Drogen für Alte freigeben?

Hallo,
habe gestern Abend den Tatort auf WDR „Nicht Jugendfrei“ von 2004 gesehen.Da ging es um das Thema Drogen im Alter.
Nachdem also deutlich gezeigt wurde, dass alte Menschen durchaus Drogen konsumieren, um z.B. Schmerzen zu lindern,sagte Dietmar Schönherr am Ende des Films: Drogen sollten für Menschen über 65 erlaubt (legal) sein.
Na da schau an :wink:)
Was meint Ihr dazu?
Gruß,
Claudia

[MOD: Titel archivtauglich gemacht]

Hallo Claudia,

Jugendliche können sich das Geld für Drogen ja noch halbwegs sozialverträglich durch Prostitution besorgen, aber mit 65 funktioniert das nicht mehr so gut, bleiben bloss Raubüberfälle oder Schnorren in der Fussgängerzone „hast du mal nen Euro“ - das fehlt uns gerade noch. Die Wirkungen von Hartz x werden schon schlimm genug.

Gruss Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,
wennes nicht so traurig wäre, könnte ich - ach was ich lach trotzdem: Prust! Ich liebe Sarkasmus

Jugendliche können sich das Geld für Drogen ja noch halbwegs
sozialverträglich durch Prostitution besorgen, aber mit 65
funktioniert das nicht mehr so gut, bleiben bloss
Raubüberfälle oder Schnorren in der Fussgängerzone

Zitat Wiki:Sozialverträglichkeit wird heute meist als Verträglichkeit mit den Normen und Anforderungen eines Sozialstaates interpretiert.

Das kommt schon hin…

Viele Grüße
Herr Schmidt

Hi,
ach, ist das immer noch nicht freigegeben?
Deshalb geben sich Kiffer immer so viel Mühe das Zeug vor ihren Kindern zu verbergen.

Mal ernsthaft: Um welche Drogen soll es denn gehen?

Gruss
Joey

Morgen,
in dem Film haben die Alten ständig Kekse gefutter, die hießen „Die armen Hascherl“ :wink:) Ansonsten ging es aber auch um Heroin und Kokain.
ES erweckte den Anschein, dass alte Menschen Heroin zu sich nehmen, um Schmerzen zu stillen und Kokain , um auf die Beine zu kommen.Diese Tatsache, wenns denn eine war, hat mich doch überrascht.Das Erstaunliche war auch, dass diese Dinge im Tatort quasi befürwortet wurden.
Gruß,
Claudia

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

Altersalkoholismus gibt es ja nun schon reichlich genug,

http://www.suchthilfe-werne.de/themen/alkohol_senior…

jetzt kommst Du auch noch mit anderen Drogen…

Habe ne Zeit in einem Altersheim gejobbt. Da gab es unten einen Kiosk, in dem sich die gehbehinderten Alten mit dem Nötigsten versorgen konnten. Das größte Regal dort war gefüllt mit 1-l-Flaschen Billigkorn und anderen Spirituosen.

Gruß,

Anja

habe gestern Abend den Tatort auf WDR „Nicht Jugendfrei“ von
2004 gesehen.Da ging es um das Thema Drogen im Alter.
Nachdem also deutlich gezeigt wurde, dass alte Menschen
durchaus Drogen konsumieren, um z.B. Schmerzen zu
lindern,sagte Dietmar Schönherr am Ende des Films: Drogen
sollten für Menschen über 65 erlaubt (legal) sein.
Na da schau an :wink:)

Hallo Claudia,

wenn es auf medizinischen Rat hin geschieht und quasi per Rezept, warum nicht?
Viele, die hier geschrieben haben, vergessen völlig, dass eine sehr gefährliche Droge völlig legal erworben werden kann.
Anderen scheint völlig unbekannt zu sein, dass die so genannten illegalen Drogen nur deshalb so teuer sind, weil sie eben verboten sind.
Die Mafia in den USA, wäre nie so groß ins Geschäft gekommen, wenn es die Alkoholprohibition nicht gegeben hätte.

Gruß, Nemo.

hallo claudia,

Das Erstaunliche war auch, dass diese Dinge im
Tatort quasi befürwortet wurden.

das habe ich gar nicht so verstanden. es kam nur sehr klar raus, daß die trennung zwischen legalen und illegalen drogen sehr willkürlich gezogen ist.

man muß nicht unbedingt für drogen sein, um es etwas daneben zu finden, wenn z.b. unheilbar kranke 86-jährige ein schmerzmittel nicht verordnet bekommen, weil suchtgefahr bestünde.

schöne grüße
ann

2 Like

Hi,

ich bin generell für die Legalisierung von Drogen. Bevor jemand zu Drogen „von außen“ greift, sollte er nach Möglichkeiten seine körpereigenen Drogen motivieren sich zu produzieren: http://www.amazon.de/K%C3%B6rpereigene-Drogen-Josef-…

Für mich ist z.B. Cannabis nicht eine weitere Droge, sondern ich finde es geheuchelt, Alkohol und Zigaretten zu erlauben bzw. im Grunde kann sehr viel Droge sein bzw. Suchtverhalten auslösen, z.B. auch Essen, Sex, Kaufen… Was wie sehr sich im möglichen Schaden unterscheidet, mag wieder von verschiedenen Kriterien abhängen.

Nicht jeder kann mit jeder Droge was anfangen. Ich beispielsweise hatte schon ein paar Räusche (aua aua aua), doch nach einem gewissen Maß an Alkoholkonsum kriege ich einfach nichts mehr in mich an Allohol rein. Es hängt also nicht nur von der Art der Droge ab sondern auch von einem maßvollen oder maßlosen Umgang damit.

Ich kenne besagten Film nicht, doch sicherlich nimmt mit der Stärke der Droge, auch das Abhängigkeitspotential zu. Obwohl ich zwei Leute kenne, die meinen sie können ihren Heroinkonsum „kontrollieren“. Wie dem auch sei, ob man nun von Medikamenten abhängig ist oder von einem Joint?

Es steht völliger außer Frage, dass es ohne externe Drogen wohl besser wäre, wobei wenn ich an den Drogenreader denke… Egal. Wenn jemand für sich keine Alternative sieht, z.B. Schmerzen zu lindern, dann finde ich, kann ein Mensch selbst entscheiden, ob er von Tabletten abhängig wird oder von Cannabis.

Und ist es nicht nach wie vor so, dass z.B. in den Niederlanden, wo in legalen Coffeeshops der Verkauf bis 5 g Cannabis rechtlich erlaubt ist, weniger Drogenabhängige / Drogentote es gibt als bei uns? Das frage ich einfach mal so… http://www.medizinauskunft.de/artikel/diagnose/psych…

Ciao,
Romana

Hallo Claudia,

Jugendliche können sich das Geld für Drogen ja noch halbwegs
sozialverträglich durch Prostitution besorgen, aber mit 65
funktioniert das nicht mehr so gut, bleiben bloss
Raubüberfälle oder Schnorren in der Fussgängerzone „hast du
mal nen Euro“ - das fehlt uns gerade noch. Die Wirkungen von
Hartz x werden schon schlimm genug.

Gruss Reinhard

Hallo Reinhard,

das stimmt so nicht. Siehe die nächtlich eingeblendeten Hotlines, in denen nicht nur Lolitas ihre Dienste anbieten, sondern auch Oma’s lüstern züngeln und ihre Brustwarzen reiben… :smile:) Älterwerden heißt ja nicht zwingend auch arm zu werden, oder?!

Vielleicht dreht es sich ja dann um. Was früher die Kinder den Eltern aus der Keksdose oder aus der Geldbörse gemopst haben, könnten nun die Eltern umgekehrt bei den Kindern tun. :smile:
http://kiffer.net/
http://www.callunapark.nl/kiffer/forum/
http://www.medikamente-preiswert-bestellen.de/medika… (über die Qualität kann ich nix zu sagen)
http://www.hanf-samen.info/ selbst anbauen
http://www.medvergleich.de/Artikel/Cannabis+haelt+de… Cannabis auf 1. Platz

Ciao,
Romana

Hallo,

hmmmm, ich weiss nicht…
…wenn Drogen für alte Menschen legal werden würden, würde die Zahl der Drogendealer rapide ansteigen:wink: Denn bei den Renten heutzutage wäre es ja ein lukratives Geschäft.

gruss
Carsten

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

man muß nicht unbedingt für drogen sein, um es etwas daneben
zu finden, wenn z.b. unheilbar kranke 86-jährige ein
schmerzmittel nicht verordnet bekommen, weil suchtgefahr
bestünde.

Hallo,
das ist allerdings lächerlich.Schließlich werden die Leute bis zum Umfallen legal und für teures Geld mit Pharmadrogen vollgepumpt.
Deswegen fand ich das in diesem Tatort auch so schön, dass die beiden Kommissare nach ihrem Keksrausch die Alten nicht verhaftet haben, wie es sicher in der Realität geschehen wäre.
Das Verhalten der Polizisten war den ganzen Film über unrealistisch, zeigte aber den MENSCHLICHEN WEG, deswegen fand ich es erstaunlich, da in unserem Land die Behörden immer an erster Stelle stehen und Gnade vor Recht hab ich hier auch noch nie erlebt. Immer schön nach Paragraph xy handeln.
Gruß,
Claudia

huhu,

Hallo,
das ist allerdings lächerlich.Schließlich werden die Leute bis
zum Umfallen legal und für teures Geld mit Pharmadrogen
vollgepumpt.

eben. das kommt noch hinzu.

Das Verhalten der Polizisten war den ganzen Film über
unrealistisch, zeigte aber den MENSCHLICHEN WEG, deswegen fand
ich es erstaunlich, da in unserem Land die Behörden immer an
erster Stelle stehen und Gnade vor Recht hab ich hier auch
noch nie erlebt. Immer schön nach Paragraph xy handeln.

ich habe den tatort auch nicht als realistisch angesehen. eher als schräg und ein gewaltig abgedreht :smile:

schöne grüße
ann

Gruß,
Claudia

Hi,

das würde Arbeitsplätze schaffen? Und die Masse der Dealer würde das Preisniveau auch drücken? :smile:)

Wer es geschafft hat alt zu werden, soll auch in Würde seinen Joint rauchen dürfen, wenn er mag.

Ciao,
Romana

Hallo,

hmmmm, ich weiss nicht…
…wenn Drogen für alte Menschen legal werden würden, würde
die Zahl der Drogendealer rapide ansteigen:wink: Denn bei den
Renten heutzutage wäre es ja ein lukratives Geschäft.

gruss
Carsten

2 Like

Hallo,

unser Homecare-Arzt (gibts nur in Berlin) wollte meinem bald sterbenden Mann Marihuanaöltropfen bringen - er hat sich nur leider in der Situation verschätzt, sie kamen zu spät.
Aber immerhin ist da eine Entwicklung im Gange, die ich nur gut heißen würde. Warum sollen Menschen ab einem bestimmten Alter oder Gesundheitszustand (wo man z.B. eh nichts mehr falsch machen kann) nicht ein paar gute Drogen bekommen? Verschönert vielleicht die letzten Tage, das ist doch in Ordnung.

Zudem ist z.B. Heroin eines der am stärksten schmerzstillenden Stoffe, die einen nicht gleich völlig dulle machen - meine krebskranke Schwägerin hat jahrelang bis zu ihrem Tod unter Schmerzen gelitten, die mit normalen Mitteln nicht zu bekämüpfen waren. Da wäre Heroin ev. eine gute Alternative gewesen.

Also wenn schon nicht Drogen allgemein für Ältere (das Dealertum ließe da wohl schon grüßen), dann doch zumindest auf Rezept als Medizin. Eine gute Idee.

Gruß, Anne

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Drogen für Alte freigeben?
Liebe Claudia,

mein Vater ist im Mai an Krebs gestorben. In den letzten Wochen/Tagen hätte ich ihm ALLES gegeben, nur damit er keine Schmerzen mehr hat.

Der behandelnde Arzt hat selbst mit Morphium gezögert und es erst eine Woche vor seinem Tod eingesetzt.

Da ich meinen Vater mit gepflegt habe und diesen ganzen SCH… mitbekommen habe, bin ich nicht nur für die Drogenfreigabe, sondern auch für die aktive Sterbehilfe!

Viele Grüße

Kathleen

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Hi

Der behandelnde Arzt hat selbst mit Morphium gezögert und es
erst eine Woche vor seinem Tod eingesetzt.

Warum habt ihr nicht den Arzt gewechselt?
mangelhafte Schmerztherapie bei Sterbenden läuft eigentlich unter Kunstfehler.

Gruß
Mike

Bitte nicht!
Hallo Claudia,

das ist das Fernsehen, und was leider immer etwas zu kurz kommt, ist das wirkliche Expertenwissen.

Ich möchte mich in dem Kontext nur zum Thema Schmerztherapie äußern, da mich das andere nicht vordergründig interessiert.

Den Eindruck, dass „Kiffen“ eine optimale Schmerztherapie wäre, kann ich nicht teilen.

Hingegen bietet aber die moderne Psychopharmakologie exzellente Präperate, die je nach Art des Schmerzes geeignete Gegenmaßnahmen darstellen. Leider ist diese medizinische Ausrichtung etwas hinterher, da dieses Thema lange Zeit nicht ganz ernst genommen worden ist. Deswegen wird auch vielfach noch falsch behandelt, aber es geht besser - und es wird besser.

Was gegen das Kiffen spricht ist, dass es nicht Nebenwirkungsfrei ist. Neben Schmerzpatienten habe ich auch mit Psychoseerkrankungen zu tun. Und es sind sehr viele Fälle, die durch THC-Mißbrauch zustande gekommen/ausgelöst worden sind. Psychischen Nebenwirkungen (wie hier z.B. Angstpsychosen) würde ich körperliche in dieser Situation eher vorziehen (wobei moderne Präperate weitestgehend nebenwirkungsfrei sind).

Auch wenn der Rat des „Tatort“ gut gemeint ist und einer gewissen Hilflosigkeit innerhalb der Thematik entspringt, fürchte ich, es stellt keine realistische Lösung dar.

Ehe das nicht besser erforscht (um Nebenwirkungen zu vermeiden) ist würde ich also sagen: Bitte nicht!

Ich würde eher dafür plädieren, nur das Schmerzsignal zu blockieren (auch um die Ausbildung einer spezifischen Gedächtnissituation zu vermeiden), als den gesamten Bewusstseinszustand zu verändern.

Lieben Gruß
Patrick

Was gegen das Kiffen spricht ist, dass es nicht
Nebenwirkungsfrei ist. Neben Schmerzpatienten habe ich auch
mit Psychoseerkrankungen zu tun. Und es sind sehr viele Fälle,
die durch THC-Mißbrauch zustande gekommen/ausgelöst worden
sind. Psychischen Nebenwirkungen (wie hier z.B.
Angstpsychosen) würde ich körperliche in dieser Situation eher
vorziehen (wobei moderne Präperate weitestgehend
nebenwirkungsfrei sind).

Wiederum gibt es auch Positive effekte auch Psychisch gesehen. (Kann ich von mir selber bestätigen. Und ic) Es kann genauso helfen wie Schaden. Das Kommt halt auf den Konsumenten an. Ich glaube auch sofort das nach Jahrelangem übermässigem Konsum zu Angstzuständen kommen kann. Ich kann mir auch vorstellen das Canabis der Auslöser für etwas sein kann das zuerst unterdrückt war. Aber das ist doch nichts anderes wie andere Medikamente auch. all die Psycho-drogen wie ich sie nenne haben genauso nebenwirkungen, sie machen genauso aus jemandem denn du glaubst zu kennen einen anderen Menschen. Auch das habe ich erlebt. Ich kenne ca. 8 Leute mit Psychischen problemen. Und das über eine grosse alterspanne. Die jüngste ist wohl 19 und der älteste müsste bald mal 60 werden. Und was die Medikamente zum Teil angerichtet haben will ich garnicht erst erwähnen. Da gab es alles von Komplett aufgedunsener haut bis zur einfachen passivität. Und eigentlich sind das alles einfach nur Sensible menschen gewesen und sind es immernoch.

Ich mag nicht die „Neuen“ medikamente gutpreissen. Ich verrufe sie auch nicht. aber Propoganda würde ich nicht dafür schreiben.

Aber du hast dich ja auf schmerzmittel bezogen. Da weiss ich halt nicht was es gibt. Aber ich finde es liegt im ermessen des Patienten was er lieber möchte. Ein tütchien mit Gras oder ne Pille die das Nervensystem teilweise lahmlegt.

Ich habe immer wieder das Gefühl die Medizin ändert ihre meinung ziemlich schnell. Ritalin war früher das A und O (wollte man mir auch geben meine Mutter war dann zum Glück dagegen. Und ich war auch nicht ein Schwieriges Kind :wink: ).

Dann hiess es die Künstliche Muttermilch sei besser als die Wirkliche. jetzt wiederum ist alles umgedreht, Künstliche muttermilch wird nur dann gegeben wenn aus einem grund die Mutter nicht stillen kann/darf aus welchem grund auch immer.

Da gibt es Tausende von beispielen. Wieso soll da nicht der patient einfach eine übersicht über alles bekommen mit der aktuellen empfehlung aber die entscheidung liegt bei ihm. Und nicht nur das musst ihr nehmen. Müssen sich die ärzte halt in den arsch kneiffen und den Patienten auch erklären was es für möglichkeiten gibt und was die versprochene wirkung ist. Und nicht einfach nach eigenem Gutdünken etwas verschreiben.

Lg sev

PS: nochwas zum kiffen (mehr als scherz gedacht :wink: ) http://www.youtube.com/watch?v=BYaObBQTkpk

Hallo, Claudia

Was meint Ihr dazu?

ich bin dafür!

Ein interessanter Artikel, der sich mit dieser Thematik befasst:
http://www.drogenpolitik.org/politik/artikel/phrentn…

Ansonsten:

Ärzte rieten einem alten Menschen dazu, kein Bier mehr zu trinken,
weil ihm ansonsten vielleicht der baldige Tod könnte winken.
Als Alternative wurden dem alten Menschen diverse Medikamente verschrieben.
Der alte Mensch - seiner letzten Freude beraubt - ist inzwischen verschieden.

Gruß
karin