E-Tankstellen oder Erdgastankstellen?

Politik Inlandspolitik allgemein
#1

Hi @ll,

im Jahr 2006 hatte ich mir ein Erdgasfahrzeug zugelegt… Tankstellen in Deutschland: 730
Die Politiker förderten den Treibstoff mit Steuerermässigungen und es wurde vollmundig verkündet, dass das Netz kurzfristig „auf über 2000“ ausgebaut werden solle…
Fakt ist, dass in meinem Einzugsgebiet 2 Tankstellen weggefallen sind und keine dazu gekommen ist.
mein Fazit: Irreführung

Heute ist der Ruf nach „E-Tankstelle“ mal wieder modern. Ist aber genauso kurzsichtig, wie so oft. Ist das „Stromzapfen“ die Zukunft? Abermillionen Tonnen von Batterien durch die Gegend zu chauffieren, Kabelsalat am Wegrand und das letztendlich für ein Nischenprodukt?
Knapper Parkraum wird zwangsreguliert. „Reserviert für E-Kennzeichen“ … tja, auch die, die nicht „tanken“ müssen. Wenn das mal keinen Streit gibt…
mein Fazit: Ja, macht mal… aber dann irgendwie auf bisher ungenutzten Flächen und auch in ausreichendem Umfang

Warum kurzsichtig? Batterie-Autos bleiben eine Alternative zu den heutigen… Aber wirklich „sinnvoll“ sind diese oft nicht. Welche andere Form haben wir? Wasserstoff… Die ersten Fahrzeuge haben quasi Serienreife (also in 2 Jahren denke ich, dass diese bestellbar sein könnten). Aber dann stehen die Politiker da und stellen fest: uiii… wo kommt denn der Bedarf so plötzlich her? Na, dann müssen wir mal gaaanz langsam anfangen zu planen, wie wir das dem Verbraucher schmackhaft machen… diese ollen ignoranten Ständignörgler und Umweltschädiger.
Und was war da noch mit Erdgas CNG? … Ach, das brauchen wir ja nicht. Steckdosen sind jetzt wichtig - das klingt nach Wählerstimmen …

Ich rege mich immer noch auf - direkt vor meiner Haustüre war seinerzeit eine Erdgastanke „angedacht“ - aber der Bedarf (Bürger, die sich für CNG-Auto entscheiden werden) ist ja gar nicht da… Jetzt habe ich wieder einen Diesel, weil 5km Umweg, durch die Stadt werden das gerne mal 30 Minuten, war auf Dauer unerträglich.

so. sorry. musste mal sein

LG
Ce

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#2

Aha. Und dafür hast du jetzt welche Quellen?

#3

Googlen und selbst lesen
bzw. Vor- und NACHteile E-Autos… (geringer Radius, nicht immer verfügbar…)

#4

Hallo!

Umweltschutz?

Freitag kannst du ja immer beobachten, wie Mami in ihrem 2,2-Tonnen SUV den Teenager-Nachwuchs zur Fridays-for-Future-Demo fährt. Aber das hat bald ein Ende, denn unsere Nachwuchsnachhaltigkeits-Eleven haben dann Schulferien und jetten schnell mal nach Australien oder Florida, sich von dem anstrengenend Aktivisten-Schuljahr erholen. Demos gibt es dann wieder im nächsten Schuljahr.

In diesem Sinne!

Schöne Grüße!

#5

jaa… der Irrglaube
Die Anschaffung eines E-Autos zusätzlich zu dem vorhandenen - mein Nachbar entscheidet nun jeden morgen, mit welchem von beiden er fährt…

Er ist sich sowas von sicher, dass er der Retter der Umwelt ist und meinen Diesel als Dreckschleuder abtut…

man hat es nicht leicht

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#6

Meiner überlegt sich auch regelmäßig ob er den Aston Martin, den 911er oder den Porsche E-Hybrit nimmt. Nobel geht die Welt zugrunde mit grünen Gewissen

#7

Das gleiche Problem hast du aber bei Fahrrädern auch und trotzdem kommt keiner auf die Idee, ein Fahrrad rundweg als „nicht sinnvoll“ zu bezeichnen.

Kommt halt drauf an, was man so braucht. Und wenn alle neue Technik gleich als „nicht sinnvoll“ bezeichnet worden wäre, weil sie anfangs noch nicht massentauglich war, dann hätten wir heute keine PCs, kein Internet und keine Smartphones.

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#8

soll ich mal genau so argumentieren, wie Du ?

Beleg das mal mit Quellen!

Dann nimm mal ein E-Auto mit in die Bahn…

Ferner habe ich gesagt: oft nicht sinvoll - impliziert: es gibt sinnvolle Bereiche
Als Familienkutsche ist das aber schon ein Problem, die Oma in Finsterwalde mal zu besuchen… un da verpass mal den Bus, wenn Montags wieder Schule ist…

Die Leut, die privat ein E-Auto bei mir haben (gut, es sind nur 2) … haben alle ein Dauerabo bei Autovermietern… und der Mietwagen steht natürlich genau um die Ecke, es klappt immer mit der Übergabe und irgendwelche Diskussionen tauchen nie auf. Auch grad vorgekommen: Nee, ich kann doch nicht kommen - Auto ist nicht voll genug. Theorie und Praxis… Nee, die zwei sind schon … genervt.

#9

Und schon sind wir wieder beim Twitterisieren eines hochkomplexen Sachverhaltes. Natürlich ist ein Elektroauto sinnvoll, wenn man es statt Riesendiesel für die Fahrten innerhalb der Stadt verwendet, die sich nicht mit dem ÖPNV erledigen lassen. Und natürlich ist ein Elektroauto sinnvoll, wenn man ein Einfamilienhaus mit Stellplatz und Ladestation hat sich täglich innerhalb der Reichweite um sein Haus bewegt. Weniger sinnvoll ist es hingegen, wenn man schon zwei Autos hat und sich ein zusätzliches anschafft oder wenn man in der Innenstadt in einem Mehrfamilienhaus ohne feste Stellplätze wohnt. Und erst recht nicht sinnvoll ist es, wenn sich jeder in absehbarer Zeit ein Elektroauto anschafft und alle gleichzeitig im Schnelllademodus nachts ihre Fahrzeuge laden wollen. Das schaffen nämlich die Elektroinstallationen nicht - weder in einem Haus noch in einer Straße. Hinzu kommt, daß nachts die Produktion an erneuerbarer Energie am niedrigsten ist, so daß der Anteil der nicht erneuerbaren Energien am höchsten ist bzw. die konventionellen Kraftwerke sogar im Vergleich zu heute mehr produzieren müßten. Dann bleibt nämlich als Vorteil nur die dezentrale Reduzierung der Immissionen und der bessere Wirkungsgrad von Kraftwerken ggü. konventionellen Fahrzeugen. Besser als nichts, könnte man sagen, aber da der Umweltvorteil durch die Batterien sowieso nur knapp zugunsten der Elektroautos ausfällt (über die ganze Lebensdauer), rutscht die ganze Veranstaltung dann schnell in den negativen Bereich - abgesehen von dieser Stromausfallgeschichte wegen Überlastung der Netze. Aber auch da gibt es gute Neuigkeiten: wenn nur 40% der Menschen ihre Elektroautos gleichzeitig laden, geht es zumindest in Ostfildern gut.

Weitaus sinnvoller wäre es allerdings, wenn wir diese Stromsache einfach lassen und stattdessen auf Brennstoffzelle setzen. Wasserstoff ist leicht aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, läßt sich prima speichern und transportieren und am Ende kommt wieder nur Wasser raus. Außerdem eignen sich Brennstoffzellen auch für Züge und LKW, was die Verbreitung eines entsprechenden Versorgungsnetzes beschleunigen würde.

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#10

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#11

Du warst wohl nicht dabei, als man früher versucht hat, mit einem 2400 Baud Modem ins BTX zu kommen? Das war nur was für echte Liebhaber, auch early adopters genannt. Und genau da sind wir jetzt mit den eAutos.

Es gibt ein paar Ideen und auch ein paar Realisierungen, die schon irgendwie funktionieren. Und es gibt einen Mehrwert für die Benutzer - wie damals bei BTX. Aber für die breite Masse isses halt einfach noch nichts -wie damals bei BTX. Es gab halt neben BTX noch zig andere Standards - wie heute bei den Ladern.

Aber aus BTX und den anderen Standards entwickelte sich das heutige Internet. Und genau das wird auch mit den eAutos passieren.

Klar kannst du das jetzt für nicht immer sinnvoll betrachten. Aber dann bist du jetzt einfach noch nicht Zielgruppe.

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#12

genau vergleichbar mit:

genau deswegen braucht man nicht ne Million E-Ladestationen planen - wie seinerzeit nur Kupferleitungen durch Deutschland zu spannen. Lieber auf Glasfaser setzen und endlich für die Zukunft planen als immer wieder veraltete Technik zu fördern.

#13

dann buch mal eine Fahrt und schau Dir die Preise an…

#14

Das ist aber ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung. Im Gegenteil wurde zu BTX-Zeiten total viel Glas verlegt. Dummerweise war das halt nicht kompatibel mit der DSL-Welle, die Ende der 90er auftauchte.

Da waren ganze Wohngegenden plötzlich von der neuen Technik abgeschnitten, weil die Leitungen zu neu waren.

#15

Benziner/Diesel durch Akkus zu ersetzen hiessen doch nur den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben…
letzlich einen Bericht im öffentlich-rechtlichen TV über E-Mobilität bzw. gesehen wo es unter anderem über die Gewinnung von Lithium für Akkus ging… Fazit: Für die Herstellung eines 100kWh-Akkus kann ein Benziner gleicher Klasse 100Tsd.km fahren um auf den gleichen Ressoucenverbrauch zu kommen.

Ausserdem sollte doch wohl jedem einigermaßen klar sein das Akku-Autos nicht mit zB. einem Akkuschrauber zu vergleichen sind. Ich stell mir auch immer vor wie die Möchtegernkünstler mit Spraydose dieselbige gegen Seitenschneider und Kabelschere eintauschen um „Ladekabelmordend“ um die Häuser zu ziehen.

Ich versteh diesen ganzen Akkuhype sowieso nicht. E-Mobilität definitiv JA aber nicht mit Akkus.
Brennstoffzelle zB. gibt es schon gefühlt seit ewigen Zeiten…

#16

Ich bin mal mit dem Autoreisezug von Niedersachsen nach Südtirol gefahren, das ist toll. Abends steigst du auf den Zug, morgens um 10:00 Uhr bist du ausgeschlafen und gefrühstückt in Bozen. Du gewinnst einen Tag Urlaub, Absolut empfehlenswert!

(und als Tesla-Fahrer verbuchst du das ohnehin unter Taschengeldausgaben)

#17

Quatsch! Gerade taut die Arktis auf - wieder Abermillionen Kubikmeter Erdgas! :heart_eyes::heart_eyes::heart_eyes:
Meine Kinder lernen bereits - wie ich damals -, dass Erdöl/-gas noch 30 Jahre reicht.
Ich bin zuversichtlich, dass meine Enkel dieselben Schulbücher nutzen können. DAS ist Ressourcenschonung, meine Damen und Herren! :thumbsup:

Gruß,

Kannitverstan

#18

Hallo,
Du meinst aus Strom (von regenerativen Quellen). Dann hast Du schon Strom, pack den in die Autos.
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Aus dem Strom Wasserstoff, lagern, pumpen, verdichten, ins Wasserstoffauto und durch die Brennstoffzelle zu Strom machen bedeutet welchen Verlust an Strom? 70 oder 80 Prozent sind unterwegs verlorengegangen? Wer soll die Verluste bezahlen? Dabei haette man vorher schon Strom zu 100 Prozent fuers Auto gehabt.
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Wasserstoff wird vorerst dort kommen, wo mit Batterien wenig zu reissen ist, Bahn, LKW, vielleicht Bus. Und paar ueberteuerte Versuchs-PKW wie seit Jahrzehnten schon, lies mal zu Necar3 .
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Bei LKW startet der direkte Vergleich demnaechst, Tesla Semi gegen Nicola Sattelzug.
Gruss Helmut

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#19

BTX war mitte 80er
Glasfaser ging irgendwann mitte 90er los

sachma… bist noch am einschiessen ? Justier erst mal selbst, bevor Du Dein Pulver abbrennst

#20

Und wo lagere ich den zwischen, wenn er tagsüber erzeugt, aber nachts gebraucht wird?

Ja, stimmt. Wie kam ich nur auf den Gedanken, daß die Sache etwas komplizierter ist und damit zu kompliziert, um sie auf ein paar Zeilen zusammenzudampfen.

Ich meine, so Sachen wie den Anteil an nicht regenerativen Energien im Nachtstrom, Übertragungsverluste, Transformationsverluste, Herstellungs- und Entsorgungskosten bei Batterien usw. könnte man ja auch berücksichtigen. Und eben den Aspekt, daß Energie aus Wasserstoff/Brennstoffzelle praktisch absolut sauber ist, wenn man den Wasserstoff aus Elektrolyse mittels Solar- und Windenergie erzeugt, während beim Leitungsstrom immer konventionelle Energieträge mit drin sind (insbesondere nachts), die auch noch mit einem Wirkungsgrad von maximal um die 60% verbrannt werden.

C.