Eheproblem mit einer anderen Frau

Eifersucht ist die Leidenschaft,…
…die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.

Moin,

Ich kann nunmal nichts daran ändern, dass mich sein Verhalten
verletzt (glaub mir, auch das habe ich versucht abzustellen).
An seine Vernunft habe ich appelliert und auch an sein
Verständnis. Es hat aber nichts genutzt.

Nun ja, ich denke du hast ihm gegenüber ziemlich deutlich klar gemacht, dass du dich verletzt fühlst. Sonst hätte er auch nicht angefangen, heimlich mit ihr Kontakt zu halten (was meine Frau nicht weiß, verletzt sie nicht). Kann es sein, dass du ihm gegenüber aber nicht wirklich deutlich gemacht hast, was dich an seiner Freundschaft zu dieser Frau eigentlich so verletzt? Du redest immer nur davon, er soll sie aufgeben. Die Begründung dafür fehlt mir allerdings (und ihm vielleicht auch).

Ich möchte einerseits die Ehe und Familie, die wir haben,
nicht aufgeben, weil ich ihn natürlich sehr liebe (wenn er
nicht gerade für diese Frau lügt).

Ich sehe es eher so, dass er für dich lügt, damit du dich nicht verletzt fühlst. Wärst du ihm egal, hätte er keinen Grund zu lügen.

Andererseits möchte ich
aber auch nicht in einer Beziehung leben, die mich beständig
verletzt, und in der ich mich zurückgesetzt fühle.
Hast du irgendeinen konstruktiven Vorschlag? Ich bin echt
offen für alles.
(Übrigens auch für konstruktive Kritik! Wenn du der Meinung
bist, ich wäre nichts weiter als ein hysterischer Hausdrache,
dann sag es ruhig, sofern du mir vielleicht Hinweise dazu
geben könntest, wie ich dann souveräner mit der Situation
umgehen könnte.)

Die Nummer mit der emotionalen Erpressung (entweder xxx oder ich) funktioniert selten wirklich auf Dauer. Entweder findet sich derjenige schneller alleine wieder, als er dachte, oder der andere gibt erstmal nach, aber es bleibt ein bitterer Nachgeschmack zurück.

Vielleicht solltest du erstmal klar haben, was dich überhaupt so an dieser Sache stört. Dass er von zu hause aus mit ihr telefoniert? Dass er sie zu euch nach Hause einlädt? Empfindest du das als Einbruch auch in deine Privatsphäre? Schließlich ist es ja auch dein zu Hause. Dann sag das auch so. Findet Regelungen, mit denen ihr beide gut leben könnt. Also wenn er mit ihr telefonieren will oder sich mit ihr treffen will, dann bitte nicht bei dir zu hause. Rede mit ihm darüber, warum du dich zurückgesetzt fühlst und findet gemeinsam eine Lösung, wie ihr das ändern könnte (wohlgemerkt keine Lösung die so aussieht, dass er den Kontakt zu ihr völlig abbrechen soll).

Außerdem ist mir aufgefallen, dass du mit keinem Wort erwähnst, warum es ihm offenbar so wichtig ist, den Kontakt mit ihr zu halten. Lass es dir von ihm erklären, versuch auch für ihn Verständnis aufzubringen, und dann versucht gemeinsame Regeln zu finden, damit ihr beide aufeinander zugeht und keiner das Gefühl hat, er hätte alles gegeben und der andere hätte alles gewonnen.

Und ja, ich finde durchaus, dass du dich wie ein hysterischer Hausdrache verhältst (allerdings nur in dieser speziellen Angelegenheit, also sicher nicht grundsätzlich). Sollte er wirklich schon soweit sein, dass er dein „sie oder ich“ ernst nimmt, dann macht dich das in seinen Augen vermutlich nicht attraktiver. Vielleicht entdeckt er gerade, dass sein Leben sehr viel stressfreier sein könnte, wenn er sich gegen dich entscheidet. Willst du das wirklich?

Ich meine, wenn man um jemanden wirbt, der einem viel bedeutet, dann sollte man sich vielleicht nicht gerade von seiner schlechtesten Seite zeigen und Distanz zum anderen aufbauen, sondern eher die Gemeinsamkeit suchen und Kompromisse finden.

Gruß
Marion

Das Positive, das Gute
Hallo Larymin,

Vielen Dank für Deine Antwort

obwohl es hier momentan vielleicht nicht so wirkt, ist meine
Einstellung zur Ehe deiner wirklich ähnlich.

Freut mich und glaube ich auch selbst. Ich weiß zwar nicht wie es zustande kam, dass ihr euch ausgemacht habt, dass man im Bedarfsfall einen Seitensprung machen darf. Ich selbst finde das für das Sexuelle in der festen Beziehung durchaus positiv sein kann. Man hat mit einer fremden Person Sex und sehnt sich nachher auf das vertraute. Das bedarf natürlich, dass man den anderen nicht als sein Eigentum sieht. Und vor allem das „nicht als sein Eigentum sehen“ ist das noch positivere daran.

Man darf eben nicht übersehen, dass das nun schon geraume Zeit
so geht, und wir nicht erst seit gestern über diese Dinge
diskutieren.

Das ist schlecht. Vor allem, dass ihr über negatives diskutiert. Viel besser ist es über positives zu reden.

nicht herzaubern), was sie so über mich denkt, und mich seine

Du hast Dich also von ihr lenken lassen. Nicht (nur) er, sondern auch Du!

Reaktion darauf fürchterlich wütend gemacht hat, habe ich mich
zusammengerissen. Wir haben uns hingesetzt, und eine Liste mit
jeder erdenklichen Kleinigkeit erstellt, die ihn an mir stört.

Wenn man das macht, wird das Negative das anderen in das Zentrum gestellt. der kritisierte denkt sich „mein partner liebt mich nicht so wie ich bin ich muß mich ändern“. Ab dem Zeitpunkt beginnt spätestens die Beziehung zur Arbeit zu werden. Das vergnügen in der Beziehung hört auf, die Arbeit beginnt. Darf ich fragen? Das hat für maximal ein paar Wochen besserung gebracht, danach wurde alles schlimmer? Das wieder umgekehrt zu machen wird schwer, aber es ist möglich.

Jede noch so „unwichtige“ Sache, aber auch die wirklich
wichtigen Störfaktoren musste er auflisten (er scheut sich

All das was er auflisten mußte. Vergiss es bitte! Das störte ihm nicht an Dir! Er schrieb es auf um Dich nicht zu verlieren! Weil Du es von ihm verlangt hattest, dass er etwas aufschreibt. Was er aufgeschrieben hat, ist unwichtig!

sonst, solche Dinge sachlich anzusprechen), und wir haben uns
gemeinsam alternative Verhaltensweisen überlegt. Oder ich habe

Verhalte Dich bitte so, so daß Dir das Leben Spass macht und Du Freude hast! Das ist das beste für eure Beziehung. Das heißt, dass Du selbst von Dir her das machst, was Dir Freue bereitet. Dabei nicht an Deinen Mann denkst und noch viel weniger an seine Arbeitskollegin denkst.

ihm erklärt, warum ich mich in der jeweiligen Situation so
verhalte.

Das war das beste in der Situation. Es war sehr gut in der Situation.

Du siehst, ich habe sehr wohl erkannt, dass auch mein
Verhalten zu dieser Situation beigetragen hat, und habe mich
aktiv bemüht, dies zu ändern.

Das ist mir klar. Das ist auch sehr gut so. Mir geht es hauptsächlich um die Zukunft.

All die Fragen die ich gestellt hatte, wie, wann Du Deinen Mann das letzte mal gelobt hast, umarmt hast, ihm gesagt hast, was Du an ihm so sehr schätzt,… wann hast Du das, das letzte mal gemacht?

Das ist wie ich finde, der erste Schritt den ihr machen solltet. Euch hinsetzen und all das positive am anderen auflisten. Und hier solltest Du eine wirklich lange Liste schreiben. Wichtig sind hierbei aber folgende Spielregeln: Nicht böse sein, wenn der andere eine kurze Liste schreibt! Die Liste so akzeptieren wie sie ist. Sollte negatives in der Liste stehen, das negative einfach „überlesen“. Nicht darauf reagieren. Wenn man nämlich auf diesen Vorwurf reagiert, geht der andere in Verteidigungsposition, ein Streit ist dann unausweichlich.

Es hat aber leider nichts genutzt. Und dann muss ich ehrlich

Das kann ich mir sehr gut vorstellen.

gestehen, bin ich mir im Nachhinein wie der größte Idiot
vorgekommen.

wieso?

Ich stelle mein halbes Leben um, um es ihm so
Recht zu machen, dass er sich in unserer Ehe wohl fühlt, und

Ja genau. Das ist das schlimmste, was es gibt! ERstens fühlst Du Dich nicht mehr wohl, weil Du Dich versuchst krampfhaft zu ändern. Und zweitens fühlt er sich auch nicht mehr wohl. Er spürt dass Du Krampfhaft lebst, dass die Freude bei Dir weg ist. Du versuchst krampfhaft nicht mehr die zu sein, die Du wirklich bist, nicht mehr die, die er kennen und lieben gelernt hatte. Was noch dazu kommt ist, dass Du dann insgeheim eine Gegenleistung von ihm erwartest. also dass er seine Arbeitskollegin nicht mehr sieht.

Und ich muss leider sagen, dass ich mittlerweile einfach nur
erschöpft bin.

Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Aber nicht nur Du bist es, auch er. Die Aktion Dich zu kritisieren, war für ihn wohl genau so erschöpfend, wie es jetzt so erschöpfend für ihn ist, mit einer Frau zusammen zu leben, die versucht nicht mehr sie selbst zu sein. Das ist für euch beide extrem erschöpfend.

Ich komme gegen diese Frau einfach nicht an.

Brauchst Du ja auch nicht! Wieso willst Du Gewaltvoll gegen sie ankommen?

(Gestern habe ich mitbekommen, dass sie ihm regelmäßig Essen
mit zur Arbeit bringt. In Tupperdosen.

passt ja, kannst Du Dir beim Einkaufen einiges ersparen. Also das wäre meine Reaktion, wenn meine Freundin mir das sagen würde. Vielleicht macht es auch ein Arbeitskollege von ihr. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass sie nichts zum Essen und trinken mitnimmt.

Daher bin ich inzwischen einfach nicht mehr so gesprächsbereit
wie vor knapp 2 Jahren.

Willst Du versuchen, eure Beziehung wieder in Gang zu bekommen?

Falls „nein“: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Falls „ja“:

)Suche bitte eine Eheberatung auf. Ohne der geht es nicht mehr, es sitzt alles viel zu tief.

) Fokusiere das Positive in eurer Beziehung. Das heißt einmal, lasse Dich nicht von der Arbeitskollegin treiben. Bleibe bei Dir selber. Jedesmal wenn Du an sie denkst, läßt Du Dich von ihr, Beziehungstechnisch in eine negative Situation treiben.

Wie kannst Du das positive ervorheben? Indem Du ihm einen Zettel schreibst mit all den Dingen, die Du an ihm schätzt. Du hast hier schon einige Dinge geschrieben. Zum Beispiel, dass er sensibel ist, der ehrlichste Mensch den Du kennst, dass er kochen kann, dass er gerne mit Dir das Wochenende verbringt. Überlege mal ganz gut, Dir fallen sicher noch weitere Dinge ein. Diesen Zettel kannst Du ihm geben. Wenn Du Lust hast, auch mit einer Umarmung und einer Entschuldigung von Dir.

Bitte verlange von ihm nicht, dass er auch das positive aufschreibt. Er kann es machen wenn er will, doch er muß es nicht. Das erste was er an Dir zu schätzen weiß ist Deine Aktion mit dem positiven.

) Fokusiere Dein Leben nicht an ihm und noch weniger an seiner Arbeitskollegin. Mit dem Hintergedanken „ich muß mich für ihn ändern“ das ist kein Leben, das ist keine Beziehung. Bleibe bei Dir! Was machst Du gerne? Was macht Dir Freude? Was würdest Du gerne wieder einmal tun? Und mache das! Bleibe bitte bei Dir, schaue, dass Du Dich selber glücklich machst. Das ist die Basis dafür, dass Du glücklich bist und somit auch in der Beziehung glücklich bist.

) Viel Lob und Komplimente stärken die gegenseitige Bindung, das Vertrauen und die Gesprächsbereitschaft ineinander. Daher, viel Danke sagen, sagen was man an einem Schätzt, dass man sich über das und das sehr gefreut hat. Und wenn es „bloß“ das ist, dass er den Geschirrspüler ein und ausräumt. Gerade bei Alltäglichkeiten ist das sehr wichtig. Weil diese Kleinigkeiten werden mit den Jahren in einer Beziehung meist komplett übersehen. Stattdessen rückt wie bei euch, das negative in den Vordergrund! Wenn die Beziehung glücklich werden soll, muß das positive in den Vordergrund rücken!

Magst Du das ein oder andere Buch zu Beziehungen lesen? Dann schreibe ich Dir ein paar Bücher die ich persönlich gut finde.

Liebe Grüße

Martin

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hi

Hat er denn jemals gesagt, dass er mit der
Freundin eigentlich gerne mal das Bett teilen würde oder sich
das vorstellt in seiner Phantasie?

Das wäre in meinem Verständnis kein emotionaler Betrug, sondern ein Alarmzeichen…

Ich sehe bisher nur eine
Ehefrau, die ihre eigenen Ängste und bestehende Eheprobleme in
den Mann und sein Verhältnis zu der Kollegin projiziert.
Bewiesen ist überhaupt nichts. Worin soll denn der emotionale
Betrug bestehen bzw. wie definierst Du den überhaupt?

Emotionaler Betrug ist für mich dann vorhanden, wenn mir mein Partner dauerhaft Zeit/Liebe/Zuneigung/Gespräche vorenthält, es seiner Freundin jedoch gibt. Sex ist ein Bestandteil in der Ehe, aber nicht alles. Guter Sex macht eine Beziehung noch nicht gut, dazu gehören mehr Dinge.

Liebe Grüsse,
coco

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Hi

Nach der Brutzeit kommt eine neue Partnerschaft!

wenn ich es richtig verstanden habe, ist Larymin ein Mensch und kein Vogel.

Deswegen 60% Scheidung (meine Meinung dazu).

Das ist ja mal ein Tip.

PW

Die Liebe ist das Kind der Freiheit
Hallo Coco,

Das wäre in meinem Verständnis kein emotionaler Betrug,
sondern ein Alarmzeichen…

OK, also die bloße Vostellung von Sex mit einer anderen ist nicht gemeint.

Emotionaler Betrug ist für mich dann vorhanden, wenn mir mein
Partner dauerhaft Zeit/Liebe/Zuneigung/Gespräche vorenthält,
es seiner Freundin jedoch gibt. Sex ist ein Bestandteil in der
Ehe, aber nicht alles. Guter Sex macht eine Beziehung noch
nicht gut, dazu gehören mehr Dinge.

Tja, es gibt aber nun mal Dinge, die man mit seinem Partner schlechter besprechen kann als mit seinen Freunden. Bei mir ist das jedenfalls so, und dabei sind nicht mal primär Partnerthemen gemeint. Außerdem sind verschiedene Menschen nun mal unterschiedlich. Über das eine Thema kann ich besser mit der einen sprechen und über das andere besser mit dem anderen. Meine Frau interessiert halt auch manches nicht sehr, was mich beschäftigt, und da ist es für sie und mich ok, wenn ich mich dann eben mit Dritten drüber unterhalte und, ja, auch das, Zeit mit ihnen verbringe und sie nett finde und eine enge freundschaftliche Beziehung unterhalte. Ehe bedeutet nicht Selbstaufgabe und dauerhafte völlige emotionale und soziale Fixierung auf nur eine Person. Das ist übrigens auch nicht Teil des Eheversprechens.

Gruß
smalbop

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Hallo auch,

wenn ich es richtig verstanden habe, ist Larymin ein Mensch
und kein Vogel.

Wenn es um Sex geht, ist es sehr fatal die biologischen Gegebenheiten einfach wegzurationalisieren.

Deswegen 60% Scheidung (meine Meinung dazu).

Das ist ja mal ein Tip.

Nein, das hat sich nicht auf den konkreten Fall bezogen. Das ist nur die Statistik.

Grüße Bellawa.

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Hallo,
ladt Sie doch einfach mal ein.
Entweder Du triffst Dich mal mit Ihr alleine oder besser noch Du „verfrachtest“ Dein Kund für einen Abend bei Oma / Opa / Freunden etc. und Ihr macht zu dritt einen netten Abend.
Bei der Gelegenheit stellst Du beide zur Rede und wirst ja sehen wie die Reaktionen ausfallen.
Im Zweifelsfall kann er bei der Gelegenheit gleich seine Sachen packen und gehen.

Gruß D.

Ha Larymin

(Ich habe hier inzwischen schon mehrfach geschrieben, dass ich
nicht ganz so „hysterisch“ bin, wie es vielleicht im UP
rüberkam.)

Das hab ich auch nicht behauptet. :smile:

Seit diese „Nebenbeziehung“ läuft, löchere ich ihn fast schon
mit der Frage, was ihm in der Ehe fehlt.

Hm… *überdenlangenBartstreich* ich denke viele können sich das, so auf nüchternen Magen, selbst nicht beschreiben, was in einer Beziehung fehlt beziehungsweise der Ist-Zustand von den ursprünglichen Vorstellungen davon abweicht.

Man misst ja auch daran, denke ich, die „Qualität“ der Beziehung.

Er gibt auch zu, dass er unzufrieden ist, und nicht 100%-ig
glücklich.
Aber leider, leider wüsste er auch nicht, immer noch nicht,
nach 1,5 Jahren nachdenken nicht, was das nun genau ist. Wie
soll ich etwas ändern, wenn ich nicht weiß, was es ist?

Das ist wohl wahr.

Frage ihn doch einmal, ob er WILL, dass sich etwas ändert? Einfach nur als Frage, nicht als Vorwurf.

Genau das wollte ich ja herausfinden, als ich mit ihm
gemeinsam diese Liste (siehe Post weiter oben) über ihn
störende Verhaltensweisen erarbeitet habe.

Eine … Liste? Das klingt so ein bisschen als „Beziehung nach Rezept“. Agenda 2010. :smile:

Und natürlich habe
ich dann diese Dinge so weit es ging geändert. Es ändert aber
nichts daran, dass ihm diese Frau nachwievor extrem wichtig
ist.

Das wirst du auch nicht ändern können.

Möglicherweise liegt es tatsächlich an dieser halbsexuellen
Komponente, die Jule oben beschrieben hat. Das ist nämlich
tatsächlich ein kleiner „Kriegsschauplatz“ in unserer Ehe,
daher auch die Vereinbarung bzgl. One-Night-Stands (siehe Post
weiter unten).

Also fehlt ihm konkret das sexuelle in eurer Beziehung?

Davon ist besagte Kollegin aber ausgenommen,
weil es bei ihr eben nicht um unverbindlichen Sex zwecks
Bedürfnisbefriedigung geht, sondern um viel mehr. Oder
vielleicht auch ganz was anderes, wer weiß das schon.

Sex ist nie unverbindlich. Wenn einer ehrlich ist, belügt er sich selber, wenn er das glaubt.

Also, die Problematik (Zutat für die Pflanze fehlt evtl.) ist
mir bewusst. Nur verrät er mir einfach nicht, welche es ist.

Vielleicht hat er festgestellt, dass er dich nicht liebt?

P.S.: Ja, das Kind hat schon einiges verändert, gerade was den
Zeitfaktor und damit auch Paaraktivitäten anbelangt. Darunter
haben wir beide gelitten. Seine Lösung war damals, dass, wenn
ich schon nicht aus dem Haus könne (Stillen, Babysitter etc.),
dann könne doch er was unternehmen.

Ja, das ist eine tolle Lösung, die er da gefunden. Geradezu salomonisch.

Rate mit wem…

Spann mich nicht auf die Folter! Sag’s…!

Inzwischen bin ich natürlich auch das angegangen, und wir
unternehme eigentlich schon ab und zu mal was, aber häufig
klappt es einfach nicht. (Elternabende, Vorlesungen, Arbeit,
Babysitter keine Zeit, wenig Geld…)

Er ist sich, denke ich, seiner Vaterrolle nicht bewusst. Und an den Gefühlen hapert’s.

Ich gebe dir noch einen Leckerbissen aus dem Schatz meiner Weisheit: Wen du nicht besiegen kannst, mit dem verbünde dich…

To.i

Ausgezeichnete Analysen.

Ergänzend noch:

Larymin erwartet sich, dass ihr Mann diese Frau „vergisst“. Doch selbst läßt sich Larymin von dieser Frau vor sich her treiben. Überspitzt geschrieben: „ich lasse mich von seiner ARbeitskollegin treiben, aber mein Mann soll sie nicht mehr sehen“. Seine Arbeitskollegin „spielt“ nicht nur mit ihr, sondern auch mit seinem Mann. Doch ihm es verbieten, aber selbst das ganze zulassen klappt nicht. Hier müßte Larymin mit gutem Beispiel voran gehen. Wie Du geschrieben hast, sich nicht von ihr leiten zu lassen, sondern, dass Larymin auch sich selbst schaut. Seine Arbeitskollegin sollte ihr praktisch egal werden.

Liebe Grüße

Martin

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Hallo!

und häufig einfach
nicht verstehen kann, welche Verhaltensweisen in einer
langfristigen Beziehung (gerade mit Kindern) normal sind, und
welche dann nicht mehr.

Und was sind so Verhaltensweisen? Und warum denkst Du, daß das nornmal ist? Vielleicht sieht dein Mann das ja anders und findet bei ihr die Bestätigung.

Es gibt auch Männer, die es für eine normale Verhaltensweise halten, nach 20 jahren Beziehung ihren Frauen keine Kompliemente mehr zu machen. Und Frauen, die dann aufblühen, wenn endlich mal wieder jemand sagt, daß sie schön sind.

Im übrigen sehe ich das wie Jule.

Gruß,
Max