Dürfen unverheiratete Paare zusammenleben?

Solche Aussagen:

Die Auswirkungen der, ich sage mal wilden
Ehe oder ständig wchslende Partner sehe
wir doch schon heute sehr deutlich.

wecken immer meine Neugier. Könntest Du
erklären, was Du meinst?

Was ich meine ist die schnellebigkeit und das verlorene Verantwortungsbewußtsein.
Man lebt zusammen kriegt ein Kind, und dann fällt einen ein, daß man doch wieder alleine sein will, und das Oper ist dabei immer das Kind, daß davon einen Schaden nimmt.
Es ist doch so, daß ein Kind 2 Elternteile braucht!
Es scheint Die vielleicht etwas übertrieben. Aber es ist doch so, daß jeder sagt so bald ich einen eigenen Job habe brauche ich nimanden mehr.
Und die diese Richtung sind die Auswirkungen zu verstehen, die ich meine.
gruß

>>Das Zusammenleben unverheirateter Paare ist somit ebenso wie vor- oder ausserehelicher Geschlechtsverkehr nach der Bibel als Hurerei zu bezichtigen

Aber es ging hier nicht um Zölibat,
welches jegliche Beziehung zum anderen
Geschlecht verbietet.

Ist dann eine Beziehung zum gleichen Geschlecht erlaubt? Ich weiß ja nicht genau, was das Zölibat exakt vorschreibt, aber das schließt es doch auch aus?

Ich bin Satanist und wüßte keinen Grund, weshalb unverheiratete Paare nicht zusammenleben und schlafen sollten.
Die Ehe ist eine menschliche Erfindung, und ist in gewisser Hinsicht sogar gegen die menschliche Natur. Der Mensch führte eine sogenannte „Saison-Ehe“, d. h. er lebt nur für bestimmte Zeit mit einem Partner zusammen.
Das liegt einfach in der menschlichen Natur.

cu
Diabolo

Natürlich warst du nie jung, immer in Abstinenz lebend und hattest vor deiner Ehe kein sexuelles Verlangen.
Was ist, wenn der Partner doch nicht zu einem passt, sich scheiden lassen?
Sex ist nicht einfach Fortpflanzung, es ist ein natürlicher Trieb und ein Bedürfnis.
Was heisst hier eigentlich die jungen Leute? Die haben noch Spass am Leben, und sich nicht so grau und versteift.
Lebe dein Leben, oder du wirst gelebt.
Wenn du dein komplettes irdisches Leben darauf verwendest, dich auf ein Leben nach dem Tod vorzubereiten (und fast in Abstinenz lebst/gelebt wirst) tust du mir leid. Lieber ein Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. Wer sagt denn, dass es ein Leben nach dem Tod gibt? Gott, toll.
Das Leben nach dem Tod ist für mich nur ein Versuch des Menschen, doch noch irgendwie unsterblich zu werden.

mfg
Martin

Maria
und sie war Jungfrau

Das kann ich als Mediziner (kein Arzt, aber medizinische Ausbildung an einer Uni-Klinik)
absolut nicht nachvollziehen!!

Der Mensch führte
eine sogenannte „Saison-Ehe“, d. h. er
lebt nur für bestimmte Zeit mit einem
Partner zusammen.

Der Jurist nennt den Partner seit einiger Zeit auch „Lebensabschnittsgefährte“ und nicht mehr „Lebensgefährte“.

Eine praktische Frage
Liebe Experten (gemeint sind hier insbesondere die „bibeltreuen“),

würdet Ihr Romano empfehlen, sich jetzt von seiner Freundin zu trennen?

Michael

Hallo Georg,
das ist einer der besten Beiträge zu diesem Thema. Gefällt mir, das auch „Leute vom Fach“ eine recht sachliche, natürliche und v.a. zeitgemäße Auffassung vertreten. Sehr gut.
Michl

Nein
Ich bin seit Mitte der Achtziger nicht mehr in dieser Glaubensgeneinschaft (kath. Kirche), da ich mich schon im Religionsunterricht in der Grundschule nie mit deren Auffassungen anfreunden konnte.
Das Leben in „wilder Ehe“ ist meiner Meinung nach unkomplizierter als das Eheleben, wobei ich dieses nicht abwerten will.
Es ist doch auch im Sinne der Kath. kirche, dass man glücklich sein soll/wird. Und wenn ich das mit ausserehelichen bzw. nichtehelichen Sex bin, ist es doch wohl meine Sache.

Hallo,

Ist dann eine Beziehung zum gleichen
Geschlecht erlaubt? Ich weiß ja nicht
genau, was das Zölibat exakt vorschreibt,
aber das schließt es doch auch aus?

Tja, hier ist völlige Enthaltsamkeit angesagt…

Interessant ist vieleicht, dass der Zölibat weder urchristlich noch allgemeinverbindlich und schon garnicht aus der Bibel herzuleiten ist. Erst 1139 wurde der Zölibat als verpflichtend erklärt; gilt erstaunlicherweise nur für die Westkirche (in der Ostkirche dürfen Geistliche sehr wohl heiraten) und auch da nicht überall (in Afrika gibt es z. B. genügend verheiratete katholische Priester, die auch den Segen des Vatikan haben…). Und was die Bibel anbelangt: Die Jünger waren sehr wohl verheiratet und die Angelegenheit Jesus und die Frauen wird auch recht kontrovers diskutiert…

Als Nicht-Christ darf ich mir noch die Bemerkung erlauben: Schön blöd, wenn man darauf eingeht…

Gruss
Peter

Was ich meine ist die schnellebigkeit und
das verlorene Verantwortungsbewußtsein.
Man lebt zusammen kriegt ein Kind, und
dann fällt einen ein, daß man doch wieder
alleine sein will, und das Oper ist dabei
immer das Kind, daß davon einen Schaden
nimmt.

Was hat aber obiges damit zu tun, ob man verheiratet ist oder nicht ? Hier ging es doch um zusammenleben vor der Ehe. Ich lebe mit meinem Partner seit fast 8 Jahren zusammen und wir haben ein Kind (aber keinen Trauschein). In diesem Zeitraum haben ich in meinem Umfeld viele Leute Ehen schließen und wieder auflösen sehen. Meiner Meinung nach hat die Eheschliessung ja oder nein überhaupt keine Bedeutung. Wichtig ist immer, was die Leute daraus machen.

gruss
Marion

Warum nicht? Wo liegt das Problem?

Harald

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Ich bin Satanist und wüßte keinen Grund,
weshalb unverheiratete Paare nicht
zusammenleben und schlafen sollten.
Die Ehe ist eine menschliche Erfindung,
und ist in gewisser Hinsicht sogar gegen
die menschliche Natur. Der Mensch führte
eine sogenannte „Saison-Ehe“, d. h. er
lebt nur für bestimmte Zeit mit einem
Partner zusammen.

Nun, da Du Satanist bist, wundert mich Deine Meinung nicht. Aber die ex-und-hopp Mentalität ist sicher nicht im Sinne Gottes und auch nicht im Sinne des Menschen.

Ich hätte bei meinem Beitrag, warum ich uneheliches Zusammenleben nicht für Sünde halte, vielleicht gleich die Kehrseite nennen sollen. Wenn man nämlich hingeht und seiner freundin einen Tritt gibt und sagt „das wars wohl, Ende der Vorstellung, war alles nur ein Irrtum“, dann begeht man die Sünde - den Verstoss gegen die Liebe.

Das heisst nicht, daß es nicht gut sein könnte, sich zu trennen, wenn die Beziehung zerrüttet ist, aber in so einem Fall hat man die Sünde schon vorher begangen, so daß sie zu der Zerrüttung geführt hat.

Diese Aussagen gelten, egal ob man einen Trauschein besitzt oder nicht.

Gruß
Thomas

nein
Also nachdem ohnehin schon alle guten Ratschläge vergeben wurden, genügt ein klares nein zu einer Trennung.

Als Christ würde ich natürlich zu einer „Legalisierung“ der Beziehung raten, aber das ist hier gar nicht das Problem. Weil nach Gottes Grundsatz die beiden als verheiratet gelten.

Die Bibel verurteilt doch eigentlich den Ehebruch. Und der findet erst statt, wenn Romano eine Andere hat.

Gruß Harald

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Nachtrag

Hallo Thomas,
ich bin mit dir einer Meinung, dass die
Liebe das höchste und vornehmste Gebot
ist, wie du ja auch Jesus aus dem Neuen
Testament zitierst. Er beruft sich hier
auf einen jüdischen Glaubenssatz.
Die kirchlich und/oder standesamtlich
geschlossene Ehe ist meines Wissens eine
Erfindung des Mittelalters; die Einehe
als solche ist älter. Immerhin war nach
nach dem römischen Recht keine Trauung
vorgesehen, und dieses Recht dürfte auch
bei den Christen lange Zeit noch
praktiziert worden sein. Wenn man den
Trauschein als Erlaubnis für das
Zusammenleben als unerlässlich ansieht,
ist das ein Zugeständnis an bürgerliche
Konventionen, die dem Wandel unterworfen
sein können. Man darf sie aber nicht mit
einem göttlichen Gesetz verwechseln.
Hat ein junges Paar den Mut, auf die
rechtlichen Annehmlichkeiten einer Ehe zu
verzichten, dann soll es das tun. Das ist
kein Ehebruch, wie es gewisse Leute
suggerieren wollen, meint
Theo aus WT

Was ich noch sagen wollte:
Wenn zwei für ihre Beziehung den Segen Gottes erbitten wollen, begrüße ich das sehr. Meine Frau und ich haben das vor über 40 Jahren auch getan. Aber wir schauen junge Menschen nicht schief an, wenn sie es nicht tun. Eines ihrer Argumente gegen die Ehe ist ja die Tatsache, dass es soviele Verheiratete gibt, die sich nichts mehr zu sagen haben und die nur wegen der Konvention oder aus Bequemlichkeit beieinander bleiben.

Und sicher gibt es auch Paare, die nur kirchlich heiraten, weil es halt sooo feierlich ist, auch wenn sie mit Gott und der Kirche nichts am Hut haben. Doch - wer darf sich darüber ein Urteil erlauben? Wohl nur Gott selber, meint
Theo aus WT

Herzerfrischend…
…ist dein großartiger Beitrag zum Thema!
Danke sagt
Theo aus WT

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

An wen stellst Du diese Frage? An Gott? Warum dann hier? Er wird Dir hier (wahrscheinlich) nicht antworten. Fragst Du Menschen? Nach welcher Rechtssprechung erwartest Du Antwort? Nach islamischer, christlicher, geistlicher, weltlicher? Natürlich schreibt die Bibel eindeutig über die Ehe, die Partnerschaft, die Sexualität, etc. Aber Gott hat dem Menschen einen, DEN freien Willen gegeben. Kein anderes Lebewesen verfügt darüber. Warum sollte er also den freien Willen proklamieren und gleichzeitig sagen: Du darfst nicht …
Was nicht heissen soll, dass Gottes Gesetze in alle Richtungen auslegbar sind, sondern dass jeder Einzelne eingeladen ist, dieses Geschenk Gottes: Sein Gesetz zu prüfen, zu verstehen oder auch nicht und es dann anzuwenden oder auch nicht. Jesus ermahnt seine Jünger nicht zu richten, denn wie die Menschen richten, wird auch Gott sie richten. Es steht uns, so meine ich, nicht an von der Bibel her Antworten auf derart allgemeine Fragen mit „Du darfst“ oder „Du darfst nicht“ einzuleiten.
Paulus schreibt im ersten Brief an die Korinther:
1.Kor 10,23
23 Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut.
Diese Aussage ist an Personen gerichtet, die sich aus freien Stücken Gottes Gesetzen unterstellt hatten.
Die Antwort auf die ursprüngliche Frage kann keinesfalls sein: Du darfst nicht mit Deiner Freundin zusammenleben. Wenn es Dich jedoch interessiert, was Gott dazu meint, und vorallem warum er es meint, denn Gottes Aussagen sollen nicht ungeprüft übernommen werden, dann sei eingeladen nicht nur Werner Gitt, also Sekundärliteratur zu lesen, sondern die Bibel selbst. Was sagt Jesus, was sagt Gott, und immer wieder: warum sagten sie es.
Herzlichst
Wolfgang Muchsel

Die Behauptung aufzustellen, dass die Bibel so oft umgeschrieben wurde, ist natürlich leicht und schnell getan, aber Du bleibst den Beweis schuldig. Spätestens nach den Qumran-Funden, die mittlerweile doch schon hinlänglich bekannt sind, ist doch zweifelsfrei bewiesen, dass das Alte Testament so getreu von Generation zu Generation überliefert wurde, wie kein anderes Werk der Menschheit.
Das Neue Testament wiederum ist in Zehntausenden Abschriften dokumentiert und bestätigt.
Was Du wohl meinst, sind die unterschiedlichen Übersetzungen, und da gibts es aus guten Gründen eine grosse Anzahl.
Im Zweifelsfall gilt es hier auf den Urtext zurückzugreifen, oder wenn das aus sprachlichen Gründen nicht möglich ist, mehrere Übersetzungen zu vergleichen.
Die alten Sprachen Hebräisch, Aramäisch und Griechisch sind nicht einfach in unsere modernen Sprachen zu übertragen, und die Bedeutung vieler Aussagen ist erst aus dem grossen Zusammenhang und Verständnis der gesamten Bibel heraus zu verstehen.
Liebe Grüsse,
Wolfgang Muchsel

Hallo Romano

Also ich finde, der Autor hat völlig recht. Wenn in der Bibel steht, dass das Sünde ist, dann musst du dich SOFORT von deiner Freundin trennen. Ich werde meiner Partnerin ebenfalls noch heute den Laufpass geben - schließlich leben wir schon seit 10 Jahren in sündiger, gottloser und wilder Ehe. Die vier Kinder, die wir vor 5 Jahren bei uns aufgenommen haben und mit denen wir in all der Zeit durch dick und dünn gegangen sind, die mittlerweile „unsere“ Kinder geworden sind und wir ihre Eltern - nun, sie werden halt sehen müssen, wo sie bleiben. Aber wir wollen doch auf keinen Fall weiter gegen die Bibel verstoßen.

Meine Fresse, Romano!!! Ist bei dir noch alles senkrecht??? Wie kann ein Mensch bei so einem Schmarrn überhaupt ins Grübeln geraten? Als ich hier vor ein paar Tagen etwas heftiger gegen die Kirche gewettert habe, bin ich von allen Seiten recht scharf angegriffen worden. Und wenn ich jetzt lese, was einige dieser Männer des Glaubens Leuten wie dir für einen Schwachsinn in den Kopf pflanzen, komme ich zu der Überzeugung, dass ich letztens noch viel zu gnädig mit diesen verfluchten Irren umgesprungen bin. Du willst dir allen Ernstes von diesen Heuchlern sagen lassen, dass es Sünde ist, einen Menschen so zu lieben, dass du - auch ohne Trauschein - mit ihm zusammen leben willst??
Nicht dass ich hier jetzt wieder falsch verstanden werde: Ich richte mich mit meiner Kritik nicht gegen die Gemeinschaft der Gläubigen, sondern gegen die Amtskirche mit ihren Funktionsträgern, Dogmen und selbst ernannten Propheten.
Mir ist letztens ein, wie ich finde, sehr gutes Buch von Hanjo Lehmann in die Hände gefallen. Es heißt „Die Truhen des Arcimboldo“ und ich erlaube mir, aus dem sehr lesenswerten Vorwort zu zitieren:
„…Denn was nun die Religionen angeht, so halten wir eine jede von ihnen für gut, solange sie zum Glück und zur Tröstung des Menschen beiträgt, und jede Religion für schlecht, wenn sie Menschen unterdrückt und ihnen Leid bringt. Und wenn wir (…) davon ausgehen, dass Gott, (…), dem Menschen wohl will, so erlauben wir uns den einfachen Schluss, dass eine Religion, um deretwillen Menschen bedroht, gequält oder gar getötet werden, in die Hände des Teufels gefallen ist (…). Wer nun in den Dogmen einer solchen Religion aufgewachsen ist, der möge sie glauben und befolgen, wie es sein und jedermanns gutes Recht ist. Wenn aber Amtskirchen aller Zeiten und Richtungen immer und immer wieder sich einmischen in die Gesetze unseres Zusammenlebens, und auch den freien Bürgern im Lande ihre Dogmen aufzwingen wollen, oder gar Aufrufe erlassen zu Kriegen, Mord und Totschlag: dann halten wir es für einen Akt der Notwehr, mit Nachdruck an die verbrecherischen Wurzeln dieser altehrwürdigen Institution zu erinnern. Wer das Vermögen seines Vaters erben will, der muss auch dessen Schulden übernehmen. Was aber die Kirchenfürsten für ihre eigene Legitimation beanspruchen, das gilt erst recht für die von ihnen begangenen Verbrechen: sie verjähren nie!“
Romano, was erdreisten sich diese Kirchenmänner, Gott zu unterstellen, dass er gegen die Liebe sei?? Gott ist sicherlich gegen Menschen, die andere mit ihren Dogmen unterdrücken, von ihnen verlangen, dass sie sich an Gebote halten, die von ihnen selber ständig gebrochen werden, die andere von sich abhängig machen und versuchen, sie dann durch Androhung des Fegefeuers zu erpressen, die betrügen, bedrohen, foltern und meucheln - aber ganz bestimmt nicht gegen Menschen, die einander ehrlich lieben - selbst dann nicht, wenn es sich um verliebte katholische Priester oder schwule/lesbische Liebe handelt.
In tiefster Hoffnung, dass zum einen deine Anfrage hier im Brett nicht so ganz ernst gemeint war und zum anderen, dass du und deine Freundin noch viele glückliche, unbeschwerte Jahre der Liebe (ohh ja, auch der zärtlichen, körperlichen Liebe) erlebt.

Frank (der nun doch bei seiner Liebe - und seinen Lieben - bleibt)