Einbrecher und Fuchs vertreiben

Seit Jahren kommen überwiegend Nachts Füchse in unseren Garten und wühlen in der Kieselsteinrinne (Spritzschutz bzw. Traufkante) vor unseren bodentiefen Fenstern nach…? wahrscheinlich Mäusen. Dagegen haben wir nichts, wenn sie dabei nicht solchen Lärm machten, indem sie die Kieselsteine gegen die Fenster bzw. die Fensterbleche oder gegen die Scheiben schleudern. Außerdem konnte ich neulich um 4 Uhr Morgens einen Einbrecher vertreiben, der gerade versuchte, das bodentiefe Fenster aufzuhebeln. Er hatte in etwa das gleiche Geräusch verursacht, wie die grabenden Füchse in der Nacht.-
Jetzt meine Frage um Euren Rat: Gibt es einen Bewegungsmelder, der beim Auslösen sowohl ein starkes Ultraschallgeräusch erzeugt, einen Scheinwerfer einschaltet und ein Video aufzeichnet. Das ganze am liebsten mit meinem W-LAN verbunden und das Video von einer am Router angeschlossenen Festplatte aufzeichnet?

Möchtest du eine Selbstbau- oder Fertiglösung?

Das vertreibt vielleicht den Fuchs.
Aber nicht wenige Menschen hören das auch - je jünger, desto eher.
Solltest du junge Nachbarn oder gar Kinder haben, weckst du die u.U. damit.

Hallo Sweber
Danke für Deine Gedanken. Die Kinder unserer Nachbarn und die Nachbarn selbst nutzen unseren Garten nicht, auch nicht Nachts.

Als ein Komplettgerät wohl kaum, da die Anforderungen zu spezifisch sind. Aber natürlich kann man mit dem Schaltausgang eines Bewegungsmelders nicht nur ein Licht, sondern auch andere Verbraucher, wie den von Dir gewünschten Tongenerator schalten. Da es für sehr kleines Geld Kameras mit eigener Bewegungs- und Objekterkennung gibt, die deutlich mehr können, als nur auf eine Wärmequelle zu reagieren, würde ich eine solche verwenden, und getrennt betrachten.

Ansonsten heißt das Stichwort Hausautomatisation. D.h. damit kannst Du verschiedenste Sensoren mit verschiedensten Aktoren regelbasiert nach eigenen Vorstellungen nahezu beliebig verknüpfen. Da gibt es diverse Systeme namhafter Hersteller aber auch mehr oder weniger Selbstbaulösungen auf Basis von open source Software, die man sich z.B. auf einen Raspberry Pi spielt, an den man dann Funkmodule oder kabelgebundene Lösungen einzelner Kommunikationsstandards hängt, und hieran dann wieder die Geräte der entsprechenden Hersteller, aber eben durchaus auch eigene Komponenten einbinden kann, wie z.B. ein selbstgebauter/entsprechend selbst aufgerüsteter Ultraschallgenerator, der dann z.B. über WLAN angesteuert werden kann.

Danke Bernd54 für Deine Überlegung. Beides würde ich in Betracht ziehen. Kommt natürlich auch auf die Kosten an, aber in erster Linie auf die Effektivität. Könntest Du konkrete Vorschläge machen?

Nun, der Ultraschall stoppt ja auch nicht an der Grenze.
Es gibt solche und solche Ultraschallgeräte. Die einen erzeugen einen Ton weit oberhalb des hörbaren Bereichs, andere meinen, ab 200001 Hz ist OK, weil laut wiki der Mensch nur bis 20000Hz hört.
Es kommt selbstverständlich auch auf die Entfernungen an.

Allerdings kommt es immer wieder vor, dass Leute gedankenlos einen Marderschreck etc. einsetzen, und ein Nachbar dann Tag und Nacht die regelmäßigen, hohen und lauten Töne hört. Oder der Hund der Nachbarn spielt dann neuerdings verrückt, und keiner weiß, warum. Daher ist das mit Vorsicht zu genießen.

Beim Diskonter gibt es doch regelmäßig Wildtier-Kameras für kleines Geld.
Das in Verbindung mit einem Bewegungsmelder, Fluter und Sirene…

Gruß, k.

Servus,

sind das wirklich Füchse? Hast Du die gesehen? Da Mäuse sich nicht in solchen Rinnen aufhalten, tippe ich daher auf Waschbären. In welcher Gegend von DE wohnst Du?

Installiere doch mal eine Wildkamera um die Übeltäter zu identifizieren.

Gibt es für solche Rinnen nicht fest installierbare, gelochte oder vergitterte Abdeckungen?

Für geeignete Maßnahmen gegen Einbrüche, lasse dich mal von der Polizei beraten. Die haben ein Beratungsteam welches zu Euch kommt und Maßnahmen empfiehlt.

Gruß
Trianon

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Hallo Trianon,
danke für Deine Antwort. Ja, es handelt sich um Füchse und ja, es gibt hin und wieder Mäuse im Kiesbett. Das Kiesbett ist im Sondereigentum der Eigentümergemeinschaft und darf nicht verändert werden. Einen Tiervertreiber Marke „VOSS.sonic 2000“ gegen Katzen, Hunde und Füchse habe ich schon ausprobiert. Der hat aber nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Auch eine polizeiliche Beratung setzte erst da an, wenn Einbrecher versuchen, Fenster aufzuhebeln. D. h. sie verlängern nur die Zeit, bis das Fenster ausgehebelt ist. Ich möchte sie aber schon vorher vertreiben (z. B. durch Licht).

Hallo Kudo,
danke für Deine Antwort. Das werde ich mir mal bei Gelegenheit näher ansehen.

Danke sweber für Deine Achtsamkeit gegenüber Mitmenschen und Haustieren. So viel ich weiß ist es bei der Verwendung des Infrarotsensors dürchaus möglich, den Ultraschall nur kurzzeitig auslösen zu lassen, sodaß „ein Nachbar dann…“ eben nicht „…Tag und Nacht“ die Töne hört.

Hallo Wiz,
ich habe den Eindruck, daß Du am besten verstanden hast, daß ich eine grundlegend elektronische Lösung für die Problemstellung suche. Ein wenig Ahnung von Elektronik, allerdings noch aus der Analogzeit, habe ich noch. Nur mit der Programmierung kenne ich mich nicht aus. Eine Hausautomatisation Marke „Homematic CCU3“ habe ich mal angeschafft, aber ich komme mit deren Programmierung nicht zurecht. Kannst Du mir damit helfen und schematisch ein Konzept vorstellen? Ich würde das in gewissem Rahmen auch vergüten.

Es gibt Kameras, die Bewegung erkennen, ein Video speichern und über ein Relais jeden beliebigen Verbraucher anschalten.

Am besten wäre es, wenn diese über ein Netzwerkkabel mit einem Internetanschluss verbunden wären.

Achtung, mit Kameras überwachen und aufzeichnen darf man nur seine eigenen Bereiche!

Hallo X_Strom, danke für Deinen Tipp. Kannst Du eine als Beispiel nennen?

Ich habe auch Homematic im Einsatz, allerdings nur als „Unteranlage“ zu einem Raspberry mit openHAB. D.h. alles was ich an Programmierung mache, mache ich über openHAB, weil ich damit dann in einer Regel nicht nur Homematic Sensoren und Aktoren, sondern auch Aktoren und Sensoren nutzen kann, die über HUE, z-wave, … bei mir laufen.

Grundsätzlich brauchst Du als Sensoren einen Bewegungsmelder und optional auch einen Helligkeitssensor (damit man die Alarmierung auf Dunkelheit im zeitlichen Jahresverlauf beschränken kann, wenn man nicht mit Astro-Daten arbeiten will). Das gibt es bei Homematic für den Außeneinsatz als Kombigerät HmIP-STHO. Für das zu schaltende Licht würde ich den vorhandenen Lichtschalter (sofern da auch ein Null-Leiter vorhanden ist), gegen einen Homematic Schaltaktor (Schaltaktor für Markenschalter mit passender Adapterplatte) austauschen. Alternativ kann man auch einen Einbau-Schaltaktor in die für die Leuchte zuständige Verteilerdose einbauen…

Bzgl. Ultraschall bin ich aktuell überfragt, was man da für ein Fertigmodul nehmen kann. Von Homematic gibt es da nichts. D.h. man müsste hier ein Modul nehmen, dass man über das Anlegen der Spannung schalten kann. Je nach Spannungsbedarf/Schaltleistung gibt es von Homematic diverse Lösungen für entsprechende Schalter. Jetzt braucht es nur noch eine Regel, die bei ausgelöstem Bewegungsalarm und Dunkelheit sowohl den Schaltaktor für das Licht als auch den für den Ultraschall betätigt und nach gewisser Zeit wieder ausschaltet.

Was die Kamera angeht, so würde ich die mit eigener Erkennung und unabhängiger Speicherung nutzen. Es gibt leider allerdings immer weniger Kameras ohne Cloud-Zwang, die einfach ein Bild/ein Video per FTP, … auf eine Netzwerkfreigabe speichern können.

Bei mir habe ich eine ähnliche Lösung mal implementiert, die über openHAB bei Auslösung diverser Aktoren und Abwesenheit (manueller Schalter auf der Oberfläche, lässt sich über Präsenzerkennung natürlich viel besser aber eben auch aufwändiger realisieren), sich die abgespeicherten Kamerabilder greift und gleich per Mail an mich verschickt. Ob man das auch mit Homematic alleine hinbekommen würde, weiß ich nicht. Soweit bin ich da nie vorgedrungen.

Ansonsten hänge ich bei dem Thema inzwischen sicher zwei Jahre aufgrund anderer Themen und Prioritäten, und hadere immer noch mit den Problemen, die mir die letzte Version von openHAB und eine Umstellung meiner Hardware eingebrockt hat, während die nächste Version schon am Start ist. D.h. bei mir funktionieren diverse Dinge nicht mehr, wie sie schon mal funktioniert haben, und ich bin da momentan auch etwas hinter der Zeit zurück, was die Umsetzung mit den aktuellen Möglichkeiten angeht.

Hikvison DS-2CD2683G2-IZS. 8 Megapixel, Motorzoom, integrierte IR-Beleuchtung.
Speicherkarte 512 GB
Spannungsversorgung über das Netzwerkkabel.
Rein lokale Datenspeicherung (ohne Hochladen in die chinesische Cloud), erfordert aber ggf. Routerfernzugang (VPN, Dyndns, MyFritz, …).

Sehr umfangreiche Einstellungen, die einen Neuling erst überfordern und dann dazu führen, dass er Teil zurückschicken wird.

Es sind aber zugleich die einzigen Netzwerkkameras, die ich vollständig kenne.
(Hikvision ist einer der größten Hersteller von Überwachungstechnik und steckt hinter vielen Produkten mit bekannten Namen.)

Ach so: Diese Kamera liegt so bei 300€, zzgl. Montagesockel (dringend empfohlen), SD-Karte und zuzüglich PoE Versorgung (Switch oder Injektor) und Kabel.