigsten Sachen, die ich in den letzten zwanzig Jahren
gelernt habe: Priritäten setzen und nicht monokausal denken.
s. o.
Die meisten Geschichten setzen sich ja aus mehereren Dingen
zusammen, und bei der Dr-Arbeit ist das nicht anders.
So wird es sein. Interessant ist dann nur oftmals die Begründung der Doktoranden selbst, warum sie den Dr.- Titel machen. Ich meine damit nicht speziell die Dr. med.- Doktoranden… Aber dieser Bereich der Alltagspsychologie fällt wohl auch unter das Monokausalitätsprinzip, was es ja zu meiden gilt; da bin ich ganz und gar deiner Meinung und Ansicht. Also wird richtig festzuhalten sein, dass mehrere Dinge dazu führen, warum man einen Dr.- Titel ablegt, und ich neide diesen Titel auch niemandem. Es gibt alleweil A-löcher MIT Dr.med. oder sonstigem Dr.- Titel und auch A-löcher OHNE Dr. med. - Titel .
Aber: Wenn es ein echter, inhaltlicher TEIL meiner
Qualifikation wäre, sähe die Welt schon anders aus, oder? Dann
würde ich mir als Dr. med. evt. das schon verbitten.
Es ist indofern NIE ein nur inhaltlicher TEIL der
Qualifikation,
Ah, ich glaube, ich verstehe deinen Argumentationsfaden! Du willst mir so ein bisschen die Monokausalität vorhalten. Aber, aber, mein lieber Branden, so billig stricke ich doch im Regelfall nicht, auch ohne Dr.- Titel. Ich wollte damit auch nur darlegen, dass sich die ganze Debatte im Grunde überflüssig zeigt, wenn man nur weiß, dass der Dr.med. nicht eine zusätzliche Qualifikation erworben hat. Der approbierte Arzt ist die entscheidende Qualifikation, sonst nix. Das weiß man vielleicht auch schon in der allgemeinen Bevölkerung, aber der geheime und weihevolle Dunst des Dr.med.- Titels ist eben doch vorhanden und viele mögen deswegen möglicherweise doch den Arzt mit Dr.- Titel bevorzugen. Diese Entscheidung ist meiner Meinung nach höchst irrational und entbehrt jeder Grundlage.
weil man in jedem ärztlichen Fach mit und ihne
Dr arbeiten kann. Es ist aber notwenig, wenn man eine
wissenschaftliche Laufbahn anstrebt (kein Prof ohne Dr in den
wissenschaftlichen Berufen, nur in den Kunstfächern)oder wenn
es auf dem „freien Markt“ einen gewissen Sinn macht usw.
Ich dachte in meinem Posting mehr an den Dr. med., der auch hinterher praktiziert, also nicht in die Forschung geht. Natürlich braucht jemand, der an der Uni bleibt- in welcher Eigenschaft auch immer- in der Regel auch einen Dr.- Titel
Ich kann lediglich bei einem M.A.- Studium verstehen, dass da
jemand einen Dr.- Titel anstrebt, weil dieser Abschluss nicht
sonderlich hoch im Kurs steht- im Vergleich zum Diplom.
Aiuch darüber könnte man diskutieren.
Genau, wie man überhaupt über alles und jedes diskutieren kann, über ein paar wenige Wahrheiten - oder sollte ich Erkenntnisse schreiben?- vielleicht doch nicht…
Meines Wissens steht
neuerdings der Magister über dem bachelor. Aber das sind so
neue Entwicklungen, zu denen ich (noch) nicht viel sagen kann.
Ja, über den Bachelor weiß ich auch so gut wie nix.
Gruß
Hermann