Hallo,
Ein Urteil fällen- woher kommt dieser Begriff?
Kann mir das jemand sagen?
danke
kitty
Hallo,
Ein Urteil fällen- woher kommt dieser Begriff?
Kann mir das jemand sagen?
danke
kitty
Das kann mit den Germanen zu tun haben.
Sie fällten Urteile auf dem Thingplatz unter einer Gerichtseiche.
Globus
Also,
ich erkläre das mir so, dass der Prozessausgänge genau so wenig vorherbestimmbar sind, als wie Baumfällarbeiten. In welche Richtung der Stamm fällt, lässt sich mit letzter Sicherheit nie sagen. Ein Urteil schafft Fakten aber (leider) keine Gerechtigkeit. Kann ´s -, soll´s und darf´s vermutlich auch nicht.
Kann man Recht sprechen?
Gruß mki
Kann, ok… Aber wie soll und darf es das nicht?
Bin mal gespannt, was du als Argument vorbringst …
Gruß
VB
dieser Editor klaut Buchstaben. „Wieso“ sollte das heißen
Der Duden meint:
mittelhochdeutsch vellen, althochdeutsch fellan = fallen machen, zu Fall bringen, umwerfen, Kausativ zu fallen
Die Grimms meinen:
- den spruch, das urtheil fällen, ergehen, fallen lassen: der spruch ist schon gefällt; und felle ein urteil uber uns. 1 Mos. 43, 18; der herr felle heut ein urteil zwischen Israel und den kindern Ammon. richt. 11, 27; und das urteil erschall fur dem ganzen Israel, das der könig gefellet hatte. 1 kön. 3, 28; er fellet nach seiner gewiszne ein urtheil. Wickram rollw. 93; ein urtheil fällen. Kant 7, 61 und oft. ebenso die wahl fällen:
und schlosz er wolt ihnen einen stellen,
würden sie die wahl auf ihn fellen,
Such dir das Beste raus …
Gruß
VB
Mehr als ViperaBerus kann ich auch nicht anbieten. Die Quellen, die er nennt, sind zuverlässig, es ist nun mal keine exakte Wissenschaft.
Aber an die anderen: Seltsame Theorien (egal, wie plausibel sie FÜR MICH wären), könnte ich ebenfalls aufstellen. Aber hieß das hier nicht mal wer WEISS was?
Siboniwe
Hi
Ich könnte mir vorstellen, dass es mit dem Fallen des Richterhammers zu tun hat
Wenn der Hammer fällt ist der ‚Fall‘ entschieden und das Urteil wird verkündet
Gruß h.
Gerichtsgläubigkeit ist zu befürchten. Ein zu großes Vertrauen darin, dass andere (Gerichte, Anwälte etc) befähigter sind. Kompetenter vielleicht aber eben nicht befähigter. Bürgern droht Konfliktscheue. Sie vertrauen sich anderen zu sehr an. Werden zum Spielball der Interessen anderer. Aktuelles Beispiel der Anwalt von Gina-Lisa Lohfink. Im Vertrauen auf Gerechtigkeit nutzte er ihre Situation im eigenen Interesse aus. Gina-Lisa hatte den Schaden und erhielt zudem noch den Spott. Vom eigenen Anwalt nochmals gef… (Ups).
Gruß mki
Hi,
deine Theorien dürften wohl am kürzesten greifen. Aber alles nicht so schlimm…
LG mki
Welche Theorien? Ich hätte - wenn es nicht schon jemand gemacht hätte - in der Fachliteratur gesucht.
Und nicht „ich könnte mir vorstellen“ geschrieben.
Siboniwe
Bei allen vorherigen Zitaten handelt es sich durch die Bank nur um „Meinungen“. Ganz ausdrücklich. Überlesen? „Die Quellen seien zuverlässig…“ meinst Du! Oh je, bitte nochmal überprüfen…
Argumente zu unterscheiden von Meinungen, das ist die Kunst! Überall hier in w-w-w. Aber eigentlich weißt Du das doch?! Wenn nicht, frag Dich, ob sich zu dem angelesenen Wissen ein realer Bezug herstellen lässt, der es verständlich (nachvollziehbar) macht.
Und wenn dann etwas als (mit aller Vorsicht) tatsächlich vertretbar erscheint ist es alle mal mehr wert als jede bloße Meinung.
Nichts gegen Meinungsfreiheit, ist klar. Dabei aber bitte nicht abheben. Um vom Haken des Nicht- oder Halbwissens freizukommen, brauchen wir uns alle…
Gruß mki
Hast du wirklich alle Beiträge gelesen?
Wenn ja, dann nicht verstanden.
Nun gut, wenn Dich das erfüllt und es Dir hilft dann ist es mir auch recht.
Gruß mki
Servus,
der Begriff ist aber älter als der Hammer.
Schöne Grüße
MM
Servus,
in der Ethymologie zählen keine „Argumente“, mit denen man sich etwas irgendwie so oder anders „erklärt“, sondern Belege.
Wenn weder Grimm noch Kluge/Götze noch Wahrig auf die Verwendung dieses Verbs in diesem Zusammenhang eingehen, muss man ihren Hintergrund und Zusammenhang zunächst offenlassen, statt von Forstarbeiten, Gerichtslinden (nicht: Eichen!) usw. zu fantasieren.
Schöne Grüße
MM
Danke. Auch ich halt Grimm für durchaus belastbar, was Etymologie betrifft. Grimm arbeitet mit Belegen, (und nicht: „Es kann mit … zu tun haben.“ bzw. „ich erkläre MIR das so“) nicht mit Vermutungen und seltsamen Assoziationen (egal, wie plausibel sie erscheinen).
Und danke dir für die Korrektur der Linde. Ja, ja, wer weiß da was!
Grüße
Siboniwe
Servus,
ich freue mich zunächst und ganz ausdrücklich über Deine Sicht-auf-die -Dinge. So sollte es idealer Weise auch sein.
Aber, wage ich doch einzuwenden: Argumente sind doch Belege. Gewissermaßen Belege sind es, die voraussetzen, dass eine Meinung zu einem Argument (sag von mir aus auch Schwert, theatralisch formuliert) umwandelt.
Bei allem (ernsthaft) Respekt, Wieso muss? „offenlassen“ (als Merhode)? Brauchts erst wieder einen graduierten Ethymologen? Wer bestimmt („man“) wie lange? Bis zum jüngsten Tag vielleicht?
Was passiert denn schlimmes, wenn nun irgend jemand daherkommt und eine Erklärung doch nichts anderes tut als anzubieten? Wenn sonst niemand auf die Verwendung des Verbs „fällen“ bei einem bestimmten Gerichtsakt eingeht? Zumal noch mit Hintergrund?
Die Erde dreht sich genau so weiter wie schon bisher. Aber bereichert um eine Sichtweise mehr. Also wozu der Aufreger?
Gruß mki
Im übrigen: Ich gehe jetzt auf´s Museumsuferfest!
Jetzt also mal ganz was anderes.
mki
JA Liebe, zeig uns die Belege. Nicht fabulieren. Fakt ist: Niemand kann die Eingangsfrage hinreichend beantworten. So fängt die Suche eben an und wer seinen Teil dazu beträgt, sollte in diesem Argumentationsforum nicht gleich dafür befürchten, die Hand zu verlieren. Was Du hier abziehst ist grenzwertig. Eine Art Meinungs-Scharia.
Ständig am quengeln. Fehlt Dir was?
In Sorge mki