Hi !
Nun auch noch mein Senf…
wenn man mit dem Motorrad fährt, braucht man bei bestimmten
Parkplätzen einen Parkschein. Bei Autos macht man die einfach
an die Windschutzscheibe, aber wie machen das die
Motorradfahrer?
Gar nicht. In 20 Jahren hatte ich einen einzigen Strafzettel wegen Parkens auf dem Gehsteig mit einer Vespa. Das war aber auch ziemlich eng. Wenn genügend Platz auch für einen Zwillingskinderwagen bleibt, sagt normalerweise niemand etwas.
Die könnten zwar den Parkschein unter die Scheibe vorne
stecken, aber da kann jeder dran.
So ist es.
Man kann sich eine Klarsichthülle (z.B. Paket-Lieferscheinhülle) irgendwo drankleben und dort dann den Parkschein einstecken.
Man kann es, wie gesagt, aber auch lassen.
Ich fahre relativ viel in der Stadt, speziell im „Parkplatz- und Politessenparadies“ München mit dem Motorrad und habe üblicherweise keine Probleme.
Wenn der Motorradfahrer einen Strafzettel bekommt - wo soll
der hin? - kann dieser sagen, das er einen Parkschein hatte,
dieser aber verschwunden ist, entweder durch den Wind, oder
aber ein Passant hätte diesen einfach entfernt. Somit kann der
Motorradfahrer doch kostenlos parken, oder kann man ihm
nachweisen das er keinen gekauft hat?
Manchmal besteht der Parkschein aus dem Teil, der ins Auto gehört und einem Beleg/Abriss für den Parker.
Damit kann man dann ggf. im Rathaus um Milde bitten.
Wenn der Motorradfahrer zu schnell fährt und geblitzt wird,
wie weis die Polizei, wer er ist? Der Blitzer blitz von vorne
und das Nummernschild vom Motorrad ist doch hinten, wie machen
die das?
Oftmals wird aus bemannten Autos geblitzt. Die Jungs merken sich dann die Nummer und versuchen, anhand von eindeutigen Merkmalen (bei einem offenen Helm reicht das gesehene oft für eine identifizierung aus) den Fahrer zu identifizieren.
Wie oft das gelingt, weiß ich nicht.
Wenn das Motorrad auf dem Parkplatz steht, kann theoretisch
jeder Passant das Motorrad entfernen. Wie werden die
Motorräder davor geschützt?
So gut wie jedes Motorrad, zumindest alle nach ca. 1970 gebauten, verfügen über ein Lenkradschloß, welches im eingelenkten Zustand rastet. Man kann die Maschine dann schön im Kreis herum schieben… Schon eine Vespa wiegt 105 Kg. Ein Bike also einfach in den Kofferraum zu verfrachten ist nicht leicht.
Viele Maschinen werden zusätzlich mit einem Kettenschloß oder Bremsscheibenschloß gesichert.
Bei Autos, muss man erst die Tür
aufbrechen, die Motorräder könnte man einfach wegschieben.
Oder sind die Bremsen aktiv? Das die Bremsen durch einen Knopf
eingeschaltet werden und somit die Vorder- und Hinterbremse
bremsen?
Nein, eine Handbremse o.ä. gibt es normalerweise nicht.
Das würde den Transport erschwähren.
Kann man die Motorräder genau so kurz schließen wie die Autos?
Ja.
Oftmals sogar sehr viel leichter, weil Kabelbäume leichter erreichbar und Motorradzündschlösser häufig Mist sind.
Motorräder sind trotz Lenkradschloß vergleichsweise leicht zu stehlen. Nur gut, dass keiner meinen alten Eimer möchte… 
Meine letzte Frage
Gibt es eine Statistik für Motorradfahrer Unfälle?
Ja.
Was ist (theoretisch) sicherer?
Ein SUV.
Beim Auto hat man die „knautsch-Zone“, die bei dem Motorrad
fehlt. Dafür hat man aber den Motorradanzug (sollte man
anhaben), dieser einem vor Verletzungen schützt.
Höchstens wenn ein guter Anzug verwendet wird und man schön gerade über die Straße schlittert. Überfährt einen jemand oder knallt man irgendwo gegen, hilt auch der Anzug wenig…
Ich hab mal gehört, das die Balken an der Autobahn, die rechts
und links sind, tödlich für die Motorradfahrer sein könnten.
So ist es, deshalb bekommen Leitplanken häufig eine zweite Beplankung unten, so dass niemand mehr unten durch rutschen und geköpft werden kann.
Denn die Motorradfahrer könnten darunter durch rutschen und
der Helm könnte stecken bleiben - ergo, der Kopf währe ab!?
Was währe sinnvoller und sicherer? Auto oder Motorrad fahren?
Auto fahren.
Man sagt, Motorradfahrer töten nicht, sondern werden getötet. Da ist schon etwas dran.
Nicht nur der Mangel an Knautschzone ist ein Nachteil, sondern v.a. die große Unaufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer.
Je sicherer die neuen Autos werden, desto weniger denkt der Autofahrer an die Gefahren des Straßenverkehrs. Man selbst sitzt ja sicher im Auto, die anderen können ja bremsen. Das macht Motorradfahren gefährlich und anstrengend. Man muss immer noch mehr für die anderen mitdenken, als das im Auto der Fall ist.
Dennoch macht mir Motorradfahren auch nach 20 Jahren noch Spaß. Habe jetzt nur noch eine alte Crossmaschine, da mich Motorradurlaube nicht mehr interessieren. Für die Stadt und schöne Ausflüge in die Berge ist ein Motorrad jedoch nach wie vor die erste Wahl.
Gruß,
M.