bei den Nationaltätsbezeichnungen dürfte ein Deutscher/eine Deutsche die ganz große Ausnahme sein, und eine Deutschin gibt es nicht. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wird die weibliche Form immer mit -in gebildet, es heißt also ein Chinese/eine Chinesin.
Eine der Ausnahmen ist ein Israeli/eineIsraeli, eine andere ein Swasi/eine Swasi, und halt eben ein Deutscher/eine Deutsche.
Im Link findest Du eine Liste mit den offiziellen Bezeichnungen der Staaten und der Staatsangehörigen. Ich habe sie mal überflogen und außer den genannten Ausnahmen keine weiteren gefunden. http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentbl…
Es gibt keine festen Regeln für die Ableitung der Nationalitätsnamen
Indien: Inder
Belgien: Belgier
Tschechien: Tscheche
Bolivien: Bolivianer
Island: Isländer
Irland: Ire
Wir Deutsche[n]* sind anscheinend die einzigen, die adjektivisch flektiert werden
* http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfis…
(Ich bin schon wieder froh, dass ich Deutsch nicht als Fremdsprache lernen muss)
Für die Einwohner der Cook-Inseln gibt es im Deutschen keine Bezeichnung. Laut wikipedia in den jeweiligen Sprachen heißen sie auf
Englisch: Demonym - Cook Islander
Spanisch: Gentilicio - Cookiano, -na (klingt doch nett!)
Französisch: Gentilé - Maori des îles Cook, Insulaire des Cook
Warum ist noch niemand im Auswärtigen Amt auf die Idee gekommen, diese Menschen Cook-Insulaner, -in zu nennen? Oder vielleicht der/die Cookie ?
(Ich bin froh, dass ich Deutsch nicht als Fremdsprache lernen
muss)
wie wahr, wie wahr - je mehr ich nach irgendwelchen Dingen aus dem Deutschen von Nicht-Muttersprachlern gefragt wurde, desto mehr gewann ich im Lauf der Jahre den Eindruck, dass das Deutsche in seinen Grundfesten nicht auf Regeln, sondern auf Ausnahmen beruht.
noch eine kleine Zutat - beim Niveau Deiner Kenntnisse hältst Du das schon aus, glaube ich: Es ist nur etwas mehr als hundert Jahre her, dass „der Chineser“ im Deutschen durchaus geläufig verwendet wurde, und nicht einmal pejorativ wie „Franzmann“, „Pollack“ oder „Russki“.
Sollte aber heute, wo man die „Chineser“ nicht mehr bei Hagenbeck, sondern in freier Wildbahn auf der Straße begrüßen kann, nicht mehr verwendet werden.
die Probleme mit DaF kenne ich sehr gut. Nach dem ersten Staatsexamen habe ich eine Weile Deutschkurse in F durchgeführt - da bin ich oft gewaltig ins Schleudern geraten, und ich habe viel Zeit mit Grammatik-Blätterei verbracht.
Französisch und Spanisch in D zu unterrichten war dagegen das reinste Kinderspiel.
haben sind gewesen gehabt haben geworden sein
Hiho,
ja - eigentlich ist es schade, dass nicht wenigstens sein Projekt zur Rationalisierung des deutschen Wortschatzes Erfolg hatte. Ich fand die Idee ziemlich reizvoll, diesen im Wesentlichen auf „Zug“ und „Schlag“ zu beschränken und diesen beiden noch ein paar Dutzend Bedeutungen mehr zu geben.