Eifersucht und Sex

Hallo,
es wäre schön, wenn ich für die folgende Frage Antworten von „nicht ganz taufrischen“ Usern erhalten würde.

Nach langjähriger Ehe möchte der Partner nicht mehr so oft Sex. Die Partnerin ist damit (einmal pro Woche) nicht zufrieden und versucht IHN mit folgenden Äußerungen zu größerer Aktivität zu bewegen:

  • ich habe gute Freunde, die sind scharf auf mich …
  • ich könnte jederzeit mit anderen schlafen …
  • sei vorsichtig sonst bin ich bald bei einem anderen …

Würdet Ihr das eher als Anreiz empfinden oder würde sie damit genau das Gegenteil erreichen, dass Euch nämlich der Appetit erst recht vergeht? Selbstverständlich interessieren mich auch Antworten von Frauen!

Schöne Feiertage wünscht
Claus

Hallo Claus - lass sie gehen - sie wird sowieso gehen.
Gruß Hans

Hallo Claus,

Nach langjähriger Ehe möchte der Partner nicht mehr so oft Sex.

ich stelle jetzt mal, völlig wertefrei, ein paar Fragen in den Raum:

  1. welchen Sex will Sie und wie?
  2. Blümchensex oder ist sie Experimenten nicht abgeneigt?
  3. Hat sie mit ihrem Partner diesbezüglich schon ein Gespräch gesucht (ich vermute mal nein s.u.)?

Die Partnerin ist damit (einmal pro Woche) nicht zufrieden.

Das ist nun mal Fakt, aus ihrer Sicht

und versucht IHN mit folgenden Äußerungen zu größerer Aktivität zu bewegen:

  • ich habe gute Freunde, die sind scharf auf mich …
  • ich könnte jederzeit mit anderen schlafen …
  • sei vorsichtig sonst bin ich bald bei einem anderen …

Das ist definitiv der falsche Ansatz. Damit bewirkt sie das genaue Gegenteil.

Etwas mehr Kommunikation und das Problem ist nicht mehr vorhanden.

Gruß Kapok

Hi Claus,

  • ich habe gute Freunde, die sind scharf auf mich …
  • ich könnte jederzeit mit anderen schlafen …
  • sei vorsichtig sonst bin ich bald bei einem anderen …

ist mir nicht ganz unbekannt - so deutlich wurde das aber nie formuliert…

Würdet Ihr das eher als Anreiz empfinden oder würde sie damit genau das Gegenteil erreichen, dass Euch nämlich der Appetit erst recht vergeht?

Natürlich macht das mehr kaputt als es denn irgendwie positiv wirken könnte…
Was soll denn das? In meinen Augen „fishing for compliments“ oder das eigene Selbstbewußtsein streicheln. Für den gwünschten Zweck aber absolut sinnfrei. Letztendlich kann sie sogar mit einer entsprechenden Antwort rechnen - so im Affekt… nur wer hat dann was gewonnen?

Wenn sie das liest, dann kann ich nur den Tipp geben, dass der einzig gangbare Weg (in meinen Augen) für sie die Verführung ist, das Geben voranstellt.

Selbstverständlich interessieren mich auch Antworten von Frauen!

kann ich nicht mit dienen

Schöne Feiertage wünscht

dito

Lg
Ce

moin,

es gab schon (und gibt noch) viele frauen und männer, die versuchen, über das schüren von eifersucht zu erreichen, was sie sonst nicht bekommen.
der anteil der erfolgreichen ist offensichtlich nicht besonders hoch - das „vorgehen“ spricht mit dem zu erwartenden ergebnis also für sich…

ob sich der zitierte partner von derlei ansagen „antörnen“ und dauerhaft zu quantitativ mehr sex bewegen läßt, wird nur er selbst beurteilen können. ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß das gut geht.

saludos, borito

Würdet Ihr das eher als Anreiz empfinden oder würde sie damit
genau das Gegenteil erreichen, dass Euch nämlich der Appetit
erst recht vergeht?

Das hängt von der Reife des Partners ab. Ein verunsicherter Mann empfindet das als Angriff. Für den anderen ist so eine Frau ein fleischgewordener Traum.

Grüße Bellawa.

diese sachen, was du aufgezählt hast wären für mich gründe, schluss zu machen!

So wird das nix.
Hallo.
Die Sache ist recht einfach.
Druck - EGAL in welcher Form, macht alles noch komplizierter und verkrampfter.

Je öfter man über Sex streitet und es anspricht, desto geringer ist die Chance, dass es sich irgendwann normalisiert.

Ich als Frau würde in so einem Fall weniger reden, sondern mehr versuchen, den Gegenüber mit anderen „Mitteln“ zu überreden.

Die angebrachten Sätze sind nicht nur völlig hilflos formuliert, sie sind auch verletzend und beschämend.

Lieben Gruss

bist du denn überhaupt eifersüchtig
wenn sie das zu dir sagt
oder denkste eher: ach, red du nur, das machste ja doch nicht?

moin erstmal,
ein klarer Hilferuf nach mehr Zuwendung und Beachtung.

Nach langjähriger Ehe möchte der Partner nicht mehr so oft
Sex.

Warum nicht? Trägheit, stört der inzwischen dicke Bauch, ist sie dir nicht mehr attraktiv genug? Was hält dich ab?
Geh der Sache auf den Grund.
Diese Situation entsteht doch nicht von Heute auf Morgen.
Da brodelts doch schon länger bei euch.
Dass dann irgendwann mal das Faß überlaufen wird is doch wohl klar.
Die Frage ist doch dann, rauft ihr euch zusammen und versucht das Problem in den Griff zu bekommen oder ist es dir egal und du läßt sie zu den, schon in Reih und mit Glied, stehenden Hengsten ziehen?

weihnachtliche Grüße von seute
nicht mehr taufrisch

Moin,

es gibt da wohl mehrere Möglichkeiten:

* die Beziehung ist kurz vor dem Aus
* Ihr geht regelmäßig in einen Swingerclub
* Ihr geht gemeinsam dieses Problem an

Letzteres setzt natürlich voraus, daß beide noch ein tieferes Interesse aneinander haben, ersteres halte ich für die wahrscheilichere Variante.

Gandalf

* Ihr geht regelmäßig in einen Swingerclub

Also für mich wäre das gar nix. Ich stehe mehr so auf Modern Jazz.

Ich bin kein Seelenklemptner, und kein Psychologe.

Aber wenn mir mein Partner damit droht, zu anderen zu gehen, weil er zuwenig Sex hat, dann ist das offenbar das Einzige, was uns noch verbindet.

Dann fühlt man sich austauschbar, und das ist nicht lustig.

Die Sicht einer Partnerin
Huhu!

Ich schreibe aus der Position einer Dame, die unter der gleichen Grundkonstellation „gelitten“ hat. Ich will nix beschönigen und versuche, so wenig wie möglich zu bewerten. Ich möchte auch niemanden in Schutz nehmen.

Ich weiß nicht, ob ich auch mal so etwas gesagt oder angedeutet habe. Ich halte es allerdings nicht für ausgeschlossen. Ich war weder total auf Sex fixiert, noch eine Person, die, sagen wir mal übertrieben, die soziopathische oder manipulierende Züge hat. Man wird einfach verzweifelt. Man versucht alles, reden, verführen, in Ruhe lassen (sexuell gesehen) und nichts funktioniert. Das nagt einfach immens am Selbstbewusstsein. Gerade, auch wenn das blöd klingt, wenn die Frau mehr will als der Mann. Da kommt einem irgendwann der Gedanke, dass ja etwas mit sich selbst nicht stimmen MUSS, wenn man als Frau den Mann, der ja statistisch angeblich soundsoviele Minuten am Tag an Sex denkt, den eigenen Partner nicht mehr rumkriegt.

Um deine Frage zu beantworten: Nein, das klappt absolut nicht. Total kontraproduktiv. Man (=Frau) denkt nur nicht mehr so rational. Man versucht dann einfach ALLES.

Total bescheuert (also, sowas zu machen).

Wir haben uns letztendlich getrennt (nicht aus dem Grund, aber ich vermute, unterschwellig war ers) und ich habe mich danach höchst promiskuitiv und rückblickend total idiotisch ausgelebt. Ich stimme deshalb denen zu, die der Meinung sind, dass das auf Dauer nichts wird. Gar nicht mal wegen der Sätze, wobei die natürlich das Sahnehäubchen sind, sondern weil da eben zwei entgegengesetzte Bedürfnisse aufeinander prallen. Und sofern sich nicht das Bedürfnis von einem ändert, wird das nichts. Und man kann sicher von keinem der beiden erwarten, diese Bedürfnisse aktiv zu unterdrücken.

Hallo,

es wäre schön, wenn ich für die folgende Frage Antworten von
„nicht ganz taufrischen“ Usern erhalten würde.

Heisst?

Nach langjähriger Ehe möchte der Partner nicht mehr so oft
Sex. Die Partnerin ist damit (einmal pro Woche) nicht
zufrieden und versucht IHN mit folgenden Äußerungen zu
größerer Aktivität zu bewegen:

  • ich habe gute Freunde, die sind scharf auf mich …
  • ich könnte jederzeit mit anderen schlafen …
  • sei vorsichtig sonst bin ich bald bei einem anderen …

Würdet Ihr das eher als Anreiz empfinden oder würde sie damit
genau das Gegenteil erreichen, dass Euch nämlich der Appetit
erst recht vergeht? Selbstverständlich interessieren mich auch
Antworten von Frauen!

Für mich (Mann) wären solche Sprüche auch nach vielen Jahren Ehe ein Grund zu sagen: „viel Spass, aber lass´ Dich danach nie wieder blicken“.

Was für eine Ehe ist das, in der der eine Partner den anderen derart angeht?
Ich hätte auch gerne jeden Morgen einen Espresso ans Bett gebracht und einen schönen Blow-Job bekommen. Aber hey, das gibt´s halt nur in der Playboy-Villa, wo man mit Sicherheit einige andere Punkte erlebt, die man nicht haben will…

Was wäre denn, wenn einer beiden in dieser Ehe krank würde und temporär oder generell gar nicht mehr „könnte“?

Ich fürchte, die Dame hat den begriff „Ehe“ nicht verstanden.

Schöne Feiertage wünscht

Ebenso!

M.

Andere Sphären im Partner ansprechen
Hallo LadyLockenlicht,

schön, dass sich eine „Betroffene“ äussert. Die Gründe, warum man (-n) mal will und mal nicht will, sind relativ schwer eruierbar; sie haben manchmal mit äusseren Konstellationen zu tun (Arbeitsleben, Wetter, Jahreszeit, Selbstbewusstsein), vor allem aber bei den meisten mit einem: der sozialen Stellung. Die betroffenen Männer sind höchstwahrscheinlich mit ihren sozialen Möglichkeiten entweder tief im Innern heimlich unzufrieden (vielleicht gestehen sie es sich nicht einmal selber ein) oder in ihrer persönlichen Entfaltung permanent gehemmt, sei es durch ihre (zu ihrem Umeld unpassende) Prägung und Erziehung, sei es durch äussere Feinde oder sei es (in Einzelfällen) durch ihren Charakter.

Die Partnerin müsste also „von einer ganz anderen Seite“ auf das Leben dieses Mannes zukommen - und man kann sich fragen, ob es für sie dann noch „der gleiche“ wäre. Allerdings wäre das die ganz grosse Chance für eine echte Liebe: dem Partner ein Leben eröffnen, das er sonst nicht hat, nur weil man gerade ihn dort haben will, wo es ihm umfassend gut geht. Das schlösse eine sensible Entdeckung seiner sexuellen Entwicklungen und Träume dann mit ein.

Anspruchsvoll, in der Tat, auch ein schönes Stück Arbeit. Wenn man Pech hat, dankt er es einem nicht einmal, weil er glaubt, es sei einfach ein glückliches Schicksal am Werk gewesen und keine Person. Vielleicht auch nicht jederfraus/-manns Sache. Trotzdem theoretisch eindeutig möglich.

Gruss,
Mike

Hallo,

Sex ist doch ein Ausdruck für Vieles in einem Menschen.
Frust, Unzufriedenheit, Müdigkeit, fehlende Reize weil überdeckt von alltäglichen Problemen…alles Gründe, die dazu führen können, daß die Sexlust langsam versiegt.

Attraktivität, Leidenschaft…die doch mal da war- wenn es mal mehr Sexlust gab-- die fehlt doch dann!

Was war denn damals anders? Und vor allem - warum??

Solche Sprüche- würden mich sehr verletzen…vor allem, da es regelrecht Totschlagaussagen sind, die nichts mehr mit einem vermittelndem „wie wollen WIR das Problem lösen“ zu tun haben!

Wenn grundsätzlich die Lust auf Sex nicht weg ist…dann müsste man doch die Gründe finden!?

Solche Aussagen- wären für mich auf jeden Fall mal der Anfang einer wirklch laaaangen Auszeit… :wink:

kitty

Hallo Claus,

das ist kein Anreiz und es hätte eher die gegenteilige Wirkung.

Trotzdem wirft das eine Frage bei mir auf, warum nur einmal die Woche?

Gruss
pue

Hallo LadyLockenlicht,

schön, dass sich eine „Betroffene“ äussert. Die Gründe, warum
man (-n) mal will und mal nicht will, sind relativ schwer
eruierbar;

Ja, das haben wir auch festgestellt. Er wusste nicht warum, und das glaube ich ihm auch.

Die Partnerin müsste also „von einer ganz anderen Seite“ auf
das Leben dieses Mannes zukommen - und man kann sich fragen,
ob es für sie dann noch „der gleiche“ wäre. Allerdings wäre
das die ganz grosse Chance für eine echte Liebe: dem Partner
ein Leben eröffnen, das er sonst nicht hat, nur weil man
gerade ihn dort haben will, wo es ihm umfassend gut geht. Das
schlösse eine sensible Entdeckung seiner sexuellen
Entwicklungen und Träume dann mit ein.

Klingt alles nachvollziehbar und gleichzeitig unheimlich abstrakt. Muss es ja auch sein, weil jeder anders ist, aber ich habe mal ein bisschen in der Retrospektive drüber nachgedacht und auch jetzt, ein bisschen älter, eine Winzigkeit reifer, wüsste ich noch nicht, was das gewesen sein könnte. Man muss dabei ja auch aufpassen, dass man selber und auch der Partner nicht das Gefühl hat, „verbiegen“ zu wollen

Anspruchsvoll, in der Tat, auch ein schönes Stück Arbeit. Wenn
man Pech hat, dankt er es einem nicht einmal, weil er glaubt,
es sei einfach ein glückliches Schicksal am Werk gewesen und
keine Person. Vielleicht auch nicht jederfraus/-manns Sache.
Trotzdem theoretisch eindeutig möglich.

Das was du hier beschrieben hast, habe ich unter „Bedürfnisse ändern“ gemeint, wenn auch nicht so durchdacht wie du. Ich halte es auch für möglich aber sehr unwahrscheinlich. Im Prinzip hat es sogar genau das mit MIR gemacht (ob bei ihm auch, kann ich nicht sagen), ich bin nun im Nachhinein schon verändert, was letztendlich ihm „zuzuschreiben“ ist, wenn auch nicht bewusst oder absichtlich von ihm herbeigeführt. Aber manchmal ist man auch so eingefahren, dass die Änderung nur mit der Trennung zu machen ist. Der Mann fühlt sich unter Druck gesetzt und die Frau kann nicht mehr klar denken, das sind nicht die besten Vorraussetzungen um emotionale Veränderung rational und überlegt zu versuchen.

1 Like

Hallo LadyLockenlicht,

unheimlich abstrakt

Ich weiss natürlich konkret nichts, aber ein Beispiel: Dinge, die sie nicht wahrhaben will, können eine Rolle spielen. Er hat z. B. einen kleinen schlichten Macho in sich. Den will sie nicht wahrhaben, und er versucht vielleicht „ihn“ (sich in dem Punkt) zu ändern, kann aber nicht viel anfangen und schaut mal, „was es sonst noch gibt“/auf welche weiteren Arten er seine Sexualität/Persönlichkeit/sein Selbstverständnis „integrieren“ (als Ganzes erleben oder daran wachsen, fallweise auch konsolidieren) kann.

In so einem Fall, wo die Frau den kleinen „Macho“ ignoriert hat, kann es sein, dass sie davon innerlich so abgestossen war - oder auch einfach so überzeugt, dass der ja doch nur der „zu Ändernde“ ist; oder ihn auch einfach nicht zu fassen gekriegt hat -, dass sie auch später, nach der Beziehung, immer noch nicht weiss, was eigentlich das Problem war; das ist auch nicht weiter schlimm, weil sie ja anderweitig - zum Beispiel auf der Ebene des Anstands oder weiterer - versucht hat, dem Mann etwas zu geben (sofern die Beziehung insgesamt Geben und Nehmen war, also ich meine jetzt einen möglichst häufigen Fall von Beziehung).

Sie ist dann auch später nicht in der Lage, zu sagen, was war.

Trennung

ist nicht Abstand nehmen. Ein Abstand - physisch, psychisch oder im Sinn von Freiheit - ist immer wieder in irgend einer Form hilfreich, wenn auch nicht in jeder Form. Ich fürchte aber, dass man dies in der nächsten Beziehung lernen muss, wenn man es in der alten nicht lernte.

„Trennung“, im Sinn von: „Beziehung lohnt sich nicht!“, kann ich deswegen nicht unterschreiben, weil das je nach Beziehung unterschiedlich ist. Ich glaube, die Beziehungen, in denen er zu wenig häufig mit ihr ins Bett ging, werden nicht häufiger getrennt als andere, sofern die Probleme eine vergleichbare Grösse erreichen.

emotionale Veränderung rational und überlegt

war nicht (zwingend) gemeint

zu versuchen

war aber doch gemeint - in irgend einer Weise versuchen. Es muss nicht immer rational sein, der Mensch (sowohl Mann als auch Frau) hat auch noch andere Seiten.

Gruss,
Mike

Hallo,

ohne jetzt alle anderen Antworten gelesen zu haben hier mal meine Intepretation:

Sie testet Dich immernoch, ob Du Dir freiwillig von Ihr die Eier abschneiden lässt. Ich glaube, jetzt setzt sie gerade das Messer an.

Gruß vom Wolf