Einigung beim EU-Gipfel! Alle glücklich!

Also der Kioskbesitzer in meiner Straße hat das auch gelesen und heute jeden Passanten 100 Euro in die Hand gedrückt damit vielleicht mal jemand davon das Geld bei ihm ausgibt…

Im Prinzip subventioniert der deutsche Steuerzahler die deutsche Industrie: Steuergeld geht z.B. nach Italien damit dort die Wirtschaft nicht noch tiefer in die Rezession rutscht und die deutsche Wirtschaft weiterhin Waren exportieren kann. Billiger wäre es, wenn man den deutschen Exportunternehmen einfach direkt Geld überweisen würde…

Du unterschlägst auch, dass GB die sogenannte Schlussrechnung auch bei einem no deal an die EU zu zahlen hat, es stehen um die 38 Mrd. im Raum…

Weil die EFTA-Staaten nicht zur EU gehören sondern für das Privileg des Freihandelsabkommens zahlen - siehe zB EWR-Finanzierungsausschuss

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Der Unterschied ist aber, dass diese Staaten berechnen, bis zu welchem Betrag sich die Zahlungen lohnen. Deutschland scheint einfach jeden beliebigen Betrag zu zahlen damit die EU nicht auseinanderbricht.

Das Thema Rabatt kam von dir. Dass du dich jetzt über dich selbst lustig machst, irritiert ein wenig.

Die bekommen ‚auch‘ einen Rabatt. Bei dir klang das so, als würde D keinen bekommen, was natürlich Unsinn ist.

Gratuliere, du das Offensichtliche unfallfrei zusammengefasst. Ich versteh nur nicht, worauf du hinaus willst. Könnte aber auch daran liegen, dass du in dem Thread ständig das Thema wechselst und mit Halbwahrheiten hausieren gehst.

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Du kannst dich ja mal hier durcharbeiten: https://www.boell.de/de/2019/04/08/deutschland-zahlmeister-zukunftsmeister

Dass die Studie tendenziös ist, verrät sie schon damit, dass die Befragten in urbane Bildungsbürger und Dorftrottel unterteilt werden, z.B. in diesem Satz:

„Allerdings fällt die Mehrheit, die an den wirtschaftlichen Nutzen der EU glaubt, bei Menschen mit niedriger formaler Bildung (56,4%) und ländlicher Wohnlage (61,2%) geringer aus als bei den Befragten mit Abitur (70%) und urbaner Wohnlage (74,2 %).“
Und wer will schon zu den beiden erstgenannten Gruppen gehören?

Und dann werden beliebig ausgewählte Personen gefragt, ob der EU-Beitrag Deutschlands eher zu hoch oder zu niedrig ist. Wieviele Durchschnittsbürger kennen überhaupt die Höhe und können abschätzen wieviel die Mitgliedschaft an Mehreinnahmen für Deutschland aufgrund von z.B. zusätzlichen Arbeitsplätzen bringt? Ich kann es nicht… kannst Du es?

Danke für das Lehrbeispiel einer manipulierten Studie.

Ich bin ein Landei, schon immer gewesen und auch immer noch. Aber da im Sauerland an jeder Milchkanne eine Weltmarktführer zu finden ist (das Zitat las ich irgendwo und musste schmunzeln) arbeite ich mit einem Fachabi als senior customs officer bei einem solchen, der komplette Im- und Export ist unter meiner Fuchtel, EU halt nur am Rande

In welche Gruppe gehöre ich?

Wäre wohl unfair, wenn wir beide uns auf meinem Fachgebiet einen Wettkampf liefern.

Ich habe aber jetzt auch keine Lust, nach Feierabend noch weitere Quellen zu suchen. Fakt ist: auf einem räumlich engen Gebiet wie Europa hat man wirklich viele Vorteile. Teilweise braucht man nur 3 x stolpern, bis man in einem anderen Land ist. Dann stell dir mal die Preisentwicklung vor, die du merken würdest, wenn die LKW wieder 3-4 Stunden (die alten Erfahrungswerte passen immer noch habe ich bei den letzten Grenzschließungen bemerkt) rumstehen, bis sie abgefertigt sind, dazu dann noch üppig Zölle. Dein Portemonnaie würde erschreckt aufschreien.

Wenn du mir das nicht glaubst, kannst du das an wahrscheinlich 01.01.21 in Großbritannien beobachten…

Die EU ist sicherlich nicht das Nonplusultra, aber deutlich besser als nichts.

(Mir fehlt übrigens in meine EU-Bullshit-Bingo noch der Hinweis zur Gurkenkrümmung, der normalerweise immer kommt - fälschlicherweise)

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Erstmal als persönlichen Service: Gurkenkrümmung!

Zweitens: Es gibt nicht nur die EU oder gar nichts. Andere Länder haben Handelsverträge bzw. Freihandelszonen bei denen es nicht zu politischen Einmischungen und finanziellem Geschacher kommt.

Drittens: Wenn die Grenzen plötzlich wieder geschlossen werden fehlt natürlich überall (erfahrenes) Personal, dass es in einer solchen Situation zu langen Wartezeiten kommt ist klar, das läßt sich aber leicht vermeiden. Auf den 1.1.21 konnte man sich seit Jahren vorbereiten, wenn es dann zu Staus und Lieferengpässen kommt will jemand ein Exempel statuieren (wahrscheinlich EU-Staaten, die zeigen wollen wie schlecht alles ohne das Freihandelsabkommen funktioniert).

Bingo!

Ich schrieb von alten Erfahrungswerten: Deutsch/Polnische Grenze vor 2004 mindestens 3 Stunden. Und da war das System bekannt…

Autsch. Du hast null Ahnung, was du da für einen Unsinn geschrieben hast. Dem System ist es mumpe, ob eine Ware 2021 aus GB oder CN kommt, das ist überhaupt gar kein Problem. Genauso ist es vollkommen egal, ob ich nach GB oder CN exportiere. Blöd sieht es halt aus, wenn man seit 2016 kein funktionierendes & losgelöstes System an den Start bekommen hat. Alles vollkommen unabhängig von irgendeinem FHA. Die ‚Zollregeln‘ der WTO sind übrigens deutlich älter als die EU, die EG und sogar die EGKS, und der übergeordnete Rahmen. Und entweder einigt man sich auf ein Abkommen oder es muss nach WTO gehandelt werden. Die EU hat in deiner Argumentation übrigens dann immer die A-Karte: entweder weil sie dem GB den Hintern pudern oder weil sie es nicht machen…

Beispiele bitte! NAFTA? CAN? Mercosur?

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Ein wunderbares Beispiel für faktenbefreites EU Bashing. Wird leider auch heute noch gerne von Leuten gebracht, die einerseits keine Ahnung haben, aber andererseits der EU mal so richtig doll reinwürgen wollen.

Entweder hast du die Zeit, in der es an der deutschen Grenze noch Kontrollen gab, entweder nicht miterlebt oder erfolgreich verdrängt. Die Idee, die unvermeidlichen Wartezeiten aufgrund von Grenzkontrollen könne man ‚leicht vermeiden‘, ist einfach nur absurd:

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Nana, da

muss ich @Desperado in Schutz nehmen, das kam von mir - allerdings mit dem von dir genannten Hintergrund :wink: (Bonusinfo: der deutsche Bauernverband wollte die VO gerne beibehalten)

Hab ich mitbekommen und mein Grant ging auch nicht an jemand bestimmten hier. Aber wie du selber sagst, kommt genau das Thema jedes Mal, wenn einem nix besseres gegen die pöse EU einfällt :stuck_out_tongue:

Die Beispiele in dem verlinkten Artikel stammen alle von der Grenze zu Polen und Tschechien zwischen 1993 und 1996 oder entstanden im Zusammenhang mit einem besonderen Ereignis (Fußballspiel, G8-Gipfel). Die Zustände an den Ostgrenzen waren eine Folge des immensen Lkw-Verkehrs nach dem Ende der „sozialistischen Ära“ in der DDR und den osteuropäsichen Staaten, der dazu führt, dass heute die rechte Spur aller Autobahnen zwischen Warschau und Gibraltar mit Lkws im 50m-Abstand verstopft sind, mit denen u.a. Schweine zum Schlachten über Hunderte von Kilometern transportiert werden oder Tomaten aus Andalusien frisch auf unsere Tische kommen. Wenn es das ist, was durch die offenen Grenzen ermöglicht werden soll, dann verzichte ich gerne darauf und warte dafür bei der Fahrt in den Urlaub mal ein paar Minuten.

Ich kann auch aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, da ich direkt an der deutschen Grenze aufgewachsen bin. Die Behauptung von @Desperado lautet ja, dass man zollbedingte lange Wartezeiten „leicht vermeiden“ könne. Stimmst du da zu?

Und weil oben der Brexit erwähnt wurde: Ich habe das Gefühl, dass vielen einfach das schiere Ausmaß des LkW-Verkehrs nicht klar ist.

In Dover kommen täglich zwischen 7.000 und 10.000 LkW an, die aktuell gerade mal vier Minuten von der Fähre bis zum Ausgang brauchen. Dauert das 60 Sekunden länger, ist mit einer Verzögerung von bis zu 8 Stunden zu rechnen. Sind es 70 Sekunden mehr, sind es schon 6 Tage und wenn es 80 Sekunden oder mehr sind, bricht das System zusammen.

Pro Jahr kommen ca. 4.000.000 LkW in GB an, davon 1,5 Millionen durch den Eurotunnel. Wenn es dann ab dem 1.1.21 zu massiven Staus und Verzögerungen kommen wird, ist das eine unvermeidbare Konsequenz von Zollkontrollen und sicher nicht ‚ein von EU-Staaten statuiertes Exempel‘.

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Was @Desperado behauptet, ist mir egal. Aber wer kilometerlange Lkw-Schlangen an den Grenzen als K.O.-Argument gegen jede Art von EU-Skeptizismus einsetzt, sollte sich auch mal fragen, wodurch diese Schlangen entstehen. So ist ein Teil davon auch rollendes Warenlager global agierender Konzerne. Wenn man dann den Verkehr abzieht, der bei konsequentem Klimaschutz, mehr regionalem Konsum, mehr Tierschutz und ordentlichen Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer und Erntehelfer in Südspanien entfallen würde, dann können wir gerne noch mal darüber diskutieren, ob bei Abschaffung der Zollunion an den Grenzen wieder Schlangen wie auf den Bildern wie in dem von dir verlinkten Artikel entstehen würden.

Auffallend ist, dass vielfach bei der EU völlig unterschiedliche Maßstäbe angelegt werden als bei der nationalen Politik. Typisches Bespiel ist die Frage, ob die EU-Corona-Hilfen an Bedingungen und Kontrollen geknüpft werden sollen. Man klagt darüber, dass in Deutschland die LH und die Autoindustrie bei der Verteilung der Gelder bevorzugt werden, dass das in Italien und Spanien mit dem EU-Geld genau so passieren wird, hält man dagegen für ausgeschlossen.

Gibt es da Wahlmöglichkeiten? Und inwiefern wirken sich die auf das Ergebnis der Studie aus? Hast du dir die Studie überhaupt mal runtergeladen und die Wirtschaftszahlen darin geprüft?

Bislang ist das ein Lehrbeispiel für eine vorgefasste Meinung bar jeglichen Arguments und jeglichen Wissens.

Dann ist dir also auch der Kontext meiner Antwort egal und wie man sieht, hast du sie dementsprechend auch nicht verstanden. Belassen wir es einfach dabei…

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Wenn Du nicht auf meine Argumente eingehst gibt es nicht viel Sinn Dir erneut welche zu liefern die Du dann auch ignorieren wirst.

Bislang hast du kein einziges geliefert.

Es ist also ein Naturgesetz, dass es nur eine kleine Anzahl von Abfertigungsposten an den Grenzen geben kann…

Wieso schafft es die EU nicht einfach mit GB ähnliche Konditionen wie mit anderen europäischen Nicht-EU-Ländern zu vereinbaren?

Bei anderen Freihandelsabkommen wird jedenfalls nicht gefordert, dass die Länder mit ausgeglichenem Haushalt mit den Pleitestaaten gemeinsam Kredite aufnehmen oder ihnen gleich massenweise Geld schenken sollen. Ich muss los, beim reichen Nachbarn klingeln um ihn zu fragen ob wir zusammen bei der Bank einen Kredit aufnehmen können weil ich mein Geld verzockt hab und neues brauch…

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