Hallo Ralph,
Das müsste man Ausrechnen. Im Gegenzug wollte Herr Kirchhoff
ja auch sämtliche Steuererleichtzerungen, Abschreibungen etc.
streichen sowie massiv bei Subventionen kürzen. Außerdem meine
ich mich zuerinnern, dass die magischen 25% ein Beispiel
waren, sprich, es könnten auch 28 oder 30% werden.
es könnten auch leicht 35%, 40%, 50%, 80% sein. Je nachdem was an Geld benötigt wird. Das System dient doch nur dazu, alle über einen Kamm zu scheren und möglichst viel Steuern einzunehmen. Das 25% unrealistisch sind, da dürften wir uns wohl alle einig sein, zumindest nach den jüngst beschlossenen Ausgaben für Konjunkturpakete. Jetzt wird durch diese hirnrissige Umweltprämie (welch ein Hohn in diesem Wort, da ein altes Auto, das noch eine Zeit lang gefahren wird, wesentlich besser für die Umwelt wäre, als ein neues zu produzieren) jeder Depp genötigt ein neues Auto zu kaufen und trotzdem werden massive Steuermindereinnahmen erwartet. Was soll denn dann im nächsten Jahr werden, wenn bereits alle einen neuen Wagen gekauft haben? Worauf ich hinaus will ist, daß im Moment mit immer weniger Steuereinnahmen zu rechnen sein wird und daher gar kein Spielraum für eine Steuersenkung da ist.
In dem von vielen als rückständig und dunkel bezeichneten
Mittelalter gab es den sog. Zehnten, d.h. 10% mußten an den
Landesfürsten abgegeben werden, was also 10 % Steuern
entspricht.
Ja, un in der Steinzeit gab es gar keine Steuern und alle
lebten glücklich und zufrieden. Sei mir nicht böse, aber das
Steuersystem des Mittelalters mit dem heutigen zu vergleichen
ist etwas hanebüchen.
Sorry. Ich vergleiche hier nicht das BESTEHENDE System mit dem des Mittelalters, sondern ein fiktives mit einem in der Vergangenheit bereits existierenden.
Heute liegt die tatsächliche Steuerbelastung bei weit über
50%. Viele der indirekten Steuern werden immer wieder
vergessen (z.B. Mehrwert-, bzw. Umsatzsteuer, Energiesteuer,
Ökosteuer, Tabaksteuer, Kaffeesteuer, Branntweinsteuer usw.).
Die indirekten Steuern hatte Paule nie erwähnt. Die würden
also gleich bleiben.
Da ist nur der Haken, daß wenn es einen einheitlichen und relativ niedrigen Steuersatz gibt, dann auf der anderen Seite irgendwie die Mindereinnahmen reinkommen müssen. Und auch wenn wir ganz auf Subventionen verzichten würden (die ich im übrigen keinesfalls befürworte), dürfte an Steuererhöhungen in welcher Form auch immer, kein weg dran vorbei führen.
Für die Zukunft sehe ich absolut keinen Spielraum für
Steuersenkungen, ganz im Gegenteil.
Ich schon, jedenfalls theoretisch. Mir kann niemand einreden,
dass bei einem Bundeshaushalt von 290 Mrd. nichts eingespart
werden kann, ohne dass deswegen jemand weniger hat.
Was sind 290 MRD, wenn der Staat weiterhin das Geld mit beiden Händen zum Fenster raus wirft in der Hoffnung dieser Krise irgendwie Herr zu werden.
Nach der Wahl wird noch so
einiges auf uns zu kommen.
Das befürchte ich auch. Es hat sich einfach noch nicht bis in
den Reichstag herumgesprochen, dass man auch mal weniger
ausgeben kann als im Vorjahr.
Da wird nach dem Ei des Kolumbus gesucht, aber das wird nicht gefunden werden. Das was an Subventionen eingespart werden könnte, geht bei der aktuellen Politik im Schuldendienst 2 Mal wieder unter.
Und wenn ich dem „Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des
Bundes und der Steuervergünstigungen für die Jahre 2005 bis 2008
(21. Subventionsbericht)“ Glauben schenken kann, dann sprechen wir hier nur noch über Subventionen i.H.v. 21,5Mrd Euro. („Mit einem
Rückgang der vom Bund finanzierten Subventionen
um rund 2,0 Mrd. Euro auf 21,5 Mrd. Euro im Jahr 2008
setzt die Bundesregierung ihren Subventionsabbaukurs
fort“)
Da in der aktuellen Lage aber vermehrt mit Entlassungen gerechnet werden muss, würde ein Teil der eingesparten Subventionen ganz schnell in die Mehrkosten der Sozialleistungen fließen. Solange hier nicht ein radikales Umdenken von dem krass gesagt Schmarotzertum hin zu einer Gegenleistung für gewährtes Geld stattfindet, wird die soziale Hängematte jegliche Steuersenkungen unmöglich machen. Im Moment gibt es nur einen Erbberuf in Deutschland und daß ist der Beruf des Harz 4 Empfängers. Wobei ich hier nicht gegen diejenigen schreibe, die sich bemühen wieder eine geregelte Arbeit zu finden, sondern gegen die, die sich sagen: Wozu soll ich arbeiten, wenn ich doch eh alles bekomme…
Viele Grüße
Robert
Ralph