Eingekochtetes drückt aus dem Deckel raus

Hallo Prepper, :grinning:
Meine Frau hat über ein YT Video bei ihrer Lieblingseinkocherin Gemüse „eingekocht“. Jetzt drückt der Inhalt mit Kraft am Deckel vorbei nach außen.
Die Anleitung war: das Gemüse in heiße Gläser füllen, dann kochendes Wasser aufgießen. 15 Minuten so verweilen lassen, Dann das Wasser in den Topf zurück abgießen mit Gewürzen und Essig etc. nochmals aufkochen und erneut über das in den Gläsern verbliebene Gemüse (Tomaten, Zwiebel, Knoblauch, Petersilie) bis zum Rand voll gießen. Deckel drauf, langsam abkühlen lassen.
Jetzt nach 2 Tagen drückt der Sud bei zwei Gläser unter dem Deckel raus. Beim Öffenen kocht der Inhalt regelrecht über. Bei 4 der 6 Gläser ist der Deckel schön eingedrückt und zeigt nix unnormales. Lt der Anleitung würde das so eingekochte nach 5 Jahren noch immer o.k. sein. Etwas skeptisch war ich schon. Hat jemand eine Erklärung?
Gruß Hartmut!
Eingekochtes

tja, dat war halt nicht keimfrei… (zu kalt, zu dicke Früchte…)

Also die „bombierten“ (die kein Vakuum gezogen haben, Deckel sich konvex bläht) dann gleich in den Müll (bevor es explodiert.

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In den Gläsern „arbeitet etwas“, vermutlich gärt es. Der Inhalt ist durch das einkochen nicht sterilisiert worden.

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Und dann Glas auf den Kopf (Deckel unten) stellen und dann nach 10-15 Minuten umdrehen.

Aber insgesamt eine etwas komische „Einkochmethode“.

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Aber wenn es doch so im Internet steht…
Unsere Altvorderen waren wohl zu blöd dazu, hatten ja auch keine schlauen Influenzer.

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Es ist ja nicht im eigentlichen Sinn eingekocht worden. Ich habe mir heute den Beitrag selbst angesehen. Die „Lieblingseinkocherin“ hat das genau so vor gemacht. Mit dickeren Früchten als meine Frau verwendet hat. Durch die 15 Minuten in denen der Inhalt in heißem Wasser lag, das auch nur ein Bruchteil der Masse des einzukochenden Materials ausmachte, kann m. E. nix sterilisiert worden sein. Auch das erneute Übergießen mit kochendem Sud, macht das nicht wesentlich besser.

Das vermute ich auch mal.

hab ich auch gesagt.

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Bernd, unsere Altvorderen kannten die Methode garnicht weil die noch gar keine Twist of Gläser zur Verfügung hatten sondern nur die Einmachgläser mit Gummi.
ramses90

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Ich kenne die Methode nur mit kochendem Gut in die Gläser einfüllen, Glasrand muß sauber sein, Deckel drauf und umdrehen, wie schon geschildert.
Das funktioniert meistens auch aber doch nicht immer.
Man erreicht, auch früher mit dem Einkochen, ja keine Sterilität sondern nur eine Keimarmut und da kann´s halt immer wieder mal passieren, daß die Sache schief geht.
ramses90

So haben wir das auch immer gemacht. Das war jetzt auch der einzige und letzte Versuch.

Es schäumt ja auch ganz schön zwischen den Stückchen. Vllt. Kann man die Maische noch destillieren …

Btw. Mein Beileid zum missglückten Versuch, gib nicht auf! (Wenn wir und irgendwelche Vlogger das schon nicht mehr können, wer soll unseren Enkeln das dann beibringen!!! Das Pfeifen im Ohr ist die Oma selig, die sich gerade in Überschallgeschwindigkeit im Grab umdreht …)

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Tomatenschnaps, das wärs doch!

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Musst du dann aber unbedingt patentieren lassen!

Muss ja nicht automatisch schlecht sein

https://www.chefkoch.de/rezepte/2531481396691369/Tomaten-milchsauer-eingelegt.html

Aber trauen würde ich mich auch nicht …

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Werd ich nicht ausprobieren, ich habe noch soviel selbstgebrannten Sliwowiz aus Bosnien. Das aufdrängen hörte erst auf, als ich denen angedroht habe damit die Fenster zu putzen. :laughing:

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Die Standards (Marmelade in aller couleur, Kompott, etc.) beherrschen wir aus dem effeff. Dieses Jahr hat sich meine Frau an ein paar (für uns) Exoten gemacht, Paprika-Marmelade (ein Gedicht!), eingelegte geröstete Paprika, Tomatenketchup und noch ein paar andere Versionen. Das „kalte einkochen“ war mir von Anbeginn suspect.
Und Energie sparen brauch ich keine, wenns zeitlich klappt wird dieses Jahr noch der Holz befeuerte Küchenofen mit Wassertasche angeschlossen. Dann kanns von mir aus in Europa dunkel werden. Den Meinungsverstärker hab ich im Stahlschrank.Eingekochtes 2

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Vielleicht mal mit einem „Frauenstolz“ probieren?

Auch da konnte man eine Wissenschaft draus machen. Wir hatten oft Gläser, bei denen der Deckel nicht plan auf dem Glas auflag. Mein Vater drehte ihn dann so lange auf dem Glas, bis er eine Position gefunden hatte, bei dem der Deckel am geringsten kippelte. Manchmal mussten auch 2 Gummis ran, um die großen Toleranzen auszugleichen.
Vor etwa 10 Jahren fanden wir im Keller ein Einweckglas aus den 50er Jahren, dessen Inhalt mal Stachelbeeren waren. Wir haben es geöffnet und verkostet.
Vakuum war noch ok, der Gummi nur mit viel Gewalt zu lösen. Offensichtlich ans Glas vulkanisiert, wie auch immer das möglich ist.
Optisch alles grau, Früchte noch als solche zu erkennen, aber total geschmacksneutral.

Hallo,

das nennt man „Einlegen“ und es klappt durchaus. Allerdings sollte man den Sud mind. an 3 aufeinander folgenden Tagen neu aufkochen und, lt. Mary Hahn, abgekühlt über das Einlegegut gießen. Bei allem von Anfang an natürlich auf Reinlichkeit achten.
Allerdings klappt das nur, wenn der Sud ausreichend Säure enthält wie z.B. bei Gewürzgurken.
Eventuell ist ein altes Kochbuch hier hilfreicher, als Internetratgeber.

Gruß,
Paran

Wir werden das lassen. Wie früher einkochen und gut ist. BTW! meine Mutter hat eingekocht in dem sie das heiße Kochgut in vorgewärmte Gläser (oldfashion mit Gummi) gefüllt hat. dann hat sie aus einer kleinen Pipetten-Flasche, die sie in der Apotheke gekauft hat, ein paar Tropfen einer brennbaren Flüssigkeit aus der Flasche auf die Innenseite des Deckels gegeben, diese angezündet und den Deckel auf das Glas gedrückt. Für mich als Kind war das immer ganz faszinierend.
Als ich in der Schule darüber sprach wuste keiner von dieser Methode, auch die Lehrerin nicht. Meine Mutter darauf angesprochen wie die anderen Mütter das machen, meinte meine Mutter das würde soviel extra Zeit kosten und was wohl viel schwerer wog zusätzliche Gas-Kosten für das erneute Erhitzen im Wasserbad. Das Flächen war übrigens, soweit ich micht erinnern kann lt. Etikett, extra für’s Einkochen.
Wir hatten im Keller ein 3 m langes Regal das im Herbst deckenhoch mit eingekochten Obst gefüllt wurde. Als ich so ca. 12 Jahre alt war habe ich oft eingekocht weil meine Mutter mittlerweile einen Job hatte und weniger Zeit dafür hatte und weil es mir Spaß machte. Ich hatte es auch mit dem Fläschchen und Streichhölzern gemacht. Ich meine sogar, dass ich das Fläschen als Kind nicht kaufen konnte, sondern meine Mutter es nur vom Apotheker bekam.

Frauenstolz!!!