Dynamischer Spitzenmanager

Nebenbei: was gibt Dir das Recht zu entscheiden, was ein
Lokführer gerechterweise verdienen soll?

Das Recht des Kunden. Nicht die Bahn zahlt die Gehälter, sondern der Bahnreisende. So ist das nun mal in einer Dienstleistungsbranche.

Das Recht des Kunden. Nicht die Bahn zahlt die Gehälter,
sondern der Bahnreisende. So ist das nun mal in einer
Dienstleistungsbranche.

Okee, damit hast Du natürlich Recht. Dann warten wir dann doch einfach mal ab, was die Betroffenen autonom aushandeln und wie sich das künftig auf die Bahnpreise auswirkt, wobei wie gesagt, dieser Posten wie Dir sicher bekannt ist, nur ein Baustein im Kostengefüge der DB ist.

Deshalb wäre es ja wichtig, dass Wettbewerb zu Stande kommt und Netz und Betrieb getrennt werden. Wenn sich allerdings Mehdorn und Hansen durchsetzen, haben wir dieselben Probleme wie in der Energieversorgung.

Gruß b.

Hi Rainer

doch, aber keine, in denen Lohnbestandteile verhandelt werden.
Der BR kann maximal über das wie verhandeln, das was ist Sache
der Tarifparteien.

Wenn es sich um Bestandteile handelt, die im Tarif nicht existieren, oder wenn gar kein Tarifvertrag existiert???

LG
Guido

Hallo Guido,

Wenn es sich um Bestandteile handelt, die im Tarif nicht
existieren, oder wenn gar kein Tarifvertrag existiert???

dann darf der Betriebsrat darüber keine Betriebsvereinbarung abschließen.

$77 Abs.3 BetrVG

§ 77 Durchführung gemeinsamer Beschlüsse, Betriebsvereinbarungen
...
(3) Arbeitsentgelte und sonstige Arbeitsbedingungen, die durch 
Tarifvertrag geregelt sind oder üblicherweise geregelt werden, können 
nicht Gegenstand einer Betriebsvereinbarung sein. Dies gilt nicht, 
wenn ein Tarifvertrag den Abschluss ergänzender Betriebsvereinbarungen
ausdrücklich zulässt.

Der BR darf lediglich über unwesentliche Details eine BV abschließen, wenn ein Tarifvertrag existiert, der das Wesentliche regelt und für Details BV vorsieht.

Gruß, Rainer

Hi!

(3) Arbeitsentgelte und sonstige Arbeitsbedingungen, die durch
Tarifvertrag geregelt sind oder üblicherweise geregelt werden,

Üblicherweise ist aber doch das passende Wort!
Beispiel: Projektbezogene Provisionen

Dies gilt
nicht,
wenn ein Tarifvertrag den Abschluss ergänzender
Betriebsvereinbarungen
ausdrücklich zulässt.

Und hier direkt die Einschränkung, auf die ich eigentlich hinauswollte („gebranntes“ Kind)

LG
Guido

Ich dachte Du bist für die Forderungen der GDL???

Was hat das mit meinen Ansichten zu tun?
Ich sprach das oft zu hörende Argument an- dem ich mich nicht anschließe- dass Partikularinteressen unser Wirtschaftssystem ruinieren würden.

Im übrigen kann ich die Forderungen der GDL nicht beurteilen und bin auch kein Tarifexperte.
Ich bin aber zu 100 Prozent für Streikrecht, Tarifautonomie, Koalitinsfreiheit und für zielführende Verhandlungen.

b.

Hi Guido,

(3) Arbeitsentgelte und sonstige Arbeitsbedingungen, die durch
Tarifvertrag geregelt sind oder üblicherweise geregelt werden,

Üblicherweise ist aber doch das passende Wort!
Beispiel: Projektbezogene Provisionen

Gibt es Tarifverträge, in denen die stehen? Dann darf ein BR darüber nicht verhandeln, wenn es für die Belegschaft keinen Tarifvertrag gibt.

Dies gilt
nicht,
wenn ein Tarifvertrag den Abschluss ergänzender
Betriebsvereinbarungen
ausdrücklich zulässt.

Und hier direkt die Einschränkung, auf die ich eigentlich
hinauswollte („gebranntes“ Kind)

Ja, das steht, wenn im Tarifvertrag für genau dieses Detail festgelegt ist, daß darüber eine BV abgeschlossen werden soll. Die Bedingung ist also, daß es erst mal einen Tarifvertrag gibt. Darüber hinaus müssen die Tarifparteien vereinbart haben, daß genau dieses Detail in einer BV geregelt werden soll. Steht davon im Tarifvertrag gar nichts, darf es auch nicht mit einer BV geregelt werden. Gibt es keinen Tarifvertrag, dann erst Recht nicht.

Ein Beispiel, was in BV geregelt wird, weil genau das im Tarifvertrag so vorgesehen ist, sind oft Erschwerniszuschläge.

Gruß, Rainer
PS. („gebranntes“ Kind) In NRW gibt es keine Arbeitskammer und deshalb keine ‚Praktsichen Sozialwirte‘, sonst hätte ich gesagt, frag doch einfach Jemanden, der das richtig gelernt hat. Die gibt es aber nur in Bremen und im Saarland.

Hi!

Gibt es Tarifverträge, in denen die stehen?

Nein

Dann darf ein BR
darüber nicht verhandeln, wenn es für die Belegschaft keinen
Tarifvertrag gibt.

Und nochmal nein. Es ist nun mal nicht in jeder Branche üblich, Provisionen in einem TV zu regeln, gerade, wenn es um projektbezogene Provisionen geht.

Mal zwei ähnliche Beispiele
http://www.betriebsrat.com/informationsportal/gerich…
http://www.betriebsrat.com/informationsportal/gerich…

Ist aber nur ein Beispiel - es fallen mir nicht wirklich viele andere ein, weshalb ich Dir ja auch weitestgehend zustimme :wink:

LG
Guido

P.S. Ist wohl eher ein Thema fürs Arbeitsrecht

Hi Guido,

Mal zwei ähnliche Beispiele
http://www.betriebsrat.com/informationsportal/gerich…
http://www.betriebsrat.com/informationsportal/gerich…

aus der Urteilsbegründung:
Eine solche Abschlußprovision ist daher kein vergleichbares leistungsbezogenes Entgelt im Sinne von § 87 Abs. 1 Nr. 11 BetrVG.

Das Gericht meint, das wäre kein Lohnbestandteil und damit nicht von den Tarifparteien zu verhandeln, sondern …

Dementsprechend unterliegt auch die Einführung eines Provisionssystems der Mitbestimmung nach § 87 Abs. 1 Nr. 10 BetrVG. Das Beteiligungsrecht des Betriebsrats bezieht sich zwar nicht auf den Geldfaktor, aber auf alle anderen Elemente, die das System im einzelnen ausgestalten und zu einem in sich geschlossenen System machen, das sich zu anderen Möglichkeiten der Gewährung leistungsabhängiger Vergütung abgrenzen läßt.

(Unterstreichung von mir)

Über die Höhe der Leistung darf der BR nicht verhandeln. Er darf aber auf Gleichbehandlung achten, darum geht es in dem Urteil, wenn ich das beim Überfliegen richtig verstanden habe. Ich habe nicht jedes Detail analysiert.

Ist aber nur ein Beispiel - es fallen mir nicht wirklich viele
andere ein, weshalb ich Dir ja auch weitestgehend zustimme :wink:

Ist wohl eher ein Thema fürs Arbeitsrecht

Ja, würde ich auch sagen, damit sind wir im falschen Brett, Ivo möge uns den kurzen Ausflug verzeihen … oder auch den Teilthread löschen.

Gruß, Rainer

Hallo,

die GDL hat den Mediatorspruch akzeptiert und wäre auch
bereit, gegen einen eigenen Tarifvertrag auf Teile der
Lohnforderungen, die im übrigen zur Kompensation von
Lohnverlusten dienen sollen, zu verzichten.

Wobei der Mediatorspruch aber einen eigenen Tarifvertrag
vorsah, den die Bahn (aus für mich nachvollziehbaren Gründen)
ablehnt.

aha, und diese Ablehnung (des Vorschlages eines neutralen Dritten) ist dann anders zu bewerten als die Ablehnng der bisherigen Angebote der Bahn durch die GDL?

Wenn die Bahn darauf mit lächerlichen Angeboten reagiert, ist
das keine Grundlage für eine Einigung. Der GDL dafür die
Schuld zu geben, finde ich eigenartig.

13% mehr Lohn finde ich gar nicht mal so lächerlich.

Die Hauptforderung ist ein eigener Tarifvertrag gepaart mit rd. 30% mehr als Ausgleich für weggefallene Einkommensbestandteile. Im Vergleich dazu sind 13% eher wenig.

Die Privatisierung des Streckennetzes birgt erhebliche
Gefahren in sich, wie man nicht zuletzt auch in Großbritannien
sehen kann.

Auch das sind Fragen der Ausgestaltung im Einzelfall. Du
willst mir doch nicht erzählen, dass in einem Land wie D, in
dem für jede Schießbude auf der Kirmes eine TÜV-Bescheinigung
verlangt wird, ähnliche Probleme/Gefahren auftreten würden wie
in GB?

Und Du willst mir doch nicht erzählen, daß es in Großbritannien keine Abnahmen für technische Anlagen gibt.

Gruß
Christian

Holla.

Nun ist die Privatisierung da, und die AG macht genau das, was
eine AG in Deutschland macht. Denn eine AG ist wie jedes
andere Unternehmen darauf gerichtet, Gewinne zu machen. Es
werden also Kosten eingespart und die Unternehmenstätigkeit
effektiviert.

Und nun ist es auch wieder nicht recht, weil die böse Bahn AG
nun keine Verluste mehr macht, indem sie unrentable Strecken
fährt.

Das war gar nicht der Juckepunkt, den ich herausstellen wollte. Natürlich kann man den Kuchen nicht gleichzeitig essen und behalten! Aber das heißt doch im Umkehrschluss auch, dass man nicht beim erstbesten Arbeitskonflikt a) die Gerichte (die sich das ja denn auch nach dem x. Versuch verbeten haben) zumüllt und b) doch wieder nach dem obrigkeitlichen Eingriff schreit. Entweder hat man eine Beamtenbahn mit allen Begleiterscheinungen, dann gibt es auch keinen Arbeitskampf, oder aber man hat ein Privatunternehmen, dann muss man sich auch mit dem Gedanken arrangieren, dass Nicht-Beamte eben, zum Beispiel, auch streiken dürfen.

Dazu nochmals der Hinweis, dass der Konflikt mit den Lokführern schon lange am Köcheln war. Ansonsten wäre ein Popelverein wie die GDL auch mit Sicherheit nicht kampffähig. Vorstehender Konflikt ist auch ein Erbe aus DB/DR- Zeiten. Mehdorn hatte einen langen Vorlauf, dieses Problem anzupacken, bevor es die aktuellen Ausmaße annahm … so, wie das ein Manager in einem „richtigen“ Unternehmen auch getan hätte.

Siemens, VW und andere müssen richtig Geld ausgeben, um Schmuse- Gewerkschafter und -Betriebsräte zu bekommen; Mehdorn hat beides umsonst bekommen und kriegt den Konflikt trotzdem nicht gelöst …

Was nun die unrentablen Strecken angeht: im Endeffekt sind die dann doch wieder unrentabel, indem ein Netz durch andere Betreiber mit Landes-, Bundes- und Gemeindezuschüssen aufrechterhalten wird. Ich vermag den Unterschied zwischen einem Bahndefizit auf Staatskosten und einem permanenten Zuschusstropf wirklich nicht zu erkennen.

Strukturell gesehen wird doch ein Vermögenswert (Bahninfrastruktur nach „altem“ Muster = Anlagevermögen) in den profitablen Teil (Schnellfahrstrecken und Ganzzugbetrieb) sowie einen unveräußerbaren Rest zerschossen. Letzteren bezahlt doch wieder die Allgemeinheit - und wenn es nur die Abbruch- und Entsorgungskosten sind. Die Profite aus dem „privatisierten“ Teil dagegen landen in privaten Taschen. Es erinnert mich ein wenig an den Mann, der seinen rechten Schuh verkaufte, um den linken reparieren lassen zu können.

Gruß Eillicht zu Vensre

Flasche fachlich falsch
Mehdorn als Flasche zu bezeichnen ist übrigens fachlich falsch: Eine Flasche kriegt den Hals irgendwann voll, wenn man genügend reinscheffelt :frowning:

Nick

ein früherer schuldirektor von mir aus paderborn pflegte immer zu sagen:
nicht vorschnell über andere urteilen,sondern selber versuchen,es besser zu machen.
also ran,mach einen vorschlag–ich bin gespannt.

ein früherer schuldirektor von mir aus paderborn pflegte immer
zu sagen:
nicht vorschnell über andere urteilen,sondern selber
versuchen,es besser zu machen.
also ran,mach einen vorschlag–ich bin gespannt.

Und es heißt auch, Schuster bleib bei deinen Leisten.

Es gibt heutzutage viel zu viel Leute, die glauben sie könnten Alles. Dem ist aber nicht so.

Ich kann bestimmte Dinge (wie z. Bsp. eine Mauer hochziehen oder eine Arie singen) einfach nicht besser machen. Dennoch kann und darf ich darüber urteilen, ob etwas schlecht oder gut ist.

Gruß Jürgen

Hallo!

Vorab: ich hätte nicht erwartet, dass Du in diesem Fall so urteilen würdest.
Vermutlich ist auch Dein Konzernhintergrund eine Ursache dafür.

In Deinem Fall setze ich jedoch einiges an volks- und betriebswirtschaftlichem Wissen voraus, so dass es mir schwer fällt zu verstehen, wie man im Jahr 2007 in dieser Rolle noch für eine Erstarkung der Gewerkschaften und die Aufnahme mehrerer solcher innerhalb eines Unternehmens plädieren kann.

die GDL hat den Mediatorspruch akzeptiert und wäre auch
bereit, gegen einen eigenen Tarifvertrag auf Teile der
Lohnforderungen, die im übrigen zur Kompensation von
Lohnverlusten dienen sollen, zu verzichten.

Wobei der Mediatorspruch aber einen eigenen Tarifvertrag
vorsah, den die Bahn (aus für mich nachvollziehbaren Gründen)
ablehnt.

aha, und diese Ablehnung (des Vorschlages eines neutralen
Dritten) ist dann anders zu bewerten als die Ablehnng der
bisherigen Angebote der Bahn durch die GDL?

Das hört sich für mich ein wenig danach an „Du hast den roten becher bekommen, daher will ich nun unbedingt den roten Teller“…

Es geht darum, was vernünftig machbar ist.

Ich als Unternehmensleiter, egal welcher Betriebsgröße, würde mich mit allen legal zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen wehren, dass mich in Zukunft 2 oder gar mehr Gewerkschaften ausspielten.

Wenn Mehdorn hier nachgeben würde, muss er zu recht fürchten, dass die Aktionärsversammlung ihn umgehend entsorgt.
Denn eine solche entscheidung wäre klar zum massiven Schaden des Unternehmens.

Wenn die Bahn darauf mit lächerlichen Angeboten reagiert, ist
das keine Grundlage für eine Einigung. Der GDL dafür die
Schuld zu geben, finde ich eigenartig.

13% mehr Lohn finde ich gar nicht mal so lächerlich.

Die Hauptforderung ist ein eigener Tarifvertrag gepaart mit
rd. 30% mehr als Ausgleich für weggefallene
Einkommensbestandteile. Im Vergleich dazu sind 13% eher wenig.

Klar. Nehmen wir an, Du verdientest 80.000 Euro. Gehst Du nun zu Deinem Arbeitgeber und forderst 190.000 Euro? Würdest Du Deine Argumentation dann so führen, wenn er Dir 100.000 bieten würde?

„ich habe 80, will 190 und bekomme 100. Das ist doch eher wenig.“…

Wohl kaum, oder?

Aktuell ziehen sich in Deutschland immermehr Unternehmen aus dem Tarifvertrag zurück.
Eben weil die Forderungen nicht mehr erfüllbar sind.

Das führt dann dazu, dass seit 1990 die Tariflöhne um 26% gestiegen sind, die Gesamtlöhne jedoch nur um 7%.

Eine Elite erpresst also noch die Großkonzerne, solange es geht, mit der breiten Masse an Arbeitnehmern hat das alles aber gar nichts mehr zu tun.

Daher plädiere ich für Verienbarungen auf Unternehmensebene.
Dies dann allerdings offen und fair.

Die Privatisierung des Streckennetzes birgt erhebliche
Gefahren in sich, wie man nicht zuletzt auch in Großbritannien
sehen kann.

Auch das sind Fragen der Ausgestaltung im Einzelfall. Du
willst mir doch nicht erzählen, dass in einem Land wie D, in
dem für jede Schießbude auf der Kirmes eine TÜV-Bescheinigung
verlangt wird, ähnliche Probleme/Gefahren auftreten würden wie
in GB?

Und Du willst mir doch nicht erzählen, daß es in
Großbritannien keine Abnahmen für technische Anlagen gibt.

Jeder, der mal ein gemeinsames technisches Projekt mit einer englischen Firma gemacht hat wird Dir bestätigen, dass das Niveau dort sehr häufig weit unter dem unseren liegt.

Auch m.E. wäre es absolut kein Problem, Netz und Betrieb zu trennen. Dies sollte genauso bei TelKo und Energieversorgung der Fall sein.
Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass hierbei eine große Ersparnis für den verbraucher entsteht. Einzig die totale Abhängigkeit eiinzelner Monopolisten könnte aufgebrochen werden, was höchstens langfristig zu mehr Transparenz und marktgerechten Preisen führen kann.

Grüße,

Mathias

Hi!

Im Einzelnen will ich auf Deine Provo-Parolen gar nicht
eingehen. Nur soviel: Die Forderung das Streikrecht
„einzudämmen“ stammt auch vom „Spitzenmanager“ Mehdorn. Nur
weil er unfähig ist, einen sieben Monate währenden Streit mit
einer Angestelltengruppe zu beenden,

Es liegt an beiden Parteien.
Das Thema ist nur leider nicht eine vernünftige EInigung, sondern das Maximum herauszuholen. Und das hat die GDL initiiert.
Wenn eine Gruppe, die wie in diesem Fall das ganze Land als Geisel nehmen kann, derart unrealistische Fordeurngen stellt, muss man das beenden können. Zur Not mit einer Volksabstimmung.

ruft er nach dem großen
Bruder, der die Grundregeln zugunsten von ihme ändern soll.
Warum nicht gleich Verbot aller Gewerkschafte?

Das wird nicht nötig sein, sie führen sich ja immermehr selbst ad absurdum.
Im aktuellen beispiel kapiert selbst der Dümmste, dass es so auch nicht geht.
Mal sehen, ob es eine längere Lernkurve geben wird…

Grüße,

Mathias

P.S.: ich persönlich wäre dafür, das Sonntagsfahrverbot für LKW temporär aufzuheben, um die Substitution der Bahn zu erleichtern.
Zudem mehr Busse einzusetzen, um einen einigermassen brauchbaren Transport flächendeckend zu ermöglichen.

Dann sollte man den Streik, zur Not mit Aussperrung, aussitzen. Bis die Streikkasse leer ist und den Jungs das Geld ausgeht.

Hier nun einen harten Kurs zu fahren könnte ein gutes Beispiel für weitere Streiks nach dieser Facon sein. Wenn wir in D weiterhin international wettbewerbsfähig sein wollen, müssen solcherlei unrealistische Forderungen eisenhart abgeschmettert werden.

Hallo Mathias,

Hier nun einen harten Kurs zu fahren könnte ein gutes Beispiel
für weitere Streiks nach dieser Facon sein. Wenn wir in D
weiterhin international wettbewerbsfähig sein wollen, müssen
solcherlei unrealistische Forderungen eisenhart abgeschmettert
werden.

wobei Dich überhaupt nicht interessiert, ob die Forderungen eventuell berechtigt sein könnten oder ob Dein Wunsch das Streikrecht einzuschränken eventuell verfassungsfeindlich ist.

Du hast schön erklärt, warum der Streik nötig ist und warum Verhandlungen nicht erfolgreich sein konnten, danke. Herr Mehdorn scheint das auch so zu sehen wie Du. Da hilft dann eben Reden nicht.

Gruß, Rainer

Herr CEO,

Zum Thema „Geiselnahme“. Eine dieser platten Parolen aus dem Tarifkampfwortschatz der Bahn und der unseriösen Presse.
Wenn Du einmal über die Grenzen nach Westen schauen würdest, könntest Du sehen, was ein richtiger Streik ist.
Was die GDL bisher veranstaltet hat, kostetet die deutsche Wirtschaft nur ein müdes Arschrunzeln, weil sie darauf eingestellt war. Die einzigen, die betroffen waren, sind die Pendler gewesen.
Und aus eigener Erfahrung - hier im Westen-, kann ich Dir, als Fundamental-Autoliebhaber, der sowieso nie einen Fuß in einen Zug setzten wird, sagen, dass die Züge erfrischend leer waren, weil das Chaos- und Geiselgeschwafel der Bild-Zeitung gut ankamen.

P.S.: ich persönlich wäre dafür, das Sonntagsfahrverbot für
LKW temporär aufzuheben, um die Substitution der Bahn zu
erleichtern.

Und dann rumheulen, dass Du 3 Stunden im Stau stehst, um zu Deinem Herrenschneider zu kommen.

Zudem mehr Busse einzusetzen, um einen einigermassen
brauchbaren Transport flächendeckend zu ermöglichen.

Nichts dagegen, allerdings dürfte das die öffentlichen Kassen ein kleines bißchen überfordern…

Dann sollte man den Streik, zur Not mit Aussperrung,
aussitzen. Bis die Streikkasse leer ist und den Jungs das Geld
ausgeht.

Geiler Vorschlag von einem Autofahrer. Leider aus verschiedensten Gründen nicht durchsetzbar. Unter anderem, weil der Bund immer noch größter Kapitaleigner ist und politische Stimmungen zu berücksichtigen hat. Selbst mehdorn käme nicht auf diese Idee…

Wenn wir in D
weiterhin international wettbewerbsfähig sein wollen, müssen
solcherlei unrealistische Forderungen eisenhart abgeschmettert
werden.

Ja genau, sonst kommen Inder und Chinesen und fahren unsere deutschen Zügen für 10 Prozent dessen, was ein deutscher Lokführer bekommt.
Die Wirtschaft im Universum des Marktradikalen könnte so einfach laufen, wenn nur nicht diese dummen Einzelheiten wären…

CCC b.

Herr IT - Anwendungsentwickler…,

Zum Thema „Geiselnahme“. Eine dieser platten Parolen aus dem
Tarifkampfwortschatz der Bahn und der unseriösen Presse.

Nein, diesen Begriff habe ich mir erlaubt, vollkommen selbständig den Geschehnissen zuzuordnen.
Wenn jemand mich kopiert haben sollte, kann ich damit leben…

Wenn Du einmal über die Grenzen nach Westen schauen würdest,
könntest Du sehen, was ein richtiger Streik ist.

…und was ein solcher anrichtet.

Was die GDL bisher veranstaltet hat, kostetet die deutsche
Wirtschaft nur ein müdes Arschrunzeln, weil sie darauf
eingestellt war. Die einzigen, die betroffen waren, sind die
Pendler gewesen.

…welche alle unabhängig von der deutschen Wirtschaft agieren…?
Hier stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Und aus eigener Erfahrung - hier im Westen-, kann ich Dir, als
Fundamental-Autoliebhaber, der sowieso nie einen Fuß in einen
Zug setzten wird, sagen, dass die Züge erfrischend leer waren,
weil das Chaos- und Geiselgeschwafel der Bild-Zeitung gut
ankamen.

Schön. Ich fahre auch nur alle 2 Jahre mal Bahn und mich störte lediglich der Stau auf meinem Arbeitsweg.
Allerdings erlaube ich mir, ein wenig weiter zu denken. Was mich dann, wenn zunächst auch nur mttelbar, viel mehr stören wird, sind Firmenpleiten aufgrund des Streiks.
Nun werden hächstwahrscheinlich belege gefordert, die natürlich kein mensch erbringen kann. Fakt ist jedoch, dass z.B. einige Autozuliefrer massiv Probleme bekommen, wenn sie nicht liefern.
Das kann dann schnell zu Liquiditätsengpässen und auch schärferen Folgen führen.

Ist natürlich den Lokführern egal…

P.S.: ich persönlich wäre dafür, das Sonntagsfahrverbot für
LKW temporär aufzuheben, um die Substitution der Bahn zu
erleichtern.

Und dann rumheulen, dass Du 3 Stunden im Stau stehst, um zu
Deinem Herrenschneider zu kommen.

Ich habe alles was ich brauche in Laufweite. Den Wagen benutze ich privat eher selten. Zur Not habe ich noch ein Geländemotorrad, womit ich dann bei jedem Wetter überall hinkäme… :wink:

Die Wochenendstausteher sollen von mir aus auf der A99 verschimmeln…

Zudem mehr Busse einzusetzen, um einen einigermassen
brauchbaren Transport flächendeckend zu ermöglichen.

Nichts dagegen, allerdings dürfte das die öffentlichen Kassen
ein kleines bißchen überfordern…

Wieso? Der Fahrgast kann doch für den Transport bezahlen.
Er sollte dann eben nur nichts mehr an die Bahn bezahlen.

Dann sollte man den Streik, zur Not mit Aussperrung,
aussitzen. Bis die Streikkasse leer ist und den Jungs das Geld
ausgeht.

Geiler Vorschlag von einem Autofahrer. Leider aus
verschiedensten Gründen nicht durchsetzbar. Unter anderem,
weil der Bund immer noch größter Kapitaleigner ist und
politische Stimmungen zu berücksichtigen hat. Selbst mehdorn
käme nicht auf diese Idee…

Das glaubst DU nicht im Ernst.
Dieses Szenario ist sicherlich bereits in allen Details durchgespielt.
Ferner könnte es auch für die Bundesregierung eine gute Profilierung sein. Wenn Merkel aussperrt, wähle ich wieder CDU…

Wenn wir in D
weiterhin international wettbewerbsfähig sein wollen, müssen
solcherlei unrealistische Forderungen eisenhart abgeschmettert
werden.

Ja genau, sonst kommen Inder und Chinesen und fahren unsere
deutschen Zügen für 10 Prozent dessen, was ein deutscher
Lokführer bekommt.

Nein, vielmehr fahren dann die Mitarbeiter von Firmen mit Expansionplänen mit dem portugiesischen Bus oder der chinesischen U-Bahn zur Arbeit, anstatt mit deutschen Zügen.
Aber dieses Problem übersteigt den Horizont vieler Deutscher, wie ja bei jeder Wahl aufs Neue ziemlich eindrucksvoll bewiesen wird…

Die Wirtschaft im Universum des Marktradikalen könnte so
einfach laufen, wenn nur nicht diese dummen Einzelheiten
wären…

Das ist ein Problem des „Marktradikalen“, schätze ich.

Mich wirst Du doch nicht im Ernst für einen solchen halten…?

M.

Hallo Rainer,

Hier nun einen harten Kurs zu fahren könnte ein gutes Beispiel
für weitere Streiks nach dieser Facon sein. Wenn wir in D
weiterhin international wettbewerbsfähig sein wollen, müssen
solcherlei unrealistische Forderungen eisenhart abgeschmettert
werden.

wobei Dich überhaupt nicht interessiert, ob die Forderungen
eventuell berechtigt sein könnten

31% mehr plus eigenem Tarifvertreag können niemals berechtigt sein.

13% mehr ist ein gutes Angebot, das so keine andere Arbeitnehmergruppe in D in den nächsten 30 Jahren bekommen wird.
Wenn das nicht reicht, hilft nur noch der knallharte Konfrontationskurs.
Ich würde auch das 13% Angebot zurücknehmen und 3% anbieten, wie es z.B. auch bei Siemens üblich ist.

oder ob Dein Wunsch das
Streikrecht einzuschränken eventuell verfassungsfeindlich ist.

Die Verfassung wurde seit 1948 in so vielen Punkten geändert. Weshalb sollte es genau in diesem, für den großteil der Bevölkerung sehr wichtigen Punkt plötzlich verboten sein, nachzudenken?

Du hast schön erklärt, warum der Streik nötig ist und warum
Verhandlungen nicht erfolgreich sein konnten, danke. Herr
Mehdorn scheint das auch so zu sehen wie Du. Da hilft dann
eben Reden nicht.

So ist es. Und in diesem Fall kann die Bahn am längeren Hebel sitzen, wenn sie eisenhart bleibt.
Hinzu wird die sinkende Solidarität der Bevölkerung mit den Streikenden kommen.
Kein Mensch versteht, weshalb 13%+ nicht genug sein sollen.
Die Gehälter der Lokführer sind zwar generell nicht allzu üppig, das gebe ich zu. Aber das nun mit Gewalt in einer Tarifrunde gerade ziehen zu wollen, ist einfach unrealistisch und vermessen.
Bezahlen müssten das dann nämlich alle. Die Folge wären noch unattraktivere Bahnpreise und somit noch mehr Individualverkehr. Noch höhere Frachtkosten in D unmd somit ein weiterer Wettberwerbsnachteil für heimische Unternehmen.

Die GDL kann im April zumachen, wenn die Bahn nun hart bleibt. Ich würde unbedingt dazu raten.

Die Infratruktur in Deutschland gibt das her, zur Not werden eben private Fahrten am Wochenende eingeschränkt, um den Lieferverkehr per LKW zu ermöglichen.
Zudem kann man sich neue, junge Lokführer einstellen, die bei keiner Gewerkschaft sind.

Nun kann man als wirtschaftsfreundliche Partei Profil zeigen und die linken Geiferer auf ihre Plätze verweisen. Mal sehen, ob man dazu die Eier in der Hose haben wird…

Grüße,

Mathias