Ein anderes Wort für Mitteilungsbedürfnis

Hallo ihr Sprachkundigen,

welche Synonyme für das Wort ‚Mitteilungsbedürfnis‘ kennt ihr? Gibt es auch ein Fremdwort dafür?
Und bei der Gelegenheit noch die Frage, ob jemand ein „umgekehrtes“ Fremdwörterlexikon kennt. Soll heissen, ich habe ein deutsches Wort und möchte wissen, ob es ein Fremdwort griechischer, lateinischer oder sonstiger Herkunft dazu gibt.

Herzlichen Dank für eure Anregungen!
Eva

Moin, moin,
was hältst Du von „Logorrhoe“ = Sprechdurchfall?
Übrigens ist Logorrhoe ein psychiatrisches Krankheitsbild, nur die Verdeutschung ist von mir.

Gruß - Rolf

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Hallo, Eva,

Und bei der Gelegenheit noch die Frage, ob jemand ein
„umgekehrtes“ Fremdwörterlexikon kennt.

Da gibt es:

Wolf-Ulrich Cropp, Sofort das richtige Fremdwort, Eichborn Lexikon; ISBN 3-8218-1479-9 Buch anschauen

Für Mittelungsbedürfnis wird da allerdings nicht genannt. Und bei amazon ist es vergriffen.

„radotieren“ wird für „schwätzen“ genannt; daraus könnte man „Radotismus“ bilden. Und verstärkt: „chronischer R.“.

Gruß Fritz

Hallo,

erst einmal. richtige Synonyme gibt es eigentlich kaum, bzw. gar nicht.
Es kommt immer auf verschiedene Faktoren an, ob ein Wort in einem konkreten Fall ein anderes ersetzen kann, ohne die Bedeutung zu verändern. Deswegen wird es schwer sein ein Wort, dass genau das gleiche wie 'Mitteilungsbedürfnis`bedeutet, zu finden.
Hier ein paar Vorschläge (im thesaurus von word ist noch mehr zu finden!):
Redseligkeit
Mitteilsamkeit
Klatschhaftigkeit
Klatschsüchtigkeit
Geschwätzigkeit
Redefluss
Redewut
Gesprächigkeit
Schwatzhaftigkeit
Wortschwall

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Hallo Fritz,

Und bei der Gelegenheit noch die Frage, ob jemand ein
„umgekehrtes“ Fremdwörterlexikon kennt.

Da gibt es:
Wolf-Ulrich Cropp, Sofort das richtige Fremdwort, Eichborn
Lexikon; ISBN 3-8218-1479-9 Buch anschauen

In FAQ:1136 warst du schon mal aktueller :wink:

Grüße
Wolfgang

Hallo Eva,

welche Synonyme für das Wort ‚Mitteilungsbedürfnis‘

da wäre auch noch Beredsamkeit
und (wenn es ganz locker sein darf)
Gelaber und Laberei.

Gruß Gudrun

Hallo zusammen,

vielen Dank vorab für die bisherigen Anregungen. Vielleicht sollte ich den Zusammenhang noch etwas konkretisieren. Ich suche Synonyme, Umschreibungen oder Fremdwörter für das ‚Mitteilungsbedürfnis‘ im Zusammenhang mit übermäßiger Produktion von Beiträgen in einem Forum oder Chat, egal zu welchem Thema. Wie würdet ihr es nennen, wenn jemand den unbändigen Drang hat, zu jeder Frage, jedem Kommentar auch seine Meinung dazuzuschreiben? Es geht also nicht um den sprichwörtlichen Redeschwall oder Dampfplauderer. Die Beiträge sind ab und an durchaus gehaltvoll, fallen aber halt durch ihre große Zahl und keinerlei Selektivität bei der Wahl der Themen auf.
Der Begriff Logorrhoe gefällt mir da schon recht gut. Kann man den auch auf das geschriebene Wort anwenden?

Viele Grüße
Eva

Nochmal Hallo Eva,

Wie würdet ihr es nennen, wenn jemand den
unbändigen Drang hat, zu jeder Frage, jedem Kommentar auch
seine Meinung dazuzuschreiben?

Profilierungssucht
Wichtigtuerei

Der Begriff Logorrhoe gefällt mir da schon recht gut.

Setzt allerdings einen gewissen IQ voraus, damit das auch verstanden wird. :wink:

Gruß Gudrun

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Sprechdurchfall
Hallo Rolf

„Logorrhoe“ = Sprechdurchfall?
Übrigens ist Logorrhoe ein psychiatrisches Krankheitsbild, nur
die Verdeutschung ist von mir.

nicht ganz, 338 Treffer zaehlte Google.

Bernhard

Quasslomanie

ob es ein Fremdwort
griechischer, lateinischer oder sonstiger Herkunft dazu gibt.

Ich gebrauche da manchmal (neben Logorrhoe) QUASSLOMANIE

Bernhard

radotieren- kommt daher ratschen?
Hallo an dich, Fritz, und an alle,
und lieben Gruß
Karin

Moin, moin, Bernhard,
mag ja sein, aber die Übersetzung ist mir schon vor 30 Jahren eingefallen.

Gruß - Rolf

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Hallo!

Und bei der Gelegenheit noch die Frage, ob jemand ein
„umgekehrtes“ Fremdwörterlexikon kennt. Soll heissen, ich habe
ein deutsches Wort und möchte wissen, ob es ein Fremdwort
griechischer, lateinischer oder sonstiger Herkunft dazu gibt.

Also da gibt es auch eines von Duden. Und das findest du hier:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/341171641X/qid…

Grüße!

Wohl nicht! Schau hier:

_ Ratsche
(auch Rätsche) Substantiv Femininum „Rassel“ peripherer Wortschatz regional (16. Jh.)Stammwort.
Erst neuhochdeutsch gebildet zu mhd. ratzen, fnhd. ratschen „klappern“._

So Kluge!

Hallo an dich zurück!
Fritz

Hallo Rolf

aber die Übersetzung ist mir schon vor 30 Jahren
eingefallen.

wie konnte ich das nur vergessen! Asche auf mein Haupt,

Bernhard
(dessen Quasslomanie -s.o.- zumindest gestern noch nicht im Google stand)

Namen für Eigenschaften
Hallo, Eva und Gudrun,

ich will es nur gestehen, dass ich kurz überlegte, ob ich dafür in Frage käme. :wink:

Aber es wird wohl ein anderer sein.

Wie die Engländer einen Namen einer Person verwenden, um damit eine für diesen typische Situation oder einen Charakterzug zu charakterisieren,

  • der Außenminister Jellycoe musste seinerzeit zurück treten, weil die Dame Keeler außer ihn auch den russischen Botschafter empfing und so entstand das Wort „to jellycoe“ -

so könnte man auch hierfür und speziell für WWW einen Namen verwenden.
Es gibt ja schon das Verb „sich verfranzen“.

Muss ich mehr sagen?

Fritzen

Moin, moin, Fritz,
ich weiß ja nicht, ob ich mich freuen und ob es mir Spaß machen darf, Dich einmal auf den falschen Fuß erwischt zu haben oder ob es nicht doch Beckmesserei und Besserwisserei ist (oder mindestens danach klingt):
Der Minister, der wg. Christine Keeler zurücktreten mußte, war der Verteidigungsminister John Profumo. John Jellicoe war britischer Admiral und Befehlshaber der Grand Fleet im 1. WK und kommandierender Admiral während der Skarregak-Schlacht 1916 (englisch: Battle of Jutland). Ihm wird der Satz zugeschrieben: ‚There seems to be something wrong with our bloody ships today.‘

Nix für ungut und schönen Sonntag - Rolf

Hallo, Rolf,
siehst du, so kann man sich täuschen. :wink:

Aber das ändert nichts am „franzen“. Oder?
Fritz

Hallo, Rolf,
siehst du, so kann man sich täuschen. :wink:

Aber das ändert nichts am „franzen“. Oder?
Fritz

Nein, das ändert natürlich nichts, lieber Fritz!
Der Ausdruck „sich verfranzen“ stammt, wenn ich mich recht erinnere - ich habe das nicht nachgeprüft, denn Du hast sicher viel mehr Nachschlagewerke zur Verfügung als ich -, aus den Anfangstagen der Fliegerei, als der hinter dem Piloten sitzende Beobachter immer „Franz“ gerufen wurde; hatte man sich verflogen, war natürlich der Beobachter schuld, und man hatte sich verfranzt.

Ich wünsch Dir einen gedeihlichen Sonntag - Rolf

sich in England ‚verfranzen‘
Aber Fritz,

ich will es nur gestehen, dass ich kurz überlegte, ob ich
dafür in Frage käme. :wink:

Du doch nicht. Niemals nicht.:wink:

Aber es wird wohl ein anderer sein.

Haarscharf erkannt. Ich dachte beim Artikelschreiben zwar an zwei oder drei, aber hauptsächlich an einen. Die Nr. 1 sozusagen.

Wie die Engländer einen Namen einer Person verwenden, um damit
eine für diesen typische Situation oder einen Charakterzug zu
charakterisieren,

Mit dem Engländer hast Du Dich ja ein bißchen „verfranzt“, was Dir Rolf bereits erzählt hat, kurioserweise will unsere Nr. 1 tatsächlich nach England reisen.
Um die Engländer mit seinen Sprachkenntnissen zu beglücken?

Dann wäre laberfreie w-w-w-Zeit!

Es gibt ja schon das Verb „sich verfranzen“.

Er will mit dem Auto nach England, da hat er garantiert jede Menge Gelegenheit, sich zu „verfranzen“ (richtige Straßenseite erwischen, richtig in den roundabouts rum, etc).

Oder er „verfranzt“ sich in England bei einer Miss und entdeckt ganz neue Prioritäten …?

Muss ich mehr sagen?

Mir nicht, ich weiß, von wem Du sprichst!

Gruß Gudrun (dem Namen nach eine „zauberkundige Kämpferin“)

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