Drehimpulse: Feinstruktur, Hyperfeinstruktur

Hallo,

vorab: das soll KEINE AUFGABENERLEDIGUNG werden. Ich will Hilfe, damit ich das Thema verstehe!

Zu behandeln ist das Thema „Drehimpulse: Feinstruktur, Hyperfeinstruktur“. Der n = 3, l = 0,
m = 0 Zustand von Wasserstoff 1H wird durch die folgende Wellenfunktion beschrieben:
http://s7.directupload.net/images/110717/h43muij5.jpg G1
Der Zustand für n = 3, l = 2, m = 0 wird durch die folgende Wellenfunktion beschrieben:
http://s7.directupload.net/images/110717/82tyoynk.jpg G2
Dabei sind die Y_l,m natürlich die Kugelflächenfunktionen, die nur von den Winkeln abhängen,
und R_n,l die Radialfunktionen. Man nennt die oben genannten Zustände auch 3s- und 3d_z-
Orbital. In dieser Beschreibung sind allerdings die Spin- Bahn- Kopplung und der Kernspin
noch unberücksichtigt! Und nun wollen wir eben in der Folge diese Effekte berücksichtigen!

Frage 1:

Welche gute Quantenzahlen können wir für die Zustände G1, G2 in Abwesenheit von Spin-Effekten angeben?

Frage 2:

In Abwesenheit von Spin-Bahn Kopplung: Welche Eigenwerte haben die Operatoren L², S² für das Elektron in Zustand G2?

Frage 3:

Jetzt betrachten wir den Einfluss des Elektronenspins. Welche Gesamtdrehimpulszustände |n L S ; J M_J>
können wir für n = 3, l = 0 anschreiben? Welche für n = 3, l = 2? Wie ist die Entartung dieser Zustände?

Frage 4:

Welche Effekte könnten die Entartung dieser Zustände aufheben?

Frage 5:

Zeichnen Sie die Dreiecksregel J = L + S für die Zustände, die wir in Frage 3 für den Zustand G2 und n = 3, l = 2 entwickelt haben.

Frage 6:

Spin-Bahn Kopplung führt zu der Wechselwirkungsenergie http://s7.directupload.net/images/110717/9omaxqyx.jpg
Wir verwenden atomare Einheiten, um mit dieser Gleichung die Spin- Bahn- Aufspaltung des 3d_z- Zustandes
abzuschätzen. In atomaren Einheiten ist c = a^-1 = 137. Dann vergleichen wir diese Aufspaltung mit der
Energiedifferenz zwischen den Wasserstoff Zuständen n = 3 und n = 2 in Abwesenheit relativistischer Effekte.

Nochmal: das soll KEINE AUFGABENERLEDIGUNG werden. Ich will Hilfe, damit ich das Thema verstehe!

Danke,
Gruß!

Hallöchen,

auf dein Bitten hin hier wieder eine kleine Hilfestellung. Natürlich wieder in Frageform, dass ein wenig was gelernt werden kann. Schade, dass du noch selbst keine Ansätze hast. Deswegen geb ich erstmal nur ganz kleine Tipps. Später mehr.
Der Zustand heißt übrigens 3d_(z^2) und nicht 3d_z

Frage 1:

Welche gute Quantenzahlen können wir für die Zustände G1, G2
in Abwesenheit von Spin-Effekten angeben?

Was sind denn überhaupt „gute Quantenzahlen“?
Welche Operatoren kommen dann als gute Quantenzahl in Frage?

Frage 2:

In Abwesenheit von Spin-Bahn Kopplung: Welche Eigenwerte haben
die Operatoren L², S² für das Elektron in Zustand G2?

Die Eigenwerte von L^2 kennste sicher, oder? Die von S^2 sind ganz analog, das eine stellt den Bahndrehimpuls, das andere den Spin dar.

Frage 3:

Jetzt betrachten wir den Einfluss des Elektronenspins. Welche
Gesamtdrehimpulszustände |n L S ; J M_J>
können wir für n = 3, l = 0 anschreiben? Welche für n = 3, l =
2? Wie ist die Entartung dieser Zustände?

auch hier lass ich dich erstmal ein wenig selbst überlegen.
Tipp: J=L+S, und M_J geht von -J bis +J in 1er-Inkrementen.

Frage 4:

Welche Effekte könnten die Entartung dieser Zustände aufheben?

Na ja, Spin-Bahn-Kopplung (wer hätts gedacht), JT-Vezerrung und Ähnliches.

Frage 5:

Zeichnen Sie die Dreiecksregel J = L + S für die Zustände, die
wir in Frage 3 für den Zustand G2 und n = 3, l = 2 entwickelt
haben.

Ist wahrscheinlich kein Problem, wenn man die Dreieckregel kennt und Frage 3 beantwortet hat.

Frage 6:

Spin-Bahn Kopplung führt zu der Wechselwirkungsenergie
http://s7.directupload.net/images/110717/9omaxqyx.jpg
Wir verwenden atomare Einheiten, um mit dieser Gleichung die
Spin- Bahn- Aufspaltung des 3d_z- Zustandes
abzuschätzen. In atomaren Einheiten ist c = a^-1 = 137. Dann
vergleichen wir diese Aufspaltung mit der
Energiedifferenz zwischen den Wasserstoff Zuständen n = 3 und
n = 2 in Abwesenheit relativistischer Effekte.

Das ist die obligatorische Rechenaufgabe. Den Erwartungswert von L und S kennst du (Frage 2) und 1/r^3 musste ausrechnen.

Das wars fürs Erste mal von mir

Viele Grüße
Cybi

Hallöchen,

auf dein Bitten hin hier wieder eine kleine Hilfestellung.
Natürlich wieder in Frageform, dass ein wenig was gelernt
werden kann. Schade, dass du noch selbst keine Ansätze hast.
Deswegen geb ich erstmal nur ganz kleine Tipps. Später mehr.
Der Zustand heißt übrigens 3d_(z^2) und nicht 3d_z

Danke!!! Ich habe Ansätze, und wollte sie der Übersicht halber
gesondert posten, habe es allerdings vergessen, sry! Ich will
das ja selbst verstehen und lösen, von dem her ist ein Frage-
Antwort- Spiel genau das richtige! Zum Zustand 3d_(z^2):
Dann steht es wohl falsch auf unserem Übungsblatt!

Frage 1:

Welche gute Quantenzahlen können wir für die Zustände G1, G2
in Abwesenheit von Spin-Effekten angeben?

Was sind denn überhaupt „gute Quantenzahlen“?
Welche Operatoren kommen dann als gute Quantenzahl in Frage?

Da musste ich auch erst einmal grübeln: Was meinte er mit guten
Quantenzahlen? Instinktiv würde ich behaupten, dass er hiermit
auf die Auswahlregeln (dl nicht 0) und/oder auf die Eigenschaften
der Kugelflächenfunktionen ( nicht null gdw l = l’, m = m’)
anspielt. Ist dem so? Es muss sich auf jeden Fall um l und/oder m
drehen, denn n ist ja fest gegeben.

Frage 2:

In Abwesenheit von Spin-Bahn Kopplung: Welche Eigenwerte haben
die Operatoren L², S² für das Elektron in Zustand G2?

Die Eigenwerte von L^2 kennste sicher, oder? Die von S^2 sind
ganz analog, das eine stellt den Bahndrehimpuls, das andere
den Spin dar.

Die Eigenwerte vom Operator L² auf einen Zustand |n l m> angewandt,
also L²|n l m> sind doch hquer²*l*(l+1), oder nicht? Als „Formel“:
L²|n l m> = hquer²*l*(l+1)|n l m>. Somit sind die für S² genauso?
S²|n l m> = hquer²*???

Frage 3:

Jetzt betrachten wir den Einfluss des Elektronenspins. Welche
Gesamtdrehimpulszustände |n L S ; J M_J>
können wir für n = 3, l = 0 anschreiben? Welche für n = 3, l =
2? Wie ist die Entartung dieser Zustände?

auch hier lass ich dich erstmal ein wenig selbst überlegen.
Tipp: J=L+S, und M_J geht von -J bis +J in 1er-Inkrementen.

???

Frage 4:

Welche Effekte könnten die Entartung dieser Zustände aufheben?

Na ja, Spin-Bahn-Kopplung (wer hätts gedacht), JT-Vezerrung
und Ähnliches.

Was ist eine JT- Verzerrung? Die Zustände sind ja nur deshalb entartet,
weil sie die Spin- Bahn- Kopplung nicht berücksichtigen, oder?

Frage 5:

Zeichnen Sie die Dreiecksregel J = L + S für die Zustände, die
wir in Frage 3 für den Zustand G2 und n = 3, l = 2 entwickelt
haben.

Ist wahrscheinlich kein Problem, wenn man die Dreieckregel
kennt und Frage 3 beantwortet hat.

Wir haben in der Vorlesung so eine schöne Zeichnung von der Spin-
Bahn- Kopplung aufgemalt, bezogen auf eine feste z- Achse, ist das das?

Frage 6:

Spin-Bahn Kopplung führt zu der Wechselwirkungsenergie
http://s7.directupload.net/images/110717/9omaxqyx.jpg
Wir verwenden atomare Einheiten, um mit dieser Gleichung die
Spin- Bahn- Aufspaltung des 3d_z- Zustandes
abzuschätzen. In atomaren Einheiten ist c = a^-1 = 137. Dann
vergleichen wir diese Aufspaltung mit der
Energiedifferenz zwischen den Wasserstoff Zuständen n = 3 und
n = 2 in Abwesenheit relativistischer Effekte.

Das ist die obligatorische Rechenaufgabe. Den Erwartungswert
von L und S kennst du (Frage 2) und 1/r^3 musste ausrechnen.

Die Energiedifferenz von n = 3 und n = 2 im Wasserstoffatom
kann ich doch einfach durch die Energieformel für Wasserstoff
berechnen, indem ich die Energie für n = 3 von der Energie
für n = 2 abziehe, und somit dE bekomme, oder nicht?
Den Erwartungswert für 1/r³ berechnen, wird nicht das Problem
sein, den gibt es zur Not auch sicher irgendwo in der Literatur.
Zu L und S: Wieso kenne ich über die Eigenwerte der Operatoren
L² und S² den Erwartungswert dieser? Was ist in der Formel denn
überhaupt rechentechnisch mit L und S gemeint, doch nicht die Beträge?

Das wars fürs Erste mal von mir

Viele Grüße
Cybi

Danke!!! So ist das wirklich hilfreich!

Hallo,
auf zur zweiten Runde:

Frage 1:

Da musste ich auch erst einmal grübeln: Was meinte er mit
guten
Quantenzahlen? Instinktiv würde ich behaupten, dass er hiermit
auf die Auswahlregeln (dl nicht 0) und/oder auf die
Eigenschaften
der Kugelflächenfunktionen ( nicht null gdw l
= l’, m = m’)
anspielt. Ist dem so? Es muss sich auf jeden Fall um l
und/oder m
drehen, denn n ist ja fest gegeben.

Nicht wirklich richtig, aber auch nicht ganz falsch :wink:. Als gute Quantenzahlen bezeichnet man die Erwartungswerte von Operatoren, die mit dem Energieoperator kommutieren (Erhaltungsgrößen). Welche Operatoren sind das?

Frage 2:
Die Eigenwerte vom Operator L² auf einen Zustand |n l m>
angewandt,
also L²|n l m> sind doch hquer²*l*(l+1), oder nicht? Als
„Formel“:
L²|n l m> = hquer²*l*(l+1)|n l m>.

genau richtig. Für S² musst du noch berücksichtigen, dass es noch die Quantenzahlen S (Spinmultiplizität) und m_s (geht von -S bis +S in 1-er Inkrementen) gibt, also
L²|n l m S m_s> = hquer²*l*(l+1)|n l m S m_s>
und
S²|n l m S m_s> = hquer²*S*(S+1)|n l m S m_s>

Frage 3:

Jetzt betrachten wir den Einfluss des Elektronenspins. Welche
Gesamtdrehimpulszustände |n L S ; J M_J>
können wir für n = 3, l = 0 anschreiben? Welche für n = 3, l =
2? Wie ist die Entartung dieser Zustände?

auch hier lass ich dich erstmal ein wenig selbst überlegen.
Tipp: J=L+S, und M_J geht von -J bis +J in 1er-Inkrementen.

Was sind in den anzuschreibenden Zuständen jeweils n,L und S? Weißt du das, kannst du daraus J ausrechnen und aus J wiederum M_J. Mach das mal, dann reden wir weiter :wink:

Frage 4:
Was ist eine JT- Verzerrung? Die Zustände sind ja nur deshalb
entartet,
weil sie die Spin- Bahn- Kopplung nicht berücksichtigen, oder?

JT-Verzerrung bedeutet ausgeschreiben Jahn-Teller-Verzerrung. Da es sich hierbei um einen Effekt der Kerngeometrie innerhalb eines Moleküls handelt, kommt das hier wohl nicht in Frage. Hatte nur gestern nen Artikel gelesen, der sich damit auseinandersetzt :smile:
Neben Spin-Bahn-Kopplung kommen auch noch Störeffekt…

Hallo,
auf zur zweiten Runde:

Auf geht’s!

Frage 1:

Da musste ich auch erst einmal grübeln: Was meinte er mit
guten
Quantenzahlen? Instinktiv würde ich behaupten, dass er hiermit
auf die Auswahlregeln (dl nicht 0) und/oder auf die
Eigenschaften
der Kugelflächenfunktionen ( nicht null gdw l
= l’, m = m’)
anspielt. Ist dem so? Es muss sich auf jeden Fall um l
und/oder m
drehen, denn n ist ja fest gegeben.

Nicht wirklich richtig, aber auch nicht ganz falsch :wink:. Als
gute Quantenzahlen bezeichnet man die Erwartungswerte von
Operatoren, die mit dem Energieoperator kommutieren
(Erhaltungsgrößen). Welche Operatoren sind das?

Ich versteh’ das nicht. Erwartungswerte von Operatoren, die mit
dem Energieoperator kommutieren. Ich versuch’ das mal aufzudröseln:
Der Energieoperator ist der Hamilton- Operator H. Mir ist keine
Kommutatorrelation mit diesem bekannt? Zu Operator- Erwartungswert:

http://www.physikon.de/physikon.cgi?s=http%3A//www.p…

Frage 2:
Die Eigenwerte vom Operator L² auf einen Zustand |n l m>
angewandt,
also L²|n l m> sind doch hquer²*l*(l+1), oder nicht? Als
„Formel“:
L²|n l m> = hquer²*l*(l+1)|n l m>.

genau richtig. Für S² musst du noch berücksichtigen, dass es
noch die Quantenzahlen S (Spinmultiplizität) und m_s (geht von
-S bis +S in 1-er Inkrementen) gibt, also
L²|n l m S m_s> = hquer²*l*(l+1)|n l m S m_s>
und
S²|n l m S m_s> = hquer²*S*(S+1)|n l m S m_s>

Wieso ist beim L² eigentlich S und M_S dabei? Der Bahndrehimpuls
hat doch bei dieser Frage noch nichts mit dem Spin zu tun.

Frage 3:

Jetzt betrachten wir den Einfluss des Elektronenspins. Welche
Gesamtdrehimpulszustände |n L S ; J M_J>
können wir für n = 3, l = 0 anschreiben? Welche für n = 3, l =
2? Wie ist die Entartung dieser Zustände?

auch hier lass ich dich erstmal ein wenig selbst überlegen.
Tipp: J=L+S, und M_J geht von -J bis +J in 1er-Inkrementen.

Was sind in den anzuschreibenden Zuständen jeweils n,L und S?
Weißt du das, kannst du daraus J ausrechnen und aus J wiederum
M_J. Mach das mal, dann reden wir weiter :wink:

Ich weiß echt nicht weiter. Die ganzen Quantenzahlen verwirren mich total!
Zudem noch diese m.M.n. dämliche Bra- Ket- Notation, ich bin gerade erst
dabei zu verstehen, was ein Hilbert- Raum ist. Eigentlich recht spannend,
aber die Notation verwirrt mich total. Ich versuche mal etwas:

a) Offensichtlich ist n = 3, l = 0. Da l = 0, ist auch L = 0???
b) Offensichtlich ist n = 3, l = 2. Da l = 2, ist L = wurzel(hquer²*2*(2+1))???

Frage 4:
Was ist eine JT- Verzerrung? Die Zustände sind ja nur deshalb
entartet,
weil sie die Spin- Bahn- Kopplung nicht berücksichtigen, oder?

JT-Verzerrung bedeutet ausgeschreiben Jahn-Teller-Verzerrung.
Da es sich hierbei um einen Effekt der Kerngeometrie innerhalb
eines Moleküls handelt, kommt das hier wohl nicht in Frage.
Hatte nur gestern nen Artikel gelesen, der sich damit
auseinandersetzt :smile:
Neben Spin-Bahn-Kopplung kommen auch noch Störeffekt…

Interessant. Den Jahn- Teller- Effekt hatten wir bereits in einem
früheren Übungsblatt. Beschreibt dieser nicht, wie man die Entartung
der Energie (gleiche Energie für verschiedene Zustände) durch Aufbrechen
der Symmetrie des Kristallgitters aufheben kann? Ansonsten versteh’ ich
nur Bahnhof.

Frage 5:
Wir haben in der Vorlesung so eine schöne Zeichnung von der
Spin-Bahn- Kopplung aufgemalt, bezogen auf eine feste z- Achse, ist
das das?

Kann gut sein, weiß ja nicht, was ihr so malt in der
Vorlesung. Aber wenn du das schonmal gemacht habt, ist die
Wahrscheinlichkeit groß, dass es die richtige Baustelle ist.

http://s1.directupload.net/images/110719/gplkwjfw.jpg
http://s7.directupload.net/images/110719/2hbbypa3.jpg

Frage 6:
Die Energiedifferenz von n = 3 und n = 2 im Wasserstoffatom
kann ich doch einfach durch die Energieformel für Wasserstoff
berechnen, indem ich die Energie für n = 3 von der Energie
für n = 2 abziehe, und somit dE bekomme, oder nicht?

Ja, es geht hier nur noch um den Spin-Bahn-Operator

OK!

Zu L und S: Wieso kenne ich über die Eigenwerte der Operatoren
L² und S² den Erwartungswert dieser?

Nehmen wir ganz allgemein an wir haben den Operator  und die
Eigenfunktion F zu Â. Dann ist
Â|F>=a|F>
wobei a der Eigenwert zu  ist. Zur Berechnung des
Erartungswerts gehen wir dann wie folgt vor:
=a=a
Die letzte Identität gilt nur, wenn F normiert ist. Da wir
aber eine orthonormierte Basis haben, stellt das kein Problem
dar. Kurzum: Der Eigenwert ist identisch zum Erwartungswert.

Alles verständlich, bis zu dem Punkt „Zur Berechnung …“.
Von da an kann ich nicht mehr folgen, ist das die Definition?

Was ist in der Formel denn überhaupt rechentechnisch mit L und S gemeint,

doch nicht die Beträge?

L und S sind beides Vektoren. L steht für den Bahndrehimpuls,
S für den Elektronenspin. Beide Vektorren haben sowohl x-,y-
als auch z-Komponente.
Weißt du nun, wie L und S aussehen?

Dass L für den Bahndrehimpuls und S für den Spin steht, weiß ich,
aber wieso sind das denn jetzt plötzlich Vektoren???

Mein Gott, ich will das verstehen, aber mir fehlen offensichtlich
einige Grundlagen. Ich find’s interessant und es demotiviert mich,
dass ich es nicht verstehe.

Viele Grüße

Dir auch!

Ding Ding, Runde 3

Frage 1:

Ich versteh’ das nicht. Erwartungswerte von Operatoren, die mit
dem Energieoperator kommutieren. Ich versuch’ das mal
aufzudröseln: Der Energieoperator ist der Hamilton-Operator H.

Richtig

Mir ist keine Kommutatorrelation mit diesem bekannt? Zu Operator-
Erwartungswert.

Überleg mal, du brauchst Operatoren, die mit dem Hamiltonian kommutieren,
also
[Ĥ,Â]=0
Welche Operatoren  kennst du, die das erfüllen?

Frage 2:

Wieso ist beim L² eigentlich S und M_S dabei? Der
Bahndrehimpuls
hat doch bei dieser Frage noch nichts mit dem Spin zu tun.

L hat hier tatsächlich noch nichts mit S zu tun, das kommt dann erst bei der Spin-Bahn-Kopplung. Trotzdem charakterisieren S und m_s den Zustand, genauso wie es L und m_l tun.
Der Drehimpulsoperator L ist ein Operator des Ortsraums und somit nicht an S und m_S „interessiert“.
Der Spinoperator S ist ein Operator des Spinraums und somit unabhänig von L und m_L.

Frage 3:
Ich weiß echt nicht weiter. Die ganzen Quantenzahlen verwirren
mich total!
Zudem noch diese m.M.n. dämliche Bra- Ket- Notation, ich bin
gerade erst
dabei zu verstehen, was ein Hilbert- Raum ist. Eigentlich
recht spannend,
aber die Notation verwirrt mich total. Ich versuche mal etwas:

a) Offensichtlich ist n = 3, l = 0. Da l = 0, ist auch L =
0???
b) Offensichtlich ist n = 3, l = 2. Da l = 2, ist L =
wurzel(hquer²*2*(2+1))???

Was ist denn der Unterschied zwischen L und l? Du musst ganz extrem mit der Nomenklatur aufpassen!!! Es gibt l, L und Operator L. Mach dir klar, was das alles ist und was wir hier haben. Dann ist das auch verständlich. Wenn du die Aufgabe gepackt hast, wirst du dir an den Kopf fassen, weil du hier mit der Nomenklatur kämpfst und dabei doch nur addieren und subtrahieren musst. LOL. Sorry, find das sehr lustig grad. Nix für ungut.

Frage 4:

Interessant. Den Jahn- Teller- Effekt hatten wir bereits in
einem
früheren Übungsblatt. Beschreibt dieser nicht, wie man die
Entartung
der Energie (gleiche Energie für verschiedene Zustände) durch
Aufbrechen
der Symmetrie des Kristallgitters aufheben kann? Ansonsten
versteh’ ich
nur Bahnhof.

Ist die berühmte Frage nach Huhn und Ei, was denn zuerst da war. JT-Verzerrung kannst du entweder so beschreiben, dass durch eine Änderung der Geometrie der Kerne die Energieniveaus aufspalten (das ist identisch zu dem, was du geschrieben hast) oder, was ich eher bevorzuge, dass sie teilbesetzte entartete irreps so aufspalten, dass eine Entartung geringerer Ordnung entsteht, aber alle Orbitale voll, halb gefüllt oder leer sind. Dadurch resultiert dann die Verzerrung in der Kerngeometrie. Die Hauptidee des Papers, das ich hier verlinkt hatte war, dass bereits Spin-Bahn-Kopplung die Entartung aufhebt und somit eine JT-Verzerrung nicht mehr auftritt. Aber genug davon, das hat mit deinem Übungsblatt an sich ja nichts zu tun. Gibts zu dem Teil noch Fragen?

Frage 5:
http://s1.directupload.net/images/110719/gplkwjfw.jpg
http://s7.directupload.net/images/110719/2hbbypa3.jpg

sieht so aus, als sei es das. Seh auf jeden Fall mal das J. :smile: Kannst es ja mal so machen, sobald Frage 3 geklärt ist. Weiß net so ganz, was das Bildchen bringen soll…

Frage 6:
Alles verständlich, bis zu dem Punkt „Zur Berechnung …“.
Von da an kann ich nicht mehr folgen, ist das die Definition?

Ja, der Erwartungsert des Operators ist definiert als

Dass L für den Bahndrehimpuls und S für den Spin steht, weiß
ich, aber wieso sind das denn jetzt plötzlich Vektoren???

Das sind nicht „plötzlich“ Vektoren. Die waren das schon immer (sind so auf die Welt gekommen). Das liegt einfach daran, dass wir in einem dreidimensionalen Raum leben und du jede beliebige Drehung in drei Komponenten, entsprechend der kartesischen Raumrichtungen x, y und z, zerlegen kannst. Aber darüber musst du dir keine Gedanken machen. Du kennst den Eigenwert der Operatoren L und S und bist nur an der Energie interessiert und die ist Gott sei Dank skalar :wink:.

Am Rande zum Verständnis (hat nichts mit deinem Blatt zu tun):
Operator L ist definiert als
L=r x p
r x p ist das Kreuzprodukt der Vektoren r für den Raum und p für den Impuls.
und der Spinoperator
S=1/2*SIGMA
wobei SIGMA ein Vektor der Paulimatrizen sigma_x, sigma_y und sigma_z ist. Wenn man dann den Erwartungswert von LS (Skalarprodukt aus L und S) berechnet, berechnet man den Erwartungswert der Komponente L_i des Vekors L und multipliziert mit der Paulimatrix sigma_i. Dadurch wird die ganze Sache zweikomponentig (das ist auch kurz in dem Paper beschrieben, das ich verlinkt hatte), was den Rechenaufwand gehörig in die Höhe treibt.

Mein Gott, ich will das verstehen, aber mir fehlen
offensichtlich einige Grundlagen. Ich find’s interessant und es demotiviert
mich, dass ich es nicht verstehe.

Mach dir nix drauß, Schmokie :wink: Das kommt schon noch. Quantenmechanik ist halb Verständnis und halb Akzeptanz der Tatsachen. Man muss sich nur damit arrangieren. Und je öfter man es sich anhört und anschaut, desto mehr versteht man wirklich und akzeptiert immer weniger. Aber niemand hört es zum ersten mal und ist sofort völlig durchgestiegen. Also Ohren steif halten!!!

Viele Grüße
Cybi

Ding Ding, Runde 3

Puh …

Frage 1:

Ich versteh’ das nicht. Erwartungswerte von Operatoren, die mit
dem Energieoperator kommutieren. Ich versuch’ das mal
aufzudröseln: Der Energieoperator ist der Hamilton-Operator H.

Richtig

Mir ist keine Kommutatorrelation mit diesem bekannt? Zu Operator-
Erwartungswert.

Überleg mal, du brauchst Operatoren, die mit dem Hamiltonian
kommutieren,
also
[Ĥ,Â]=0
Welche Operatoren  kennst du, die das erfüllen?

Ja, dass du nach den Operatoren A, die die Relation [Ĥ,Â]=0
erfüllen, gefragt hast, ist mir bewusst. Entweder ich stehe
gerade total auf dem Schlauch oder ich weiß es wirklich nicht,
aber mir ist wie bereits erwähnt keine solche Beziehung bekannt.
Handelt es sich hier eigentlich gerade um ein freies Teilchen?
Ich bin mir dessen gerade nicht bewusst. Wenn dem so ist, dann
ist V = 0 und somit vereinfacht sich der Hamiltonoperator zu
(-hquer²/(2*m))*laplace. Das entspricht so ziemlich fast dem
Impuls, und zu dem kenne ich Kommutatorbeziehungen.

Frage 2:

Wieso ist beim L² eigentlich S und M_S dabei? Der
Bahndrehimpuls
hat doch bei dieser Frage noch nichts mit dem Spin zu tun.

L hat hier tatsächlich noch nichts mit S zu tun, das kommt
dann erst bei der Spin-Bahn-Kopplung. Trotzdem
charakterisieren S und m_s den Zustand, genauso wie es L und
m_l tun.
Der Drehimpulsoperator L ist ein Operator des Ortsraums und
somit nicht an S und m_S „interessiert“.
Der Spinoperator S ist ein Operator des Spinraums und somit
unabhänig von L und m_L.

Irgendwie widerspricht sich das doch? Wir betrachten im Moment
keine Effekte der Spin- Bahn- Kopplung, aber trotzdem charakterisiert
S und M_S den … aaahhh … der "Gesamt"zustand wird trotzdem durch
L, M_L, S, M_S charakterisiert. Wendet man aber den operator L² auf
den Zustand an, wird nur die „Wirkung“ dessen auf den Zustand betrachtet,
man lässt den Spin praktisch „links liegen“. Analog bei S².

Frage 3:
Ich weiß echt nicht weiter. Die ganzen Quantenzahlen verwirren
mich total!
Zudem noch diese m.M.n. dämliche Bra- Ket- Notation, ich bin
gerade erst
dabei zu verstehen, was ein Hilbert- Raum ist. Eigentlich
recht spannend,
aber die Notation verwirrt mich total. Ich versuche mal etwas:

a) Offensichtlich ist n = 3, l = 0. Da l = 0, ist auch L =
0???
b) Offensichtlich ist n = 3, l = 2. Da l = 2, ist L =
wurzel(hquer²*2*(2+1))???

Was ist denn der Unterschied zwischen L und l?

l ist die Bahndrehimpulsquantenzahl (schönes Wort) und L ist
der Vektor L = r x p = (r_x, r_y, r_z) x (p_x, p_y, p_z).
Ja, und der Operator L, ist … ja, was ist der denn eigentlich? :smiley:
Eine mathematische Rechenvorschrift … :smiley: http://de.wikipedia.org/wiki/Operator_%28Mathematik%29 Nun muss ich mich korrigieren,
nachdem ich Deinen text weiter unten noch einmal gelesen habe.
Im Prinzip unterscheidet doch einen Vektor L nichts von einem
Operator L. Allein die Tatsache, dass der Operator L auf einen
Zustand losgelassen wird, wirkt, usw. ist doch der Unterschied, oder?

Du musst ganz
extrem mit der Nomenklatur aufpassen!!!

Ohja, das habe ich mittlerweile auch erkannt. Schrecklich. Man sieht
den Wald vor lauter Bäumen nicht …

Es gibt l, L und
Operator L. Mach dir klar, was das alles ist und was wir hier
haben.

Siehe oben =)

Dann ist das auch verständlich. Wenn du die Aufgabe
gepackt hast, wirst du dir an den Kopf fassen, weil du hier
mit der Nomenklatur kämpfst und dabei doch nur addieren und
subtrahieren musst. LOL. Sorry, find das sehr lustig grad. Nix
für ungut.

Ich nehm’ Dir das nicht übel ^^ Das muss für Dich wohl echt lustig
sein ^^ Gib mir nochmal einen kleinen Überblick und einen Ansatz ^^
Dann werde ich mich dran versuchen (allerdings erst nach 21 Uhr,
muss gleich arbeiten gehen ^^)

Frage 4:

Interessant. Den Jahn- Teller- Effekt hatten wir bereits in
einem
früheren Übungsblatt. Beschreibt dieser nicht, wie man die
Entartung
der Energie (gleiche Energie für verschiedene Zustände) durch
Aufbrechen
der Symmetrie des Kristallgitters aufheben kann? Ansonsten
versteh’ ich
nur Bahnhof.

Ist die berühmte Frage nach Huhn und Ei, was denn zuerst da
war. JT-Verzerrung kannst du entweder so beschreiben, dass
durch eine Änderung der Geometrie der Kerne die Energieniveaus
aufspalten (das ist identisch zu dem, was du geschrieben hast)
oder, was ich eher bevorzuge, dass sie teilbesetzte entartete
irreps so aufspalten, dass eine Entartung geringerer Ordnung
entsteht, aber alle Orbitale voll, halb gefüllt oder leer
sind. Dadurch resultiert dann die Verzerrung in der
Kerngeometrie. Die Hauptidee des Papers, das ich hier verlinkt
hatte war, dass bereits Spin-Bahn-Kopplung die Entartung
aufhebt und somit eine JT-Verzerrung nicht mehr auftritt. Aber
genug davon, das hat mit deinem Übungsblatt an sich ja nichts
zu tun. Gibts zu dem Teil noch Fragen?

Dann ist das mit dem „eingesperrten“ Elektron in einer „Kristall-
gitterstruktur“ mit einem Loch nur ein theoretisches Objekt
gewesen, das wir behandelt haben? Das war doch aber die Erklärung
für die Farbzentren? In „Wirklichkeit“ stimmt das aber gar nicht,
bzw. nur dann, wenn man in der Theorie die Spin- Bahn- Kopplung
unberücksichtigt lässt? Mich würde interessieren, warum die
Spin- Bahn- Kopplung diese Entartung aufhebt, und welche Entartung
da eigentlich gemeint ist, wenn nicht die der Energie.

Frage 5:
http://s1.directupload.net/images/110719/gplkwjfw.jpg
http://s7.directupload.net/images/110719/2hbbypa3.jpg

sieht so aus, als sei es das. Seh auf jeden Fall mal das J.

-) Kannst es ja mal so machen, sobald Frage 3 geklärt ist.

Weiß net so ganz, was das Bildchen bringen soll…

Ich denke auch, dass, wenn ich Frage 3 verstanden habe, dass
ich dann auch diese Frage beantworten kann.

Frage 6:
Alles verständlich, bis zu dem Punkt „Zur Berechnung …“.
Von da an kann ich nicht mehr folgen, ist das die Definition?

Ja, der Erwartungsert des Operators ist definiert als

Wenn F eine Eigenfunktion ist, was bedeutet dann noch einmal
genau die Notation |F>? Ich weiß, dass meint. Richtig?

Dass L für den Bahndrehimpuls und S für den Spin steht, weiß
ich, aber wieso sind das denn jetzt plötzlich Vektoren???

Das sind nicht „plötzlich“ Vektoren. Die waren das schon immer
(sind so auf die Welt gekommen).

Wo bleiben dann die Vektorpfeile in der Notation der Formel? Das verwirrt!

Das liegt einfach daran, dass
wir in einem dreidimensionalen Raum leben und du jede
beliebige Drehung in drei Komponenten, entsprechend der
kartesischen Raumrichtungen x, y und z, zerlegen kannst. Aber
darüber musst du dir keine Gedanken machen.

Wenn das so einfach wäre :wink:

Du kennst den
Eigenwert der Operatoren L und S und bist nur an der Energie
interessiert und die ist Gott sei Dank skalar :wink:.

Ja, die Energie ist skalar. Ich kenne aber nur die Eigenwerte
der Operatoren L², L_i, S², S_i.

Am Rande zum Verständnis (hat nichts mit deinem Blatt zu tun):
Operator L ist definiert als
L=r x p
r x p ist das Kreuzprodukt der Vektoren r für den Raum und p
für den Impuls.
und der Spinoperator
S=1/2*SIGMA
wobei SIGMA ein Vektor der Paulimatrizen sigma_x, sigma_y und
sigma_z ist.

Ja, das weiß ich nun auch. Ich wusste es eigentlich vorher schon,
allerdings habe ich es erst wieder ausgraben müssen ^^

Wenn man dann den Erwartungswert von LS
(Skalarprodukt aus L und S) berechnet, berechnet man den
Erwartungswert der Komponente L_i des Vekors L und
multipliziert mit der Paulimatrix sigma_i.

Du hast hquer = 1 gesetzt, nicht? Atomre Einheiten.

Dadurch wird die
ganze Sache zweikomponentig (das ist auch kurz in dem Paper
beschrieben, das ich verlinkt hatte), was den Rechenaufwand
gehörig in die Höhe treibt.

Definitiv.

Mein Gott, ich will das verstehen, aber mir fehlen
offensichtlich einige Grundlagen. Ich find’s interessant und es demotiviert
mich, dass ich es nicht verstehe.

Mach dir nix drauß, Schmokie :wink: Das kommt schon noch.
Quantenmechanik ist halb Verständnis und halb Akzeptanz der
Tatsachen. Man muss sich nur damit arrangieren. Und je öfter
man es sich anhört und anschaut, desto mehr versteht man
wirklich und akzeptiert immer weniger. Aber niemand hört es
zum ersten mal und ist sofort völlig durchgestiegen. Also
Ohren steif halten!!!

Viel zeit habe ich nicht mehr, und das bezieht sich nicht auf das Übungsblatt :frowning:
Die QM ist wahnsinnig interessant, nur ich habe echte Probleme mit dem Formalismus.

Hallöchen

Frage 1:
Handelt es sich hier eigentlich gerade um ein freies Teilchen?
Ich bin mir dessen gerade nicht bewusst. Wenn dem so ist, dann
ist V = 0 und somit vereinfacht sich der Hamiltonoperator zu
(-hquer²/(2*m))*laplace. Das entspricht so ziemlich fast dem
Impuls, und zu dem kenne ich Kommutatorbeziehungen.

Nö, kein freies Teilchen. Der Kern erzeugt ja ein Potential (V=1/r)

Frage 2:
Irgendwie widerspricht sich das doch? Wir betrachten im Moment
keine Effekte der Spin- Bahn- Kopplung, aber trotzdem
charakterisiert
S und M_S den … aaahhh … der "Gesamt"zustand wird trotzdem
durch
L, M_L, S, M_S charakterisiert. Wendet man aber den operator
L² auf
den Zustand an, wird nur die „Wirkung“ dessen auf den Zustand
betrachtet,
man lässt den Spin praktisch „links liegen“. Analog bei S².

jep, genau. Bahn- und Spindrehimpuls sind, wenn man SO-Kopplung vernachlässigt, unabhängig voneinander, aber trotzdem vorhanden. Erst durch SO-Kopplung bekommen sie was voneinander mit.

l ist die Bahndrehimpulsquantenzahl (schönes Wort) und L ist
der Vektor L = r x p = (r_x, r_y, r_z) x (p_x, p_y, p_z).
Ja, und der Operator L, ist … ja, was ist der denn
eigentlich? :smiley:
Eine mathematische Rechenvorschrift … :smiley:
http://de.wikipedia.org/wiki/Operator_%28Mathematik%29 Nun
muss ich mich korrigieren,
nachdem ich Deinen text weiter unten noch einmal gelesen habe.
Im Prinzip unterscheidet doch einen Vektor L nichts von einem
Operator L. Allein die Tatsache, dass der Operator L auf einen
Zustand losgelassen wird, wirkt, usw. ist doch der
Unterschied, oder?

nein, wie gesagt, deine Nomenklatur geht sehr durcheinander.
L=r x p und das ist der BahndrehimpulsOPERATOR. Leicht zu erkennen, da p ebenfalls Operator ist :wink:.
dann gibt es noch l, was eine Quantenzahl darstellt:
l=0 : s-Orbital
l=1 : p-Orbital
l=2 : d-Orbital
l=3 : f-Orbital u.s.w.
zuletzte noch m_l, um das Orbital näher charakterisiert.
l=1 ; m_l=-1,0,1 für p_x, p_y, p_z
l=2 ; m_l=-2,-1,0,1,2 für d_xy d_xz d_yz d_x²-y² und d_z²
u.s.w.
mehr gibt es meiner Ansicht nach nicht. bei dir ist m_l irgendwie im Lauf der Aufgabe zu l geworden, l zu L und der wurde mit Operator L verwechselt…

Frage 4:

Dann ist das mit dem „eingesperrten“ Elektron in einer
„Kristall-
gitterstruktur“ mit einem Loch nur ein theoretisches Objekt
gewesen, das wir behandelt haben? Das war doch aber die
Erklärung
für die Farbzentren? In „Wirklichkeit“ stimmt das aber gar
nicht,
bzw. nur dann, wenn man in der Theorie die Spin- Bahn-
Kopplung
unberücksichtigt lässt?

Äh, was haben Farbzentren mit Jahn-Teller-Verzerrung zu tun? Ich seh da erstmal keinen Zusammenhang. Sorry.

Mich würde interessieren, warum die
Spin- Bahn- Kopplung diese Entartung aufhebt, und welche
Entartung
da eigentlich gemeint ist, wenn nicht die der Energie.

Es ist die Entartung der Energie gemeint, so wird zum Beispiel ein p-Orbital (3-fache räumliche Entartung_ p_x, p_y, p_z) in ein p_(1/2)-Spinor und zwei entartet p_(3/2)-Spinoren aufgespalten (p_(1/2) ist der energetisch günstigere)

Frage 6:
Wenn F eine Eigenfunktion ist, was bedeutet dann noch einmal
genau die Notation |F>? Ich weiß, dass meint. Richtig?

Ja, und |F> ist einfach die Funktion bzgl. derer der Erwartungswert gebildet wird. Beachte aber, dass ein Integral beinhaltet.

SO, das wars für heute von mir

Viele Grüße,
Cybi

Frage 1:
Handelt es sich hier eigentlich gerade um ein freies Teilchen?
Ich bin mir dessen gerade nicht bewusst. Wenn dem so ist, dann
ist V = 0 und somit vereinfacht sich der Hamiltonoperator zu
(-hquer²/(2*m))*laplace. Das entspricht so ziemlich fast dem
Impuls, und zu dem kenne ich Kommutatorbeziehungen.

Nö, kein freies Teilchen. Der Kern erzeugt ja ein Potential
(V=1/r)

Ja, stimmt :frowning:

Frage 2:
Irgendwie widerspricht sich das doch? Wir betrachten im Moment
keine Effekte der Spin- Bahn- Kopplung, aber trotzdem
charakterisiert
S und M_S den … aaahhh … der "Gesamt"zustand wird trotzdem
durch
L, M_L, S, M_S charakterisiert. Wendet man aber den operator
L² auf
den Zustand an, wird nur die „Wirkung“ dessen auf den Zustand
betrachtet,
man lässt den Spin praktisch „links liegen“. Analog bei S².

jep, genau. Bahn- und Spindrehimpuls sind, wenn man
SO-Kopplung vernachlässigt, unabhängig voneinander, aber
trotzdem vorhanden. Erst durch SO-Kopplung bekommen sie was
voneinander mit.

OK.

l ist die Bahndrehimpulsquantenzahl (schönes Wort) und L ist
der Vektor L = r x p = (r_x, r_y, r_z) x (p_x, p_y, p_z).
Ja, und der Operator L, ist … ja, was ist der denn
eigentlich? :smiley:
Eine mathematische Rechenvorschrift … :smiley:
http://de.wikipedia.org/wiki/Operator_%28Mathematik%29 Nun
muss ich mich korrigieren,
nachdem ich Deinen text weiter unten noch einmal gelesen habe.
Im Prinzip unterscheidet doch einen Vektor L nichts von einem
Operator L. Allein die Tatsache, dass der Operator L auf einen
Zustand losgelassen wird, wirkt, usw. ist doch der
Unterschied, oder?

nein, wie gesagt, deine Nomenklatur geht sehr durcheinander.
L=r x p und das ist der BahndrehimpulsOPERATOR. Leicht zu
erkennen, da p ebenfalls Operator ist :wink:.

… und was unterscheidet nun einen operator von einem Vektor?

dann gibt es noch l, was eine Quantenzahl darstellt:
l=0 : s-Orbital
l=1 : p-Orbital
l=2 : d-Orbital
l=3 : f-Orbital u.s.w.

OK, das weiß ich und habe ich auch bisher verstanden. l ist
also die Drehimpulsquantenzahl, oder stimmt die Bezeichnung nicht?

zuletzte noch m_l, um das Orbital näher charakterisiert.
l=1 ; m_l=-1,0,1 für p_x, p_y, p_z
l=2 ; m_l=-2,-1,0,1,2 für d_xy d_xz d_yz d_x²-y² und d_z²
u.s.w.

m haben wir als magnetische Quantenzahl kennengelernt, auch falsch?
m_l ist dann praktisch die magnetische Quantenzahl in Abhängigkeit
von der Drehimpulsquantenzahl … ebenso falsch?

mehr gibt es meiner Ansicht nach nicht. bei dir ist m_l
irgendwie im Lauf der Aufgabe zu l geworden, l zu L und der
wurde mit Operator L verwechselt…

Daran erkennst Du auch sicher meine momentane Verzweiflung …

Frage 4:

Dann ist das mit dem „eingesperrten“ Elektron in einer
„Kristall-
gitterstruktur“ mit einem Loch nur ein theoretisches Objekt
gewesen, das wir behandelt haben? Das war doch aber die
Erklärung
für die Farbzentren? In „Wirklichkeit“ stimmt das aber gar
nicht,
bzw. nur dann, wenn man in der Theorie die Spin- Bahn-
Kopplung
unberücksichtigt lässt?

Äh, was haben Farbzentren mit Jahn-Teller-Verzerrung zu tun?
Ich seh da erstmal keinen Zusammenhang. Sorry.

Jahn- Teller- Effekt! Kann aber sehr gut sein, dass ich gerade
diverse Themen vermische, ist eine kleine Weile her.

Mich würde interessieren, warum die
Spin- Bahn- Kopplung diese Entartung aufhebt, und welche
Entartung
da eigentlich gemeint ist, wenn nicht die der Energie.

Es ist die Entartung der Energie gemeint, so wird zum Beispiel
ein p-Orbital (3-fache räumliche Entartung_ p_x, p_y, p_z) in
ein p_(1/2)-Spinor und zwei entartet p_(3/2)-Spinoren
aufgespalten (p_(1/2) ist der energetisch günstigere)

OK.

Frage 6:
Wenn F eine Eigenfunktion ist, was bedeutet dann noch einmal
genau die Notation |F>? Ich weiß, dass meint. Richtig?

Ja, und |F> ist einfach die Funktion bzgl. derer der
Erwartungswert gebildet wird. Beachte aber, dass ein
Integral beinhaltet.

Warum beinhaltet das eigentlich ein Integral? Im Prinzip ist
|F> doch ein Element des Hilbertraumes, also ein Zustandsvektor.
wird
zu einem Integral, oder der Definition des erwartungswertes wegen?

SO, das wars für heute von mir

Schade, nun wird es gerade richtig interessant. Trotzdem vielen Dank!

Hoi,

sorry, hatte gersten Abend noch nen Termin und musste los, da konnte ich nicht mehr schreiben. Aber nun weiter im Text.

Frage 1:
Handelt es sich hier eigentlich gerade um ein freies Teilchen?
Ich bin mir dessen gerade nicht bewusst. Wenn dem so ist, dann
ist V = 0 und somit vereinfacht sich der Hamiltonoperator zu
(-hquer²/(2*m))*laplace. Das entspricht so ziemlich fast dem
Impuls, und zu dem kenne ich Kommutatorbeziehungen.

Nö, kein freies Teilchen. Der Kern erzeugt ja ein Potential
(V=1/r)

Ja, stimmt :frowning:

Was ist denn mit L² oder S²?

… und was unterscheidet nun einen operator von einem Vektor?

Nun ja, was hindert dich daran einen Vektoroperator aufzustellen? Ein Operator, der kein Vektoroperator ist, nennt man auch einen skalaren Operator, z.B. der nichtrelativistische Hamilton-Operator. Nimmst du relativistische Korrekturen mit, kommen ja einige Terme dazu, die mit 1/c² gehen: Massekorektur und Darwinterm sind ebenfalls skalare Operatoren und die Spin-Bahn-Kopplung ist NICHT skalar, aber trotzdem ein Operator, eben ein Vektoroperator.

OK, das weiß ich und habe ich auch bisher verstanden. l ist
also die Drehimpulsquantenzahl, oder stimmt die Bezeichnung
nicht?

doch, stimmt.

m haben wir als magnetische Quantenzahl kennengelernt, auch
falsch?

nein, stimmt auch.

m_l ist dann praktisch die magnetische Quantenzahl in
Abhängigkeit
von der Drehimpulsquantenzahl … ebenso falsch?

nein, stimmt auch. Du hast halt zwei magnetische Quantenzahlen, einmal für den Bahndrehimpuls m_l und einmal für den Spin: m_s
Da du hier ein H-Atom hast, hast du wenig Möglichkeiten S=1/2, L ist gegeben und wie du J und m_J ausrechnest hab ich dir ja bereits gesagt :wink:

Frage 4:
Jahn- Teller- Effekt! Kann aber sehr gut sein, dass ich gerade
diverse Themen vermische, ist eine kleine Weile her.

Muss net sein, Farbzentren sind mir nicht so geläufig. Kann sein, dass wir hier einfach aneinander vorbeireden…

Frage 6:
Warum beinhaltet das eigentlich ein Integral? Im Prinzip ist
|F> doch ein Element des Hilbertraumes, also ein
Zustandsvektor.
wird
zu einem Integral, oder der Definition des Erwartungswertes
wegen?

Die Bra-Ket-Notation ist dabei sehr inkonsequent. Was du schreibst wegen Bra und Ket ist richtig, sobald Bra aber auf Ket trifft muss man integieren. Auch wenn kein Operator in der Mitte steht, muss man integrieren: ist also auch ein (Überlappungs)Integral. Keine Ahnung wer das verbrochen hat.

Viele Grüße
Cybi

Sry, ich habe nun erst gesehen, dass Du noch geantwortet hast!
Wir haben das ÜB in der ÜG besprochen, und mir sind zumindest
ein paar Dinge etwas klarer geworden. Bei Gelegenheit werde
ich auf diesen Thread zurückkommen, speziell zur Klausurvor-
bereitung, die Klausur findet nämlich nächste Woche statt.
Das letzte ÜG ist wichtig und muss ich auch bearbeiten, ich
werde dazu aber morgen einen eigenen Thread eröffnen. Danke!
Ich würde mich freuen, wenn Du auch auf diesen antworten wirst :wink: