Ein Monat STROMAUSFALL! Was tun? Panik schieben, relaxen oder preppen?

Ich würde als allererstes mal die alte Walther PPK, die die Fangschusswaffe meines Vaters war, vom Schrank runter holen und mir überlegen, wo ich die Munition gelassen habe, die ich mir damals mal über 3 Ecken besorgen habe lassen.
Weil ich nämlich glaube, dass früher oder später die Leute ausflippen würden und ich weiterhin gerne meine Ruhe hätte.
Über Wärme und Nahrung würde ich nicht nachdenken, Holz für 4 Winter vor der Hütte und Vorratsjunkie, ausserdem ein guter Bogenschütze vor Ort und lästige Rehe im Wald.

Ehrlich, auf Strom könnte ich verzichten für eine längere Zeit.
Vermutlich würden mir Netflix und Spotify fehlen…

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Hallo,

Rehe im Wald dürften dann schnell Mangelware werden, auch ohne Bogenschützen (es gibt allerorts reichlich Jäger, die schon vorsorglich die Rehe hüten).
Abgesehen davon würde 3 mal täglich Reh schon nach wenigen Tagen ziemlich öde, nach Wochen ein Problem.
Ohne Gemüsegarten taugt das wenig. Aber Du hast ja Waffen und andere verm. Gemüse.

Gruß,
Paran

Habe ich auch.
Aber ehrlich gesagt würde es auch ohne gehen. Es gibt so vieles im Wald und auf der Wiese zu essen.Aktuell Bärlauch, bald treiben die Brennesseln. Junge Lindenblätter, Löwenzahn und so weiter.
Aber was, wenn der Strom im Winter weg ist? Na gut, dann gibt´s noch Kartoffeln und Wurzelgemüse und etwas Lauch und Rosenkohl.Passt alles gut zu Wild.
Ich denke in dem beschriebenen Szenario wird es uns früher oder später egal sein, was genau wir essen.
Die Waffe hab ich nicht wegen der Rehe :slight_smile: .

Genug Holzkohle für den Grill ist also wichtig.

Wir hatten vorletztes Jahr Samstags mittags einen Ausfall von etwa zwei Stunden. Interessant war, wo sich da die Details bemerkbar machen: die Türen der Supermärkte, die Kassen der Supermärkte, die Kartenleser.

Dass ich eine Stunde mit den Klassikern der elektronischen Musik der 90er versäumte, fand ich allerdings schlimmer, weil ich ohnehin alles da hatte (außer der Familie) und den Grill anwerfen wollte.

Naja. Am Ende des lfd. Jahres gehen alle restlichen Kernkraftwerke vom Netz und damit steigt die Wahrscheinlichkeit eines Totalzusammenbruchs, v. a. im Winter, wenn es lange dunkel und ggf. eine Weile windstill und vielleicht auch noch sehr kalt ist. Es könnte ja sein, daß Frankreich seinen Atom- und Polen seinen Kohlestrom dann selbst braucht. Bis dann wieder alles läuft, kann es ein paar Tage bis Wochen dauern …

Empfehle Katadyn Drip Filter Ceradyn. Der kann einige zehntausend Liter filtern.

Gruß T

Wohl eher früher als später.

So ähnlich wäre es bei mir auch. Wir würden zu meinen Eltern fahren, die ihre Zentralheizung mit Holz betreiben können und einen großen, immer gut gefüllten, Keller haben.

LG Beatrix

Moin,

@Beabel
Und Umwälzpumpe und Steuerung der Zentralheizung funktionieren ganz ohne Strom?

-Luno

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Da haben ein paar Berufsskeptiker den Begriff der Dunkelflaute aufgeschnappt, und ergötzen sich nun an selbstgebastelten Katastrophenszenarien. Immer schön nach dem Motto: „Alle doof außer ich“ Denn selbstverständlich kann es ja gar nicht anders sein, als dass einfach mal ohne Rücksicht auf Verluste und umfassende Planungen und rechtzeitig ergriffene Maßnahmen Kernkraft- und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Schließlich sind „die da oben“ ja alle dumm, taub und blind.

Beschäftigt man sich tatsächlich mit dem Thema, erkennt man recht schnell, dass die Dunkelflaute kein Schreckensszenario einer real existierenden Weltuntergangsgefahr ist, sondern ein Maßstab, an dem sich alle im Rahmen der Energiewende umgesetzten Maßnahmen messen lassen müssen. D.h. es geht genau darum, dass man ein für die Nutzung regenerativer Energien maximales Horrorszenario annimmt, bei dem die Stromversorgung trotzdem noch sichergestellt sein muss. Und dazu gehört auch, dass man in Deutschland einen Jahrhundertwinter betrachtet, und nicht nur die Winter der letzten 10, 20 oder 50 Jahre, wie dies in anderen Ländern durchaus der Fall ist.

Und das Ergebnis dieser Betrachtungen ist ein feingliedriges, mehrstufiges System von Reservekapazitäten, die man mehr oder weniger schnell für mehr oder weniger hohe Kosten aktivieren kann. Dazu kommt dann ein ganz massiver Netzausbau, der schon seit Jahren betrieben wird, und mehrstellige Milliardenbeträge kostet. Wenn man mit offenen Augen durch Deutschland fährt, sieht man überall Baustellen für Freileitungen, Erdkabel, Umspannwerke, Konverterstationen, Seekabel, … um im möglichst großen Verbund regionale Schwankungen bei regenerativen Energien ausgleichen zu können, und den Wind-, Wasser- und Solarstrom dort einzusammeln, wo er in großer Menge produziert wird, und in die Fläche zu bringen und mit anderen Ländern bei Überangebot/Bedarf austauschen zu können. Ein konkretes Beispiel wäre der gerade in Betrieb gegangene Nordlink, über den Deutschland Überkapazitäten nach Norwegen schickt, die dort über Pumpspeicherwerke gespeichert werden, und bei Bedarf dann wieder zu uns zurückfließen.

Ganz abgesehen davon betreibt der Mensch nicht erst seit gestern Astronomie und Meteorologie, und sind Dunkelheit und Wind daher alles andere als vollkommen überraschende Ereignisse, die man nicht mit Blick auf Kalender und Wetterkarte durchaus weiter vorausschauend beplanen könnte, als der plötzliche Ausfall eines Kernkraftwerks aufgrund eines akuten Störfalls. Auch entfallen bei regenerativen Energien langfristige Wartungsfenster, wie sie gerade bei der Kernkraft an der Tagesordnung sind.

Die Tatsache, dass das oben von mir angesprochene Ereignis auf europäischer Ebene intensiv untersucht wird, hat übrigens auch nichts damit zu tun, dass die Herrschaften in der ENTSO-E einfach nur Langeweile und nichts besseres zu tun hätten. Es geht vielmehr darum, dass man sich der Gefahr auch eines so kleinen Ereignisses sehr bewusst ist, und jetzt schnellstmöglich Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, damit solche Situationen künftig vermieden werden. Wenn ein ÜNB wie 50 Hz einen großen Frequenzzähler auf seiner Webseite hat, dann ist das weit mehr, als nur ein spinnerter Marketinggag.

Und BTW: Ich werde mir ganz sicher keinen Wasserfilter anschaffen. Die Tabletten habe ich aus einem ganz konkreten Grund, der nichts mit einem längerfristigen Ausfall der Stromversorgung zu tun hat. Wir hatten hier in der Gegend in der Vergangenheit einige Verunreinigungen des Trinkwassers durch Rückflüsse (zuletzt von einer Waschstraße). Da kann man sich mit den Tabletten dann den ein oder anderen Gang zum Wasserwagen sparen, sollte es uns mal direkt betreffen.

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Holzkohle eher weniger. Ich habe hier für meine inzwischen mehreren Gasgeräte drei Flaschen im Umlauf, was zu üblicherweise mindestens einer vollen Flasche in Reserve führt. Damit kommt man schon mal über eine gewisse Zeit. Ansonsten ist genug Holz vorhanden, um zumindest die zusammenhängenden Wohnräume eine Weile zu heizen, und auf dem Kaminofen notfalls auch mal etwas zu backen. Und natürlich kann man mit dem Holz auch mal die Feuerschale draußen füllen, alles auf Glut runterbrennen lassen, und die dann entsprechend nutzen. Macht seit dem Flammlachs-Set, das mir die Familie letztes Jahr schenkte, besonders viel Spaß!

Um eine klassische Einfamilienhausanlage auch als Inselanlage betreiben zu können, braucht es einen nicht ganz geringen Aufwand. Das sind einerseits einige zusätzliche Komponenten, dann bekommst Du das nicht unterbrechungsfrei umgeschaltet (d.h. es bräuchte zusätzlich noch eine online-USV für Geräte die durchlaufen sollen), Sinn macht die ganze Sache eigentlich nur mit ausreichendem Speicher für Nacht und sonnenarme Zeiten, und Du wirst mit einer solchen Anlage nicht 1:1 dein ganzes Haus versorgen können, und brauchst entsprechende Vorrang-Stromkreise, die an so ein System angeschlossen werden, während andere dann ausfallen. Zudem musst Du natürlich darauf achten, diese Stromkreistrennung dann auch sauber zu befolgen, und nicht nach und nach durch Mehrfachsteckdosen die Vorrangkreise so zu belasten, dass das ganze System dann im Falle des Falles die Grätsche macht/Geräte, die den Vorrang genießen sollen, nicht dann doch im entscheidenden Moment am falschen Kreis hängen.

Ganz ehrlich, der ganze Aufwand lohnt mE angesichts des tatsächlichen Risikos bei uns in Deutschland aktuell nicht ansatzweise. Wenn man sich ohnehin mal irgendwann einen kleinen Stromerzeuger angeschafft hat, dann ist es sicherlich ganz nett, wenn man dafür dann auch den ein oder anderen Kanister Sprit griffbereit hat. Eine kleine Online-USV für die wichtigsten elektronischen Geräte (soweit sie denn überhaupt noch bei einem großflächigeren Stromausfall sinnvoll einsetzbar sind), ist auch bezahlbar, und kann auch vor dem ein oder anderen Absturz des PC bewahren.

Ja. Schwerkraftheizung. (Ich hoffe mal, das es immer noch so ist :thinking: )

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ist in einer Notsituation ja auch nicht notwendig. Soweit ich nichts übersehe, wäre mir nur wichtig die Gefrierschränke eine Weile weiterbetreiben zu können und die Powerbank aufzuladen (die in so einem Fall bestimmt wieder mal gerade leer geworden ist)
Kerzenlicht ist doch schön heimelig und Holz zum Kochen und wenns kalt werden sollte, habe ich reichlich. Duschen tue ich schon seit fast 50 Jahren Sommers wie Winters nur mit kaltem Wasser, so wie es aus der Leitung kommt (für meine Frau die Tropenmaus wäre das die schlimmste Umstellung).
Ich habe in der Ex-Scheune (jetzt Lager) 3 E-Stapler 24, 48 und 80 Volt) könnte man deren Batterien als Speicher für die PV einbinden? In der Nacht davon verbrauchen, tagsüber laden? Wenn die Stapler tagüber 1 h benutzt werden ist es schon viel. Also Zeit zum Laden ist allemal vorhanden. Der 48 V ist jetzt eingentlich überzählig und wird vielleicht verkauft aber dessen Batterie ist gerade mal 3 Jahre alt.

Dunkel.

Alternativ zahlt man ein paar Tausender mehr für einen Wechselrichter, der „inselfähig“ ist, einen Stromspeicher und eine Umrüstung der Hausinstallation für Netz- / Notstrombetrieb.

Wenn du denkst „ein paar“ meint „Zwei“ oder „Vier“ - Nein - eher „Zehn bis Zwanzig“.

Darauf bezog ich mich jetzt nicht.
Wenn ich einen Ansatzpunkt wählen müsste, dann wäre das z. B. dieser Vortrag von Matthias Dahlheimer im Rahmen einer CCC-Veranstaltung in 2015:

Generell ist das europäische Stromnetz - solange die physische Infrastruktur nicht angegriffen wird - nicht so vunerabel, wie man das ggf. aus meinen Worten herauslesen könnte,

Allerdings ist der Einsatz von ein paar Greaphitbomben jetzt auch nix, was unmöglich wäre.
89/91 wurden damit 85 % der irakischen Stromversorgung lahm gelegt.

Nicht wirklich.
Wir können nur froh sein, dass z. B. extremistische/terroristische Vereinigungen es an Phantasie (und ggf. Professionalität) mangelt.

Nicht wirklich - ich kenne das Buch nicht.
Ich habe aber 2019 mir die Rezension von Zerobrain angeschaut.

Daran tätest Du gut, denn ohne Strom laufen auch die Pumpen an den Tankstellen nicht.

Kommt darauf an: Es muss ja immer so viel Strom erzeugt werden, sie auch verbraucht wird.

Ist dann auch die Frage, wie „interessant“ man für die Nachbarschaft wird, wenn man als einziger noch Strom hat…
Wenn es positiv läuft hilft man sich gegenseitig.
Wenn es schlecht läuft braucht man vielleicht einen Meinungsverstärker.

Die Schiebetüren lassen sich leicht manuell aufschieben.
Bezahlen könnte man bar, aber…

…ist durchaus ein Punkt.

Also meinem Klavier wäre der Stromausfall komplett egal. Vielleicht würde der eine oder andere ja merken, wie schön eine akustische Gitarre, eine Geige, ein Cello, ein Saxophon oder ein Horn klingen kann…

Und, ohne die dramatischen Folgen leugnen zu wollen: Ich könnte endlich einmal ungestört Sterne und Planeten beobachten, ohne von der nahezu flächendeckenden Beleuchtung (Straßenbeleuchtung, Fußwegbeleuchtung, Licht, dass die ganze Nacht aus Fenstern strahlt, Autolichter, Fahrradlichter, beleuchtete Hunde, beleuchtete Vorgärten, Weihnachts-,Winterbeleuchtung, Gastronomiebeleuchtung, etc.) gestört zu werden!

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[quote=„Karl2, post:37, topic:9483995“]
endlich einmal ungestört Sterne und Planeten beobachten [/quote]

alleine dafür könnte doch EU-weit mal der Strom ausfallen. Am besten mit Ansage damit man am Nachmittag davor ein wenig „vorschlafen“ kann.

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Gute Idee, aber bitte vorher mit dem Wetterdienst Rücksprache nehmen, damit klare wolkenlose Nächte ausgewählt werden! :slight_smile:

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S.o. es gibt hier ganz massive Redundanzen, die ÜNBs nutzen private Glasfasernetze für Kommunikation und Steuerung, und gehen bewusst weg von leichter zu sabotierendem Kupfer, …

Ich bleibe dabei. realistisch sind längerfristige und großflächige Ausfälle bei uns aktuell ebenso wenig wie ein Krieg mit all seinen Folgen, die dann weit über die Stromversorgung hinausgehen.

Als noch niemand was von „light polution“ gewusst, geschweige denn darüber gesprochen hat, habe ich in wolkenlosen Nächten auf dem Atlantik und Indik ab und zu die Positionslampen auf meiner geliebten 0/4 Wache ausgemacht und diesen atemberaubenden Anblick genossen. Am liebsten hätte ich auch die Fahrt aus dem Schiff genommen, denn die Gischt und das Schrauben wasser haben alleine dafür gesorgt, dass es nicht absolut dunkel werden konnte.
Ich hatte mir kaum Gedanken darüber gemacht aber wenn man auf eine Küstenstadt zugefahren ist hat man das nachts schon 100 Meilen und mehr vorher gemerkt, da hat man noch nicht die Lichtglocke ausgemacht, aber es wurde bereits weniger dunkel.

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