Durch Süßigkeiten Probleme mit Cholesterin

Hallo an alle Biologen,

ich habe einen zu hohen Cholesterinspiegel und frage mich, ob das vielleicht durch das Naschen kommen könnte?

Ist es wahrscheinlich, dass man durch zu viele Süßigkeiten Probleme mit seinem Cholesterin bekommt?

Danke für eure Meinung!

Dieses Thema wurde bereits in einem anderen Thread besprochen:

/t/cholesterinprobleme/2997192

Ich bin kein Cholesterinspezialist. Allerdings hätte ich jetzt pauschal gesagt, dass durch die Aufnahme von Zucker der Cholesterinspiegel nicht beeinflusst werden sollte oder sogar eher sinken müsste.
Außerdem soll meines Wissens das Verhältnis von LDL und HDL eine wichtiger Rolle spielen als der Cholesterinspiegel an sich.

Wenn dein Süßigkeitenproblem dazu führt dass du übergewichtig bist, dann hängt dein „schlechter“ Cholesterinspiegel mehr mit den Fetten deines Körpers zusammen, als mit dem Zucker an sich, (welcher natürlich zu Fett wird, wenn nicht vorher verbraucht)

Es kann aber auch ein genetisch verursachtes Problem sein und du kannst es vielleicht kaum beeinflussen.

Woran auch immer es liegt denke ich nicht, dass Süßigkeiten die Verursacher sind.

Hallo Elke,

zwar bin ich kein Biologe, aber kann Deine Anfrage wie folgt beantworten:

Ja.

Naschen bedeutet dir Zufuhr von verschiedenen Zuckern, Kohlenhydraten - und vor allem: verschiedenen Fetten (das sind Geschmacksträger).
(Schau Dir einfach ein Rezept für eine Malakofftorte oder Vanillekipferl an oder lies die Zutaten auf einer Konfektschachtel.

Cholesterin ist ein Sammelbegriff für sowohl (wenige) nützliche wie (mehrheitlich) schädliche Fette und Fettsäuren. Leider überwiegen die schädlichen in der Regel bei Süßwaren, und werden zudem auch alle anderen Kalorienträger - bei Bewegungsmangel - direkt in Fett (Speicherfettzellen) umgesetzt.

Die Transportvehikel für diese Moleküle bewegen sich im Blut, und so können die betreffenden Stoffwechselprodukte eben auch an den Wänden der Blutgefäße angelagert werden und dort an der Innenwand sogenannte „Plaques“ (flächige Anlagerungen) bilden. Diese können die Gefäße später starr machen, einengen oder ganz verschließen, so dass es schließlich zum Infarkt (Unterversorgung von Gewebe, z.B. Herzmuskel) oder Insult führen kann (dann stirbt das Hirngewebe ab, Schlaganfall ohne Gefäßruptur).

Dies sind die Gefahren von gesättigtten Fettsäuren, die über die Nahrung aufgenommen, aber nicht durch ausreichende Bewegung wieder in Energie (Muskelarbeit) umgesetzt werden können.

Fazit: Du kannst essen und naschen, was Du willst, ABER Du musst dann unglaublich(!) viel Bewegung machen, um das Ganze wieder gefahrlos umzusetzen.

Dazu gibt es hier einen netten Aufsatz, wo das genau ausgerechnet wird:

http://www.medpsych.at/energiebilanz.pdf

Hat aber eine Art „Schutzgebühr“. Naja - nicht alles Interessante ist gratis.

Alles Gute,
a-ha

Hallo elke,

Cholesterin ist übrigens ein wichtiger Grundbaustoff für den Körper: z.B. für Vitamin D, Zellmembran, Hormone oder die Gallensäuren.
Cholesterin selbst wird aus der sogenannten „akivierten Essigsäure“ gebildet. Das ist ein Abbauprodukt von Zucker, bzw. Kohlehydrate. Nicht umsonst wird man auch dick, wenn man zu viel Süßes isst. Der Körper ist ein tolles Gebilde; er kann aus Zucker Fette machen, eigentlich schon faszinierend.

Man unterscheidet unterschiedliche Cholesterinarten, es ist mehr das Verhältnis von „gutem“ und „bösem“ Cholesterin, das entscheidend ist, ob der Cholesterinwert zu hoch ist.

Was den Colesterinspiegel auf alle Fälle senkt:

  • Ballaststoffreiche Ernährung
  • Wenig Süßigkeiten
  • Wenig Fettes essen (allerdings ist Olivenöl sehr gut)
  • Viel Fisch
  • Sogenannte Mittelmeerdiät
  • Sport!

Viele Grüße Mandelbaum

Hallo Elke,

da ein zu hoher Cholesterinspiegel mit der Aufnahme von Fetten verbunden ist, halte ich dies durchaus für möglich. Es gibt viele Süßigkeiten, die viel Fett enthalten. So zählen dazu etwa Schokolade und Gebäck. In Gummibärchen sind eigentlich keine oder kaum Fette enthalten.

Am besten kontrollierst du deine Aufnahme an Cholesterin anhand einer Nährwertbroschüre. Diese gibt es im Buchladen oder teilweise auch kostenlos bei Vereinen, die sich darauf spezialisiert haben, dem Verbraucher zu helfen, so etwa die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Viele Grüße,
Hekate