E-Nummernliste (noch aktuell?)

E 100 Kurkumin gelb: Natürlicher Farbstoff der Gelbwurzel, ein traditioneller Bestandteil von echtem Curry.
Heute synthetisch herstellbar. Daneben auch antioixidativ wirksam. Im Tierversuch (Schwein) Nebenwirkungen auf die Schilddrüse beschrieben.

E 101 Lactoflavin grünlich gelb

E 102 Tratrazin gelb gehört zu den Zusatzstoffen, die am häufigsten Allergien auslösen. Deshalb wurde seine Verwendung in Deutschland eingeschränkt. Von der EU wieder für zahlreiche Lebensmittel wie Süßspeisen, Fischprodukte, Knabberartikel, Diätprodukte und Käserinde zugelassen. Allergien

E 104 Chinolingelb gelb: Synthetischer Farbstoff, der für Ratten und Mäuse als unschädlich angesehen wird. Laut EU-Expertenausschuss erbrachten Kurzzeitversuche mit Hunden "keine eindeutigen toxischen Wirkungen " Schädlichkeit für den Menschen weitgehend unbekannt. In den USA für Lebensmittel verboten.

E 110 Gelborange S rot: Künstlicher Farbstoff, der gelegentlich Allergien auslöst, aber als vergleichsweise harmlos gilt.

E 1100 Amylasen wird gewonnen aus Bakterien, Schimmelpilzen und Bauchspeicheldrüsen zur Herstellung von Schnaps, Glucosesirup, Fruchtsäften. Sie verzögern das Altbackenwerden von Gebäcken und Brot. Sie spielen eine ursächliche Rolle bei der Entstehung des Bäckerasthmas, einer häufigen Berufskrankheit der Bäcker.

E 1101 Proteasen wird zur enzymatischen Gewinnung von Würze, Zartmacher für Fleisch und zur Klärung von Getränken genutzt. Bei Keksen und Crackern entspannen und erweichen Proteasen die Teige, was eine Verkürzung der Knetzeit bedeutet. Sie verbessern die Mürbigkeit und sorgen für ein verpackungsgerechtes Maß. Bei Waffeln verflüssigen sie das Getreideeiweiß in der Waffelmasse und machen sie dadurch pumpfähig. Käse wurde früher mit dem enzymreichen Magensaft (Lab) von Kälbern dickgelegt, in den siebziger Jahren folgten Proteasenextrakte aus Mikroorganismen, und seit 1990 wird sogar eine Protease aus dem Kälbermagen gentechnisch hergestellt (Chymosin).

E 1102 Glucoseoxidase

E 1103 Invertase wird gewonnen aus Hefen wie z.B. Candida. Verhindert in süßen Füllungen wie Marzipan oder Fondant das Auskristallisieren von Zucker. Daneben zur Gewinnung von Fruchtzucker aus Stärke bzw. Traubenzucker und zur Herstellung von Kunsthonig (Invertzuckercreme).

E 1105 Lysozym ist ein Enzym, das vorwiegend aus Hühnereiern gewonnen wird. Ersetzt bei Schnittkäse den umstrittenen Salpeter (E 251, E 252). Daneben zur Aromaverbesserung bei Erbsen und Bohnen verwendet. Hühnerei-Allergiker sollten berücksichtigen, dass eine Deklaration nicht immer erforderlich ist. Über Enzyme können daneben noch zahlreiche andere Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel deklarationsfrei in Lebensmittel eingeschleppt werden.

E 1105 Lysozym s. Konservierungsstoffe

E 120 Cochenille rot: Natürlicher Farbstoff der auch als "Echtes Karmin " bekannt ist. Gewonnen wird er aus den befruchteten und getrockneten Weibchen der Scharlach-Schildlaus. Cochenille gilt als relativ harmlos, obwohl es eng verwandt ist mit dem Krebsmedikament Doxorubizin.

E 1202 Polyvinylpolypyrrolidon PVPP Kunststoff (Polyamid), der zum Klären und Stabilisieren von Wein und Bier verwendet wird. Er bindet so genannte Polyphenole, die Nachtrübungen verursachen können. PVPP wird anschließend mit Filtern oder Separatoren weitgehend wieder entfernt.

E 122 Azorubin rot: Im Tierversuch wurden bei höherer Dosierung verschiedenste Nebenwirkungen auf Blutbild, Lunge, Lymphsystem und Bauchspeicheldrüse beobachtet. Das Risiko von Azorubin ist bis heute nicht abschließend geklärt.

E 123 Amaranth rot: Synthetischer Stoff, der relativ häufig Allergien auslöst. Im Tierversuch wurde die Anfälligkeit der Infektionen erhöht. Der Farbstoff Amaranth hat nichts mit dem gleichnamigen „Inkakorn“ zu tun, einem essbaren Samen einer Meldenart.

E 124 Cochenillerot A rot: Synthetischer Farbstoff, der selten Allergien auslöst. Färbte bei Dauergabe das Fell der Versuchstiere rosa.

E 127 Erytrhrosin rosarot: Künstlicher Stoff, der im Tierversuch die Nervenfunktion beeinträchtigte. Wird als Ursache für die unkontrollierte Impulsivität von hyperaktiven Kindern diskutiert. Im Tierversuch erhärtete sich der Verdacht einer Beeinflussung der Schilddrüsenhormone, teilweise gefolgt von krebsartigen Veränderungen. Eine neuere Studie konnte ebenfalls hormonelle Effekte nachweisen, die eine Förderung von Brustkrebs befürchten lassen. Inzwischen nur noch für Cocktailkirschen, Kirschen für Fruchtsalate und Lippenstifte zugelassen. Krebsfördernd

E 128 Rot 2 G rot: Azofarbstoff, hatte im Tierversuch Verhaltensveränderungen (Hyperaktivität ) zur Folge. Verhalten im Stoffwechsel unklar. Azofarbstoff, der im Körper zu fragwürdigen Metaboliten „abgebaut“ wird. Verwendung nur für britische Hackfleischerzeugnisse und Frühstückswürstchen.

E 131 Patentlau V blau harmlos

E 132 Indigotin I blau Künstliche Farbstoffe. Der anfängliche Krebsverdacht hat sich für beide Stoffe als gegenstandslos erwiesen. E 132 kann die Wirksamkeit der Verdauungsenzyme beeinträchtigen und wurde gelegentlich als Auslöser von Allergien benannt.

E 133 Brillantblau FCF blau: Der Farbstoff wird nur wenig vom Körper aufgenommen und fast völlig über den Kot ausgeschieden. Verwendung vor allem für Süßwaren und Toilettenreiniger.

E 140 Chlorophylle und Chlorophylline grün: Natürliche Farbstoffe des Blattgrüns. Sie werden aus Luzerne, Brennessel , Gras oder Algen mit einem Lösungsmittel extrahiert. Bei der Gewinnung aus Algen können schädliche Pheophorbide entstehen.

E 1404 Oxidativ abgebaute Stärke

E 141 Kupferkomplexe der Chlorophylle grün: Hergestellt aus E 140, indem das Magnesium im Chlorophyll durch Kupfer ersetzt wird, was die Stabilität des Farbstoffs deutlich verbessert. Risikofaktor für Patienten mit Wilson-Syndrom, einer seltenen Erbkrankheit.

E 1410 Monostärkephosphat

E 1412 Distärkephosphat/POC

E 1413 Phosphatiertes Distärkephosphat

E 1414 Acetyliertes Distärkephosphat

E 142 Grün S grün: Künstlicher Stoff, dem Tierversuche eine gewisse Harmlosigkeit für Nager bestätigen.

E 1420 Stärkeacetat

E 1422 Acetyliertes Distärkeadipat macht Tiefkühlgerichte mikrowellengeeignet, dient als Extrusionshilfe für Knabbergebäck und verhindert das Austrocknen von Füllungen. In Verbindung mit einer phosphatreichen Ernährung riefen sie im Tierversuch Kalkablagerungen in Becken und Niere hervor.

E 1440 Hydroxypropylstärke

E 1442 Hydroxypropyl-Distärke-phosphat

E 1450 Stärkenatrium-Octenyl-succinat: Es handelt sich um Stärke, die mit Chemikalien, wie Kaliumperman- ganat Natriumhypochlorit, Phosphoroxychlorid (POC), Essigsäurehydrid, Adipinsäureanhydrid, Octenylbernsteinsäureanhydrid umgesetzt wurde, um neue Reaktionsprodukte mit völlig neuen Eigenschaften zu erhalten. Verwendung vor allem für Füllungen, Tortengüsse und Cremes als Stabilisator, Geliermittel, Dickungsmittel, Emulgator und Bindemittel. Manche regulieren das Mundgefühl in Fertigsuppen, andere verleihen Tiefkühlfertiggerichten die erforderliche Gefrier-Tau-Stabilität, wieder andere garantieren dem Bäcker backfeste Fertigfüllungen für seine Teilchen oder sie täuschen im Mund erhöhte Fruchgehalte vor. Sie ersetzen Fette in Lightmayonnaisen, Milcheiweiß in Milchprodukten oder wirken als Glanzbildner für Glasuren.

E 150 Zuckerkulör braun: Es handelt sich dabei nicht um Caramel sondern um verschiedene Zucker, die mit Ammoniak oder Sulfit chemisch umgesetzt werden. Dabei entstehen auch schädliche Imidazole. Ihr Gehalt in konnte den letzten Jahren jedoch erheblich vermindert werden.

E 1505 Triethylcitrat: Lösungsmittel, das die Einarbeitung von Aromen in wässrige Lösungen erlaubt. Daneben als Zusatz für Eiklarpulver. Es stellt die Aufschlagfähigkeit des Eiklars wieder her, wenn etwas Eigelb mit ins Produkt hineingeraten sein sollte. Wird im Körper in harmlose Bestandteile gespalten.

E 151 Brillantschwarz BN schwarz: Künstlicher Farbstoff, der die Aktivität der Verdauungsenzyme beeinträchtigt. Die wenigen Tierversuche lassen keine nennenswerten Nebenwirkungen erkennen.

E 153 Pflanzenkohle schwarz: Auch als medizinische Kohle gegen Durchfall bekannt. Durch Verkokung von Pflanzenabfällen wie Nussschalen gewonnen. Ein spezieller Herstellungsprozess ermöglicht es, die Bildung des Krebs erregenden Benzpyrens fast völlig zu unterbinden.

E 154 Braun FK gelblich braun: Es handelt sich um eine Mixtur diverser färbender Azoverbindungen. Tierversuche ergaben Hinweise auf eine Schädigung von Leber und Herz Zugleich wurden fast alle Organe mit einem unbekannten Stoffwechselprodukt von E 154 gefärbt. Nur zugelassen für eine britische Fischspezialität (Kippers). schädlich

E 155 Braun HAT rötlich braun: Der eigentliche Farbstoff enthält nach Angaben des Wissenschaftlichen Lebensmittelauschusses der EU etwa 20% eines nicht identifizierten Zusatzfarbstoffes. Ein kleiner Teil des Farbstoffes wird in Nieren und Lymphgefäßen eingelagert.

E 160a Carotin gelb kommt als natürlicher Farbstoff in Karotten oder Palmöl vor. Die industrielle Synthese ist aber weitaus billiger. Wird im Körper in Vitamin A umgewandelt.

E 160b Anatto, Bixin, Norbixin rosa, orange: Natürlicher Farbstoff aus den Samenkrusten des Anattostrauchs, der in Indien, Sri Lanka und Indonesien angebaut wird. Gilt als unbedenklich.

E 160c Capsanthin, Capsorubin orangerot wird als Extrakt aus Paprikaschoten gewonnen und meist zur Färbung und Aromatisierung Fleischwaren, Suppen und Soßen zugesetzt. Er enthält außer Capsanthin und Capsorubin zahlreiche weitere färbende Carotinoide. Harmlos.

E 160d Lycopin orange: Farbstoffe der Tomate, Hagebutte oder Wassermelone. Wird gewöhnlich mit Lösungsmitteln aus Tomaten bzw. Tomatenschalen extrahiert. Gilt als unbedenklich.

E 160e Apo-8-Carotinal orange: Vorkommen in Gras, Orangen und Leber; sie werden jedoch industriell synthetisiert. harmlos

E 160f Apo-8-Carotinsäureethylester orange: Vorkommen in Gras, Orangen und Leber; sie werden jedoch industriell synthetisiert. harmlos

E 161b Lutein gelb: Weit verbreiteter natürlicher Farbstoff im Pflanzenbereich. Gewinnung als Extrakt aus Gras, Tagetes oder Luzerne. Gilt als unbedenklich. Zur Färbung von Fetten , Soßen und über das Hühnerfutter zur Farbvertiefung von Eidottern.

E 161g Canthaxanthin orange kommt als natürlicher Stoff in Pfifferlingen und Krabben vor. Wird synthetisch hergestellt. Obwohl Canthaxanthin im Fischfutter verboten ist, wird es zum Färben gewöhnlicher Forellen zur „Lachsforelle“ eingesetzt. Daneben dient es als Futtermittelzusatz zur Einstellung einer natürlichen Dotterfarbe bei Eiern und zur Pigmentierung blasser Hähnchenhaut. Canhaxanthin ist das einzige Carotinoid, das vom Körper nicht in Vitamin A umgewandelt werden kann. In Bräunungspillen musste es wegen Augenschäden (Goldflitterphänomen) verboten werden. Vom Bundesgesundheitsamt als „riskanter Wirkstoff“ bezeichnet.
Die Who befürchtet Leberschäden. Sein natürliches Vorkommen sollte kein Grund sein, diesen Stoff zusätzlich in Lebens- wie Futtermitteln zu verwenden, damit wir auch in Zukunft guten Gewissens Krabben essen können.

E 162 Beetenrot, Betanin rot: Natürlicher Farbstoff, der aus Roten Rüben gewonnen wird. Betanin ist nach Angaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft „nicht tödlich, selbst bei hohen Dosen“. Ein Problem kann jedoch der hohe Nitratgehalt des Rohstoffes darstellen.

E 163 Anthocyane rot, blau-violett: Natürliche Farbstoffe in zahlreichen roten bzw. violetten Gemüsen und
Früchten. Die Gewinnung erfolgt meist aus den Pressrückständen, d.h. den Schalen von roten Trauben (Delphinidin, Malvidin, Petunidin), Erdbeeren (Pelargonidin) oder Rotkohl (Cyanidin) durch Extraktion mit sulfitiertem Wasser. Gelten als harmlos.

E 170 Calciumcarbonat weiß Kreide. Außer als Farbstoff auch als Rieselhilfsstoff, als Füllstoff für Kaugummi und als Säureregulator für Quark und Roggenbrot verwendet. Gilt als unbedenklich.

E 171 Titandioxid weiß: Mineralisches Pigment, für das inzwischen eine Herstellungsmethode bevorzugt wird, bei der keine Dünnsäure anfällt. Dient vor allem zum Weißfärben von Dragees und Kaugummi. Keine Nebenwirkungen bekannt, da kaum untersucht.

E 172 Eisenoxid, Eisenhydroxid gelb, rot, schwarz: Natürliche Eisenoxidpigmente, die früher als „Ocker“ (Feldspat) oder „Persischrot“ bekannt waren. Sie werden heute synthetisch hergestellt. Für Spezialeffekte bei Süßwaren. Eisenoxide werden praktisch unverändert wieder ausgeschieden und tragen nicht zum Eisenbedarf bei.

E 173 Aluminium silbergrau: Herstellung elektrolytisch aus Bauxit. Für den Gesunden nach derzeitiger Kenntnis harmlos, für Alzheimer-Patienten ein vermeidbares Risiko, da Aluminium in Verbindung mit Säuren leicht vom Körper aufgenommen werden kann.

E 174 Silber silbern: Farbstoff für Süßwaren und Desinfektionsmittel für Trinkwasser. Leicht lösliche Silbersalze sind gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken und ätzen die Haut. Tierversuche ergaben bedenkliche Befunde wie Eingriffe in das Immunsystem. Blockiert die Funktion zahlreicher Enzyme. schädlich

E 175 Golden golden: Zum Verzieren von Süßwaren und für dekorative Spirituosen verwendet. Gold ist unlöslich und wird unverändert wieder ausgeschieden. Sein Preis beschränkt die Anwendung auf ein Minimum.

E 180 Litholrubin rot: Azofarbstoff. Langzeitstudien ergaben sowohl bei Ratten wie Mäusen eine erhöhte Sterblichkeit. Verschiedenste Nebenwirkungen auf Nieren, Schilddrüse, Milz und Infektabwehr. Zulassung nur für Käserinde. Daneben für Lippenstifte und Make-up.

E 200 Sorbinsäure harmlos

E 202 Kaliumsorbat harmlos

E 203 Calciumsorbat: Die Sorbinsäure gilt als unbedenklich, da sie vom Gesunden wie die Fettsäuren verstoffwechselt wird. Sie kann aber den Eigengeschmack des Lebensmittels beeinträchtigen.

E 210 Benzoesäure ist in Spuren ein natürlicher Bestandteil vieler Lebensmittel wie Milchprodukte, Obst oder Honig. Nichtsdestotrotz sind bei konservierenden Dosierungen Nebenwirkungen festgestellt worden. So verbietet der Gesetzgeber die Benzoesäure und ihre Salze im Hunde- und Katzenfutter. Für Katzen können bereits 5 Promille tötlich sein. Deshalb sollten Lebensmittel, die mit Benzoesäure konserviert wurden, wie z.B. Fischsalat nicht an Haustiere verfüttert werden.

E 211 Natriumbenzoat Nebenwirkungen

E 212 Kaliumbenzoat Nebenwirkungen

E 213 Calciumbenzoat: Beim Menschen lösen E 210- E 213 relativ häufig Allergien (Asthma, Nesselsucht) aus.
In Gegenwart von Ascorbinsäure (E300) entsteht aus Benzoesäure Benzol.

E 214 Para-Hydroxybenzoesäure-Ethylester Allergien

E 215 PHB.-Ethylester, Natriumsalz Allergien

E 216 PHB-Propylester Allergien

E 217 PHB-Propylester, Natriumsalz Allergien

E 218 PHB-Methylester Allergien

E 219 PHB-Methylester, Natriumsalz PGB-Ester lösen relativ häufig Allergien aus. Sie wirken gefäßerweiternd und wurden als Betäubungsmittel für Frösche vorgeschlagen. Ihre krampflösende Wirkung übertrifft die von Natriumbenzoat (E 211) um mehr als das Hundertfache. Über andere Zutaten in geringer Menge in vielen Lebensmittel eingeschleppt. Allergien

E 220 Schwefeldioxid und Sulfite, die Schwefeldioxid freisetzen, dienen nicht nur der Konservierung, sondern sind zugleich Antioxidantien und dienen der Schönung. Sie gehören zu den universellsten und ältesten von der Menschheit genutzten Zusatzstoffen. Wein wird seit Jahrtausenden geschwefelt , um Fehlgärungen, Geschmacksfehler und Trübungen zu verhindern. Außerdem dient er als Nährstoff für die Hefe.

E 221 Natriumsulfit Nebenwirkungen

E 222 Natriumhydrogensulfit Nebenwirkungen

E 223 Natriummetabisulfit Nebenwirkungen

E 224 Kaliummetabisulfit Nebenwirkungen

E 226 Calciumdisulfit Nebenwirkungen

E 227 Calciumbisulfit Nebenwirkungen

E 228 Kaliumbisulfit: Im Lebensmittel zersetzt Sulfit Vitamin B1. Sulfit kann bei empfindlichen Personen Kopfschmerzen, Übelkeit oder Asthmaanfälle hervorrufen. Todesfälle durch anaphylaktische Schocks sind bekannt.

E 230 Biphenyl verursachte in den Herstellerwerken Todesfälle. Beim Schälen überträgt man mit den Fingern einen Teil des Zusatzes auf das Fruchtfleisch. Gelegentlich sind die Einwickelpapierchen mit diesen Mitteln imprägniert. Da diese Stoffe leicht verdunsten, genügt es nu wenige Orangen damit zu umhüllen. Es ist ratsam, Kinder nicht mit den Einwickelpapierchen spielen zu lassen. Nebenwirkungen

E 231 Ortophenylphenol Nebenwirkungen

E 232 Natrium-Orthophenylphenol: Pilztötende Pestizide für Zitrusfrüchte, die meist in Kombination mit Netzmitteln und Wachsen als Tauchbad eingesetzt werden. Im Tierversuch förderten sie Blasenkrebs, vor allem die Kombination E 232 mit E 233.

E 233 Thiabendazol wurde vom Zusatzstoff mit E-Nummer 233 in ein Pestizid mit INS-Nummer 233 umbenannt. Am Einsatz ändert sich dadurch nichts: Es dient weiterhin als Schimmelschutz für Zitrusfrüchte und Bananen. Bei Orangen ist der Hinweis „konserviert mit Thiabendazol“ vorgeschrieben, nicht jedoch bei Bananen. INS 233 wird außerdem als Arzneimittel gegen parasitische Würmer verwendet. Höhere Dosen verursachen im Tierversuch Schäden an Nieren, Leber und Blutbildenden Organen, sowie krebsartige Veränderungen der Schilddrüse.

E 234 Nisin heißt eine Gruppe von Eiweißstoffen mit antibiotischer Wirkung. Sie werden von Milchsäurebakterien erzeugt, die häufig in roher Milch vorkommen. Nisin gilt für den Gesunden als harmlos, da man erwartet dass es von den Verdauungsenzymen in kurzer Zeit abgebaut wird. Die deutsche Senatskommission der DFG zur Prüfung von Lebensmittelzusatzstoffen hat bereits 1984 festgestellt, dass ihrer Ansicht nach gegen den Zusatz von Nisin zu Schmelzkäse keine Bedenken bestehen. Wurde von der EU für Pudding und Käse zugelassen.

E 235 Natamycin: Ein bewährtes und gut verträgliches Antibiotikum gegen Fußpilz, Mundfäule und Candida-Infektionen der Genitalien. Bisher nur auf Rezept oder auf Käserinde sowie Wurstpelle erhältlich. Sein Einsatz in der Lebensmittelindustrie lässt eine allmähliche Resistenzentwicklung bei Krankheitskeimen befürchten und damit zunehmende Wirkungslosigkeit.

E 236 Ameisensäure: In niedriger Dosis unbedenkliches Konservierungsmittel. Seine Verwendung wurde Ende 1998 untersagt. Seither trägt es keine E-Nummer mehr.

E 239 Hexamethylentetramin: Ein Universalreagenz, das auch als Arzneimittel gegen Gicht und Harnwegsinfektion eingesetzt wurde, daneben als Vulkanisationsbeschleuniger und Grundstoff zur Sprengstoffherstellung. Spaltet im Lebensmittel Formadehyd ab und reagiert dann mit Eiweiß. Die gesundheitliche Bewertung des veränderten Eiweiß ist unklar. Seine Anwendung ist auf die Käsesorte Provolone beschränkt.

E 242 Dimethyldicarbonat Ein so genanntes „Kaltenkeimungsmittel“ für Fruchtsaftgetränke, Eistee und alkoholfreien Wein. Es wird für praktisch alle Getränke benötigt, die in hitzeempfindliche PET-Flaschen abgefüllt werden. Eine Deklaration ist nicht erforderlich. Dimethyldicarbonat zersetzt sich unmittelbar nach der Zumischung der Bidung von Merthanol und Kohlendioxid. Dabei werden nicht nur die vorhandenen Mikroorganismen abgetötet, sondern auch zahlreiche Nebenreaktionen mit Lebensmittelinhaltsstoffen ermöglicht. Das chemisch eng verwandte Diäthyldicarbonat musste deshalb vom Markt genommen werden.

E 249 Kaliumnitrit Krebsförderd

E 250 Natriumnitrit Krebsförderd

E 251 Natriumnitrat Krebsfördernd

E 252 Kaliumnitrat: Nitrate (Salpeter) und Nitrite belasten durch Überdüngung Kunstdünger, Gülle vor allem Trinkwasser und Gemüse. Die Umrötung von Schinkenmit Nitrat, um eine kochstabile rote Pökelfarbe zu erzielen, bedeutet eine zusätzliche Nitratfracht. Dabei darf etwa zehn Mal so viel Nitrat zugesetzt werden, wie im Trinkwasser maximal als Rückstand erlaubt ist. E 251 und E 252 werden außerdem als Konservierungsmittel für Schnittkäse und zur Reifung von Anchosen (spezielle Fischprodukte) verwendet. Im Körper können Nitrate in Nitrit umgewandelt werden. In der Folge kann das Nitrit in Magen und Darm zu Krebs erzeugenden Nitrosaminen reagieren. Das giftigere Nitrit, das in deutlich geringerer Menge ebenfalls zur Umrötung und Haltbarmachung von Wurstwaren verwendet wird, darf zur Vermeidung von Überdosierungen nur mit Salz vermischt (Nitritgehalt: 5 Promille) an den Metzger verkauft werden. Akut giftig sind Nitrite für Kleinkinder. Sie blockieren deren Sauerstofftransport im Blut, so dass Blausucht entstehen kann. Krebsfördernd

E 260 Essigsäure und ihre Salze (Acetate) werden heute synthetisch erzeugt, z.B. durch Oxidation von Leichtbenzin.

E 261 Kaliumacetat

E 262 Natriumdiacetat dient dabei außerdem als Konservierungsmittel für Brot

E 263 Calaciumacetat: Naturessig ist ein uraltes und völlig hamloses Koservierungsmittel. Natürlicher Essig wird im Unterschied zur synthetischen Essigsäure meist als Weinessig oder Obstessig deklariert. Die Essigsäure und ihre Salze sind wichtig für die Herstellung von Kunstsauer. Damit lässt sich ein wertgemindertes Sauerteig-Brot fabrizieren, das der Kunde mangels Deklaration nicht immer von einem echten Sauerteigbrot ohne chemische Zusätze unterscheiden kann.

E 270 Milchsäure

E 280 Propionsäure ist ein natürlicher Spurenstoff verschiedener Lebensmittel. Sie kann bei der Ratte krebsähnliche Veränderungen des Vormagens verursachen. Zunächst nach Auffassung des Bundesgesundheitsamtes für den Menschen ohne Bedeutung, da er keinen Vormagen besäße. 1988 in der Bundesrepublik verboten. Inzwischen durch die EU für Schnittbrot wieder zugelassen.

E 281 Natriumpropionat

E 282 Calciumpropionat

E 283 Kaliumpropionat

E 284 Borsäure

E 285 Borax: Von der EU für echten Kaviar zugelassen. Sie legalisiert damit eine bisher verbotene, aber verbreitete Praxis, die von den Behörden praktisch nicht geahndet wurde. Borate, die auch natürlich vorkommen, gelten als sich im Körper anreichernde Gifte, gegen die kein Gegenmittel bekannt ist. schädlich

E 290 Kohlendioxid: Treibgas, Aufschäummittel und Konservierungsstoff. Harmlos, auch in der Atemluft enthalten. Gewonnen entweder in den Gärkellern von Brauereien, aus Quellen als „Quellkohlensäure“ oder überwiegend aus den Verbrennungsgasen industrieller Prozesse.

E 296 Äpfelsäure kommt in vielen Früchten vor. Auch hier gibt es eine L- Form und eine D-Form.
Für Lebensmittel darf sowohl die natürliche L- Form als auch die synthetische D-Form verwendet werden. Sie hat einen leicht grasigen Geschmack, der gut mit herben Aromen harmoniert. Die Äpfelsäure und ihre Salze (Malate) werden auf chemischem oder biotechnologischem Weg gewonnen.

E 297 Fumarsäure: Stoffwechselprodukt vieler Lebewesen, das jedoch industriell in großen Mengen synthetisiert wird, nicht zuletzt weil es auch ein begehrter Rohstoff zur Kunststoffherstellung ist. Gilt als Säurungsmittel, wirkt aber auch konservierend. Verbessert die Gelstärke und die Lagerfähigkeit von Instantfruchtmischungen für Backfüllungen.

E 300 L-Ascorbinsäure: Landläufig als „Vitamin C“ bekannt. Das chemisch-gentechnisch hergestellte Vitamin wird gewöhnlich nicht zur Vitaminierung zugesetzt, sondern verschafft technologische Vorteile, wie die Erhöhung der Wasseraufnahme in Brotteig, die Verlängerung der Haltbarkeit von Getränken, Verzögerung des Braunwerdens von Früchten oder die Beschleunigung von der Umrötung von Würsten. Als Zusatz zu Mehl umstritten: die hohen Temperaturen beim Backen zersetzen E 300 zu Threonsäure, die im Tierversuch Vitamin C-Mangel hervorruft. Zwar erscheint eine akute Wirkung auf den Menschen auf Grund der geringen Dosis eher unwahrscheinlich lässt aber erkennen, wie weltfremd toxikologische Tests sind, die Zusatzstoffe in rohem Zustand prüfen, obwohl sie häufig dazu bestimmt sind, stark erhitzt zu werden.

E 301 Natrium-L-Ascorbat fördert im Gegensatz zu Vitamin C experimentell erzeugten Blasenkrebs. Verfüttert man Lebensmittel , die mit einem Zusatz von E 301 erhitzt wurden, an junge Versuchstiere, so wird ihr Wachstum beeinträchtigt. Deklaration beider Stoffe: „Ascorbinsäure“

E 302 Calcium-L-Ascorbat Salze der Aascorbinsäure (E300).

E 304 Ascorbylpalmitat und -stearat wird aus E 300 und Palmitinsäure bzw. Stearinsäure synthetisiert. Kann in dieser Form auch Fetten zugesetzt werden. Der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der EU nimmt an, dass es während des Verdauungsvorgangs Ascorbinsäure erzeugt. Tierversuche ergaben die Bildung von Blasensteinen, bei einigen Tieren, die zu den Gruppen gehörten, denen hohe Dosen verabreicht wurden. Vom Ausschuss wurde dies als nicht relevant für den Menschen beurteilt.

E 306 Tocopherole: Natürlicher Vitamin-E-Extrakt aus Pflanzenölen. Erhöht die Lagerfähigkeit von Ölen und Magarinen. Als Antioxidans in Lebensmittel harmlos.

E 307 Alpha-Tocopherol

E 308 Gamma-Tocopherol

E 309 Delta-Tocopherol Delta-Tocopherol Synthetisch hergestellte Vitamin-E-Bestandteile Beurteilung wie E306

E 310 Propylgallat

E 311 Octylgallat

E 312 Dodecylgallat Propylgallat führe bei Säuglingen zu einer lebensbedrohlichen Blausucht. Zwar darf es der Säuglingsnahrung nicht zugesetzt werden, ist aber für typische Kinderprodukte wie Marzipan, Nougat, Knabberartikel oder vorgekochte Getreidekost erlaubt. Im Tierversuch beeinträchtigten Gallate die Infektabwehr. Typische Allergene, vor allem E 311.

E 315 Isoascorbinsäure ist chemisch mit der Ascorbinsäure, also dem Vitamin C, fast identisch. Sie besitzt deren technologische Eigenschaften, ohne jedoch vitaminwirksam zu sein. Zur Haltbarmachung von Fleisch und Fischerzeugnissen. Auch als Erythorbinsäure bekannt.

E 316 Natrium-Isoascorbat: Die Isoascorbinsäure ist chemisch mit der Ascorbinsäure, also Vitamin C fast identisch. Sie besitzt deren technologische Eigenschaften, ohne jedoch vitaminwirksam zusein. Zur Haltbarmachung von Fleisch- und Fischerzeugnissen. Auch als Erythorbinsäure bekannt.

E 320 Butylhydroxyanisol (BHA)

E 321 Butylhydroxytoluol (BHT) Synthetische Stoffe, BHA (E320) wirkt zugleich konservierend. Sie schützen Knabberartikel vor Geschmacksfehlern, stabilisieren Aromen Bratfette, Kaugummi, Fertigsuppen und Instantkartoffeln und erhöhen die Haltbarkeit von Marzipan, Kuchenmischungen u. Nahrungsergängzungsmitteln. An Nagern wurde teilweise eine Krebs fördernde, teilweise Krebs verhindernde Wirkung beobachtet. Bei der Erhitzung zersetzen sich beide Stoffe in Metaboliten, deren gesundheitliche Auswirkungen bisher unbekannt sind. Im Tierversuch traten Veränderungen am Immunsystem und Blutbild, an der Schilddrüse und der Leber auf. Beide Stoffe reichern sich im menschlichen Fettgewebe an und gelangen in den Fötus. Sie sind als Allergieauslöser bekannt.

E 322 Lecithin: Natürlicher Extrakt, gewonnen aus Sojaöl, Rapsöl oder Eiern. Wirkt nicht nur emulgierend, sondern teilweise auch antioxidativ und erlaubt beispielsweise die Einsparung von Eiern. Die Bezeichnung Lecithin täuscht darüber hinweg, dass es sich um ein komplexes Stoffgemisch handelt, das je nach Fraktionierung und Modifizierung (z.B. enzympatische Hydrolyse) ganz unterschiedliche Zusammensetzung und Wirkung haben kann.

E 325 Natriumlactat

E 326 Kaliumlactat

E 327 Calciumlactat: Milchsäure und ihre Salze (Lactate) werden mikrobiologisch aus Stärke gewonnen. Dabei entstehen zwei verschiedene Arten von Milchsäure - die L-Form und die D-Form. Das Lebensmittelrecht erlaubt beide Formen. Kleinkindern fehlt die Fähigkeit zum Abbau der D-Milchsäure. Dadurch kann es zur Übersäurung des Blutes (Acidose) kommen. Lebensmittel die speziell für Säuglinge hergestellt werden, müssen bei einem Gehalt an D-Milchsäure einen Warnhinweis tragen. Für den Erwachsenen ist die Milchsäure unbedenklich.

E 330 Citronensäure kommt in vielen Früchten vor u.a. in Zitronen und ist in geringer Konzentration sogar ein natürlicher Bestandteil jeder menschlichen Zelle. Bei Zufuhr größerer Mengen von E 330 nimmt der Darm leichter unerwünschte Metalle wie Aluminium, Blei oder Radionuklide auf. Als Zusatzstoff werden E 330 und seine Salze (Citrate) von Mikroben aus Zucker erzeugt. Normalerweise harmlos.

E 331 Natriumcitrat

E 332 Kaliumcitrat

E 333 Calciumtitrat

E 334 Weinsäure ist ein natürlicher Stoff, der meist aus Weinrückständen gewonnen wird, indem man Weinstein (E 336) mit Kalkmilch (E 526) und anschließend mit Schwefelsäure (E 513) versetzt. Ihre Salze heißen Tartrate. Im Gegensatz zu Äpfelsäure (E 296) ist Weinsäure nur in der unproblematischen und natürlichen L-Form erlaubt.

E 335 Natriumtartrat

E 336 Kaliumtartrat

E 337 Natrium-Kaliumtartrat

E 338 Orthophosphorsäure

E 339 Natrium-Orthophosphate

E 340 Kalium-Orthophosphate

E 341 Calcium-Orthophosphate

E 350 Natriummalat

E 351 Kaliummalat

E 352 Calciummalat

E 353 Metaweinsäure

E 354 Calciumtartrat

E 363 Bernsteinsäure wurde erstmals in Bernstein entdeckt. Sie kommt ebenso wie Zitronensäure in Spuren in jeder lebenden Zelle vor. Technisch wird sie durch Hydrierung von Maleinsäure gewonnen. Hat einen milden sauren und leicht salzigen Geschmack. Für Süßwaren, Dessertpulver und Trockensuppen.

E 385 Calcium- Dinatrium- EDTA (Ehylendiamintetraacetat) ist eigentlich kein Antioxidans, sondern ein so genannter Synergist. Synergisten unterstützen die Wirkung von Antioxidantien, indem sie unter anderem Metallspuren binden und damit die Oxidation verzögern. Darüber hinaus hat EDTA eine gewisse konservierende Wirkung, weil es den Mikroorganismen das lebenswichtige Eisen entzieht. Zugelassen für Gemüse- und Fischkonserven. EDTA kann die Aufnahme von Schwermetallen drastisch erhöhen, kann aber auch vorher aufgenommene Schwermetalle ausschwemmen.

E 400 Alginsäure

E 401 Natriumalginat

E 402 Kaliumalginat

E 403 Ammoniumalginat

E 404 Calciumalginat: Alginate werden aus Braunalgen gewonnen. Sie können Spurenelemente binden, so dass deren Aufnahme durch den Darm behindert wird. Tierversuche weisen auf eine geringfügige Beeinträchtigung der Eiweißverdaung hin.

E 405 Propylenglycolalginat: Alginsäure (E 400) , die mit Propylenglycol gekoppelt wurde. Propylenglycol ist ein wichtiger Rohstoff zur Herstellung von Kunstharzen, Frostschutzmitteln, Konservierungsstoffen und hat sich auch als Desinfektionsmittel bewährt. Im Körper wird E 405 teilweise in freies Propylenglycol und Alginsäure gespalten. Zugelassen für Backwaren, Saucen, Desserts, Limonaden, Liköre und EU-Biere.

E 406 Agar wird aus Rotalgen durch Heißwasserextraktion gewonnen. Balaststoff, der in höherer Dosis leicht abführend wirkt. Kann aus der Herstellung Bleichmittelreste enthalten.

E 407 Carragen Gewinnung aus Rotalgen durch Kochen mit verdünnter Lauge und anschließender Fällung mit Alkoholen oder Calciumsalzen. Bei Nagern wurden Entzündungen im Darm festgestellt, teilweise auch Veränderungen am Immunsystem. Bedeutung für den Menschen ist unklar.

E 410 Johannisbrotkernmehl Gemahlene Samen der Früchte des Johannisbrotbaums. Sie werden entweder mit Schwefelsäure behandelt oder einer Röstung unterzogen. E410 senkt den Cholesterinspiegel und kann die Eiweißausnutzung etwas verringern.

E 412 Guakernmehl wird aus den Samen der Guapflanze gewonnen. Es darf mit etwa 6 % Schalen- und Keimbestandteilen verunreinigt sein, die schädlichen Stoffe wie Fluoressigsäure, Saponine oder Allergene Eiweiße enhalten. E 412 beeinträchtigt die Verdauung, verändert die Darmflora und fördert Blähungen. Deshalb wurde Guar in höherer Dosierung auch als Abnehmhilfe verordnet. Auf Grund zahlreicher Berichte über Schädigung von Speiseröhre, Magen und Darm hat die US-Gesundheitsbehörde (FDA) Guakernmehl als riskantes Schlankheitsmittel eingestuft. Als Zusatzstoff wird es auf Grund der geringen Zugabemenge (max. 2%) als harmlos angesehen.

E 413 Traganth heißt die Gummiabsonderung einer asiatischen Pflanze namens Astralagus. Die in ersten Versuchen beobachteten Leberschäden haben sich nicht bestätigt. Die Who geht aber davon aus, dass Traganth ein massives Allergen ist, fähig extrem schwere Reaktionen auszulösen.

E 414 Gummi arabicum: Getrocknete Gummiabsonderungen von Akazien. Schädigte in älteren Tierversuchen das Herz, was in neueren Versuchen allerdings nicht mehr bestätigt werden konnte. Ursache könnten die unterschiedlichen Begleitstoffe sein, die bei einem solchen Naturprodukt unvermeidlich sind. Beim Menschen traten gelegentlich Allergien auf.

E 415 Xanthan wird biotechnologisch von Bakterien (Xanthomonas) aus Zucker produziert. Im fertigen Produkt dürfen keine lebensfähigen Xanthomonaden mehr enthalten sein. Besonderes Augenmerk muss auf jene Sub- stanzen gerichtet werden, die zur Fütterung der Mikroorganismen zugegeben werden, damit sie nicht bis ins fertige Produkt verschleppt werden können. Geringes allergisches Potenzial.

E 418 Gellan wird biotechnologisch von Bakterien (Pseudomonas) gebildet. Da es nicht resorbierbar ist, wird es vom Verdauungstrakt unverändert wieder ausgeschieden. Dabei quillt es und vergrößert das Stuhlvolumen, so dass es leicht abführend wirkt. Bei der Herstellung ist darauf zu achten, dass es keine unerwünschten Inhaltsstoffe der Bakterien oder Fallmittel enthält.

E 420 Sorbit etwa 50 Gramm pro Tag kann Durchfall auftreten. Sorbit kann etwas Karies verursachen, aber längst nicht so stark wie Zucker.

E 421 Mannit kommt in zahlreichen Pflanzen vor und ist Hauptbestandteil von Manna, dem süßen Saft der süditalienischen Manna-Esche. Mannit wird großtechnisch durch Hydrierung von Fructose gewonnen. Neben seiner Verwendung als Zuckeraustauscher auch Abführmittel, Füllstoff, Schmiermittel und Rohstoff zur Produktion synthetischer Harze.

E 432 Polyoxyethylen-Sorbitan-mono-Laurat

E 433 Polyoxyethylen-Sorbitan-mono-Oleat

E 434 Polyoxyethylen-Sorbitan-mono-Palmitat

E 435 Polyoxyethylen-Sorbitan-mono-Stearat

E 436 Polyoxyethylen-Sorbitantri-Stearat: Gewinnung, der so genannten Polysorbate oder TWEENs , indem man Ethylenoxid an Sorbitanfetttsäureester (E 491- E 495) koppelt. Die dabei stattfindenden Reaktionen sind vielfältig und nicht genau vorhersehbar. Auf Grund ihrer günstigen technologischen Eigenschaften wichtige Emulgatoren für Backwaren, Speiseeis, Suppen und Diätprodukte. Sie werden unverändert über den Kot ausgeschieden, stehen aber im Verdacht, dass sie die Aufnahme von ansonsten nicht resorbierbaren Stoffen im Dam erhöhen. Nebenwirkungen

E 440a Pektin: Gelierstoff, gewonnen aus Apfeltrester oder Citrusschalen, Pektine sind normale Bestandteile der Nahrung und gelten als harmlos. Flüssige Pektine (Obstgeliersaft) werden üblicherweise mit Sulfit (E 220- E 227) haltbar gemacht.

E 440b amidiertes Pektin spezielles Pektin, das chemisch durch Reaktion mit Ammoniak in Alkohol verändert wurden. Das erlaubte ihre Verwendung in Milcherzeugnissen. Sie gelten als unschädlich.

E 442 Ammoniumphosphatide werden fast nur für Schokolade verwendet. Gewinnung durch Behandlung von teilweise hydriertem Rüböl mit Phosphoroxiden und gasförmigen Ammoniak. Gesundheitliche Bewertung unklar.

E 444 Saccharoseacetat-isobutyrat ist ein so genanntes Weighting Agent, einen Stoff also, der Aromen beschwert, so dass sie nicht als ölige Tropfen auf der Limonade schwimmen oder milchige Trübungen verursachen, sondern sich gleichmäßig in der Flüssigkeit verteilen. Zugleich stabilisiert es das Aroma , die Farbe und den Trub, falls dieser erwünscht ist. Obwohl dieser Stoff eigentlich deklarationspflichtig wäre, wird darauf offenbar verzichtet. Bei toxikologischen Tests erwiesen sich Hunde als besonders empfindlich. Bei ihnen kam es zu reversiblen Leber- und Gallenschäden. Auch wenn die Experten davon ausgehen, dass diese Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragbar sind, bleiben dennoch Zweifel angesichts der Schwierigkeit dieses Stoffgemisch überhaupt analytisch zu charakterisieren.

E 450 Diphosphate

E 451 Triphosphate

E 452 Polyphosphate

E 460 Cellulose wird aus Holz, Sonnenblumenstängeln oder Baumwollabfällen (nicht aus Altpapier!) gewonnen. Füllstoff und Wasserbinder. Als mikrokristalline. Cellulose erhöht sie z.B. die Schmelzbeständigkeit von Speiseeis oder dient als Fettersatzstoff. Wird als unbedenklich eingestuft.

E 461 Methylcellulose

E 463 Hydroxypropylcellulose

E 464 Hydroxypropylmethyl-cellulose

E 465 Methylethylcellulose: Hergestellt aus Cellulose (E460) durch Umsetzung mit Methylchlorid, Äthylchlorid bzw. Propylenoxid. Wichtig für Brot und Backwaren zur Regulation von Volumen, Farbe und Frischhaltung, bzw. zur Stabilisierung von Füllungen und Schäumen. Daneben bedeutsam für mikrowellengeeignete Fertiggerichte und als Füllstoffe für Lightprodukte. Keine nachteiligen Folgen bekannt, abgesehen von einer abführenden bzw. verstopfenden Wirkung beim Menschen

E 466 Caboxymethylcellulose (CMC) wird aus Cellulose (E460) durch Umsetzung mit Monochloressigsäure hergestellt. In CMC konnten Dioxin-Rückstände nachgewiesen werden. Im Reinzustand ist CMC unbedenklich. Nur bei langfristiger Einnahme durch Versuchspersonen traten neben Durchfall nicht näher bezeichnete Abdominal-Beschwerden auf.

E 470a Natrium-, Kalium- und Calciumsalze der Speisefettsäuren Seife. Die Speisefettsäuren werden aus natürlichen Fetten gewonnen und mit Laugen versetzt. Sie verbessern z.B. die Mürbung von Zwieback, unterstützen die Wirkung anderer Emulgatoren und fungieren daneben auch als Trennmittel.

E 470b Magnesium-Stearat: Wegen seiner feinpulvrigen Struktur und seines Haftvermögens gutes Trennmittel, Rieselhilfsmittel für weichte Kristalle und Trägerstoff für Aromen und Antioxidantien.

E 471 Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren In Fetten, insbesondere in verdorbenen, natürlich vorkommende Fettspaltprodukte. Halten Brot und Feinbackwaren frisch.

E 472a Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren - verestert mit Essigsäure

E 472b verestert mit Milchsäure

E 472c verestert mit Citronensäure

E 472d verestert mit Monoacetyl- und Diacetylweinsäure

E 472f verestert mit Essigsäure und Weinsäure E 472a-f werden hergestellt aus E 471, die man mit den angeführen Säuren reagieren lässt. Mit Ausnahme von Diacetylweinsäure (E 472e) werden sie vom Körper wie normale Nahrungsbestandteile verstoffwechselt. E 472a ist in erster Linie ein Schmier- und Überzugsmittel für Würste, Nüsse und Rosinen; E 472b und c sind Schaumstabilisatoren für Desserts, Speiseeis und Fertig-mischungen in der Bäckerei; E 472e ist ein Mehlbehandlungsmittel, das für die stark aufgeblähten Brötchen sorgt.

E 473 Zuckerester von Speisefettsäuren

E 474 Zuckerglyceride: Umsetzungsprodukte von Zucker mit Fettsäuren (E 473) oder mit Speiseölen (E 474) . Zugelassen für Speiseeis, Desserts, Lightprodukte, Backwaren, Kaffeeweißer, Flüssigkaffee, Getränke und zur Oberflächenbehandlung von Frischobst. Besorgnis lösten zunächst die Rückstände von Dimetyhlsulfoxid bzw. Methyläthylketon in E 473 und E 474 aus, die bei der Herstellung als Lösungsmittel verwendet werden. Die Mengen im fertigen Lebensmittel wurden jedoch von der Who als unbedeutend eingestuft im Vergleich zu den natürlichen Gehalten.

E 475 Polyglyderinester von Speisefettsäuren: Künstlich zusammengesetzter Stoff aus ursprünglich natürlichen Ausgangsstoffen. Stabilisiert z.B. die Schäume von Biskuitmassen und die Blätterung von Blätterteigen, ersetzt teures Fett. Keine Deklaration in der Bäckerei.

E 481 Natriumstearolyactylat

E 482 Calaciumstearolyactylat: Reaktionsgemische aus gehärteten Speisefettsäuren mit Milchsäure oder Polymilchsäure. Dabei sind zahlreiche Verbindungen mit einer kaum überschaubaren Zahl von Nebenprodukten möglich. Wichtig für Toastbrot und Feinbackwaren: Sie verbessern Volumen, Porenfeinheit und Frischhaltung. Daneben verbessern sie die Benetzbarkeit von Instantpulvern und die Schaumstabilität. Interessant für Schnellkochreis, Frühstückscerealien und Diätnahrung. Es wird davon ausgegangen, dass sie sich bereits im Lebensmittel in ihre natürlichen und verdaulichen Ausgangsstoffe zersetzt haben.

E 491 Sorbitanmonostearat

E 492 Sorbitantristearat

E 493 Sorbitanmonolaurat

E 494 Sorbitanmonooleat

E 495 Sorbitanmonopalmitat: Hergestellt aus Sorbit (E420) und den Fettsäuren Stearinsäure (Stearat), Laurinsäure (Laurat), Ölsäure (Oleat) oder Palmitinsäure (Palmitat) bei etwa 250 Grad Celsius. Dabei entstehen komplexe Gemische mit emulgierenden Eigenschaften. Sie verzögern die Fettreifbildung in Schokolade verbessern die Löslichkeit von Sahneimitaten (Kaffeeweißer) und dienen in Marmeladen und Süßspeisen als Schaumverhüter. Im Verdauungstrakt wird ein Großteil wieder in seine Ausgangsstoffe gespalten.
Toxikologische Datenlage jedoch dürftig. Für Milch- und Sahneimitate, Früchte- und Kräutertee-Konzentrate, Nahrungsergänzungsmittel und Backwaren.

E 500 Natriumcarbonat Soda, Natron. Verwendung als Backpulver und Brausepulver, als Säureregulator für Säuglingskost und Sauermilchkäse. Für Erwachsene harmlos.

E 501 Kaliumcabonat: Pottasche. Traditionelles Triebmittel für Lebkuchen. Zugelassen zur Behandlung von Kakao und als Neutralisationsmittel bei der Gewinnung von Würze mittels Salzsäure (E 507) . Daneben wird es zur Schnelltrocknung von Rosinen verwendet, indem man damit die natürliche Wachsschicht der Trauben entfernt, so dass die Feuchtigkeit leichter verdunsten kann. In aller Regel keine Deklaration erforderlich.

E 503 Ammoniumcabonat: Hirschhornsalz ist zur Herstellung von Lebkuchen und Amerikanern gebräuchlich, daneben für Kakao und Schokolade. E 503 ist bei unmittelbarem Verzehr gesundheitsschädlich, beim Backen wird das Ammoniak weitgehend ausgetrieben. Die Anwendung sollte auf traditionelle Lebkuchen beschränkt werden.

E 504 Magnesiumcabonat wird zum Aufschluss von Kakao und zur Trinkwasseraufbereitung verwendet. Daneben ist es als Füllstoff für Kaugummi und als Antiklumpmittel für Speisesalz zugelassen.

E 507 Salzsäure Vor allem für die Zuckergewinnung aus Maisstärke bestimmt (Deklaration: Glucosesirup, Maltodextrine), aber auch zur Gewinnung von Würze durch das chemische Auflösen (Säurehydrolyse) von Eiweiß. Die Salzsäure wird mit Soda (E 500) oder mit Natronlauge (E 524) neutralisiert, so dass Verätzungen ausgeschlossen sind. Jedoch lassen die intensiven chemischen Umsetzungen bei der Würzeherstellung zahlreiche neue und höchst fragwürdige Reaktionsprodukte entstehen wie chlorierte Sterine oder Chlorpropanole, die als Rattengift eingesetzt wurden. Keine Deklaration erforderlich.

E 508 Kaliumchlorid Deklarationsfreier Härter für bestimmte Geliermittel wie z.B. Carragen (E407), Kochsalzersatz.

E 509 Calciumchlorid Härter für bestimmte Geliermittel, Enthärter von Brauwasser zur Bierherstellung. Als Zusatz zur Käsereimilch erhöht es die Eiweißausbeute.

E 510 Ammoniumchlorid Salmiak; problematischer Geschmacksstoff in Lakritzwaren und Salmiakpastillen. Sowohl am Tier als auch am Menschen wurden zahlreiche Nebenwirkungen beobachtet: Knochenschäden und Veränderungen von Blutbild, Nebenschilddrüse und Nebennierenrinde. Nach Angaben der Who führten Versuche mit Schwangeren (!) zu Gewichtsverlust, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Hyperventilation. Gegen den Einsatz als Hefenährstoff zur Weinherstellung und zur Aufbereitung von Trinkwasser bestehen kaum Einwände, da kaum Rückstände im Produkt verbleiben.

E 513 Schwefelsäure wird zur Aufbereitung von Trinkwasser, zur Herstellung von Glucosesirup und Spezialprodukten aus Milcheiweiß. Unerwünschte Reakionen mit Lebensmittelbestandteilen sind nicht auszuschließen.
Die Schwefelsäure selbst ist im fertigen Produkt neutralisiert und damit harmlos. Deklaration dann nicht erforderlich.

E 514 Natriumsulfat: Glaubersalz. In der Medizin wird es als starkes Abführmittel eingesetzt, bei Lebensmitteln dient es zur Standardisierung von Farbstoffen. Im fertigen Lebensmittel ist seine Konzentration sehr gering.

E 516 Calciumsulfat Gips. Als Stabilisator für Brot, zur Aufbereitung von Brauwasser und zur Steuerung der Geliereigenschaften von bestimmten Verdickungsmitteln. Zusätzlich wird es als Antiklumpmittel verwendet und ist als Farbstoff geeignet.

E 524 Natriumhydroxid: Natronlauge; wird zum Eintauchen von Brezeln verwendet (daher auch der Name Laugengebäck), zum Aufschließen von Kakao, zur Trink- wasseraufbereitung und zum Entbittern von Oliven. Auch zur Gewinnung von Würze zulässig. Keine Deklaration erforderlich.

E 525 Kaliumhydroxid Kalilauge. Erforderlich zur Herstellung von Instant-Tee. Gelegentliche Verwendung beim Aufschluss von Kakao und als Neutralisationsmittel bei der Gewinnung von Würze aus Eiweißrückständen mittels Salzsäure. Keine Deklaration erforderlich.

E 526 Calciumhydroxis: Gelöschter Kalk, Kalkmilch. Zur Herstellung von Ei-Ersatz aus Milch, zum Kalken von Muskatnüssen, zur Wässerung von Stockfisch und zur Behandlung von Brauwasser.

E 527 Ammoniumhydroxid Ammoniak. Zum Aufschluss von Eiprodukten, Milcheiweiß, Kakao und anderen Extrakten, bei denen sich das gifttige Ammoniak verflüchtigt. Daneben zur Neutralisierung von Säuren. Siehe Ammoniumcabonat (E 503).

E 529 Calciumoxid Gebrannter Kalk. Zur Trinkwasseraufbereitung.

E 530 Magnesiumoxid Vielseitiger Chemie-Grundstoff, auch als Magnesia oder Bittererde bekannt. Magnesiumoxid verhindert das Festkleben von Waffeln am Waffeleisen, dient zum Aufbereiten von Trinkwasser, verbessert die Löslichkeit von Kakaopulver und erhöht die Glimmfähigkeit von Tabak. Zugleich ein Rieselhilfsstoff für pulverförmig Lebensmittel und Mineralstoff für diätetische Lebensmittel.

E 535 Natriumhexacyanoferrat

E 536 Kaliumhexacyanoferrat Gelbes Blutlaugensalz. Es verbessert die Rieselfähigkeit von Speisesalz. Speziell Ferrocyankali (E 536) ist zum Schönen von Wein zugelassen. Die in den beiden Zusätzen gebundene Blausäure kann nur von starken Säuren freigesetzt werden. Die Magensäure oder Essiggurken sind dafür normalerweise zu schwach.

E 540 Calcium-Diphosphate

E 541 saures Natrium-Aluminium-phosphat

E 543 Natrium-Calcium-Poly-phosphate

E 544 Calcium-Polyphosphate Sie gehören zu den umstrittensten Zusatzstoffen, obwohl sie nicht die bedenklichsten sind. Zwar gelten sie alle von Amts wegen als völlig harmlos. Aber bereits die Tatsache, dass sich

E 341 in niedriger Konzentration als wirksames Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Kornkäfer und Motten bewährt hat, stellt diese Behauptung in Frage. Bislag ist zwar noch umstritten, ob Phosphate bei empfindlichen Kindern impulsives Verhalten (Hyperaktivität) auslösen können, ist aber eher unwahrscheinlich. Polyphosphate beeinflussen jedoch den Calciumstoffwechsel des Menschen. In Kombination mit anderen Zusatzstoffen - den modifizierten Stärken - traten bei Ratten Verkalkungen des Beckens auf. Gleichzeitig stehen Lebensmittel mit nennenswerten Phosphatzusätzen wie Colagetränke und Schmelzkäse im Verdacht bei regelmäßigem Konsum Osteoporose zu fördern. Rohphosphate enthalten zahlreiche Verunreinigungen. In Japan kam es in den fünfziger Jahren zu einer Massenvergiftung von Kleinkindern, nach- dem man Babykost mit Phosphat versetzt hatte, ohne die hohen Arsengehalte zu entfernen. Neben Arsen enthalten Rohphosphate erhebliche Rückstände an Cadmium und Uran. Die Urangehalte sind so hoch, dass die Wirtschaftlichkeit einer Gewinnung aus Rohphosphaten geprüft wurde. Mittlerweile wurde ein Teil der Verunreinigungen gesetzlich begrenzt. Anwendung zur Erhöhung der Haltbarkeit und Aufhellung von Kartoffelprodukten (z.B. Pommes Frites), zum Cremieren von Schmelzkäse, als Emulgator bei Backwaren (spart Eier) , als Gerinnungshemmer von Eier-Eiweiß bei einer Hitzebehandlung, zur Verbesserung der Schlagfähigkeit von Sahne, als Gelierregulator für viele Verdickungsmittel, als Emulgator für Soßenpulver, zur Erhöhung des Wassergehaltes von Schinken und Brühwurst, zur Vermeidung von Wasserverlusten bei Fisch oder zur Regulation der Eiskristallstruktur von Speiseeis.
Eine Deklaration ist nur manchmal erforderlich und erfolgt in aller Regel pauschal als Phosphat.

E 551 Siliciumdioxid, Kieselsäure

E 552 Calciumsilikat

E 553a Mangesiumsilikat

E 553b Talkum

E 554 Natriumalumiiumsilikat

E 555 Kaliumaluminiumsilikat

E 556 Calciumaluminiumsilikat

E 559 Aliminiumsilikat, Kaolin Silikate verhindern das Zusammenbacken von pulverförmigen Trockenlebens-mitteln, Salz, Schmelzkäsescheiben, Süßwarenkomprimaten. Talkum darf daneben zur Oberflächenbehandlung von Würsten, von Reis sowie als Füllstoff für Kaugummi verwendet werden. Für Talkum bestand wiederholt Krebsverdacht, konnte aber im Falle des Verzehrs nicht erhärtet werden. Krebsverdacht

E 574 Gluconsäure kommt in geringer Menge natürlich im Honig oder Wein vor. Sie dient neben ihrer Verwendung als Säurungsmittel und Antioxidans für Limonaden auch als Rostschutz in Spraydosen.

E 575 Glucono-delta-Lacton wird überall dort verwendet, wo es auf eine verzögerte Säureentwicklung ankommt: Sie sorgt bei Joghurt, Desserts oder Tofu erst nach dem Abfüllen für eine Gelierung. In Backpulver als Triebmittel in Wurst als Um- rötebeschleuniger (siehe auch Nitrat und Nitrit, E 249-E 252) , in Instant-Puddings als Säureregulator und in vorgefertigen Teigen für einen langsamen hefeähnlichen Trieb.

E 576 Natriumgluconat

E 577 Kaliumgluconat: Salze der Gluconsäure (E 574). Unterstützen die Wirkung von Antioxidantien, machen Milcherzeugnisse besser quellfähig und maskieren den bitteren Nachgeschmack von Süßstoffen.

E 578 Calciumgluconat: Als Salz der Gluconsäure zur Calcium-Aufbesserung von Diätprodukten vorgesehen. Daneben als Rieselhilfsstoff geeignet.

E 579 Eisengluconat schwarz

E 585 Eisenlactat schwarz: Gelten nicht als Farbstoffe, obwohl zum Schwärzen von Oliven zugelassen. Daneben zur Eisenanreicherung von Diätprodukten. Dabei wird oft vergessen, dass nicht nur ein Eisenmangel, sondern auch eine reichliche Versorgung problematisch sein kann: Eisen ist ein essenzieller Nährstoff für viele Krankheitserreger und fördert außerdem Enzündungsprozesse.

E 626 Guanylsäure

E 627 Natriumguanylat

E 628 Kaliumguanylat

E 629 Calciumguanylat

E 630 Inosinsäure

E 631 Natriuminosinat

E 632 Kaliuminosinat

E 633 Calciuminosinat

E 634 Calcium-5’-Ribonucleotide

E 635 Natrium-5’-Rebonucleotid Geschmacksverstärker. Werden vom Menschen zu unerwünschter Harnsäure umgewandelt. Im Tierversuch jedoch harmlos, da es Ratten und Mäuse - im Gegensatz zum Menschen zum unbedenklichen Allantoin umwandeln können. Zwar geben die eingesetzten Mengen gewöhnlich keinen Anlass zur Besorgnis. In Hinblick auf Ihre Fähigkeit geschmacklicher Mängel, insbesondere fehlende Vollmundigkeit dank sparsamer Verwendung teuerer Rohstoffe, zu kaschieren und den Appetit zu stimulieren, ist jedoch zu fragen, ob diese Gaumentäuschung in einer Überflussgesellschaft notwendig ist.

E 636 Maltol ist ein Geschmacksverstärker für Gebäck, Schokolade und Süßwaren aller Art. Charakteristisch ist sein samtartiger Geschmackseindruck. Maltol wirkt zusätzlich konservierend und führte im Tierversuch bei höherer Dosierung zu Veränderungen des Blutbildes und der Nervenfunktion. Ein ausufernder Einsatz dieses auch natürlich in einigen Lebensmittel (z.B. Malz) vorkommenden Spurenstoffes erscheint nicht ratsam.

E 637 Äthylmaltol: Künstlicher Geschmacksverstärker, etwa 5 mal so wirksam wie Maltol (636). Herstellung durch Abbau des Antibiotikums Streptomycin mit Laugen. Intensiviert vor allem den Geschmack von süßen Speisen und Getränken. Ein mögliches Risiko wird für Thalassämie-Patienten diskutiert.

E 900 Dimethylpolysiloxan: Schaumverhüter, wichtig bei vielen industriellen Prozessen, z.B. beim Pökeln: Die Pökellake, die zum Umröten von Schinken mit Nadeln eingespritzt wird, schäumt bei modernen Hochgeschwindigkeitsinjektoren. Hier schaffen Schaumbekämpfungsmittel ebenso Abhilfe, wie bei der Her- stellung von Marmelade, beim Umpumpen von Frischmilch in der Molkerei, bei Frittierölen oder bei der Herstellung von Zucker, Bäckerhefe, Wein, Gelatine, Kaugummi, Instantkaffee, Kartoffelprodukten, Konfekt, Milchprodukten, Suppen oder Fruchtsäften. Eine Deklaration ist in aller Regel nicht erforderlich.

E 901 Bienenwachs: Relativ teures Trennmittel, das gewöhnlich mit billigeren Mitteln gestreckt wird. Trotz seines natürlichen Images sollte das Augenmerk auf evtl. Rückstände gelegt werden. Einige im Bienenstock eingesetzte Arzneimittel reichern sich im Wachs an. Nicht zuletzt deshalb darf das Wachs gewaschen, gefiltert und gebleicht werden (weißes Bienenwachs). Über die Folgen eines Wachsverzehrs ist bis heute nichts bekannt. Die Who verweist bei ihrer Zulassung von gelben Wachs auf die lang Geschichte der Verwendung ohne erkennbare Nebenwirkungen.

E 902 Candelillawachs: Pflanzliches Wachs von der Blattoberfläche zweier mexikanischer Wolfsmilchgewächse, gewonnen durch Auskochen mit Schwefelsäure. Gilt als unbedenklich. Anwendung in der Bäckerei, z.B. als Spray in Kombination mit Spezialölen und Emulgatoren, um zusätzlich zur Trennung von der Backform eine entsprechende Bräunung zu erzielen.

E 903 Carnaubawachs stammt von den Blättern einer brasilianischen Fächerpalme. Wird zur Farbaufhellung manchmal mit Bleicherden behandelt. Auch als Kaumasse für Kaugummi. Keine nachteiligen Wirkungen bekannt.

E 904 Schellack wird gewonnen aus dem Sekret weiblicher Lackschildläuse, die in riesigen Kolonien auf asiatischen Bäumen leben. Zum Schutz ihrer Brut sondern sie ein Sekret ab, das zwei Mal jährlich von den um- krusteten Ästen abgekratzt wird. Der darin enthaltene rote Farbstoff wird mit verdünnten Laugen ausgewaschen. Gilt als unschädlich, auch wenn eine differenzierte toxikologische Bewertung bisher aussteht.

E 905c Mikrokristalline Wachse: Für Wachsüberzüge. Gewinnung aus den Rückständen der Schmierölherstellung. Die Reinigung umfasst die Entasphaltierung, die Solventextraktion, die Entparaffinierung und eine Bleichung bzw. Hydrierung. Sie werden oft mit Kunststoffen wie Polyäthylen oder Cyclokautschuk versetzt. Sie werden für die ablösbaren Überzüge von Käsen oder Würsten verwendet und sind damit keine Zusatzstoffe im Sinne des Gesetzes. Eine endgültige toxikologische Bewertung steht noch aus.

E 910 Wachsester: Fettsäuren verestert mit langkettigen Alkoholen. Sie dienen seit den Walfangverboten als Ersatz für Spermöl, das ursprünglich aus Walfischen gwonnen wurde. Verwendung für die Kaumasse von Kaugummis.

E 920 Cystein

E 921 Cystin Mehlbehandlungsmittel. Als Antischnurrmittel für Keksteige erlaubt es eine präzis Einstellung von Form und Größe von Keksen und erleichtert somit eine automatische Verpackung. Dem Bäcker ermöglicht Cystein/ Cystin die Aufarbeitung überalteter Teige. Daneben ist Cystein/Cystin ein Grundstoff zur Aromaerzeugung (vor allem für Röstiaromen). Cystein/ Cystin wird aus Schweineborsten oder Menschenhaaren gewonnen. Trotz seines verbreiteten Einsatzes ist eine Deklaration im fertigen Lebensmittel praktische nie erforderlich.

E 925 Chlor kann zur Bildung von unerwünschten Stoffen wie Chloroform führen. Sie werden vorwiegend beim Duschen durch die Haut aufgenommen oder eingeatmet. Gechlortes Wasser kann außerdem die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Es ist jedoch erforderlich.Nutzen (hygienisch einwandfreies Trinkwasser) und Nebenwirkungen im Einzelfall gegeneinander abzuwägen.

E 926 Chlordioxid zum Chloren (Entkeimen) von Trinkwasser und zum Bleichen von Nussschalen (Walnüsse). Wird auch als Desinfektionsmittel in Lebensmittelbetriben verwendet. Bildet weniger Nebenprodukte als 925.

E 927b Carbamid Harnstoff. Natürlicher Stoff, der im Urin reichlich enthalten ist. Geschmacksverbesserer für zuckerfreie Kaugummis. Außerdem verbessert Harnstoff die Kaueigenschaften. In geringer Menge unbedenktlich.

E 950 Acesulfam K Künstlicher Süßstoff. Nach Angaben des Herstellers (Hoechst AG) völlig unbedenklich. Die Who beruft sich bei der Prüfung überwiegend auf unveröffentlichte Berichte der Hoechst AG. Da kaum unabhängige Untersuchungen publiziert wurden, ist eine objektive Überprüfung noch nicht möglich.

E 951 Aspartam: Süßstoff aus zwei synthetisch hergestellten Aminosäuren. Problematisch für Patienten mit Phenylketonurie (angeborener Enzymdefekt). Aspartam ähnelt körpereigenen Botenstoffen (Hormonen).
Bei empfindlichen Menschen wurden bei Verzehr Kopfschmerzen, Benommenheit, Gedächtnisverlust, Sehstörungen und Hyperaktivität beobachtet.

E 952 Cyclamat Künstlicher Süßstoff. In den USA seit 1969 wegen eines bis heute nicht ausgeräumten Krebsverdachts verboten. Weltweit werden jährlich 15.000 Tonnen verbraucht. Wird von der Darmflora mancher Menschen zu Cyclohexylamin umgewandelt. Der Umfang dieser Umwandlung kann bis zu 100% betragen. Cyclohexylamin ist auch als Schädlingsbekämpfungsmittel bekannt. Im Tierversuch schädigt Cyclohexylamin Hoden- und Spermien. Krebserregend

E 953 Isomalt ist ein Zuckeraustauschstoff, der aus Zucker hergestellt wird. Zucker wird biotechnologisch in Traubenzucker und Fruchtzucker gespalten und danach wieder neu, d.h. falsch zusammengesetzt, sodass Isomaltulose entsteht. Dieses Produkt wird katalytisch zu Isomalt hydriert. Es ist etwa halb so süß wie Zucker und maskiert den manchmal unangenehmen Beigeschmack mancher Süßstoffe. Isomalt wird nicht von den Verdauungsenzymen des Körpers, sondern von der Darmflora abgebaut. Dabei werden aber nur halb so viel Kalorien frei, wie bei richtigem Zucker.

E 954 Saccharin Künstlicher Süßstoff, von dem weltweit etwa 30.000 Tonnen verbraucht werden. Das (zugelassene) M’Natriumsalz des Saccharins erzeugt im Tierversuch Blasenkrebs. Experten glauben jedoch, dass dieses Ergebnis nicht auf den Menschen übertragbar ist. Da Saccharin im Zusammenhang mit bestimmten Medikamenten bzw. einigen Umweltgiften die Blasenschleimhaut schädigen kann, ist Vorsicht bei Blasenerkrankung oder bei Arzneimitteleinnahme ratsam. In der Schweinemast als Appetitstimulans zugelassen.

E 957 Thaumatin Natürlicher Süßstoff: Eiweiß, gewonnen aus den reifen Früchten des Katemfe-Strauchs, der im afrikanischen Regenwald heimisch ist und dort seit langem genutzt wird. Mehrere tausend Mal süßer als Zucker. Wirkt außerdem als Geschmacks- und Aromaverstärker. Gilt als unbedenklich. Das Thaumatin-Gen wurde inzwischen geklont und in Mikroorganismen eingeschleust. Einer preiswerten gentechnischen Produktion ist damit der Weg geebnet.

E 959 Neohesperidin Den Ausgangsstoff zur chemischen Synthese liefern Zitrusfrüchte. Entweder nimmt man unreife Bitterorangen oder den Bitterstoff Naringin, der bei der Herstellung von Orangensaftkonzentraten mit Kunstharz entfernt wird. Da E 959 vorzugsweise von der Darmflora verstoffwechselt wird und sich diese von Mensch zu Mensch stark unterscheidet, sind Rattenversuche, die diesem Stoff Harmlosigkeit bescheinigen, nur von begrenztem Wert.

E 965 Maltit Zuckeraustauschstoff, hergestellt durch katalytische Hydrierung von Maltose. Er schmeckt beinahe genauso süß wie Zucker, wirkt jedoch weniger abführend als Sorbit.

E967 Xylit Zuckeralkohol , der aus dem Polysaccharid Xylan durch katalytische Hydrierung mit Wasserstoff hergestellt wird. Er ist etwa so süß wie Zucker und wirkt kühlend auf der Zunge (Eisbonbons). Nicht kariogen, weshalb er für zahnschonende Kaugummis verwendet wird. Daneben Feuchthaltemittel für Zahnpasten. Wirkt abführend, womöglich Förderung von Nierensteinen.

E 1102 Glucoseoxidase: Enzym, das auch Schimmelpilzen gewonnen wird. Erhöht die Haltbarkeit von Getränken indem sie den Sauerstoff im Kopfraum von Flaschen und Gläsern entfernt. Dabei entsteht unter anderem Wasserstoffperoxid, das gleichzeitig unerwünschte Mikroorganismen abtötet. relativ harmlos

Lactoferrin ist sowohl in der Kuh- als auch in der Muttermilch enthalten und schützt Kälbchen wie Säuglinge vor Infektionen, indem es freies Eisen bindet. Damit entzieht es den Mikroorganismen einen essenziellen Nährstoff, sodass sie sich nicht mehr vermehren können. Lactoferrin stimuliert zugleich die Bifidoflora im Darm. Gewonnen wird es auch Molke die etwa 3 % enthält. Bisher gilt Lactoferrin nicht als Zusatzstoff, sondern als so genanntes funktionales Additiv, das beispielsweise als „Milcheiweiß“ deklariert werden könnte.

Stärke: Ältestes Verdickungsmittel, das aus Kartoffeln, Mais oder Weizen gewonnen wird. Stärke darf aber nicht als Verdickungsmittel deklariert werden, sondern als Stärke. Dazu zählen auch die enzymatisch oder physikalisch modifizierten Stärken sowie die säurebehandelten und gebleichten Stärken. Als modifizierte Stärken deklarierte Stoffe sind wieder etwas anderes, nämlich E 1404 bis E 1450.

Vitamine: Provitamin A. Der Körper wandelt Carotin in Vitamin A um. Völlig überraschend ergaben sich zwei groß angelegte Interventionsstudien mit zigtausenden von Teilnehmern, dass die Einnahme von Beta-Carotin (unter ärztlicher Aufsicht) bei Rauchern die Lebenserwartung verkürzte und mehr Lungenkrebsfälle und Herzinfarkte zur Folge hatte als bei Rauchern, die auf die Einnahme dieses Provitamins verzichteten. Auch bei Alkoholkonsum begünstigt die zusätzliche Einnahme von Beta-Carotin Leberschäden. Nach bisheriger Kenntnis stellen jedoch weder die natürlichen Gehalte in Lebensmitteln noch der Einsatz als Zusatzstoff zur Färbung aufgrund der geringen Mengen ein Risiko dar.

Vitamin B1 eine überhöhte Aufnahme kann Nervosität, Schlaflosigkeit und Kopf- schmerzen zur Folge haben. In seltenen Fällen traten bei Megadosen Lungenödeme, Bradykardie (verzögerter Herzschlag) , Magen-Darm- Blutungen, Übelkeit, Erbrechen und Mundgeruch auf. Unterstützt die Leber beim Abbau von Schimmelpilzgiften.

Vitamin B2 gilt auch in hoher Dosierung in Europa als unbedenklich. Sollte nicht bei Reisen in Malariagebiete eingenommen werden, da es Malariainfektionen begünstigt. Vitamin B2-Gaben stehen im Verdacht die prophylaktische Einnahme von Malariamitteln wirkungslos zu machen.

Vitamin B6 bei Megadosen traten beim Menschen Bewegungsstörungen, Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen und psychische Beschwerden auf. Daneben liegen Beobachtungen vor, denen zufolge der Verzehr von Vitamin B6-Präparaten durch Schwangere conterganähnliche Missbildungen verursacht haben soll.

Vitamin B12 bei Überkonsum nur geringe Nebenwirkungen bekannt. Ein Mangel ist bei bestimmten Magenerkrankungen und bei Veganern (völliger Verzicht auf tierische Lebensmittel) möglich und kann vor allem bei Kleinkindern gravierende Folgen haben. Schon bei gelegentlichem Konsum tierischer Lebensmittel wird ausreichend Vitamin B12 aufgenommen.

Niacin: Vergiftungen durch unsachgemäß vitaminierte Lebensmittel sind dokumentiert. Die Symptome waren vor allem Gelbsucht, schwere Leberschäden und Hautausschläge mit brennenden Rötungen.

Vitamin C: Massive Dosen (ab 1 Gramm pro Tag) lösen Durchfälle aus, fördern Nierensteine, verfälschen die Labordiagnostik bei der Bestimmung von Blutzucker,. Harnsäure und Leberwerten. Sie verändern außerdem den Hormonhaushalt (Östrogen und Schilddrüsenhormone).

Vitamin E Als Zusatzstoff harmlos, bei Megadosen wurden als Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, Leberfunktionsstörungen und ein Abfall der Schilddrüsenhormone bekannt. Sie fördern außerdem Thrombosen und Fruchtbarkeitsstörungen. Womöglich Risikofaktor bei Arteriosklerose.

Natürliche Aromastoffe werden aus natürlichen Ausgangsstoffen extrahiert; z.B. Vanilleextrakt, Orangenschalenessenz, Zedernholzöl. Zur Extraktion verwendet man als Lösungsmittel Methylenchlorid, Kohlendioxid, Cyclohexan, Ethylmethylketon, Diäthyläther oder Hexan. Rückstände dieser Stoffe waren ge- legentlich in Lebensmitteln mit einem Zusatz natürlicher Aromastoffe nachweisbar. Natürlich bedeutet nicht, dass ein natürliches Aroma, das nach Himbeeren schmeckt, tatsächlich aus Himbeeren gewonnen wurde. In aller Regel handelt es sich um einen Zedernholzölextrakt. Natürliches Aroma das typisch nach Apfel schmeckt, wird beispielsweise aus Tagetesöl, Weinfuselöl, Hefeöl, Destillat, abgerundet mit etwas biotechnologisch hergestelltem Äthylacetat gemixt. Andere natürliche Aromen mit Geschmacksrichtungen wie Pfirsich, Kokos, Nuss oder Bratkartoffel werden biotechnologisch aus Schimmelpilzkulturen gewonnen. Natürliche Aromen mit Fisch- oder Käsenote aus enzymatisch abgebauten Fischabfällen und Käseresten.

Naturidentische Aromast. Sie sind natürlichen Aromastoffen überwiegend chemisch gleich oder zumindest recht ähnlich, werden aber synthetisch hergestellt. Naturidentische Aromen sind aus mehreren Einzelsubstanzen zusammengesetzt; dadurch intensiver und knalliger im Geschmack, ohne jedoch die Geschmacksnuancen und die Vollmundigkeit eines Naturaromas zu erreichen. Naturidentisch heißt nicht, dass Stoffe auch in den jeweiligen Lebensmitteln natürlich vorkommen müssten. Es bedeutet nur, dass sie irgendwo in der Natur nachgewiesen und im Labor nachgebaut wurden. Sie gelten lebensmittelrechtlich nicht einmal als Zusatzsoffe.

Künstliche Aromastoffe kommen in der Natur nicht vor, werden künstlich hergestellt; zum Beispiel: Äthylvanillin
(riecht drei Mal so intensiv wie Vanillin, Allergen), Methylcoumarin, Resorcindimethyläther. In der EU sind nur knapp zwanzig künstliche Aromen zugelassen.

Chinin Bitterstoff für Tonic Water, Chinin ist ein starkes Plasmagift und tötet Mikroben ab. Deshalb wurde es in höheren Konzentration gegen Malaria eingesetzt. Es wirkt daneben konservierend. In Flaschen aus Weißglas zersetzt sich Chinin schnell in Abbauprodukte, deren gesundheitliche Bedeutung noch im Dunkeln liegt. Daneben wurden Sehstörungen, Allergien und unerwünschte Wechselwirkungen mit üblichen Arzneimitteln beobachtet. Eine Schwangere, die täglich etwa einen Liter Tonic Water getrunken hatte, brachte einen chininabhängigen Säugling zur Welt.

Limonen In der Natur weit verbreiteter Aromastoff (Terpen), der angenehm nach Zitronen riecht. Wird daneben als Lösungsmittel und Insektengift verwendet. Derzeit laufen klinische Tests als Krebsmedikament. Hat sich im Tierversuch eindeutig als Krebs erregend erwiesen. Eine Bewertung für den Menschen steht aber noch aus. evtl. Krebserregend.

Quassiaholz stammt von mittelamerikanischen Bitterholzgewächsen (Fliegenholz). Sein Wirkstoff ist der geruchlose Bitterstoff Quassi(i)n. Die Einheimischen nutzen Quassiaholz gegen Magenbeschwerden. Band- würmer und Fieber. Quassiaholz ist in der Bundesrepublik als Geschmacksstoff für Branntwein zugelassen und dient daneben als Fraßgift zur Insektenbekämpfung.

Vanillin: Vorkommen in der Schote der Vanille, einer Orchideenart. Heute wird Vanillin aus den Sulfitablaugen hergestellt, die bei der Zellstoffgewinnung anfallen, bzw. aus Erdöl synthetisiert. Gentechnische Herstellung mög- lich. Dieser an sich harmlose Stoff wurde jahrzehntelang Säuglingsnahrungen zugesetzt mit der Folge einer Futterprägung auf Vanillin beim Erwachsenen. Erhöht als Antioxidans die Haltbarkeit von Frühstücksflocken.

Amyloglucosidasen In Kombination mit Amylasen zur Verflüssigung von Restbrot und sonstigen Überbleibseln der Backindustrie. Die Stärke wird in Glucosesirup umgewandelt, der als Süßungs- und Bräunungsmittel wieder verschiedenen Backwaren zugegeben werden kann.

Cellulasen bauen Cellulose zu Traubenzucker ab. Wichtig zur Herstellung von Säften und Nektaren. Durch diese Art der Vorverdauung sind höhere Ausbeuten möglich. Gewöhnlich in Verbindung mit Pectinasen eingesetzt.

Collagenasen werden aus den inneren Organen von Krabben gewonnen. Sie helfen, die Kaviarkörner unverletzt aus dem klebrigen Bindegewebe herauszulösen.

Katalasen Enzyme, gewonnen aus Schimmelpilzen, Bakterien oder Rinderlebern. Zur Entfernung von überschüssigen Wasserstoffperoxid (z.B. von der Molkereiwirtschaft zur Desinfektion von Anlagen und Verpackungsmaterial verwendet). Wirken in Verbindung mit Glucoseoxidase konservierend.

Lipoxygenasen Aus Sojamehl gewonnen. Zum Bleichen von Mehlen, da sie die natürliche Carotinoide der Mehle zersetzen. Dabei werden auch ungesättigte Fettsäuren zu unerwünschten Peroxiden abgebaut. Wichtig für Toast- brot und Brötchen. Daneben Verbesserung von Teigfestigkeit, Volumen und Krumenbeschaffenheit.

Pectinasen Unverzichtbar zur Herstellung von Fruchtsäften, Nektarinen, Wein oder Gemüsemark. Pectinasen zersetzen das Stützgewebe von Obst und Gemüse und erhöhen so die Ausbeute. Häufig in Verbindung mit Cellu- lasen eingesetzt. Daneben wichtig zur Gewinnung von Aromen. Als Nebenreaktion entsteht Methanol, was insbesondere bei Säuglingskost (Karottenbrei etc.) nicht erwünscht ist.

Pentosanasen Bei zu trockener Ernte liefern Roggenteige ein kleines Brot mit bröckeliger Krume. Pentosanasen machen es wieder saftig. Bei Weißbroten wird die Krume mürber, weicher und wirkt dadurch länger frisch.

Transglutaminasen erleichtern die Herstellung von Formfleisch, Surimi (Krabbenimitaten) und von besonders cremigen Joghurts, indem sie die Eiweiße im Lebensmittel vernetzen.

Blutadien-Styrol-Copo-lymerisate: Kunststoff, als Kaumasse für Kaugummi verwendet. Ansonsten zur Her- stellung von schlagfestem Polystyrol. Mengenmäßig weltweit wichtigster Synthesekautschuk.

Polyvinylester der unverzweigten Fettsäuren Kunststoff, als Kaumasse für Kaugummi verwendet. Ansonsten Grundstoff für Dispersionsfarben, Antidröhnmassen und Klebstoffe.

Stigmasterin ist ein Kennzeichnungsmittel für Butterschmalz, um Subventionsbetrug zu erschweren. Sein Zusatz ist vorgeschrieben, Stigmasterin kommt als natürlicher Inhaltsstoff in Fetten (Kakaobutter, Soja- öl) vor und ist mit Cholesterin eng verwandt. Deshalb wird es als harmlos eingestuft.

Taurin: Werblich hervorgehobener Inhaltsstoff von Energy Drinks. Taurin ist ein Zwischenprodukt bei der Herstellung von Farbstoffen, Reinigungsmitteln und Arzneimitteln. Dient ansonsten zur Beseitigung von Schimmel. Es wird vom menschlichen Körper in ausreichender Menge selbst gebildet. Eine Ausnahme stellen Katzen und Säuglinge dar, denen Taurin wahrscheinlich mit der Nahrung zugeführt werden muss. Deshalb ist ein Taurinzusatz für Säuglingsnahrung sinnvoll und auch zugelassen. Problematisch bei der Zufuhr hoher Dosen bei gleichzeitigem starken Schwitzen (wie bei Techno-Partys), da der Zusatz einen akuten Natriummangel auslösen kann.

(Qelle: www.Oekotest.de)

Wo genau
liegt dein Problem ?

Hallo Karolina,

Für welchen Stoffe hast Du Probleme?

Tschuess MArco.
P:S.: Für Einzelstoffe ist oft google dein Freund: einfach
STOFFNAME Toxikologie eintippen !

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STOFFNAME Toxikologie eintippen !

oder mal bei

http://www.zusatzstoffe-online.de/

nachschauen!

Gruß

Axel