Eheproblem mit einer anderen Frau

Einer geht noch.

Kommt schon noch, wenn sie sich weiterhin so benimmt.

Schlecht gefi…rühstückt? Oder bist du diese Frau? Oder trifft sogar beides zu?

Ehrlich interessiert
Miss E. Tat

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Hallo,

ich sehe das Ganze als Machtspiel von Seiten der Kollegin deines Mannes. „Beste Freundinnen“ von Männern spielen dieses Spiel sehr gerne. Sie ziehen die Fäden und manipulieren (natürlich in „rein freundschaftlicher“ Absicht) den Mann, der mit einer anderen lebt und sich damit (erst mal) nicht für sie entschieden hat.

Meist haben sie gar nicht wirklich die Absicht, den Mann ganz für sich zu haben. Ihnen genügt die Tatsache, dass sie ihm - natürlich wieder rein freundschaftlich - überaus wichtig sind. Und sie lassen kaum eine Gelegenheit aus, der Partnerin des Mannes diese Wichtigkeit zu demonstrieren. Das tun sie gerne durch besondere Vertraulichkeiten und permanente Präsenz.

Rein formal gibt es an ihrem Verhalten nichts zu kritisieren: Sie sind (zumindest augenscheinlich) nicht sexuell interessiert. Nach meiner Erfahrung leben solche Beziehungen aber unter anderem davon, dass eine starke Anziehungskraft zwischen den beiden besteht und jeder von beiden weiß, dass sie durchaus könnten - wenn sie denn wollten.

Genau diese ungelebte Sexualität ist es aber oft, die diese Beziehung so interessant macht. Sie steht auch meist nicht im Vordergrund, sondern ist die heimliche Triebfeder, die die Spannung hält. Nicht ohne Grund ist es mit der Freundschaft in aller Regel vorbei, wenn die beiden tatsächlich mal in der Kiste gelandet sind: Der ach so freundschaftlichen Beziehung ist der Nährboden entzogen.

Kritikern - welche primär die Lebenspartner der beiden sind - nehmen sie mit dem Argument, dass sie doch „nur beste Freunde“ seien, die nichts Sexuelles von einander wollten, den Wind aus den Segeln. Die ungelebte Sexualität ist das Deckmäntelchen über einer Beziehung, die an Intensität oft die eigentlichen Partnerbeziehungen in den Schatten stellt.

Eifersucht ist dabei von der „besten Freundin“ absolut gewollt und beabsichtigt. Es schmeichelt ihrem Ego ungemein - aber sie würde sich eher die Zunge abbeißen, als das (auch vor ihrem besten Freund) zuzugeben. Dem (und allen anderen) versichert sie, dass das nicht in ihrer Absicht liege, dass sie sich völlig korrekt verhalte und dass sie es überhaupt nicht nicht verstehen könne und sehr bedaure, dass die Partnerin ihres Freundes so bescheuert reagiert.

Als „beste Freundin“ hat sie alle Waffen in der Hand, die braucht: Sie muss mit dem Mann nicht leben, was bedeutet, dass sie für jede seiner Verhaltensweisen Verständnis zeigen kann. Sie kennt ihn gut, weiß, was er hören will und wo er zu packen ist. Und genau das bedient sie. Selbstverständlich ist sie auch in Bezug auf seine Partnerschaft als Vertraute bestens informiert.

Für die eifersüchtige und verletzte Partnerin heißt das, dass sie im Grunde nur verlieren kann, solange sie ihre Wunden zeigt. Sie nährt damit nur die Macht der anderen, die niemals zeigen würde, dass ihr das gefällt - am allerwenigstens ihrem „besten Freund“. Für den ist sie die Frau seines Vertrauens.

Das ist meine Sicht der Dinge. Vielleicht hilft sie dir bei weiteren Entscheidungen.

Schöne Grüße,
Jule

Oh nein! Er hat einen eigenständigen Freundeskreis außerhalb der Arbeit. Zwei verschiedene sogar, die er auch regelmäßig sieht.
Auch ein anderer Arbeitskollege von ihm, ist ein wirklich guter Freund. Der ist verheiratet, hat selbst Kinder und ist i.d.R. auch einer von der Sorte, die sich wirklich bemühen, hilfreiche Ratschläge zu erteilen.
(Als ich nach der Geburt unseres Sohnes unter depressiven Zuständen litt, hat er versucht, meinen Mann zu motivieren, das Beste (für die Familie) aus der Situation zu machen. Seine Kollegin hat natürlich lediglich darauf hingewiesen, ich würde ihn mit meinem Verhalten manipulieren wollen, und wie schön doch ein Leben ohne Ehe/ Kinder ist.)
LG
larymin

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Hallo Martin,

obwohl es hier momentan vielleicht nicht so wirkt, ist meine Einstellung zur Ehe deiner wirklich ähnlich.
Man darf eben nicht übersehen, dass das nun schon geraume Zeit so geht, und wir nicht erst seit gestern über diese Dinge diskutieren.

Nachdem ich z.B. herausgefunden hatte (zur Schnüffelei siehe weiter unten, das Vertrauen ist nun mal weg, ich kann es ja nicht herzaubern), was sie so über mich denkt, und mich seine Reaktion darauf fürchterlich wütend gemacht hat, habe ich mich zusammengerissen. Wir haben uns hingesetzt, und eine Liste mit jeder erdenklichen Kleinigkeit erstellt, die ihn an mir stört. Jede noch so „unwichtige“ Sache, aber auch die wirklich wichtigen Störfaktoren musste er auflisten (er scheut sich sonst, solche Dinge sachlich anzusprechen), und wir haben uns gemeinsam alternative Verhaltensweisen überlegt. Oder ich habe ihm erklärt, warum ich mich in der jeweiligen Situation so verhalte.
Du siehst, ich habe sehr wohl erkannt, dass auch mein Verhalten zu dieser Situation beigetragen hat, und habe mich aktiv bemüht, dies zu ändern.
Es hat aber leider nichts genutzt. Und dann muss ich ehrlich gestehen, bin ich mir im Nachhinein wie der größte Idiot vorgekommen. Ich stelle mein halbes Leben um, um es ihm so Recht zu machen, dass er sich in unserer Ehe wohl fühlt, und die nächste Aktion war dann um so schlimmer. Das verletzt einfach!

Und ich muss leider sagen, dass ich mittlerweile einfach nur erschöpft bin. Ich komme gegen diese Frau einfach nicht an. (Gestern habe ich mitbekommen, dass sie ihm regelmäßig Essen mit zur Arbeit bringt. In Tupperdosen. Dabei war er immer so stolz darauf, dass er derjenige in unserer Beziehung war, der kochen konnte, und ich nicht.)
Daher bin ich inzwischen einfach nicht mehr so gesprächsbereit wie vor knapp 2 Jahren.

Liebe Grüße,

larymin

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Hallo Jule,

ja, was du da beschreibst, trifft tatsächlich fast haargenau auf diese Frau zu.

Ich habe das allerdings bisher immer darauf zurückgeführt, dass sie halt in meinen Mann verliebt ist, und häufig einfach nicht verstehen kann, welche Verhaltensweisen in einer langfristigen Beziehung (gerade mit Kindern) normal sind, und welche dann nicht mehr.

Dass sie das alles tatsächlich aus „Berechnung“ macht, um diese machtvolle Situation zu genießen, ist mir, ehrlich gesagt, noch gar nicht in den Sinn gekommen.
Auch dass gerade das Nichtsexuelle so wichtig ist, ist wirklich ein guter Gedanke. Kein Wunder, dass er nicht zu ihr wollte, als ich ihm das quasi aufzwingen wollte.
Ich dachte nämlich, dass entweder er oder sie oder beide ganz schnell merken, wie eine richtige Beziehung mit dem anderen wirklich ist, wenn ich sie mehr oder weniger auffordere, es mal miteinander zu probieren. Dann wären sie vielleicht doch ganz fix genervt von der ein oder anderen Verhaltensweise des anderen, und könnten halt nicht mehr so unverbindlich herumschwänzeln.
Dass aber gerade das der Reiz an der ganzen Sache ist, das habe ich gar nicht bedacht.

Wirklich, das hat mir sehr geholfen, auch tatsächlich ein gewisses Verständnis für diese Art der Beziehung zu finden. (Nicht dass ich sie nun toleriere, aber jetzt verstehe ich wenigsten, worum es da geht.)

Ich denke, ich werde ihm das mal erzählen. Vielleicht trifft es ja auch gar nicht zu, aber falls doch, lässt er so möglicherweise davon ab.

Liebe Grüße,
larymin

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Kommt schon noch, wenn sie sich weiterhin so benimmt.

Gruß
Marion

Hallo Marion,

hast du denn einen anderen Vorschlag?
Ich denke, du weißt selbst, dass so ein Forum immer nur Ausschnitte aus der Lebenssituation des anderen zeigen kann.
Natürlich ging diesen letzten, ultimativen Reaktionen meinerseits ein ganzer Katalog an harmlosen, verständnisvollen und freundlichen Aktionen voraus. Ein paar hab ich irgendwo weiter oben im Thread auch genannt.
Mittlerweile weiß ich mir aber wirklich nicht mehr zu helfen.
Ich kann nunmal nichts daran ändern, dass mich sein Verhalten verletzt (glaub mir, auch das habe ich versucht abzustellen). An seine Vernunft habe ich appelliert und auch an sein Verständnis. Es hat aber nichts genutzt.
Ich möchte einerseits die Ehe und Familie, die wir haben, nicht aufgeben, weil ich ihn natürlich sehr liebe (wenn er nicht gerade für diese Frau lügt). Andererseits möchte ich aber auch nicht in einer Beziehung leben, die mich beständig verletzt, und in der ich mich zurückgesetzt fühle.
Hast du irgendeinen konstruktiven Vorschlag? Ich bin echt offen für alles.
(Übrigens auch für konstruktive Kritik! Wenn du der Meinung bist, ich wäre nichts weiter als ein hysterischer Hausdrache, dann sag es ruhig, sofern du mir vielleicht Hinweise dazu geben könntest, wie ich dann souveräner mit der Situation umgehen könnte.)

Liebe Grüße,
larymin

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Hallo Larymin,

Ich denke, ich werde ihm das mal erzählen. Vielleicht trifft es ja auch gar nicht zu, aber falls doch, lässt er so möglicherweise davon ab.

Ich schätze, das wird er nicht. ALLES, was du argumentativ gegen diese Frau ins Feld führst, wird gegen dich verwendet werden. Er wird es ihr erzählen, sie wird ihre Gegenstrategien entwickeln.

Nach meiner Erfahrung ist die erfolgreichste Strategie: „Was die kann, kann ich schon lange!“ Wünsch’ ihm viel Spaß, wenn er hingeht, begrüße ihn freundlich und entspannt, wenn er wiederkommt. Du kannst es nicht verhindern, also versuche, der „ich-versteh’-dich-ja-so-viel-besser-als-deine-Frau-Tour“ einfach die Basis zu entziehen.

Im Moment heißt das Spiel „Hilfloses, eifersüchtiges Eheweibchen gegen Superfrau“. Wetten, das kannst du ändern? :smile:

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo To.i,

ja, natürlich habe ich das fast als allererstes gedacht.
(Ich habe hier inzwischen schon mehrfach geschrieben, dass ich nicht ganz so „hysterisch“ bin, wie es vielleicht im UP rüberkam.)

Seit diese „Nebenbeziehung“ läuft, löchere ich ihn fast schon mit der Frage, was ihm in der Ehe fehlt.
Er gibt auch zu, dass er unzufrieden ist, und nicht 100%-ig glücklich.
Aber leider, leider wüsste er auch nicht, immer noch nicht, nach 1,5 Jahren nachdenken nicht, was das nun genau ist. Wie soll ich etwas ändern, wenn ich nicht weiß, was es ist?
Genau das wollte ich ja herausfinden, als ich mit ihm gemeinsam diese Liste (siehe Post weiter oben) über ihn störende Verhaltensweisen erarbeitet habe. Und natürlich habe ich dann diese Dinge so weit es ging geändert. Es ändert aber nichts daran, dass ihm diese Frau nachwievor extrem wichtig ist.
Möglicherweise liegt es tatsächlich an dieser halbsexuellen Komponente, die Jule oben beschrieben hat. Das ist nämlich tatsächlich ein kleiner „Kriegsschauplatz“ in unserer Ehe, daher auch die Vereinbarung bzgl. One-Night-Stands (siehe Post weiter unten). Davon ist besagte Kollegin aber ausgenommen, weil es bei ihr eben nicht um unverbindlichen Sex zwecks Bedürfnisbefriedigung geht, sondern um viel mehr. Oder vielleicht auch ganz was anderes, wer weiß das schon.

Also, die Problematik (Zutat für die Pflanze fehlt evtl.) ist mir bewusst. Nur verrät er mir einfach nicht, welche es ist.

Liebe Grüße,
larymin

P.S.: Ja, das Kind hat schon einiges verändert, gerade was den Zeitfaktor und damit auch Paaraktivitäten anbelangt. Darunter haben wir beide gelitten. Seine Lösung war damals, dass, wenn ich schon nicht aus dem Haus könne (Stillen, Babysitter etc.), dann könne doch er was unternehmen. Rate mit wem…
Inzwischen bin ich natürlich auch das angegangen, und wir unternehme eigentlich schon ab und zu mal was, aber häufig klappt es einfach nicht. (Elternabende, Vorlesungen, Arbeit, Babysitter keine Zeit, wenig Geld…)

Hallo Jule,

danke! Wenigstens konnte ich jetzt mal ein bisschen über die ganze Sache lachen.

Und: HA!
Ja, genau so etwas hatte ich mit „Tricks“ gemeint. Wie verhalte ich mich zwar einwandfrei, bekämpfe aber die Situation trotzdem letzten Endes. (Ob erfolgreich oder nicht, sei mal dahingestellt.)
Meine Schwester hatte vorgeschlagen, mich zu überwinden, und mit ihr anzufreunden. Wenigstens so, dass wir mal was zu dritt unternehmen. Ich hatte das ins Auge gefasst, um ihr zu zeigen, wie gut wir (also mein Mann und ich) uns in Wahrheit verstehen, und das bei ihr immer nur das Schlechte ankommt. Ich denke, das funktioniert aber nur, wenn sie tatsächlich verliebt in ihn ist, und sich so halt irgendwie Hoffnung macht.
Mal sehen, vielleicht schiebe ich es noch ein.

Vielen Dank auf jeden Fall, das war sehr hilfreich!

Liebe Grüße,
larymin

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Hallo Larymin,

Meine Schwester hatte vorgeschlagen, mich zu überwinden, und mit ihr anzufreunden. Wenigstens so, dass wir mal was zu dritt unternehmen.

Ich halte jede Wette, dass da weder dein Mann noch seine Freundin mitspielt. Zumindest nicht auf Dauer. Und die ein-zwei Mal, die du möglicherweise mitkommen darfst, werden so ätzend sein, dass du selbst mit Sicherheit keine Lust auf Wiederholung hast :smile:.

Ich phantasiere mal:
Du wirst jede Gelegenheit nützen, ihn zu berühren, um Nähe zu demonstrieren, wirst Insiderthemen bemühen und vielsagend gucken, um eure Vertrautheit zu beweisen. Dein Mann wird sich nach Kräften bemühen, sich dem zu entziehen, da es ihm vor seiner Freundin peinlich ist. Das wird dich frustrieren, weil du dich abgewertet und zurückgewiesen fühlen wirst.

Sie wird - wenn sie klug ist - gelassen daneben stehen und amüsiert dabei zusehen, wie du dich abstrampelst - wohl wissend, dass das nur dem Zweck dient, sie zu beeindrucken. Und das tut es mitnichten. Im Nachhinein haben die beiden ein prima Gesprächsthema: Dich und deine (wieder mal hilflosen) Versuche, sie auszustechen.

Möglicherweise wird sie die eine oder andere vertraute Geste einstreuen - nicht viel, aber gerade ausreichend, um dir zu zeigen, wie nah sie ihm ist.

Eine Freundschaft halte ich - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt - für ausgeschlossen. Das wäre etwa so, wie wenn eine Maus die Freundin einer Klapperschlange sein möchte. Möglicherweise werdet ihr das mal, wenn ihr beide den Mann hinter euch gelassen habt :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

Meine Schwester hatte vorgeschlagen, mich zu überwinden, und
mit ihr anzufreunden.

Das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee. Frei nach dem Motto „wenn du deinen Feind nicht besiegen kannst, mache ihn zu deinem Freund“.

Ich bin schon sehr gut gefahren mit der Methode. (Eine meiner besten zwei Freundinnen habe ich so gewonnen. Aber psssst! :wink:

Ob das bei dir möglich ist, weiß ich natürlich nicht. Aber vielleicht entdeckst du ja sogar an ihr liebenswerte Züge. Vielleicht wäre sie auch gar nicht so unglücklich über diese Freundschaft? Vielleicht ergibt sich daraus sogar eine Entlastung für dich, dein Studium, deine Zeit - kurz: die gesamte Situation.

Probiere es doch einfach aus, wenn du es dir zutraust, und sieh sie erst mal als so etwas wie ein temporäres Pflegekind. Du wirst schnell sehen, in welche Richtung sich das entwickelt, ob sie sich „emanzipiert“ und eine Bereicherung für dich bzw. deine Familie darstellt - oder nur jemand bleibt, den man auf diese Weise besser unter Kontrolle hat.

Sollte es nicht klappen, weißt du zumindest genauer, gegen wen du zu Felde ziehen musst (oder ob du das dann überhaupt noch willst).
Dein Freund könnte völlig entkrampft mit ihr Umgang haben - kann gut sein, dass er dann derjenige ist, der abblockt, wenn zwei Frauen Ansprüche an ihn stellen *g*

Viel Erfolg!
Miss E. Tat

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Hallo,

Ich halte jede Wette, dass da weder dein Mann noch seine
Freundin mitspielt.

Ne, ne! Das weiß man nicht. Siehe oben :smile:

Schöne Grüße
Miss E. Tat

Hallo auch,

Wie lange seid ihr zusammen? Ich nehme an, schon ein paar Jährchen.

Kann mir also nun irgendjemand wenigstens Anhaltspunkte
liefern, warum er sich, bei allem gezeigten Verständnis für
meine Gefühle, immer noch mit dieser Frau abgibt?

Weil es prickelt. Das Unbekannte reizt ihn, das Verbotene umso mehr. Und das fehlt ihm. Das ist völlig normal in einer längeren Beziehung. Nach einer gewissen Zeit will man sich wieder verlieben, die Schmetterlinge fühlen, das Gefühl erleben, da ist jemand, den ich reize. So ticken wir als Mensch. Nach der Brutzeit kommt eine neue Partnerschaft! Irgendwann wirst du es wahrscheinlich auch rausfinden, wahrscheinlich dann, wenn das Kind älter ist und nicht mehr deine 100% Aufmerksamkeit braucht.

Sowas ist aber kein Grund zur Trennung, außer der Partner macht ihn dazu. Mit Liebe hat sowas nämlich nichts zu tun, sondern nur mit Chemie. Fast immer wird das verwechselt, so auch bei dir. Deswegen 60% Scheidung (meine Meinung dazu).

Grüße Bellawa.

Ausgangspunkt ist der Umgang meines Ehemannes mit seiner
Arbeitskollegin seit guten 1,5 Jahren, also kurz nach der
Geburt unseres Sohnes. Obwohl er nachwievor beteuert, er wäre
nicht „romantisch“ oder sexuell an ihr interessiert, nimmt
diese Beziehung Formen an, die ich so nicht mehr hinnehmen
möchte.

reicht mir erstmal.
Déjà-vu

was uns angeht: er hat die andere geheiratet…
ich bin davor einfach mal weg.
nun hat er sie geehelicht, ich ja gegangen bin…

mein tip:
kratz deine unterlagen zusammen (alle wichtigen!!) und setz dich ab.
wenns geht: mit sohn.

warte ab.

dann zeigt sich, was wirklich los ist und du kannst ggf. hoch erhobenen hauptes gehen. denn du hasts ja alle wichtigen unterlagen schon dabei und mußt nicht betteln.

deshalb: überlege genau und setze dir eine frist in ca. 3 monaten.

hau rein,
das wunder geschieht, wenn du weg bist. wie die sache ausgeht, weißt du erst später. aber vorher kannst du reden, bis dir ein bart wächst.

tilli

Hallo Larymin

Als ich Deinen Artikel gelesen habe, ging mir spontan eines durch den Kopf: Wo ist Deine Selbstachtung? So wie Du Dich beschreibst bist Du kein grundeifersüchtiger Mensch und gönnst ihm auch Vieles. Aber, irgendwo gibt es eine Grenze! Ich selber könnte ein solches Verhalten nicht tolerieren…

Mir scheint es, als seist Du die einzig Verantwortliche für die Beziehung. Ihm ist es anscheinend nicht bewusst, dass er einen 50% Anteil an der Beziehungsarbeit leisten sollte. Vielleicht hat er es anfangs ja versucht, hat es dann aber aufgegeben? Solange diese Konstellation vorherrscht, kannst Du vergessen, dass sich etwas bessert. Es müssen beide wollen und aktiv daran arbeiten.

Da er sich dem Rückzug verschrieben hat, bleibt Dir wohl tatsächlich nichts anderes übrig, als ebenfalls den Rückzug anzutreten (was Du ja schon angefangen hast). Jegliche Klammerversuche Deinerseits werden in verstärktem Fluchtverhalten seinerseits münden. Versuche, Dein Leben möglichst ohne ihn zu organisieren und vorallem, höre auf ihm zu helfen oder ihn zu unterstützen (irgendwie habe ich das Gefühl, dass er ein „Nehmer“ ist). Vielleicht geht ihm irgendwann ein Licht auf und er ändert sich. Vielleicht aber auch nicht.

Sicher ist: Du wirst ihn nicht ändern können. Er muss es selbst können. Und wenn ihm die Beziehung zu der Frau wichtiger ist, dann ist das seine Entscheidung! Du kannst daran nichts ändern.

Übrigens: Ob die beiden Sex haben oder nicht ist gar nicht so wichtig. Was er macht ist emotionaler Betrug und der ist eigentlich fast so schlimm wie der sexuelle.

Liebe Grüsse,
coco

Er gibt auch zu, dass er unzufrieden ist, und nicht 100%-ig
glücklich.

Déjà-vu.

na und? ist das ein grundrecht? oder: bist du dafür verantwortlich zu machen?

Aber leider, leider wüsste er auch nicht, immer noch nicht,
nach 1,5 Jahren nachdenken nicht, was das nun genau ist.

Déjà-vu

Das kann und wird so lange dauern wie du mitmachst.

Es ändert aber
nichts daran, dass ihm diese Frau nachwievor extrem wichtig
ist.

natürlich nicht. ist sie „seelenverwandt“?

Möglicherweise liegt es tatsächlich an dieser halbsexuellen
Komponente, die Jule oben beschrieben hat. Das ist nämlich
tatsächlich ein kleiner „Kriegsschauplatz“ in unserer Ehe,
daher auch die Vereinbarung bzgl. One-Night-Stands (siehe Post

Déjà-vu
wir hatten das auch. und mit der anderen lief rein gar nichts. jahrelang. mein held.

Oder
vielleicht auch ganz was anderes, wer weiß das schon.

ich tippe: macht und das hätscheln des inneren kindes

Also, die Problematik (Zutat für die Pflanze fehlt evtl.) ist
mir bewusst. Nur verrät er mir einfach nicht, welche es ist.

nein, das weiß er dann, wenn du weg bist, und er merkt, dass er eigentlich alle makro- und mikronährstoffe bei dir hatte.
dann wird er sich wundern und dir ist es wumpe.

übrigens gibt es neues zum minimumgesetz:
Im Laufe der Zeit zeigte sich, dass das Minimumgesetz nicht unter allen Bedingungen einheitlich gilt. Es wurde daher 1895 von Georg Liebscher mit dem Optimumgesetz ergänzt: Die Pflanzen nutzen den im Minimum vorhandenen Produktionsfaktor zu umso größerer Substanzproduktion aus, je mehr die anderen Produktionsfaktoren in optimalen Verhältnissen vorliegen.

tilli

P.S.: Ja, das Kind hat schon einiges verändert, gerade was den
Zeitfaktor und damit auch Paaraktivitäten anbelangt. Darunter
haben wir beide gelitten. Seine Lösung war damals, dass, wenn
ich schon nicht aus dem Haus könne (Stillen, Babysitter etc.),
dann könne doch er was unternehmen. Rate mit wem…
Inzwischen bin ich natürlich auch das angegangen, und wir
unternehme eigentlich schon ab und zu mal was, aber häufig
klappt es einfach nicht. (Elternabende, Vorlesungen, Arbeit,
Babysitter keine Zeit, wenig Geld…)

Sehr gut.
So sehe ich das auch.

Tilli

Allerdings muss ich ganz ehrlich gestehen, dass ich deinen
Vorschlag im Grunde fast schon in die Tat umgesetzt habe.
Ich habe mich nämlich vor ein paar Tagen von ihm getrennt. So
richtig, mit getrennten Betten, Freunden Bescheid sagen und
allem.

mit allem?
hast du nur deine kulturtasche mitgenommen oder auch die letzten kontoauszüge und kopien der letzten gehälter?

ich will damit sagen: stell dich nicht DÄMlich an.
man kann sowas auch unbenutzt in die tonne treten. aber nur, wenn man es hat.

tilli

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Moin,

(Er ist übrigens seit der Trennung total verzweifelt, weint
und zieht sich zurück. Aber im Gegenzug behauptet er auch, er
könne den Kontakt zu seiner Kollegin nicht auf Dauer nur auf
die Arbeit beschränken.) Ich verstehe das einfach nicht!

Déjà-vu

kenne ich auch. hab ich es nicht oben schon gesagt?

ich empfehle: je klarer du bist, desto erschütterter wird er.
KANN sein, dass er diese krise nutzt.
nur: ich habe das mehrmals mitgemacht.
das hört im manne nicht auf.

vielleicht paßt es nicht.

tilli

Hallo Coco

Übrigens: Ob die beiden Sex haben oder nicht ist gar nicht so
wichtig. Was er macht ist emotionaler Betrug und der ist
eigentlich fast so schlimm wie der sexuelle.

Ich vermag aus den bisherigen Schilderungen aber nicht zu entnehmen, dass seitens des Mannes ein emotionaler Betrug stattfindet. Hat er denn jemals gesagt, dass er mit der Freundin eigentlich gerne mal das Bett teilen würde oder sich das vorstellt in seiner Phantasie? Ich sehe bisher nur eine Ehefrau, die ihre eigenen Ängste und bestehende Eheprobleme in den Mann und sein Verhältnis zu der Kollegin projiziert. Bewiesen ist überhaupt nichts. Worin soll denn der emotionale Betrug bestehen bzw. wie definierst Du den überhaupt?

Gruß
smalbop

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