Hallo Eckard,
Aber ich wollte eigentlich gern auf den „sächsischen
Interrogativ“ hinweisen, eine grammatische Form, die
meines Wissens in keinem deutschen Dialekt in dieser Form
vorkommt.
Och, ich kenne den auch
Und bin kein Sachse…
Ein Beispiel:
Meine Frau, in Herne geboren, sagt: „Würdest Du mir bitte die
Wäsche in den Keller bringen?“
Ihre Mutter, gebürtig aus Dresden: „De Wäsche wirdsde mr wo ni
in Geller bringn genn?“
Was ist da jetzt so urfalsch dran?
*grübel*
Sie wird dir die Wäsche nicht in den Keller bringen. Und da du dich dabei gehend vorwärtsbewegt…
Die Wäsche würdest du mir wohl nicht in den Keller bringen gehen? 
Es würde der Guten nie in den Sinn kommen, mich direkt zu
bitten!
Das ist für mich schon eine direkte Bitte… Sie redet dich mit du an.
Sie formt doch den Satzbau:
Würdest du die Wäsche noch in den Keller bringen gehen? lediglich um…
Wobei diese Satzkonstellation schon wieder leicht den Hang des unabwendbaren Ereignisses hat… so nach dem Motto… wennst es nicht machst… dann setzt es ein Ungeheuer… 
Es gibt da viel schlimmere…
z.B. fremde alte Menschen sagen zu mir: Und was meint er dazu?
Und das, obwohl sie meinen Vornamen und Nachnamen wissen…
Sowas finde ich gräßlich…
Nach dem Mittagessen möchte sie den Tisch abräumen „'s
Gescherre wersde wo ni mer brauchn?“
Das Geschirr wirst du wohl nicht mehr brauchen…
Ist das keine Anrede? Das ist eine rhetorische Frage… die hier sicherlich oftmals angepasst ist… oder irre ich hier? 
Un ihr wärd nu ni verschdandn ham was’ch mit „säggscher
Inderrogadiv“ gemeend habe.
Und den Interrogativ kann ich hier gänzlich nicht erkennen 
Marco