Ein Monat STROMAUSFALL! Was tun? Panik schieben, relaxen oder preppen?

Einfach ein Gedankenspiel, wie Ihr reagieren würdet.

Unmöglich ist so ein Vorfall nicht, wenn man weiß, wie man die 50 Hz Netzfrequenz aus dem Takt bekommt - mit europaweiten Auswirkungen. (Leichte Vorfälle hatten wir ja in der Vergangenheit bereits.)

Ich will jetzt nicht zu viel vorgeben - aber macht euch mal Gedanken, was auf ein mal alles nicht mehr geht und wie ihr euch verhalten würdet - bzw. was ihr erwartet, wie sich die Gesellschaft verhalten würde.

Bin gespannt…

Wenn der Ausfall schon mal da ist, ist es zum preppen bereits zu spät. Vorbereiten tut man sich ja zuvor und nicht erst, wenn es soweit ist.
Normalerweise bleibt ja bei uns heutzutage der Strom nicht recht lange weg, Zumindest wenn man nicht an einer einzigen Stichleitung hängt.
Sowas hatten wir allerdings mal vor ein paar Jahren.
Bei uns war dann zwar der Strom nach einem Tag wieder da, unser Wirt am Flugplatz, weil etwas abgelegen, hatte das ein paar Tage lang und musste improvisieren. Zur Getränkekühlung hat er sich Eis besorgt und „gekocht“ wurde nur noch, was man auch grillen konnte.

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Hallo,
dafuer schreibt uns die Regierung seit mindestens 20 Jahren die Anleitung.
Einfach machen.
https://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/Pers-Notfallvorsorge/Stromausfalll/Stromausfall.html
Camper ziehen um in ihr Wohnmobil, das ist wenigstens Tage autark.
Rohkoestler ueben vorher wie Gras schmeckt, Linde, Loewenzahn usw Wenn nicht grad Winter ist.

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Angekündigt? Wie sonst kann man wissen, ob der Strom einen Tag, eine Woche oder ein Jahr wegbleibt? Im Sommer oder im Winter?

Nö. Zeitraum ist streng genommen wuppe. Jedenfalls für alles, was über 2 Wochen hinaus geht.
War das Wort „Gedankenspiel“ zu unverständlich? :wink:

Streng genommen: Ja.
Aber dennoch wird es Leute geben, die erst dann genau damit anfangen dürften aka „Supermärkte leer kaufen“ - die wiederum dürften teuflisch gute Angebot auf alle Kühl-/Tiefkühlwaren geben bevor die verderben.

Zum Glück.
…und zum Glück haben „pöse Purschen“ noch nicht genügend Phantasie so was anzugehen oder sie sind so intelligent und wissen, dass sie selbst auf den Strom angewiesen sind. :wink:

Allerdings zerbrach unser europäisches Stromnetz letztes Jahrzehnt mal 3 unabhängig Teilbereiche, die nur mit Aufwand wieder synchronisiert wurden.

In der Tat - und man sollte nicht müde werden darauf hinzuweisen!

Wenn Du auf die Geschichte vom 08.1.21 in Ernestinovo ansprichst, so solltest Du dazu schreiben, dass der ganze Spuk eine knappe Stunde gedauert hat, und vertraglich abschaltbare Verbraucher in Frankreich und Italien waren sogar schon nach einer Dreiviertelstunde wieder am Netz. Ansonsten lief die Stromversorgung mit einer Minderfrequenz von 49,74 Hz für einige Sekunden, und 49,84 Hz für die restliche Zeit im nordwestlichen Teil des Versorgungsgebiets und mit einer Überfrequenz von 50,6 Hz kurzfristig und dann 50,3 Hz im südöstlichen Teil des Versorgungsgebiets.

Also von einem Totalausfall kann da nicht mal für eine Sekunde gesprochen werden, und die genutzten Abschaltmöglichkeiten wurden im Rahmen entsprechender vertraglicher Vereinbarungen mit recht speziellen Anwendungsszenarien (z.B. Pumpen für die Befüllung von Speicherkraftwerken) für eine knappe Dreiviertelstunde vom Netz genommen. Otto-Normalverbraucher hat also von der ganzen Geschichte tatsächlich gar nichts mitbekommen.

Von so einer Geschichte auf die Möglichkeit eines Totalausfalls für einen ganzen Monat zu kommen, braucht schon viel Phantasie :wink:

Realistischer ist mal eine etwas großflächigere Beschädigung von Freileitungen, die Gebiete versorgen, die nicht durch weitere, unbeschädigte Leitungen redundant versorgt werden. Der letzte entsprechende Fall war ein ein Winterereignis im Münsterland 2005. Da dauerte es vier Tage, bis zumindest überall eine Notstromversorgung aufgebaut war, wo es kritisch war. Also auch da bei Weitem kein Monat.

Was die Auswirkungen eines längerfristigen Ausfalls angeht, kommt natürlich viel auf die Jahreszeit an. Wer keine Heizung hat, die auch ohne jeglichen Strom auskommt, hat im Winter natürlich ein Problem (wir zum Glück nicht), im Sommer ist eher die Kühlung ein Thema. Wer zum Kochen auf Strom angewiesen ist (wir zum Glück ebenfalls nicht), hat dann nicht mal mehr die Chance gekühlte Vorräte noch rechtzeitig so zu verarbeiten, dass sie sich auch ohne Kühlung noch eine Weile halten.

Jobtechnisch würde bei mir gar nichts mehr möglich sein. Meine Frau müsste versuchen so viel wir möglich „machbar“ zu machen. Die Versorgungslage dürfte recht schnell katastrophal werden, aber über einen Monat würden wir mit unseren üblicherweise vorhandenen Vorräten kommen. Je nach Jahreszeit gibt es auch noch das ein oder andere im Garten zu holen. Außerdem wohnen wir auf dem Dorf, wo man ggf. auch noch mal etwas direkt vom Erzeuger bekommen kann. Trinkwasser könnten wir aus Gartenteich und Mühlgraben gewinnen. Und das tatsächlich einzige Produkt, das ich im Sinne „Vorbereitung auf den K-Fall“ besitze sind tatsächlich Wasserreinigungstabletten, die allerdings auch nicht für vier Wochen, sondern eher für eine reichen dürften.

Lies mal das Buck ‚Blackout‘ falls das nicht der Ursprung des Gedankenspiels war…

Ich würde dann zu meinen Eltern ziehen, die wohnen in Spazierweite und haben zumindest Wasser, Holz und Öfen.

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Die Tiefkühlpizza gebe ich verloren, aber zuerst einmal setze ich mich mit einem guten Buch und einer doppelten Portion Eis auf das Sofa…

Ist der Stromausfall lokal auf meinen Wohnblock oder meine Stadt beschränkt, kaufe ich halt in der Nachbarstadt ein, tanke auch dort, lade die Powerbank bei Freunden auf und hotspotte das Laptop über das Smartphone.

Ist der Stromausfall auf das ganze Bundesland oder eine ähnlich große Fläche ausgedehnt, packe ich meine Sieben Sachen und erbitte Asyl bei Freunden in einem anderen Bundesland.

Ist ganz Westeuropa ohne Strom, lege ich mich ins Bett und warte ab, bis der Spuk endet oder ich verhungere.

Uahhhh! Zur Toilettenspülung und vielleicht noch abgekocht (auf’m Holzofen) für den Abwasch.
Da greife ich doch liebe auf meine gebunkerten 240 Glasflaschen Netto-Wasser zurück. Zumindest 10 Stück 12erKisten gehen doch wohl in jeden noch so kleinen Keller.

Ich habe demnächst einen Termin mit Elektriker und Dachdecker bez. einer PV Anlage auf meinem Scheunendach. Wie schaut es den bei einem großflächigem Netzausfall aus? ist man mit so einer PV-Anlage auf dem eigenen Dach davor gefeit? Oder braucht die um zu funktionieren „anderen Strom“ auch? Eigenverbrauch und Resteinspeisung ist geplant.
Gruß

Abgesehen davon sind Fließgewässer, wenn sie nicht konkret verunreinigt sind, grundsätzlich eine ganz gute Wahl, wenn man in Not ist. Unser Mühlengraben schlängelt sich vor unserem Haus durchs Dorf, ohne dass es da Einleitungen gibt, davor zwischen Weiden, Feldern und Wäldern durch, und wird von einem Gewässer gespeist, das aus der Heide kommt. Das mag keine offizielle Trinkwasserqualität sein, aber man wird weder dran sterben, noch schwer erkranken, wenn man daraus mal ein paar Wochen trinkt. Zudem könnte ich auch noch die Drainagepumpe umleiten. Das ist dann Regenwasser, das schon durch den Gartenboden gefiltert ist. Da spricht auch nichts gegen.

Ohne Speicher ist das zumindest ein höchst temporäres Vergnügen.

Du meinst nur solange es hell ist, aber sonst hätte ich solange die Sonne scheint Strom? Die nach Süden geneigte Dachfläche beträgt um die 400m2 und soll maximal mit PV bepflastert werden, da würde ja auch an diesigen Tagen noch reichlichlich Strom übrig bleiben. Was ist denn mit dem nicht verbrauchten Strom in einem solchen Black-out Szenario. Würde der ins Netz „gehen“ und die Nachbarschaft „versorgen“ bis er „alle“ ist?

Das stelle ich mir spannend vor,
ganz ohme Strom fuer die automatischen Tueren und ohne Kassen,
ohne Leitung zur Bank bei Zahlen mit Karte,
abgesehen von der Dunkelhait in den fensterlosen Laeden
Nee, alles bleibt drin oder Pluenderung, dazwischen ist es schwierig.

Normal kann eine PV NICHT allein als Inselanlage laufen. Dafuer braucht es besondere Komponenten, die man -fuer Geld- vorher kaufen und einbauen kann.
Strom nachts erfordert Speicher. Strom ohne Netz erfordert eigene 50-Hz Erzeugung. Wiedereinschalten an das Netz kann massiv in die Hose gehen. Alles kaufbar.

Wie schauts denn dann mit den „Stecker PV-Anlagen“ aus die man in die Steckdose stecken kann um einen Teil des Stromverbrauchs selbst zu erzeugen. Würden die den Kühlschrank am Laufen halten?

Hallo,
Stichwort Balkonkraftwerk, nein, auch die brauchen die 50Hz sonst schalten sie ab. Weiss nicht sicher ob wirklich alle, aber das was ich so mitlese bei Laudeley. Ausserdem ist die Leistung doch zu gering, nichts in der Nacht, wenig bei Schatten. warum kuehlen, Notfall soll ohne Kuehlung funktionieren, Dosen, haltbar.
Wenn Du echt in diese Richtung denkst, schau bei Reimo, was die so empfehlen fuers Wohnmobil, Selbstausbau und Elektrik, das baust Du ins Haus, in die Gartenhuette. Ohne jede Verbindung zum Stromnetz geht das. Du koenntest noch vom 230V Geraet den Stecker aus der Wandsteckdose entnehmen und in die Solar-Notstromanlage einstecken. Ober nicht beide Anlagen verbinden, keinen Schalter.
Was echt geht, fuer paar Tausender Aufpreis zum Solar, ein E3DC Hauskraftwerk in den Keller, mit Speicher, mit Notstromfunktion. Vermutlich auch von anderen Herstellern. So laeuft dann die Heizung bei Stromausfall Stunden bis Tage durch, bis das Gas nicht mehr ins Haus kommt.
Gruss Helmut

Klar, kein Gegenargument, aber ich habe einen großen Garten Gänse, Hühner und Enten und das Meiste wird halt in der Kühltruhe (3 Stück wenn geschlachtet und/oder gerntet wurde) untergebracht und wenn ich das Auftauen ein paar Tage oder gar 'ne Woche verzögern könnte wäre Zeit die Produkte anderweitig zu konservieren oder vorzukochen. Kochen tun wir mit Flaschen-Gas und ich kann zur Not eine Küchenhexe anschließen.

Wenn Flaschengas da ist, wäre Kühlung mit diesem wohl auch das naheliegendste. Ist im Campingbereich Standard.